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Praktikumsbericht
Pädagogik

Universität, Schule

Universität Vechta

Note, Lehrer, Jahr

2,3; Sutter; 2018

Autor / Copyright
Antonia B. ©
Metadaten
Preis 10.00
Format: pdf
Größe: 0.47 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 80591







Praktikumsbericht

zum Allgemeinen Schulpraktikum (ASP)


Inhalt

1 Grundlegende Informationen zur Praktikumssituation. 1

1.1     Vorstellung der Praktikumsschule. 1

1.2 Vorstellung der Praktikumsklasse. 2

2    Unterrichtsbeobachtung. 4

2.1 Feststellung der Beobachtungsaufgabe. 4

2.2 Präsentation der Ergebnisse. 6

2.3 Interpretation der Ergebnisse. 7

2.4 Vorschläge für pädagogisch-didaktisches Handeln. 9

3 Eigener Entwurf 10

3.1 Rahmenbedingungen der Schulstunde. 10

3.2 Stellung der Stunde in der Unterrichtseinheit 11

3.3 Sachanalyse. 11

3.4 Lernziele der Unterrichtsstunde. 12

3.5 Didaktische Begründung. 13

3.6 Methodische Begründung. 13

3.7 Verlaufsplan. 14

3.8 Nachbereitung der Unterrichtsstunde. 16

4 Auswertung des Praktikums. 16

4.1 Meine Rolle als Lehrerin. 16

4.2 Kompetenzzuwachs. 18

4.3 Schlussfolgerungen für den Fortgang des Studiums. 18

5 Literaturverzeichnis. 20

Anhang

Eigenständigkeitserklärung

Praktikumsbescheinigung




1 Grundlegende Informationen zur Praktikumssituation

An der Universität Vechta wird innerhalb eines sechswöchigen Blocks das allgemeine Schulpraktikum (ASP) an einer Schule, die es sich selbst zu suchen gilt, absolviert. In dieser Zeit wird es den Studierenden ermöglicht, ihre eigenen Stunden zu entwerfen, diese auszuführen sowie erste bzw. weitere Erfahrungen im Umgang mit Schülerinnen und Schülern1 zu sammeln.

Im nachfolgendem Praktikumsbericht wird zuerst eine Übersicht über die Situation an der Praktikumsschule gegeben, woraufhin die Praktikumsklasse vorgestellt wird und anschließend die Darstellung der Beobachtung folgt, was im darauffolgenden Teil auf der Grundlage von Fachliteratur interpretiert wird. Im nächsten Schritt wird ein eigener Stundenentwurf erläutert, der begründet wird durch eine Sachanalyse sowie einer methodischen und didaktischen Analyse, sodass im Anschluss daran ein Fazit aus dem gesamten Praktikum geschlossen werden kann, wobei vor allem auf den eigenen Kompetenzerwerb und die künftige Rolle als Lehrkraft Bezug genommen wird.

Nun folgt im ersten Schritt eine kurze Darstellung der Schulsituation, bei der neben dem Konzept der Schule auch die Rahmenbedingungen und die Schulorganisation aufgezeigt werden. Danach wird die Klasse vorgestellt, wobei neben der Zusammensetzung auch die sich daraus ergebenden Lernvoraussetzungen und die Lernstände geschildert werden.

1.1  Vorstellung der Praktikumsschule

Die 2002 neu erbaute Wallschule in Wildeshausen bietet ca. 410 Kindern in den 48 Räumen viel Platz zum Lernen. Die SuS teilen sich dabei auf 18 Klassen und eine Sprachlernklasse auf. Dabei werden sie von 22 Lehrerinnen und 5 Lehrern unterrichtet und durch 8 pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt.

Angeleitet werden die Lehrkräfte dabei durch eine Schulleiterin und ihren Konrektor. Bei organisatorischen Anliegen oder Fragen, die nicht den Unterricht betreffen, können die Kinder jedoch auch immer zur Sekretärin oder zum Hausmeister gehen. Neben der großen Drei-Felder-Turnhalle, einem Pavillon und einem 20 000 Quadratmeter großem Schulgelände, auf welchem 10 Schaukeln, mehrere Klettergerüste und eine Rutsche stehen, bietet die Schule auch einen Schulteich mit einem Schulgarten an, sodass fachspezifische Fragen wie im Sachunterricht direkt durch einen handlungsorientierten Unterricht geklärt werden können und so die SuS ihren Horizont nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erweitern können.

Eine weitere Besonderheit ist der Schulhund Pelle, der an einigen Tagen der Woche in die Schule kommt. Die Schule hat aber auch in der medialen Ausstattung einiges zu bieten, denn sie besitzt 60 Computer und 19 Smartboards. Das bedeutet, dass jeder Klasse eine klassische Kreidetafel und zugleich ein eigenes Smartboard zur Verfügung steht sowie ein Computer mit verschiedenen Lernsoftwares.

Der Einsatz dieser Geräte könnte auf die Erweiterung von technischen Erfahrungen der Grundschulkinder abzielen und somit die subjektive Wahrnehmung des Schulklimas verändern.2 Außerdem gibt es im gesamten Schulgebäude ein Intranet und Internet, was den Austausch von Dateien unter den Lehrkräften erheblich erleichtert.3

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Im Folgenden wird zunächst die bereits erwähnte theoretische Grundlage dargestellt. In der Literatur sind vielerlei Definitionen zu Unterrichtsstörungen zu finden. Fragen, die dabei geklärt werden, sind z.B. „Was sind Unterrichtsstörungen?“, „Wer bestimmt, wann der Unterricht gestört ist?“ und „Wie sind Unterrichtsstörungen von normalem Verhalten abzugrenzen?“.

Bei den meisten Definitionen liegt der Fokus auf den stockenden Lehr-Lernprozessen: „Eine Unterrichtsstörung liegt dann vor, wenn der Unterricht gestört ist, d.h. wenn das Lehren und Lernen stockt, aufhört, pervertiert, unerträglich oder inhuman wird.“ (Winkel 2006, S. 31) Lohmann hingegen lässt einen größeren Raum für Interpretationen, wenn er definiert, dass „Unterrichtsstörungen Ereignisse [sind], die den Lehr-Lernprozess beeinträchtigen, unterbrechen oder unmöglich machen, indem sie die Voraussetzungen, unter denen Lehren und Lernen erst stattfinden kann, teilweise oder ganz außer Kraft setzen.“ (Lohmann 2011, S. 13 ff.) Die Formen der Unterrichtsstörungen können dabei in diversen Formen vorkommen.

Neben Missachtungen der Klassenregeln sowie einen respektlosen Umgang miteinander zählen auch motorische, akustische Störungen und solche, die von außen einwirken, hinzu. Weiterhin sind Gewaltbereitschaft, Aggression und mentale Abwesenheit als auch Arbeitsverweigerung Formen der Unterrichtsstörungen. (Vgl. Lohmann 2011, S. 13 ff.) Sie sind nach Lohmann allerdings immer Signale der SuS, um sich mitteilen zu wollen.

Die Botschaft kann dabei lauten, dass sie Langeweile oder persönliche Probleme haben, aber auch die Werte und Normen der Lehrkraft infrage stellen. Des Weiteren ist es möglich, dass Unterrichtsstörungen ein Hinweis auf eine für die Schülerpersönlichkeit ungeeignete Lehr-/Lernmethode sind. Häufig werden die Störungen dabei nicht objektiv betrachtet, sondern aus der Perspektive der LehrerInnen evaluiert, sodass Ursachen für Störungen nicht bei der Lehrkraft gesucht werden, was für diesen vorerst entlastend sein kann, sondern nahezu durchgehend bei SuS durch unangemessenen bzw. fehlerhaften Verhalten festgemacht werden. (Vgl.

Lohmann 2011, S. 15) Jedoch halten zahlreiche Autoren dagegen diesen Ansatz zu verfolgen, denn sie versuchen in ihrer Darstellung Merkmale guten Unterrichts hervorzuheben, die es wiederrum ermöglichen bei richtiger Umsetzung den Unterrichtsstörungen zuvorzukommen. Denn in der Situation des Unterrichts geht es auch immer um personelle Beziehungen zwischen SuS und der Lehrkraft, sodass eine Schuldzuschreibung zulasten der Schülerschaft zu einseitig wäre.

Hilbert Meyer zählt zu den Merkmalen guten Unterrichts neben einem „hohe[n] Anteil echter Lernzeit“ (Meyer 2014, S. 23ff.) und einer klaren Strukturierung ebenso personale Bedingungen wie auch individuelles Fördern und ein lernförderliches Klima. (Vgl. ebd.) Wobei nach Lohmann der Unterricht durch einen unausweichlichen Disziplinkonflikt geprägt ist, da „unterschiedliche Erwartungen, Normenvorstellungen und Bewertungen von Schüler- und Lehrerseite“ (Lohmann 2011, S. 13) auftreten.

Während des Praktikums ergab es sich, dass die Klasse 1d meine Stammklasse wurde, sodass eine Beobachtung in verschiedenen Fächern bei unterschiedlichen LehrerInnen möglich war. Im Stundenplan waren vier Stunden für Deutsch, sechs Stunden für Mathe, 60 Minuten für Sport und eine Schulstunde für Musik, die durch den Klassenlehrer gehalten wurden sowie drei Stunden für Sachunterricht, zwei Stunden für Religion, 1,75 Zeitstunden für Kunst angesetzt.

Hinzu kam eine Schulstunde Matheförderunterricht.

Bereits zu Beginn des Praktikums fiel auf, dass die Klasse trotz Ende des zweiten Halbjahres eher unruhig ist und auch einige Kinder durch Unterrichtsstörungen auffielen. Diese Störungen äußerten sich durch unangemessenes Verhalten, indem Gespräche der SuS untereinander stattfanden, einige einfach im Unterricht aufstanden oder es in den Pausen zu Streitigkeiten kam.

Alle beobachteten Stunden erfolgten sowohl beim Klassenlehrer als auch bei Fachlehrerinnen. Die Art der Unterrichtsstörungen wurde in verschiedene Aspekte gegliedert, deren Häufigkeit durch Zahlen in der T.....[Volltext lesen]

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Winkel 2006, S. 34f.) Es ist festzuhalten, dass Unterrichtsstörungen meistens vieler Ursachen unterliegen und diese nicht auf eine Ursache abstrahiert werden können. Des Weiteren ist es ebenso wenig einzig und allein das Fehlverhalten des Schülers oder der Schülerin. Folglich ist die Lehrkraft die Determinante. Sie stellt Unterrichtsstörungen anhand einer situativen Wahrnehmung fest und sollte dabei stets Selbstreflexion betreiben, ob die Ursache nicht auch im Aufbau des Unterrichts an sich liegen könnte.

Daraus schließt sich, dass das Verhalten seitens der Schülerschaft gegenüber unterschiedlichen Lehrkräften genauso unterschiedlich ausfallen kann und dass es personenabhängig ist, ob Unterrichtsstörungen empfunden werden oder nicht. Es ist Aufgabe der Lehrkraft eine Störung als Anregung aufzunehmen, um sein eigenes Auftreten zu überprüfen und Rückschlüsse auf bzw.

Veränderungen an dem bisher methodisch-didaktisch durchgeführten Unterrichtskonzept vorzunehmen. (Vgl. Keller, 2008, S. 21) Zusammenfassend ist zu sagen, dass Unterrichtsstörungen nie einseitig entstehen, sondern sich die situativen Elemente stets gegenseitig bedingen. Der Idealfall sieht dann so aus, dass eine Maßnahmenergreifung vor dem Eintreten der Störung stattfindet, wodurch die SuS-Lehrkraft-Bindung sowie das Klassenklima verbessert wird, „indem […] Schüler erleben, wie Konflikte sozialverträglich […] anzugehen sind, werden [Lehrkräfte] auch dem Anspruch an eine gelungene Vorbildfunktion gerecht.

Mehr Akzeptanz [der Lehrkraft] bei den Schülern kann dabei ebenso entstehen, wie deren Gefühl, ernst genommen und fair behandelt zu werden“ (Lehmann- Schaufelberger, 2009, S. 10). Kommt es jedoch trotzdem zu Unterrichtsstörungen, so ist es erstrebenswert „sich der Störung unmittelbar [zu] stellen, sich deutlich [zu] zeigen, etwas [zu] tun, [zu] handeln“ (ebd. S. 11).

Diese Handlungskompetenz kann sich die Lehrkraft zum einen durch Weiterbildungen als auch durch Erfahrungswissen aneignen. Das Erfahrungswissen sollte dabei stets weiterentwickelt und die daraus ergebene Handlung immer rückblickend reflektiert werden. Dadurch entsteht ein Repertoire an Möglichkeiten, auf die zurückgegriffen werden kann, sollte dies von Nöten sein.

Im Hinterkopf ist zu behalten, dass die meisten Unterrichtsstörungen, nach Winkel, als (Mitteilungs-)Signale der SuS zu interpretieren sind (vgl. Winkel 2006, S. 31) und es Aufgabe der Lehrkraft ist, naheliegende Antworten zu finden. Erst durch die Bemühung der Ursachenforschung durch diese und die Bereitschaft zur Reflexion und Nachjustierung der dargestellten Inhalte, ist die Möglichkeit nach Winkel gegeben, eine nachhaltige Wirkung zu erzielen und dadurch als Störung aufgenommen Verhaltensweisen abzuschwächen oder gar auszulöschen. (Vgl. ebd.

.....

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Vorbeugung von Unterrichtsstörungen wird auch nach Nolting durch die ständige Allgegenwärtigkeit der Lehrkraft erreicht. Dahinter versteht Nolting (Vgl. 2008, S. 191), dass diese präsent sind und somit alles im Blick haben. Anflüge von Störungen werden bereits zu ihrem Beginn erkannt und es wird ihnen durch Kleinigkeiten wie Augenkontakt zum Störenden oder knappe Aufforderungen entgegengewirkt.

Voraussetzung dafür ist allerdings auch eine Multitasking Fähigkeit. Ist eine Lehrkraft fähig gleichzeitig beispielsweise zu signalisieren eine Meldung gesehen zu haben und dennoch den Unterricht fortzuführen, so entsteht das Gefühl bei den SuS, dass der/die Lehrende seine/ihre Aufmerksamkeit teilt. Damit einhergehend ist auch die Aktivierung der ganzen Klasse (vgl. ebd.). „Dies geschieht einerseits durch stimulierenden Input (klare Aufgaben an alle, anregende Lehrerstimme usw.), andererseits durch das Aufnehmen des Schüler-Outputs (gut verteiltes Aufrufen, häufige Lernkontrollen, positive Bekräftigungen)“ (Nolting 2008, S. 191).

Pädagogisch-didaktisches Handeln zeichnet sich allerdings nicht nur mit Überlegungen zum Unterrichtsthema und deren methodische Umsetzung aus, sondern bedingt auch, eine organisatorisch-ergiebige Seite zu überdenken. Diese sind im Punkt des Unterrichtsfluss dahingehend wichtig, dass man z. B. das Aufbauen von Geräten vor der Stunde zu erledigen hat, sodass keine unüberlegten Pausen entstehen, in denen es vorrangig zu Unterrichtsstörungen kommt. (Vgl. ebd.) Studien (vgl. Doyle 1986, S. 411) zufolge ist es auch nicht empfehlenswert die vorkommenden Störungen der Klasse gegenüber zu erläutern, sondern eher eine Rückführung der Aufmerksamkeit auf die vorangegangene Aufgabe zu bewirken, indem beispielsweise mit Nachdruck formuliert wird „Schreibt bitte weiter!“. (Vgl.

Nolting 2008, S. 181) In Hinsicht auf Unterrichtsstörungen wie Lautstärke könnte sich die Lehrkraft zudem Hilfsmittel wie eine Klingel zulegen, sodass den SuS dadurch ein akustisches Stoppsignal präsentiert wird.

Angelehnt an den Unterricht selbst, sollten aber besonders die Interessen der SuS im Fokus stehen, sodass Unterrichtsthemen daran anknüpfen, somit einen Lebensweltbezug vorweisen können und bereits von Anfang an mit einer guten Methodenüberlegung zu einem spannenden und lehrreichen Unterricht führen, in dem keine Zeit und Lust besteht, Unterrichtsstörungen hervor zu rufen.

Dies beginnt bereits bei der Umgebungsgestaltung des Klassenraums, im respektvollen Umgang miteinander und der Aufgeschlossenheit der Lehrkraft gegenüber ihren SuS.

3 Eigener Entwurf

Im folgenden Teil wird einer der eigenen Unterrichtsentwürfe dargestellt. Das Oberthema der Unterrichtseinheit war „Wiese“, bei dem die SuS Kompetenzen erwerben sollten, mit Hilfe derer sie einige ausgewählte Exemplare von Tieren und Pflanzen bestimmen und zukünftig schützen können, sodass rücksichtsvolles Handeln bestärkt wird.

3.1 Rahmenbedingungen der Schulstunde

Die thematisierte Unterrichtsstunde wurde in der 1d gehalten. Dementsprechend ist die Klasse zuvor in Kapitel 2.2. vorgestellt worden. Zum Zeitpunkt der Durchführung am Donnerstag, 14.06.2018, war die Klasse vollständig anwesend, hinzu kam die Fachlehrerin, sodass am Ende 25 Personen de.....

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3.3 Sachanalyse

Die Wiese zählt zu einer vom Menschen geschaffenen Landschaft, genauer gesagt ist sie dadurch eine Kulturlandschaft. Sie kennzeichnet sich durch ihren baum-, busch- und strauchlosen Bewuchs von kurzwachsenden lichtbedürftigen Kräutern und Gräsern. (Vgl. Becker et al. 1994, S. 76f.) Wiesen lassen sich grundsätzlich in zwei Arten aufteilen: Die Wildwiese und die Nutzwiese oder auch als Weide bezeichnet.

Die Nutzwiese zeichnet sich durch eine intensive Bewirtschaftung durch Vieh oder mehrmalige Schnitte aus, aus denen weitere Produkte wie Heu oder Silage entstehen. Meistens wird sie unterstützend gedüngt. Pflanzen wie Löwenzahn, Gänseblümchen und verschiedene Grassorten bilden die hauptsächlich vorliegenden Arten.

Dagegen weist die Wildwiese mit ihren Wildblumen wie Schafsgabe, Kuckucks-Lichtnelke, scharfer Hahnenfuß, Löwenzahn, Rot- und Weißklee und Gänseblümchen eine Wiesenflora auf, die vielfältiger ist. Grasarten wie Weidelgras oder Wiesenfuchsschwanz sind ebenfalls vorhanden. Da auf Wildwiesen nicht gedüngt wird, wachsen hier Wildblumen, die nährstoffärmere Böden bevorzugen.

Durch die Pflanzenvielfalt der Wildwiese können Rückschlüsse auf die Wiesenfauna gezogen werden. Innerhalb dieser Landschaftsform finden unterschiedliche Tierarten wie Insekten, Kleinsäugetiere und Vögel Nahrung und Schutz. Dabei wird die Wiese in Stockwerke unterteilt in den Bereich des Bodens, der Krautschicht und der Blütenschicht.

In diesen leben auch verschiedenste Tierarten, wie zum Beispiel der Regenwurm, welcher eine große ökologische Rolle innerhalb des Bodens spielt. Durch seine Gänge und das Ausscheiden von Verdautem an der Oberfläche durchmischt er ständig den Boden, lockert ihn gleichzeitig auf, belüftet ihn und macht ihn fruchtbarer. Weiterhin stellt der Regenwurm für andere Tiere, wie den Maulwurf, eine Nahrungsquelle dar. (Vgl. ebd.

S. 83f.)

In der Krautschicht kann hingegen die Schnecke als typische Bewohnerin genannt werden. Auch sie ist ein häufiges Beutetier im Nahrungsnetz, frisst aber selbst nur Pflanzen. Die Krautschicht ist zudem Lebensraum von Schmetterlingen. In ihr ernähren sich die Raupen. Nach der Metamorphose ist aber auch die Blütenschicht ihr Lebensraum. Sie sind Teil des Ablaufs von Blütenbestäubung, denn sie dienen als Pollenüberträger. (ebd.)

3.4 Lernziele der Unterrichtsstunde

Als Grobziel kann formuliert werden, dass die Schülerinnen und Schüler sich in handlungsorientierten Lernsituationen mit dem Lebensraum Wiese auseinandersetzen. Daraus resultierend nehmen sie ihn als erhaltens- und schützenswert wahr, da sich die Natur auch in der unmittelbaren Umgebung wiederfinden lässt. Des Weiteren „begreifen“ die SuS einen Teil der Natur mit allen Sinnen, sie können die Wiese beschreiben und k.....

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3.6 Methodische Begründung

Die Stunde beginnt mit einer selbst ausgedachten Mitmachgeschichte, dabei werden die Bewegungen teilweise überkreuz und parallel ausgeführt. Dies soll zur Lockerung und Auflösung von Denkblockaden dienen. Gleichzeitig erhöhen sich Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit. (Koneberg/ Förder 2009, S. 63f.) Der Stehkreis dient der Erregung der Aufmerksamkeit der SuS und soll durch die Imitation meiner vorgemachten Bewegungen auf das Unterrichtsgeschehen lenken.

Gleichzeitig ist es eine soziale Interaktion, weil jeder jeden sehen kann und die Bewegungen gleichzeitig ausgeführt werden. Das Wiesenstück in der Mitte dient dem Unterrichtsthema insofern, dass es stets präsent ist. Im nächsten Schritt werden Verhaltensregeln wiederholt, um anschließend das Klassenzimmer zu verlassen und auf die benachbarte Wiese zu gehen.


3.7 Verlaufsplan

Zeit

Unterrichtsgeschehen

Arbeits- und Sozialform

Medien/ Material

10.35

Begrüßung


Einstieg

L. erzählt Mitmach-Geschichte mit Überkreuz und Parallelbewegungen.


L. wiederholt Verhaltensregeln




Stehkreis



Unterrichtsgespräch im Stehkreis




Wiesenstück in einem offenen Behälter




10:40

Hinführung

L. geht mit SuS hinaus auf die an den Schulhof angrenzende Wiese

L. beauftragt SuS, dass jeder etwas Weiches, Hartes und Grünes suchen soll.





Einzelarbeit


10:45

Arbeitsphase

L. erklärt die Schichten der Wiese.

SuS suchen sich einen Platz, wo sie sich ins Gras legen und hören, ob sie Geräusche wahrnehmen. AB


L. teilt Schnurstücke aus


SuS suchen sich jeder ein kleines Stück Wiese und stecken es mit Schnurstück ab und beobachten mit Materialien.


L. gibt eventuell Hilfestellung durch gezielte Fragen:

Wie sieht die Wiese aus? Kannst du etwas riechen? Entdeckst du Tiere oder Pflanzen, die du schon kennst?



LehrerInnenvortrag

Einzel- oder Partnerarbeit





Schnurstücke ca. 1m



Lupen, Becherlupen, Sichtrohre, Bestimmungsbücher

11:00

L. beendet Arbeitsphase durch ein akustisches Signal.

L. sammelt SuS an einem Ort und geht zurück ins Klassenzimmer.


Präsentation

SuS suchen sich zu zweit eine Aufgabe von AB aus, die sie dem Plenum vorstellen möchten.

Puffer- Spiel: Memory mit Wiesenmotiven





Partnerarbeit/ Präsentieren vor dem Plenum

Glocke

11:20

Stundenende



3.8 Nachbereitung der Unterrichtsstunde

Im Anschluss an die Stunde setzte ich mich mit meiner Mentorin zusammen. In diesem Falle war es die Fachlehrerin, welche mir ein gelungenes Feedback aussprach und meinte ihre nächsten Stunden gut darauf aufbauen zu können. Gleichzeitig gab sie mir aber auch wertvolle Tipps für nachfolgende Stunden, z. B. dass ich etwas langsamer sprechen müsse und einige Sachen wie das Umgehen mit der Becherlupe nicht voraussetzen könne, sodass sie mich dazu anhielt bei zukünftigen Unterrichtsentwürfen, die Stunden komplett zu durchdenken und mögliche Verzörgerungsquellen dadurch ausschalte.

Insgesamt gab es gute Bedingungen, neben Wetter und Vollzähligkeit, waren die allermeisten stark motiviert durch das handlungsorientierte Praktizieren in der Natur und der damit verbundenen originalen Begegnung.

4 Auswertung des Praktikums

Der folgende Abschnitt umfasst die Auswertung des Praktikums in Bezug auf drei verschiedene Unterpunkte: Meine Rolle als Lehrerin, meinen Kompetenzzuwachs und meine daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen für den Fortgang des Studiums.

4.1 Meine Rolle als Lehrerin

Vor Beginn meines Studiums habe ich bereits ein einjähriges Freiwilliges soziales Jahr an einer Grundschule absolviert. Dieses Jahr war ausschlaggebend für die Aufnahme des Lehramtstudiums, weil ich mir dadurch sicher geworden bin, welchen Beruf ich einmal ausüben will. Das Praktikum an der Wallschule hat mich in meinem Berufswunsch nochmals bestätigt, denn ich konnte einen erneuten Einblick in das spätere Berufsleben erlangen und neu.....

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Quellen & Links

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