Die „Heinrich Böker Baumwerk GmbH.“ in Solingen
Die „Heinrich Böker Baumwerk GmbH.“ in Solingen existiert seid 145 Jahren und ist momentan unter der Führung von Dipl.-Ing. Kirsten Schulz-Dalichow, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Carsten Felix-Dalichow und Dipl.-Wirtsch.-Ing. Ernst-Wilhelm Felix-Dalichow. Der Berieb befindet sich in der Schützenstraße [Bild 22] in Solingen. Solingen ist bekannt für die vielen Manufakturen mit besonderen Produkten überwiegend im Bereich Klingenfertigung.
Die Werkstatt besitzt viele Fenster, die ein angenehm helles Licht in den Raum lassen. In diesem Betrieb werden teils skurrile und extrem hochwertige Messer angefertigt. Die meisten Produkte werden in China produziert und unter anderem Namen verkauft („Böker Plus“ und „Magnum by Böker“), die restlichen Produkte werden in der Manufaktur hergestellt, welche dann für einen entsprechenden Preis unter dem Namen Böker verkauft werden.
Die Werkstatt bietet Lehrstellen wie zum Beispiel eine Lehrstelle zum Ätzer, allerdings auch Kurse für Interessenten („Messermachen“, „Messer Schärfen“, „Knife Law“, „Reality Based Personal Protection“). Erst befand sich lediglich eine Fabrik der Böker Baumwerk GmbH auf der Welt, doch durch familiäre Veränderungen eröffneten weitere in Buenos Aires welche unter dem Namen „Böker Arbolito“ agiert und laut eigener Vermutungen, welche auf der Handelspreisbilanz basieren, eine weitere unter dem Namen „United Cutlery“ agierende Firma in den USA.
Ich bin auf die „Heinrich Böker Baumwerk GmbH“ in gekommen, da der Freund meiner Mutter bei einer Firma arbeitet, welche unter anderem auch Messer verkauft. Als ich Frau Schulz-Dalichow anrief wurde ich freundlich begrüßt und auch das restliche Gespräch war sehr entgegenkommend. Ich denke das Praktikum wird mir Spaß machen, weil ich die Arbeit mit Metallen und Maschinen mag.
Wenn ich am 03.Feb.2014 mit dem Praktikum anfange, werde ich wohl trotzdem ein wenig aufgeregt sein, aber ich bin mir sicher das legt sich mit der Zeit.
Ich habe auch keine Angst, dass ich Fehler machen könnte, denn ich bin mir sicher, dass mir gesagt wird worauf ich achten soll. Wenn mir allerdings doch ein Missgeschick passieren sollte, dann denke ich wird mir das niemand übel nehmen denn Praktikant zu sein heißt nicht dass ich alles schon können muss.
Sicherlich werde ich neue Erfahrungen sammeln und auch für die Werkstatt ist es gut wenn Praktikanten kommen, da so ein wenig frischer Wind in den Alltag kommt. Also ist es für die Werkstatt und die Schüler vorteilhaft.
Nach dem Praktikum werde ich wahrscheinlich genauer wissen, wie der Alltag in einer Werkstatt abläuft und aussieht.
Von meinem Praktikum in der „Böker Baumwerk GmbH“ in Hamburg, erhoffe ich mir ebenfalls, dass ich mindestens genau so viel Spaß wie in meinen vorherigen Praktiken, im Kindergarten Eschershausen „Die Wilden Raben“ und in der „Werkstatt für edle Feinmechanik in Hamburg“ habe und das ich viel über das Thema Herstellung von Messern lernen kann und das ich viel über die Herstellung der einzelnen Produkte und ihre Funktionsweise erfahren kann.
Ebenfalls erhoffe ich mir mit dem Praktikum einen neuen Berufszweig für mich zu entdecken oder ihn zumindest auszuschließen zu können und einen Einblick in einen großen Betrieb zu bekommen. Außerdem hoffe ich aus dem Praktikum einige Erfahrungen mit der Berufswelt sammeln zu können um diese dann mit den anderen Menschen aus meiner Klasse und meinem Umfeld austauschen zu können.
Ebenfalls erhoffe ich mir, dass ich einige Messer in der „Böker Baumwerk GmbH“ anfertigen um sie dann in meiner Präsentation vorstellen zu können.
Ich stand um 05:30 auf, duschte mich und zog mich dann an. Arbeitskleidung nahm ich vorsichtshalber mit benötigte sie allerdings nie. Um 07:00 war bei Böker Arbeitsantritt, ich kam allerdings etwas früher an um noch Herrn Zedler, den Personalbeauftragten der Firma zu Treffen, welcher mich dann zu Fritz brachte, welcher der Meister der Ausmacherei war. Was mich sehr verwunderte war, dass sich alle duzten obwohl der Betrieb über 200 Mitarbeiter beschäftigt.
Als erstes zeigte er mir die Räumlichkeiten. Auf diese werde ich allerdings erst später eingehen.
In der Reiderei, einem meiner Arbeitsplätze befinden sich mehrere Bohrmaschinen und einige Spezialwerkzeuge welche pneumatisch angetrieben wurden. Alle diese Maschinen durfte ich nur nach einer kurzen Einführung bedienen. Mein anderer Arbeitsplatz, die Endkontrolle bestand aus einigen Tischen auf denen die Produkte verpackt wurden und der Lasergravurmaschine an welcher ich die meiste Zeit meines Praktikums verbrachte.
Böker ist spezialisiert auf die Herstellung von Produkten, welche so wohl innovativ als auch extrem robust und hoch qualitativ sind. Auf den ersten Blick sehen manche Produkte relativ alltäglich aus doch bei genauerer Betrachtung offenbaren sie einem ihre Geheimnisse. Nach all diesen anstrengenden Informationen machten wir um 9:45 eine Frühstückspause von 15 Minuten Dauer.
Nach einem vorzüglichen Mahl begaben wir uns zurück an die Arbeit und ich bekam erste Instruktionen zur Herstellung von Messern(siehe Wahlpflichtthema). Nachdem ich einige Seitenerle aus Messing für das „Böker Sportmesser“ sortiert und gebohrt hatte haben wir um 12:30 eine Mittagspause von 30 Minuten Dauer eingelegt, welche durch den früheren Feierabend am Freitag ausfällt.
Danach bekam ich einen neuen Auftrag, nämlich Kugelschreiber aus Titan, sogenannte „Tactical Pens“ zu demontieren. Dann haben wir die Maschinen gesäubert und die Werkstatt aufgeräumt. Danach konnte ich um 15:30 nach Hause fahren.
Tageskurzbericht 1: Montag 03. Feb.2014
Aufstehen um 05:30
7:00 Aufsuchen von Herrn Zedler
Einführung in die Werkstatt
Sicherheitsbelehrung
Besichtigung der gesamten Räumlichkeit
Vorstellung des Produktspektrums
Einführung in die Betriebsstruktur
Frühstückspause
Instruktionen für die Herstellungen von Messern
Vorbereitungen für die Herstellung von Messern
Sortieren von Seitenerlen aus Messing
Aufbohren von Löchern an den Seitenerlen aus Messing
Mittagspause
Demontieren von „Tactical Pens“(Böker Plus Tactical Pen Titanium CID cal. 45)
Die Manufaktur befindet sich in der Schützenstraße in Solingen [Bild 22]. Durch die zentrale Lage des Betriebs und die reichlich vorhandenen Parkplätze ist die Manufaktur sehr gut erreichbar, was auch durch die allgemein sehr guten öffentlichen Verkehrsmittel in Solingen garantiert wird. Der Betrieb besteht aus mehreren Abteilungen, doch in diesem Bericht werde ich mich auf die Produktion beschränken.
Die Produktion besteht aus folgenden Abteilungen:
Die Rasiermesserfertigung, in welcher die Rasiermesser der Firma vom Blech bis zum fertigen Rasiermesser hergestellt werden.
Die Reiderei, in welcher sowohl vorbereitende Arbeiten, als auch Montage-Arbeiten erledigt werden.
Die Ausmacherei, in welcher die Messer ausgemacht werden, also so geschliffen, dass alle Grate entfernt und das Messer handschmeichelnd gemacht.
Die Schleiferei, in welcher die Schalen dem Heft angepasst werden und die Messer geschliffen und abgezogen werden.
Die Nass-Schleiferei, in welcher gefährliche Metalle wie Aluminium bearbeitet werden.
Mein Praktikum begann am 03. Feb.2013 und endete am 13.Feb.2013.
Ich beschäftigte mich mit den Maschinen, half beim Einstellen und erfuhr so sehr viel über deren Funktionsweise und Bedienung.
Es gab immer etwas zu tun denn ich hatte immer mehrere Aufträge für einen Tag die sich immer als Herausforderung herausstellten.
Auch wenn ich müde und geschafft war, als ich nach den zwei Wochen nach Hause fuhr, hat mir das Praktikum dort sehr gefallen.
Zwischen den Angestellten und mir herrschte immer eine gute und angenehme Stimmung. Wir gingen sehr freundlich miteinander um. Das ist auch sehr wichtig, denn das Arbeitsklima beeinflusst die Produkte, desto angenehmer das Arbeitsklima ist, desto besser wird das Produkt.
Das Wichtigste für meine Vorgesetzten war, das ich stets Vorsichtig und Verantwortungsbewusst mit den Maschinen um gegangen bin. Außerdem ist Materialgespräch und Geschicklichkeit für diesen Beruf sehr wichtig.
Allem in Allem war, obwohl meine Arbeit sehr eintönig erscheint, mein Praktikum sehr interessant und hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Ich würde jedem diesen Betrieb ans Herz legen der sich für Messer interessiert und (wirklich) früh aufstehen kann.
Produktionsablauf eines Messers in der Heinrich Böker Baumwerk GmbH
Der folgende Text beschreibt den Produktionsablauf von einem Messer, hier bei beziehe ich mich speziell auf einen Dolch der Applegate-Fairbane Reihe von welchem es zu jedem, von den Amerikanern gewonnenen, Krieg eine eigene Version existiert, zum Beispiel das Fahrtenmesser Böker Applegate Desert [Bild 5] welches die Irankrieg-Version des kampferprobten Dolchs ist.