Tagesberichte:
Tagesbericht von Montag, demÂ
11.03.2013
 
Mein erster Arbeitstag begann
damit, dass ich von meiner Mutter nach Lindheim gefahren wurde, wo ich dann von
Isabelle Teister und ihrer Mutter nach Frankfurt zur Kruppstraße mitgenommen
wurde. Von dort aus konnten Isabelle und ich mit der U-Bahn direkt vor den
Haupteingang des Zoos fahren. Der komplette Fahrweg nahm ca. 45 Minuten in
Anspruch. Zuerst sollten wir uns bei der Ausbildungsleitung melden, welche von
Herrn Gharadjedaghi geleitet wird. In seinem Büro nahmen Isabelle und ich dann
schließlich neben 3 anderen Praktikantinnen und Praktikanten Platz. Herr
Gharadjedaghi teilte uns die Sicherheitsvorkehrungen und Informationen mit, die
wir in den nächsten Tagen brauchen würden. Anschließend bekam jeder mitgeteilt,
wo er die erste Woche verbringen würde. In meinem Fall war es die
"Afrika-Savanne", die ich an dieser Stelle kurz vorstellen möchte:
Afrikasavanne
Zur
Afrikasavanne gehören folgende feste Mitarbeiter/innen:
Frau
Eber, Frau Buckel, Herr Höflich.
Von
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Afrikasavanne werden folgende Tiere
betreut:
Kea-Papageien,Â
Baum-Kängurus, Kiwis, Afrikanische Wildhunde, Rappenantilopen, Schildkröten,
die vom Zoll beschlagnahmt worden sind und Pfaue.
In der
Regel führt jeder dort festgelegte Tätigkeiten aus. Frau Ebel kümmert sich
meistens um die Zubereitung des Futters, Herr Höflich um die Kiwis und die
Baum-Kängurus sowie die Säuberung deren Gehege und Frau Buckel kümmert
sich um das Ausmisten der Afrikanischen Wildhunde und der Rappen-Antilopen. Für
die Pfaue muss nur ab und zu ein großer Napf mit Fressen rausgestellt werden.
Sie laufen durch den ganzen Zoo und kommen zum Fressen an die Tür der
Afrikasavanne. Die Schildkröten die dort leben haben einen extra Raum, welcher
gut isoliert ist, da sie es sehr warm brauchen. Teilweise handelt es sich um
nahezu unbezahlbare Exemplare die über den Zoll geschmuggelt werden sollten.
Außerdem ist in der Afrikasavanne noch das Büro des stellvertretenden
Zoodirektors angesiedelt, in dem er Büroarbeiten erledigt.
Weiter zum Tagesbericht:
Nachdem jede/r seinen
Einsatzbereich kannte, brachte uns ein Azubi zu unseren "Revieren",
wie es die Mitarbeiter im Zoo nennen.
Dort angekommen lernte ich Frau
Buckel und Herrn Höflich kennen.
Zuerst wurde mir der Auftrag
erteilt, Rindenmulch für das Känguru-Gehege mit einem Schubkarren zu holen. Das
machte ich insgesamt 3 Mal, was insgesamt 6 Kübel ergab, die wir ins
Känguru-Gehege schütteten. Danach gingen wir über zu den Afrikanischen
Wildhunden. Bei den diesen war es meine Aufgabe, die Außengehege von Blättern,
Kot und Dreck zu befreien. Die Innengehege übernahm Frau Buckel. Als wir damit
fertig waren, gingen wir über zu den Keas.
Zur Sicherheit, damit keine Keas
aus dem Gehege entfliehen können, muss man eine Schleuse passieren. Man geht in
die erste Tür rein und schließt diese hinter sich zu. Anschließend betritt man
erst das Gehege der Keas. Die Keas kamen uns sofort entgegengeflogen und
zwickten mit ihren Schnäbeln überall rein, wo es nur ging. Sie flogen sogar auf
meinen Kopf. Ihre Namen waren unter anderem Ikea, Blacky, Hobbit und Robin.
Frau Buckel gab mir ihren Schlüssel, um die Futterschüsseln zu holen. Ich nahm
eine Wurzelbürste und kehrte sämtliche Futterreste von den Futterschüsseln auf
den Boden des Geheges. Frau Buckel rechte die Stücke zusammen und ich kehrte
sie dann anschließend auf eine Schippe und kippte sie in einen Müllbottich.
Nachdem wir mit den Keas fertig
waren, wurde von 10:40 Uhr bis circa 11:15 Uhr erst einmal gefrühstückt. Danach
machten sich Frau Buckel und ich an die Rappen Bei diesen mussten die Wasser-,
Heu- und Futterraufen entleert sowie der Boden gesäubert werden. Außerdem
mussten die Tiere ins Außengehege gebracht werden. Da die Weibchen nicht mit
dem Bock zusammen gehalten werden dürfen, musste Frau Buckel erst einmal
separat die Weibchen nach draußen befördern und zuletzt den Bock. Anschließend
habe ich mit einem Handfeger die Raufen ausgekehrt und neues Heu in den Raufen
verteilt. Als wir damit fertig waren, war es auch schon 12:30 Uhr. Ich brachte
den Müllkarren zur Müllpresse und ging anschließend in das Revierhaus, um mich
für die Heimreise umzuziehen. Ich traf mich wieder mit Isabelle am Haupteingang
und von dort aus traten wir denselben Weg, den wir auch gekommen waren, nach
Hause an.
Ein neugieriger Kea-Papagei zwickt
in mein Knie
Tagesbericht von Dienstag, demÂ
12.03.2013
Mein zweiter Arbeitstag musste
komplett umstrukturiert werden. Angefangen hatte alles damit, dass es über
Nacht Schneefälle gab und somit die Fahrt zum Zoo mit dem Auto nicht in Frage
kam. Wir mussten also kurzfristig morgens um 5:45 Uhr eine Zugverbindung
planen. Letztendlich kamen wir eine halbe Stunde zu spät und konnten somit erst
um 8:00 Uhr mit der Arbeit beginnen. Da auch die Außengehege der Tiere
eingeschneit waren, konnten die meisten Tiere nicht nach draußen. Des Weiteren
konnten die Außengehege auch nicht von Schmutz, Dreck und Kot gereinigt werden.
Es spielte sich also alles im Innenbereich des Reviers ab.
Heute arbeitete ich mit Herrn
Altmann zusammen. Angefangen haben wir mit dem Reinigen des Innengeheges der
Streifen-Kiwis, was aber relativ schnell erledigt war, da Herr Altmann schon
mit der Arbeit begonnen hatte, bevor ich kam. Anschließend wurde noch das
verletzte Bein eines Kiwis eingecremt. Die nächsten Stunden ging es an das
Zubereiten und Servieren von Futter für die Tiere. Es mussten sehr viel Gemüse,
Früchte und Kräuter geschnitten und zerkleinert werden. Für die Streifen-Kiwis
werden immer Regenwürmer bestellt. Da diese sehr teuer sind und auch als
alleiniges Futter nicht reichen, muss noch ein Zusatzfutter angemischt werden,
in welchem sowohl Nährstoffe, als auch Vitamine vorhanden sind. Das
Ersatzfutter wird aber nicht nur aus Kostengründen verfüttert, sondern auch
dafür, dass die Kiwis auch etwas anderes fressen, wenn einmal keine Regenwürmer
vorrätig sind.
Anschließend machten wir erst
einmal Frühstückspause von circa 10:00 Uhr bis 10:30 Uhr.
Danach wurde Futter für die
Goodfellow-Baumkängurus angemischt. Hierfür wurde ebenfalls Gemüse, Früchte,
Eier, Joghurt, Kräuter etc. in kleine Würfel geschnitten und den Kängurus
serviert. Anschließend kümmerte ich mich um das Futter für die blauen Pfaue. In
diesem mussten spezielles Hackfleisch, Karottenbrei, Kräuter, Eierschalen
etc. mit der Hand verknetet und in Futternäpfe gedrückt werden, sodass circa
die Hälfte des Napfes ausgefüllt war. Anschließend mussten noch Haferkörner und
Mais hinzugeschüttet werden. Anschließend wurde noch das Futter für die
Rappen-Antilopen hergestellt. Auch hier mussten ebenfalls Gemüse, Kräuter, Obst
etc. in Stücke geschnitten werden und in eine große Kiste mit Karottenscheiben
und gequetschten Haferkörnern gegeben werden. Wichtig ist, dass gequetschte
Haferkörner verwendet werden, da die Rappen-Antilopen diese sonst nicht
verdauen beziehungsweise zerkauen können, da sie Wiederkäuer sind. Danach
musste nur noch der Müll zum Müllcontainer gefahren werden, wobei ich etwas
länger brauchte als gedacht, da ich mich zuerst verirrt hatte. Dann war es auch
schon 12:30 Uhr und ich putzte noch ein paar Eimer und trat den Weg in Richtung
Hauptbahnhof an.
Ein Pfau in Balzhaltung
Tagesbericht von Mittwoch, demÂ
13.03.2013
Auch an meinem dritten Arbeitstag
waren die Straßen noch nicht frei genug, um mit dem Auto zu fahren. Daher
mussten wir wieder auf den Zug zurückgreifen, welcher schon um 6:10 Uhr abfuhr.
Nach 3-maligem Umsteigen standen wir auch schon um ca. 7:30 Uhr vor dem Zoo.
Herr Altmann und Frau Buckel hatten beide keine Schicht und so arbeitete ich
mit Frau Eber, welche die Chefin des Reviers ist und Herrn Höflich zusammen.
Gleich am Morgen musste auch wieder
Schnee geschippt werden, da es über Nacht wieder geschneit hatte. Danach wurden
die leeren Schüsseln und Futterkästen aus den Gehegen geholt und wurden von mir
gespült, was ca. 1 Stunde in Anspruch nahm. Anschließend haben wir dem
Baumkänguru mit Vitaminen präparierten Zwieback gefüttert. Anschließend kam
Herr Walter unser PoWi-Lehrer, um sich ein Bild über unsere Arbeit im Zoo zu
machen. Um 11:45 Uhr verließ Herr Walter uns wieder. Danach habe ich noch 2
volle Karren mit Müll zum Müll Hof gebracht und bin mich umziehen gegangen.
Dann haben wir wieder den Heimweg mit dem Zug angetreten.