1
Einführung
1.1
So habe ich meinen Praktikumsplatz gefunden
Den
Praktikumsplatz habe ich durch meine Mutter gefunden. Meine Mutter
hatte mir berichtet, dass sie jemanden kennt, der auch im Hotel
Hilton sein Praktikum gemacht hat. Ich hatte noch keine richtige
Idee, wo ich hinwollte und was ich machen wollte; deswegen habe ich
mich dort beworben. Die Bewerbung habe ich Mitte April abgeschickt,
Mitte Mai habe ich mit Frau Keller, der Personalleiterin, einen
Termin für ein telefonisches Vorstellungsgespräch vereinbart. Sie
hat mich gefragt, warum ich das Praktikum im Hilton machen möchte
und in welchen Abteilungen ich eingesetzt werden möchte. Anfang Juni
bin ich zu einem Vorstellungsgespräch im Hotel mit Frau Keller
gefahren. Sie hat mir die Lobby, das Restaurant und die Räume im
Untergeschoss gezeigt und mir Informationen über die drei Wochen
gegeben. Wir haben abgesprochen, dass sie mir noch einmal vor dem
Praktikum eine E-Mail schreiben wird, wann ich am ersten Tag da sein
soll und was ich mitzubringen habe.
1.2
Welche Erwartungen habe ich an mein Praktikum?
Ich
weiß nicht so richtig, was ich von meinem Praktikum erwarten soll.
Aber ich befürchte, dass ich nicht so viel machen kann, da das
Hilton ein elegantes Hotel ist und man sich keine Fehler erlauben
kann. Trotzdem freue ich mich, das Hotel kennen zu lernen und in
verschiedene Berufe zu schlüpfen. Am ersten Tag wird mir vielleicht
das Hotel gezeigt und wo ich als erstes arbeiten werde. Aber was
genau ich machen werde, weiß ich noch nicht. Ich würde mich freuen,
wenn meine Betreuer berücksichtigen, dass ich zum ersten Mal in
einem Restaurant/beim Housekeeping/beim Service arbeite und noch
sicher Fehler mache. Dadurch, dass ich noch nicht konkret weiß, was
ich machen darf, kann ich mir noch nicht vorstellen, was ich auf
keinen Fall machen möchte. Aber Aufgaben, die anspruchsvoll sind und
wo kein Fehler passieren sollte, würde ich ungerne ausführen.
Jedoch würde ich mich freuen zu lernen, was in einem so großem
Hotel wichtig ist, damit alles reibungslos, und ohne dass die Gäste
etwas mitbekommen, abläuft. Auch interessiert es mich, wie viele
Köche in der Küche arbeiten und wie anstrengend es ist, so viele
Gäste auf einmal zu bekochen.
2 Berichte
2.1 Mein erster
Arbeitstag
Zu meinem ersten
Arbeitstag ging ich mit Vorfreude, aber mit nicht sehr hohen
Erwartungen, da ich befürchtete, nicht sehr viel machen zu dürfen.
Ich war um 10 Uhr im Foyer des Hiltons; Frau Beier, die
Personalleiterin, holte mich und eine andere Praktikantin ab.
Zusammen gingen wir in den Keller des Hotels, wo die Angestellten des
Housekeepings arbeiten. Im Keller gibt es eine Teamkantine, Kühllager
sowie Trockenlager, Umkleiden, das Housekeeping, Wagen mit neuer
Bettwäsche, einen großen Warenannahmebereich und noch vieles mehr.
Beim Housekeeping
bekam ich dann meine Küchenuniform, die ich auch gleich anzog.
Zusammen mit Frau Beier ging ich in die Küche, wo ich dem Chefkoch
übergeben wurde. Er zeigte mir die verschiedenen Bereiche in der
Küche und erklärte, wer in welchem Bereich arbeitete Insgesamt
arbeiten in der Küche 12 bis 14 Köche/innen gleichzeitig.
Dann wurde ich an
einen Koch ,,weitergegeben‘‘. Mustofo, der Koch, sagte mir dann,
was ich machen sollte. Ich musste Zwiebeln schälen, Brot schneiden
und Paprika schneiden. Während des Schneidens unterhielt ich mich
mit niemanden, da in der Küche ein rauer Ton herrscht. Wie erwartet,
durfte ich nicht sehr viel machen außer Gemüse zu schneiden. Als
ich nichts zu tun hatte, schaute ich entweder Mustofo beim Arbeiten
zu oder ich machte einfach nichts. Die Küchenarbeit war sehr
anstrengend, da ich eineinhalb Stunden im Stehen Zwiebeln schälte
und auf Dauer meine Beine wehtaten, da mein Körper das lange Stehen
nicht gewohnt war. Außerdem langweilte es mich, dass ich die ganze
Zeit das Gleiche tun musste. Ich hatte 30 Minuten Pause; in dieser
Zeit war ich in der Umkleide und aß nichts, da mir keiner zeigte, wo
genau die Kantine war, ich nicht alleine essen wollte und ich
peinlichen Situationen aus dem Weg gehen wollte. Schon jetzt war
meine Vorfreude vergangen, da das Praktikum gar keinen Spaß machte.
Nach der Pause musste ich weiteres Gemüse sowie Aufschnitt schneiden
wie Käse, Wurst, Tomaten und Gurken. Nach weiteren drei Stunden habe
ich noch meinen Arbeitsplatz aufgeräumt und mich dann erschöpft
umgezogen und bin nach Hause gefahren.
Für die nächsten
Praktikumstage nehme ich mir noch einmal vor, nach der Kantine zu
fragen und immer klarzustellen, dass ich erst 14 bin.
2.2 Ein typischer
Arbeitstag als Supervisor im Housekeeping
Einen richtig
typischen Arbeitstag gibt es nicht, da an jedem Tag andere Gäste im
Hotel sind und unterschiedliche Veranstaltungen vorbereitet werden
müssen. Jeder Gast ist individuell und hat unterschiedliche
Prioritäten, weshalb jeden Tag neue Wünsche erfüllt werden müssen,
z.B. Bettverlängerungen, mehr Lampen, weitere Handtücher oder
Allergikerbettwäsche.
Ein Beispieltag
könnte jedoch so aussehen:
Der Arbeitstag
beginnt pünktlich um 9.00
Uhr
in Uniform, d.h. in schwarzer Stoffhose, schwarzen Schuhen, einer
weißen Bluse, einer schwarzen Weste und einem rotem Halstuch, im
Büro des Housekeepings. Das erste, was getan wird, ist mit allen
Cleanern und Mitarbeitern die Supervisor-Checklist durchzugehen. Auf
dieser Checkliste stehen alle Informationen für den Tag, d.h. wie
viele Anreisen, wie viele Abreisen, Hotelbesetzung, in welchen
Zimmern VIP’s untergebracht sind, welche Zimmer Extrawünsche
beinhalten, die nach der Abreise entfernt werden müssen,
Spätabreisen, Frühanreisen und noch mehr Einzelheiten für den Tag.
Der Supervisor liest die Liste vor, teilt dann die Mitarbeiter ein
und schickt die Cleaner auf ihre Etagen. Sobald um 9.30 Uhr erste
Zimmer im Computer als clean, also sauber, gemeldet sind, geht der
Supervisor auf die Etagen und checkt die Zimmer, ob sie wirklich
sauber sind und schaut noch einmal, ob etwas vergessen wurde.
Währenddessen hat der Supervisor immer ein Telefon und einen Block
dabei, um alle einkommenden Anrufe von Gästen oder Angestellten
weiterleiten zu können und um aufschreiben zu können, was
besprochen wurde. Der Bereich Housekeeping ist praktisch die
Umschaltstelle: Alle eingehenden Anrufe werden hier von dem
Supervisor angenommen und weitergeleitet. Wenn ein Gast anruft und
gerne noch ein Kissen hätte, schreibt der Supervisor sich den Anruf
und die Zeit auf und ruft dann den für die Etage zuständigen
Cleaner an, damit dieser das Kissen in das entsprechende Zimmer
bringen kann. Auch wenn ein Cleaner beim Cleanen mitbekommt, dass in
einem Zimmer eine Lampe kaputt ist, ruft der Cleaner den Supervisor
an und sagt Bescheid, dass z.B. im Zimmer ,,1120‘‘ eine neue
Lampe benötigt wird. Der Supervisor ruft dann den Hausmann an und
sagt ihm, dass auf ,,1120‘‘ eine neue Lampe benötigt wird.
Mittagspause ist
dann von 12.30
bis
13.30 Uhr; danach geht es weiter mit Zimmerchecken und den
Gästen-Wünsche-Erfüllen. Es kann auch passieren, dass ein Gast
seine Zimmertür nicht aufbekommt, dann muss der Supervisor, nachdem
er darüber informiert wurde, mit einem Hardkey zu dem Zimmer gehen
und dem Gast die Tür aufmachen. Der Arbeitstag endet um 17.30 Uhr
mit der Übergabe an den Spätdienst. Der Supervisor in der
Frühschicht gibt die neu erstellte Supervisor-Checklist an den
Supervisor in der Spätschicht.
Ein Supervisor wird
quasi im Minutentakt angerufen, auch während seiner Pause. Der
Supervisor ist damit der Hauptverantwortliche für den reibungslosen
Ablauf im Hotel.
3
Wochenberichte
3.1 Woche 1
In der ersten Woche
war ich Montag und Dienstag in der Küche. Ich musste Gemüse
schneiden, sodass es zum Kochen von Gerichten verwendet werden kann.
Am Mittwoch war ich zuhause, da ich die Abteilung wechseln wollte,
weil ich mich in der Küche äußerst unwohl gefühlt habe. Die
Personalchefin brauchte Zeit, um alles entsprechend zu arrangieren.
Donnerstag und Freitag war ich dann im Housekeeping, wo ich
Mitarbeiteruniformen waschen und bügeln musste. Außerdem war ich
mit Yasmin, der Chefin im Housekeeping, Zimmer im Hotel spotchecken.
Unter ,,Spotchecken‘‘ versteht man das Kontrollieren eines schon
geputzten Zimmers. Während des sogenannten Spotcheckens hat Yasmin
mir viel über das Hotel und die Hygienevorschriften erzählt.
Suite im 10. Stock
3.2 Woche 2
In der zweiten Woche
war ich im Servicebereich: vier Tage beim Bankett und einen Tag im
Restaurant beim Frühstück. Zum Bankettbereich zählen Meetings und
große Veranstaltungen oder Feiern. Ich musste Buffets aufräumen und
wieder befüllen, schmutziges Geschirr in die Küche bringen und den
Gästen Getränke bringen. Bei Meetings musste ich den Raum
vorbereiten und das Hiltontypische Set-Up bereitstellen. Das Set-Up
beinhaltet einen Hilton-Schreibblock und -Stift sowie
Pfefferminzbonbons. Im Restaurant musste ich am Donnerstag um 7.00
Uhr da sein, um beim Frühstück zu helfen. Ich habe ein wenig dabei
geholfen, die Gäste zu bedienen, aber im Großen und Ganzen musste
ich das Buffet auffüllen, schmutziges Geschirr in die Küche
bringen, und nach dem Frühstück musste ich außerdem Besteck und
Gläser polieren.
Frühstücksbuffet
3.3 Woche 3
In der dritten Woche
war ich wieder im Housekeeping. Diese Woche hat mir am besten
gefallen, weil ich interessante Aufgaben erledigen durfte und die
Zeit sehr schnell vergangen ist. Außerdem sind die Mitarbeiter im
Housekeeping alle sehr nett. Wir haben Späße gemacht, viel gelacht
und ich durfte oft mitkommen, um die Zimmer zu checken. Wenn ich
nicht unterwegs im Haus war, habe ich im Büro Mitarbeiteruniformen
gebügelt und ausgegeben. Insgesamt habe ich mich hier wohl gefühlt
und hatte Spaß an der Arbeit.
4
Berufs- und Betriebserkundung
4.1
Vorstellung des Betriebs
Hilton Worldwide
Hilton Worldwide
wurde 1919 von Conrad
Nicholson Hilton
gegründet und hat sich seitdem zu einer sehr bedeutende Hotelkette
entwickelt. Im Moment ist Christopher J. Nassetta der Leiter der
großen Firma. Hilton Worldwide umfasst über 5000 Hotels in 113
Ländern und macht im Jahr um die 11,5 Mrd. Dollar Umsatz.
Hilton Frankfurt
City Center
Das Hilton Frankfurt
City Center gibt es seit 1998, es gehört zu einer der größten
Hotelketten der Welt, Hilton Honors, einer Untergruppe von Hilton
Worldwide. Das Hilton Frankfurt wird geleitet von unbekannt. Das
Hotel hat 342 Zimmer; etwa 200 Angestellte kümmern sich um die
Gäste. Es gibt vier verschiedene Abteilungen, in denen gearbeitet
und ausgebildet wird: Küche, Bankett, Service und Housekeeping. Laut
Frau Beier bekommt man nach der Ausbildung im Hilton Frankfurt ein
Stellenangebot, das man annehmen oder ablehnen kann; jedoch werden
die meisten Angebote von den Auszubildenden angenommen. Berufe, die
im Hilton Frankfurt vertreten sind, sind z.B. Koch, Kellner,
Hotelkauffrau und Hotelfachfrau. Als Hotelkauffrau oder Hotelfachfrau
hat man Aufstiegschancen z.B. zu einem Supervisor in einer Abteilung.
Auch in der Küche gibt es Aufstiegschancen, aber hier ist es
schwerer, dies zu erreichen, da es nicht so viele Stellen als
Chefkoch gibt. Im Hotel kann Teil- oder Vollzeit gearbeitet werden,
meistens wird jedoch Vollzeit gearbeitet. Im ganzen Hotel sind
überwiegend Frauen angestellt, aber in der Küche arbeiten
interessanterweise mehr Männer.
4.2 Berufsbild
Hotelkauffrau (Quelle:
Was macht eine
Hotelkauffrau?
Die Hotelkauffrau
kümmert sich um alle wichtigen Angelegenheiten, damit der Gast einen
erholsamen Urlaub erleben kann, zufrieden abreist und gerne
wiederkommt.
Die Ausbildung
zur Hotelkauffrau
Die
Ausbildung zur Hotelkauffrau dauert drei Jahre, kann aber mit einem
Abitur auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Während der
Ausbildung ist man in jedem der Bereiche tätig, d.h. in der Küche,
im Housekeeping und im Servicebereich. Als Auszubildender muss man
ein bis zwei Tage in der Woche bzw. im Blockunterricht zur
Berufsschule gehen. Die Mindestvoraussetzung für die Ausbildung ist
ein Hauptschulabschluss. Das Ausbildungsgehalt liegt im ersten Jahr
bei etwa 500 € und steigert sich in den beiden folgenden Jahren um
jeweils 100 €.
Voraussetzungen
Neben kaufmännischem
Verständnis benötigt die angehende Hotelkauffrau außerdem
Organisationstalent, Verhandlungsgeschick und eine ausgeprägte
Teamfähigkeit.
Die Prüfung zur
Hotelkauffrau
Wichtig ist den
Arbeitgebern, junge Menschen an all die Herausforderungen
heranzuführen, die der Berufsalltag mit sich bringen wird. Jeder
Gast stellt andere Ansprüche, sodass die Hotelkauffrau vor allem
flexibel reagieren können muss. Das zahlt sich in der späteren
IHK-Prüfung aus. Auf den theoretischen Teil können sich die
Auszubildenden anhand von Testfragen vorbereiten. Die praktische
IHK-Prüfung, die unter anderem aus dem Zimmerchecken besteht,
bestehen sie jedoch am besten aufgrund ihrer Erfahrungen aus dem
beruflichen Alltag.
Was spricht für
den Beruf Hotelkauffrau
Der
soziale und kommunikative Aspekt und die immer neuen
Herausforderungen sind Gründe, sich für diesen Beruf zu
endscheiden. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung haben
Hotelkaufleute außerdem die Möglichkeit, sich durch eine
Weiterbildung zum Tourismusfachwirt oder zum Fachwirt im Gastgewerbe
für Management-Aufgaben zu qualifizieren.
Was spricht gegen
den Beruf Hotelkauffrau
Vermutlich
hält der geringe Verdienst, von 1600 € bis 2000 € Brutto, junge
Erwachsene von der Entscheidung, diesen Arbeitsweg einzuschlagen, ab.
Auch die
Arbeitszeiten
am Wochenende und Nachts sprechen, denke ich, gegen den Beruf.
4.3
Kolleginnenportait
Wie heißen Sie
und wie alt sind sie?
Ich heiße Kim Lange
und bin 21 Jahre alt.
Sind sie im
Hilton angestellt oder eine Auszubildende?
Ich bin eine
Auszubildende, im Moment im Bereich Housekeeping und im ersten
Lehrjahr.
Warum machen sie
die Ausbildung im Hilton und nicht in einem anderem Hotel?
In der Mittelstufe
beim Boys-and-Girls-Day war ich hier im Hilton. Mich hat es
begeistert zu sehen, wie das Hotel hinter den Kulissen aussieht und
wieviel für jeden einzelnen Gast getan wird, dass er sich wohl
fühlt.
Ist Hotelkauffrau
ihr Traumberuf?
In der Grundschule
wollte ich immer Tierarzt werden und hätte damals nie gedacht, dass
ich eine Ausbildung zur Hotelkauffrau machen werde. Aber nach diesem
Girlsday war ich so begeistert von der Arbeit in einem Hotel, dass
ich das machen wollte. Klar ist es nicht der ideale Beruf, wo man
besonders viel Geld verdient, aber die Arbeit hier macht mir Spaß.
Bist du glücklich
mit deiner Entscheidung, im Hilton deine Ausbildung zu machen?
Ja, ich bin sehr
glücklich, dass ich am Hilton genommen wurde. Woanders die
Ausbildung zu machen, kam für mich nie infrage, und ich bin deswegen
sehr glücklich, hier zu sein. Außerdem, habe ich hier viele Freunde
gefunden und fühle mich sehr wohl.
Was gefällt
ihnen besonders an der Ausbildung im Hilton?
Mir gefällt es
sehr, dass ich alle Festangestellten, in meiner Abteilung, zu jeder
Zeit um Hilfe fragen kann und sie mir dann versuchen, das Problem zu
lösen. Außerdem habe ich in meinem Team, vor allem beim
Housekeeping, gute Freunde gefunden.
5 Ein
gelungener Tag / Ein nicht so gelungener Tag
5.1 Ein
gelungener Arbeitstag
Der Mittwoch in der
dritten Woche hat mir sehr viel Freude bereitet. Am Anfang musste ich
zwar fast zwei Stunden bügeln, aber die Zeit ist schnell vergangen,
da ich mich mit der Wäscherin ausgiebig unterhalten habe. Danach
durfte ich noch mit Kerstin, einem Supervisor im Housekeeping, drei
Suiten checken. Nach der Pause musste ich noch auf jeder Etage die
Maid-Offices mit neuen Handtüchern und Bademänteln befüllen. Als
ich fertig war, hat Kerstin mich dafür gelobt, dass ich so schnell
war und dass ich mich so gut zurechtgefunden habe.
5.2 Ein nicht so
gelungener Arbeitstag
Für mich war der
erste Tag nicht so gelungen, weil alle Mitarbeiter einem fremd waren
und ich nicht wusste, wie ich mich verhalten sollte, auch weil ich
nicht wusste, wie das Hotelbusiness so läuft und ich mich nicht
auskannte. Ein weiterer Grund dafür, dass der Tag nicht so gelungen
war, ist, dass meine Vorfreude direkt nach der ersten Stunde getrübt
war, da in der Küche keiner der Angestellten wirklich freundlich zu
mir war und ich sofort gemerkt habe, dass ich lieber nichts sagen
sollte. Außerdem musste ich nur Gemüse schneiden, und mir wurde
nichts anderes gezeigt wie z.B. das Restaurant oder mehr vom Hotel.
6
Beschreibungen
6.1 Bügeln mit
einem Dampfbügeleisen
Das Bügeln mit
einem Dampfbügeleisen ist sehr leicht, da es mit einem
Dampfbügeleisen erfolgt und nicht zeitaufwendig ist. In kurzer Zeit
können so viele Hemden gebügelt werden. Zuerst müssen die Hemden,
etwa 15 Stück pro Vorgang, aus dem Trockner genommen werden. Dann
legt man die Hemden übereinander auf eine Bügelstange, um sie
auszulüften. Danach nimmt man sich das oberste Hemd, legt den
Hemdkragen glatt auf das Bügeleisen und beginnt schnell, aber mit
Sorgfalt, den Kragen zu bügeln. An der linken Seite des Bügeleisens
muss ein Knopf gedrückt werden, damit heißer Dampf aus dem
Bügeleisen tritt, so dass man bügeln kann. Nachdem der Kragen
gebügelt ist, nimmt man sich einen der Kleiderbügel, die über dem
Bügeleisen an einer Schnur hängen, und hängt das Hemd auf. Nun
werden der oberste und der mittlere Knopf zugemacht. Zunächst nimmt
man sich nun mit Zug das linke Ärmelende, sodass sich der Stoff
strafft und keine Falten hineingebügelt werden. Jetzt streicht man
mit dem Bügeleisen über den Ärmel, während man das Ende festhält.
Dann wird die linke Schulternaht in die Hand genommen, damit sich die
linke Vorderseite strafft und man diese auch bügeln kann. Danach
wird der oberste Knopf gehalten, damit sich die rechte Vorderseite
strafft und man diese bügeln kann. Nun dreht man das Hemd um, sodass
der rechte Ärmel von hinten gebügelt werden kann. Wieder nimmt man
den Ärmel am Ende und fährt mit dem Bügeleisen, während der Dampf
austritt, über den Ärmel. Jetzt wird wieder die Schulternaht mit
der Hand festgehalten, um den gesamten Rücken zu bügeln.
Anschließend wird das Hemd auf dem Bügel an die Bügelstange
gehängt. Schon ist das erste Hemd fertig und man kann mit dem
nächsten starten. Während des Bügelns muss darauf geachtet werden,
dass der Dampf nicht die Finger verbrennt. Wenn alle Hemden den
Bügelprozess durchlaufen haben, kann man die Stange mit den Hemden
in den Vorraum des Housekeepingbüros schieben und alle Hemden ihrer
Nummer nach an das Mitarbeiterrad hängen. Jedes Hemd hat nämlich
eine Registriernummer. Wenn ein Angestellter neu in das Hotel kommt,
bekommt er auch eine dieser Nummern, damit er immer ein frisches Hemd
hat. Wenn der Angestellte also ein frisches Hemd benötigt, geht er
in das Büro des Housekeepings, gibt seine Nummer an, und ihm wird
dann ein frisch gewaschenes und gebügeltes Hemd ausgegeben.
6.2 Maid-Office
In einem Maid-Office
werden alle Handtücher, Bettbezüge und Nachfüllgegenstände für
die Minibar gelagert. Auf jeder Etage befindet sich ein Maid-Office
für die jeweiligen Cleaner. Das Maid-Office liegt in jeder Etage
neben den Aufzügen für Angestellte und ist etwa 12 m2
groß. Jedes Maid-Office besitzt die gleiche Größe, die gleiche
Anordnung der Regale und die gleiche Ausstattung mit Betonfußboden
und -wänden. Zu dem Maid-Office führt eine große Metalltür, die
mit einem Knopf geöffnet werden kann. Wenn man den Raum betritt,
sieht man gegenüber der Tür ein längliches Fenster, durch das viel
Licht scheint. Direkt neben der Tür steht ein Wäschewagen, in den
schmutzige Handtücher und Bettwäsche gelegt werden können. Daneben
ist eine kleine Waschmaschine, die zur schnellen und dringenden
Reinigung von Handtüchern dient. Gegenüber der Waschmaschine und
dem Wäschewagen steht ein großes Metallregal, in dem alle
Handtücher, Badematten, Bademäntel und Bettbezüge gelagert sind.
Neben dem Regal befindet sich das Fenster, vor dem oft ein
Ersatzputzwagen steht. Auf dem Putzwagen liegen Utensilien zum
Saubermachen der Suiten. Außerdem kann der Cleaner auf dem Putzwagen
beispielsweise Handtücher für die Etage mitnehmen. Links neben dem
Fenster lagern hochkant rollbare Extrabetten, falls ein Gast den
Wunsch hat, in einem Doppelzimmer zu dritt zu übernachten. Gegenüber
den Betten steht ein weiteres Regal, in dem sich alle kleinen
Gegenstände zum Auffüllen befinden, wie z.B. Shampoo, Conditioner,
Bodylotion, Seife, Löffel für die Minibar und
Hilton-Kugelschreiber. Insgesamt macht der Raum einen kahlen
Eindruck.
7
Schlussbetrachtung
Das Praktikum hat
mir zum Ende hin Spaß gemacht, trotzdem hätte ich mich jetzt im
Nachhinein für einen anderen Betrieb entschieden. Was ich auf jeden
Fall aus dem Praktikum mitnehmen werde, ist, dass ich die Schule mehr
genießen sollte und ich es mehr schätzen sollte, viele gute Freunde
jeden Tag sehen zu können. Ich habe oft im Hilton mitbekommen, wie
stressig das Arbeitsleben ist und wie sehr sich viele wünschen,
wieder in die Schule gehen zu müssen. Ich denke, dass ich mich jetzt
in der Schule länger auf eine Sache konzentrieren kann und ich
strikter Aufgaben erledige. Auch gelernt habe ich, dass man als
Hotelkauffrau sehr teamfähig sein muss und dass man den Beruf
wirklich mögen muss, um glücklich zu werden.
8 Anhang
8.1 Bilder
Leider
durfte ich keine Bilder von dem Untergeschoss und den Suiten machen.
Für den Bericht habe ich daher Bilder aus dem Internet verwendet.
Ein Meetingraum
Das Foyer