Der Schulpsychologische Dienst, ist der Abteilung 511 (Psychologische Familienberatungsstelle) des Fachbereiches 51 (Jugendamt) der Stadt zuzuordnen. (Ebenfalls zu dieser Abteilung gehört die Erziehungsberatungsstelle der Stadt .)
Zu den Grundsätzen der schulpsychologischen Arbeit gehört, dass die Inanspruchnahme auf freiwilliger Basis erfolgt und mit keinen Kosten verbunden ist. Darüber hinaus werden alle Gespräche vertraulich behandelt und unterliegen der Schweigepflicht.
Beim Schulpsychologischen Dienst in arbeiten zurzeit 7 Schulpsychologen (4 Landesstellen und 3 kommunale Stellen), die ein breit gefächertes Beratungs- und Unterstützungsangebot für Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern und für Lehrkräfte liefern.
Angebote für Schülerinnen und Schüler
Schülerinnen und Schüler können beim Schulpsychologischen Dienst eine Beratung beispielsweise über Lerntechniken oder über Möglichkeiten Prüfungsangst zu reduzieren erhalten. Mithilfe von diagnostischen Tests können zudem die Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler festgestellt werden. Im Rahmen der Diagnostik können so zum Beispiel auch Lese-Rechtschreibschwächen (LRS) oder eine Dyskalkulie festgestellt werden, sowie eine generelle Intelligenzdiagnostik vorgenommen werden.
Die Diagnostik kann auch bei Entscheidungen bezüglich der weiteren Schullaufbahn helfen.
Angebote für Lehrkräfte
Auch Lehrkräfte können auf verschiedene Angebote des Schulpsychologischen Dienstes zurückgreifen. So bietet der Schulpsychologische Dienst neben individuellen Beratungsmöglichkeiten für Lehrkräfte auch Supervisionsgruppen und Fortbildungen an. Zu den Fortbildungen im Jahre 2015/2016 gehörten z.B. ein Coaching für Schulleitungen, ein Angebot zur Unterstützung inklusiver Schulentwicklung, eine Fortbildung zur Erkennung, Vorbeugung und Förderung bei LRS sowie bei Dyskalkulie und ein Workshop zum Thema „Lösungsorientierte Gesprächsführung- Wege zur besseren Kommunikation mit Eltern und Schülern.
Des Weiteren bietet der Schulpsychologische Dienst in Hilfe bei Kri.....[Volltext lesen]
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Ich habe Beispiele von Krisensituationen erstellt, wie sie in der Schule eintreten könnten und mit Hilfe derer die Krisenteams an Schulen in vom Schulpsychologischen Dienst durchgeführten Sitzungen ihr Verhalten in Krisensituationen üben sollen. (So wurden sie beispielsweise vor die Aufgabe gesetzt einen Krisenplan zu entwickeln, wenn auf einen Schulausflug der Bus einen Unfall baut, die Information bereits im Internet kursiert, besorgte Eltern in der Schule anrufen und nicht zuletzt das Krankenhaus anruft mit der Nachricht, dass ein Schüler den Unfall nicht überlebt hat.)
Des Weiteren habe ich Informationsschreiben an Lehrer und Schüler bezüglich verschiedener aktueller Themen verfasst. Zum Beispiel sollten die Lehrkräfte der Integrations-Vorbereitungsklassen (IVK) in einem Schreiben über die Möglichkeit der Teilnahme an einer speziellen Sprechstunde informiert werden. Ein anderes Mal sollen sowohl die Lehrer, als auch die Schüler über ein im kommenden Schuljahr stattfindendes Projekt für Flüchtlingskinder informiert werden.
Da die Familienberatungsstelle (Abteilung 511) neben dem Schulpsychologischen Dienst auch noch aus der Erziehungsberatungsstelle besteht, hatte ich das Glück, auch Einblicke in die dort ablaufenden Prozesse zu erhalten. So konnte ich beispielsweise an einer Familienberatung teilnehmen, in welcher mit der Methode des „Familienbrettes“ gearbeitet wurde. (Jedes Familienmitglied bekommt ein Brett mit Figuren, Tieren und Symbolen, die es entsprechend seiner Vorstellung über die in der Familie vorherrschenden Konstellationen aufstellen soll.
Anschließend kann jeder seine Konstellation den anderen aus der Familie vorstellen und bei Interesse Zusammenhänge oder Hintergedanken erläutern.) Nicht zuletzt konnte ich auch eine systemische Eheberatung von Beginn an mitverfolgen und hierbei verschiedene Methoden aus dem Bereich der systemischen Beratung kennenlernen (z.B. das Genogramm).
Einblicke in die Berufswelt eines Psychologen
Meine hauptsächliche Aufgabe der Testdurchführung und –Auswertung ist im Alltag eines jeden Schulpsychologen eine unverzichtbare Aufgabe, die einen sehr großen Teil der Arbeit ausmacht. Es gibt eine Vielzahl an diagnostischen Tests, die bei den verschiedenen Fragestellungen und Altersgruppen zum Einsatz kommen (Anhang A).
Vor diesen diagnostischen Testungen wird zunächst ein Erstgespräch mit den Eltern der Kinder geführt, in welchem man zunächst über die Hintergründe einer gewünschten Testung spricht. Manchmal kommen die Eltern auf Wunsch eines Lehrers, der Auffälligkeiten beispielsweise bezüglich der Lese- und Rechtschreibfähigkeit des Kindes festgestellt hat, oft kommen die Eltern jedoch auch auf Eigeninitiative um z.B. eine Entscheidungshilfe bei der Wahl der weiterführenden Schule zu erhalten.
Nachdem das Anliegen besprochen ist, werden für die Fragestellung und das Alter angemessene Testverfahren ausgewählt und (bei in der Regel ein bis zwei Terminen) durchgeführt. Nachdem dann alle Tests ausgewertet sind, folgt eine Rückmeldung der Ergebnisse an die Eltern und gegebenenfalls können daran anknüpfend weitere Termine vereinbart werden. Wenn beispielsweise festgestellt wurde, dass ein Kind über mangelnde Lerntechniken verfügt, kann es beim Schulpsychologischen Dienst eine Lernberatung erhalten. (Die Vorbereitung und Durchführung einer solchen Lernberatung gehörte ebenfalls zu meinen Aufgabenfeldern.) In der Lernberatung spricht man mit den Kindern/Jugendlichen beispielsweise über Techniken, die beim Lernen für Klausuren oder Vokabeltests helfen können, über generelle Tipps, die zum Beispiel die Heftführung, die Zeitplanung und die Bearbeitung von Hausaufgaben betreffen oder auch über Wege, sich zum Lernen zu motivieren (Anhang B).
Eine weitere Tätigkeit der Schulpsychologen ist der Besuch von Schulen. In manchen Fällen führt der Psychologe hier eine Unterrichtsbeobachtung durch (um bestimmte Kinder und deren Verhalten im Schulalltag zu explorieren). In anderen Fällen berät der Schulpsychologe eine Gruppe von Lehrern beispielsweise zu Möglichkeiten der Förderung bei LRS oder Dyskalkulie, zur Entwicklung individueller Förderkonzepte, zur Verbesserung des sozialen Klimas in der Klasse oder er trifft sich mit dem Krisenteam der jeweiligen Schule, um über Möglichkeiten der Krisenprävention und –I.....
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Neben der standardisierten Durchführung und Auswertung von einer Fülle diagnostischer Tests, habe ich auch eine Vielzahl von Tipps bezüglich dem Umgang mit verschiedenen Arten von Kindern und Eltern erhalten und wurde für die vielen „Kleinigkeiten“ im Verhalten und im Gesagten der Kinder/Eltern/Lehrer sensibilisiert, aus denen man hilfreiche Informationen gewinnen kann.
Ebenfalls als interessant empfand ich die verschiedenen Herangehensweisen der verschiedenen Schulpsychologen.
So konnte ich bei der Hospitation bei insgesamt 5 verschiedenen Schulpsychologen, bei jedem andere Vorgehensweisen oder auch Ansichten kennenlernen und mir somit, durch die Integration all dieser Eindrücke, meine ganz persönliche Vorgehensweise entwickeln.
Nicht zuletzt hatte ich das Glück ein Team kennenlernen zu dürfen, dass wahnsinnig gut zusammenarbeitet und mich als Praktikantin unglaublich gut integriert und unterstützt hat, sodass es mir möglich war das Bestmögliche während meines Praktikums zu lernen und zwar praktisch, anstatt „nur“ theoretisch.
Fazit
Der Schulpsychologische Dienst in stellt ein Angebot für Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, Lehrkräfte und Schulleiter dar, die hier auf vielfältige Weise Unterstützung erfahren können, sei es durch eine Diagnostik, Förderungen, Weiterbildungen, Supervisonen oder ganz einfach, um sich in bezüglich schulischen Themen beraten zu lassen.
Wer als Schulpsychologe arbeiten möchte, sollte Spaß an der Durchführung und Auswertung diagnostischer Tests haben und Spaß am Umgang mit Menschen verschiedenster Kultur, Bildung und Herkunft haben – insbesondere am Umgang mit Kindern.
Es handelt sich meiner Meinung nach um eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, da man mit den Testungen und den Ergebnisrückmeldungen beispielsweise für die Schüler sehr wichtige Veränderungen bewirken kann (wenn zum Beispiel aufgrund einer Testung entschieden wird, ob ein Kind aufgrund einer LRS einen Nachteilsausgleich erhält oder nicht; oder wenn man auf der Grundlage von Testungen eine Empfehlung hinsichtlich der Wahl der weiterführenden Schule ausspricht.
Ich kann den schulpsychologischen Dienst in jedem Psychologiestudenten empfehlen, der sich vorstellen kann in diesem Arbeitsbereich zukünftig tätig werden zu wollen. Meiner Meinung nach ist das Praktikum ab dem 5. Semester besonders sinnvoll, da man dann bereits diagnostische Kenntnisse im Studium erlangt hat und somit besser mit den statistischen Ergebnissen umgehen kann und entsprechend auch mehr Aufgaben selbs.....
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May, P. (2000). Hamburger Schreib-Probe für 1. bis 9. Klassen. Vpm.
Melchers, P. & Preuß, U. (2009). Kaufman Assessment Battery for Children (deutsche Version) (8., unveränd. Aufl.). Frankfurt/M.: Pearson Assessment.
Petermann, F. & Daseking, M. (2012). Zürcher Lesetest - II. Huber.
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Weiß, R. H. & Osterland, J. (2005). CFT 1-R Grundintelligenztest Skala 1. Göttingen: Hogrefe.
Anhang
Schul.....
Tests
Einsatzbereich
Bearbeitungsdauer
Zielgruppe
Intelligenztests
HAWIK
(Hamburg-Wechsler Intelligenztest für Kinder)
Beurteilung der allgemeinen kognitiven Funktionsweisen
intellektuelle Hochbegabung oder Intelligenzminderung diagnostizieren
Auswahl an häufig durchgeführten Tests beim Schulpsychologischen Dienst in
Lernberatung
Zeitplanung
In die Tabelle werden die Termine des Kindes eingetragen und zwar sowohl regelmäßige Freizeitaktivitäten als auch schulische Verpflichtungen. Ziel ist es regelmäßige Lernzeiten einzuplanen, an die das Kind sich halten soll, um somit einen geregelten Ablauf bezüglich der Hausaufgaben, Lernzeiten und des Vor- und Nachbereiten des Unterrichts herzustellen.
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Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Institut Musik und Bewegungspädagogik Praktikumsbericht Psychosozialer Dienst – Klinik Hietzing 00273809 LV: Praxis mit Unterrichtsanalyse in der Inklusions- und Heilpädagogik 01 SS 2021 Inhaltsverzeichnis­: A) Zielgruppenbeschre­ibung…
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