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Seminararbeit
Kommunikationstechnik

Hochschule Aschaffenburg

1.0, Frau Schnall, 2012

Anna K. ©
5.25

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sternsternsternsternstern
ID# 57370







Leistungsnachweis im Fach Präsentationtechnik


Kommunikation und Dokumentation

Wintersemester 2012/ 2013


14. Dezember 2012


HOCHSCHULE ASCHAFFENBURG
FAKULTÄT INGENIEURWISSENSCHAFTEN
Würzburger Strasse 45


D-63743 Aschaffenburg


Hiermit versichere ich, die vorliegende Arbeit allein und nur mit den angegebenen Hilfsmitteln angefertigt zu haben

Der Veröffentlichung des Leistungsnachweises in der Bibliothek der Hochschule Aschaffenburg wird nicht zugestimmt.


Elsenfeld, den 14.12.2012


Inhaltsverzeichnis


Arbeitsauftrag 1: Ausarbeitung und freie Rede

Kündige den Schluss deiner Rede lange vorher an, damit die Hörer vor Freude nicht einen Schlaganfall bekommen. (Paul Lindau hat einmal einen dieser gefürchteten Hochzeitstoaste so angefangen: „ Ich komme zum Schluss“).

Kündige den Schluss an, und dann beginne deine Rede von vorne und rede noch eine halbe Stunde. Dies kann man mehrere Male Wiederholen.

(„Ratschläge für einen schlechten Redner" (Kurt Tucholsky))


Das Ende einer Rede hat großen Einfluss auf den Gesamteindruck in einer Rede oder einer Präsentation, denn Informationen, die am Schluss einer Rede erwähnt werden, sind auch die, die einem lange im Gedächtnis bleiben. So sollte man die eigenen Worte am Schluss einer Rede sehr bedacht wählen, um einen stets souveränen und positiven Eindruck zu hinterlassen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Großteil der Anwesende in der Ausarbeitung von Vorträgen sich nicht intensiv genug mit dem Schluss ihrer Rede beschäftigt haben. Die meisten Redner beschränken sich bei der Ausarbeitung ihrer Vorträge leider nur auf die Informationen, die übermittelt werden sollen und vernachlässigen allgemein die „Verschönerung“ ihres Vortrages.

Dies liegt aber oftmals daran, dass den Meisten nicht bewusst ist, wie sie mit einem gut, oder schlecht vorbereiteten Schluss, Einfluss auf ihren Vortrag ausüben.


Ich habe euch sechs Arten ausgesucht, wie man eine Rede geschickter angehen kann:

  1. Klassisch: Zusammenfassung

Hierzu einfach die wichtigsten Informationen aus dem Vortrag erwähnen. (Interaktion mit dem Publikum möglich)

  1. Beliebt: Zitat

Zitate gezielt und sparsam einsetzten.

  1. Offensiv: Aufruf, Apell

Darauf achten, dass die Zuhörer, nicht mit einem zu kraftvollen Apell beengt werden.

  1. Schön: Metapher Geschichte

Geschichten am Schluss sollten kurz gehalten werden, um die Aufmerksamkeit des Publikums aufrecht zu erhalten.

  1. Sympathisch: Der Wunsch

Ähnlich wie Apell, aber mit einer milderen Formulierung

  1. Zukunftsorientiert: Ausblick

Bei einem Zukunftsorientierten Schluss sollte man darauf achten, dass der Ausblick den man vermittelt auch wahrheitsgemäß ist (Zukunftsprognosen recherchieren)


Kurt Tucholsky gibt den Rednern den Ratschlag, das Ende einer Rede lange vorher anzukündigen. Wenn man diesen Ratschlag befolgen würde, müsste man feststellen, dass das Publikum unruhig wird und eine Atmosphäre entsteht, die das Halten eines guten Vortrages sehr erschwert.

Darüber hinaus könnten Informationen, die nach dem Ankündigen des Schlusses Folgen, verloren gehen, da diese vom Publikum als irrelevant eingestuft werden können. Das Publikum denkt, dass die wichtigsten Informationen im Hauptteil erwähnt wurden und verringert ihre Aufmerksamkeit.


Wenn angestrebt wird, ein guter Redner zu sein, sollten die folgenden Tabus in einem Schluss nicht machen:

  1. „Das war‘s“

Diese Variante eine Rede zu beenden wirkt hilflos, und zeigt dass der Redner unorganisiert ist.

  1. „Danke für Eure Aufmerksamkeit“

Hier kann nichts falsch gemacht werden. Aber es gibt durchaus kreativere Varianten, den Schluss zu gestalten.

  1. „Leider konnte ich in kurzer Zeit wenige Faktoren nennen…“

Den Zuhörern wird hier vermittelt, dass sie nicht genügend über die Thematik aufgeklärt wurden und zeigt, dass der Redner nicht fähig ist sich kurz zu fassen.

  1. „Ich hoffe, ich konnte euch zumindest eine Idee vermitteln…“

Mit dieser Art eine Rede zu beenden, bringt man selbst bei dem Publikum Zweifel an den eigenen Fähigkeiten auf.

  1. „Danke, dass Sie trotz des schönen Wetters mir Ihre Aufmerksamkeit geschenkt haben – nun entlasse ich Sie in den Sonnenschein!“

Es ist Kontraproduktiv für selbstverständliches zu Danken. Das Publikum sollte dem Redner aus Eigeninteresse Aufmerksamkeit schenken, wenn einem der Vortrag anspricht und brauchen dem entsprechend auch nicht „entlassen“ werden.


Abschließend möchte ich mit einem Beispiel als guter Redner vorangehen und bedanke mich mit den Worten von Ingeborg Bachmann:

„Aufhören können, das ist nicht eine Schwäche, das ist eine Stärke.“
Ingeborg Bachmann (1926-73), östr. Lyrikerin, 1964 Georg-Büchner-Preis


Arbeitsauftrag 2: Recherche, Gruppenpräsentation und Dokumentation

Ich habe mit meinen Kommilitonen Melissa Teichmann und Tim Lehnert, in der Veranstaltung des Faches „Präsentationstechniken“ die folgenden drei Themen erarbeitet:

  • Sachargumente vorbringen (Metaplan)

  • Rhetorik von Obama, J.F. Kennedy und Steve Jobs (Tafel)


    Sachargumente vorbringen:

    Sachargumente sind Argumente, bei denen die Informationen sehr sachlich veranschaulicht werden. Das Wort „Argument“ kommt aus dem lateinischem und bedeutet so viel wie Beweis(mittel). Ein Argument ist eine Anreihung von Aussagen, die in einem Begründungszusammenhang stehen.

    Argumente bestehen aus einer Konklusion (Standpunkt, der begründet werden soll) und Prämissen (Gründe, die den Standpunkt stützen).


    erhellen, veranschaulichen, beweisen

    Lat.: „argure“

    objektiv

    Sach-

    Argument


    In der unten stehenden Mindmap wird dargestellt, was man mit Sachargumenten in Verbindung setzt und worauf es beim Sachargumente vorbringen ankommt:

    Keine persönliche Stellungnahme

    Glaubhafte Quellen

    Keine Gefühle einbeziehen

    Sachargumente


    Sachlicher Stil


    Sachlicher Stil:

    Mit einem sachlichen Stil bei dem vorbringen von Sachargumenten bewirkt man, dass das Publikum den Redner für intelligent hält. Somit wird die Glaubwürdigkeit des Redners gesteigert.


  • Die vorgebrachten Behauptungen beruhen im Idealfall auf Fakten, zu denen man keine Stellung bezieht, da man die Zuhörer nicht mit der eigenen Meinung beeinflussen möchte.


    Keine Gefühle einbeziehen:

    Wie im Punkt, der zuvor genannt wurde, werden die Emotionen zurückgehalten, da dem Publikum die Thematik neutral präsentieren werden soll. Außerdem soll mit Fakten überzeugt werden.


    Glaubhafte Quellen:

    Um den Argumenten mehr Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft zu verleihen, werden diese mit Quellen belegt.


    Im Weiterführenden werden Beispiele aufgeführt, mit welchen Quellen Argumente belegt werden können:

    Quellen Möglichkeiten für Sachargumente


    Referenzen



    Statistiken


    Forschungsergebnisse


    Demonstrationen


    Expertenzitat:

    1. Namen des Experten nennen

    2. Experte vorstellen und seine Kompetenz nennen

    3. Wenn verfügbar, Quelle aufzeigen

    4. Zitat entweder wörtlich oder Sinngemäß erwähnen


    Referenzen:

    1. Ankündigen, wer oder was angeführt wird

    2. Die Wichtigkeit der Referenz kurz begründen

    3. Quelle der Referenz

    4. Den Sachverhalt erklären


    Statistiken

    1. Inhalt der Statistik nennen

    2. Benennen, was für eine Aussage in der Statistik gemacht wird

    3. Quelle angeben


    Forschungsergebnisse:

    1. Quelle der Studie oder des Forschungsergebnisses erwähnen

    2. Inhalte des Forschungsergebnisses aufzeigen


    Demonstrationen:

    1. Wer hat die Demonstration durchgeführt?

    2. Ergebnis der Demonstration aufzeigen


    Als Nächstes wird aufgezeigt, wie Sachargumente am besten zu präsentieren sind:


    Wie bringe ich Sachargumente vor?


    Thematik gut vorbereiten


    Augenkontakt halten


    Argumente leicht aufbauen


    Wichtige Informationen wiederholen


    Wenige, aber wirkungsvolle Argumente


    Das Beste zum Schluss


    Thematik gut vorbereiten:

    Bei Sachargumenten werden oftmals Fachinformationen vermittelt, wofür sehr viel Fachwissen benötigt wird. Um diese auf eine authentische Art und Weise zu präsentieren, sollte der Vortragführer stets gründlich über die Thematik informiert sein. Außerdem wird mit besserer Vorbereitung, Sicherheit bei dem Publikum ausgestrahlt.

    Natürlich ist die gute Vorbereitung auch wichtig, um auf Fragen aus dem Publikum so gut wie möglich eingehen zu können.


    Augenkontakt bei Vorträgen ist sehr wichtig, da auf diese Weise mit dem Publikum kommuniziert wird. Augenkontakt mit dem Publikum zu halten vermittelt Glaubwürdigkeit. Es sollte darauf geachtet werden, den Blick nicht auf einen Zuhörer zu fixieren, sondern mit den Augen durch das Publikum zu gehen.

    Am besten ist das zu machen, wenn der Redner sich unterschiedliche Punkte im Publikum sucht und in diese Richtungen schaut.


    Argumente leicht aufbauen:

    Vor allem bei komplexeren Thematiken sollte darauf geachtet werden, die Argumentation leicht aufzubauen. Thematik sollte bei den Zuhörern leicht verstanden werden, da es einem als Redner leichter fällt, dass Publikum zu überzeugen.


    Je öfter Sachargumente wiederholt werden, desto glaubwürdiger werden sie. Und Wichtige Sachverhalte werden bei den Zuhörern besser im Gedächtnis bleiben.


    Wenige aber wirkungsvolle Argumente:

    Nachdem das Publikum überzeugt wurde, sollten keine Argumente mehr folgen, da sich das die Zuhörer sonst „überredet“ fühlen können.


    Das Beste zum Schluss:

    Das aussagekräftigste Argument solle zuletzt erwähnt werden, das man sich die Informationen am Schluss besser einprägen kann. Die beste Reihenfolge für eine Argumentation ist, das stärkste Argument zuletzt zu bringen und das zweitstärkste zu Beginn, damit das Publikum einen positiven Eindruck von dem Redner und dem Vortrag bekommt.



    Die folgenden zehn Punkte aus meiner Checkliste enthalten Punkte, die mir neu waren, die mich persönlich sehr angesprochen haben und Kritiken, die mir im Laufe der Veranstaltung gegeben wurden.


    Checkliste:

    1. Ordentliche Präsentationshilfen (Notizen)

    2. Während der Präsentation Pausen halten

    3. Zielgruppengerecht präsentieren

    4. Lampenfieber positiv betrachten

    5. Tricks von guten Rhetorikern nachmachen

    6. Richtig Gestikulieren

    7. Auf Wirkung von Farben in PowerPoint Präsentationen achten

    8. Mehr auf die Wortwahl und Satzkonstruktionen achten

    9. Mehr mit dem Publikum interagieren

    10. Keine Angst vor den eigenen Fehlern und Versprechern haben


    Zusammenfassung

    Am 22.11.2012 habe ich an der Veranstaltung im Fach „Präsentationstechnik“ unter der Leitung der Lehrbeauftragten Frau Schnall teilgenommen. In Zusammenarbeit mit meinen Kommilitonen haben wir die Grundlagen des Präsentierens erarbeitet.


    Positive Anmerkung an die Veranstaltung ist, dass das freie Reden ausführlich mit den Kommilitonen geübt wurde und das „Fehlermachen“ erlaubt war. Und die Unsicherheit, die bei manchen am Anfang vorhanden war, verging im Laufe der Veranstaltung.


    Meines Erachtens war die Vorbereitungszeit während der Veranstaltung zu kurz, welches an der Qualität einiger Präsentationen bemerkbar war. Die Informationen, die während der Vorträge vermittelt wurden, waren zu ungenau. So stellt sich mir die Frage ob diesem Problem mit mehr Vorbereitungszeit entgegengewirkt werden kann.

    Darüber hinaus waren die Feedbacks der Kommilitonen und der Lehrbeauftragten nicht kritisch genug. Es sollte bedacht werden das Diese Veranstaltung für das Üben vom Präsentieren bestimmt war und dazu gehört natürlich auch die Kritik, welche vorhanden war aber oft zu mild formuliert wurde.


    So hätte wäre die Anzahl der Vorträge verringert, da nicht alle Gruppen an einem Tag präsentieren müssten. Durch mehr Bearbeitungs- und Präsentationszeit könnten auch komplexere Themen dargestellt werden.

    Die Qualität der Inhalte der Präsentationen würde steigen, da durch mehr Bearbeitungs- und Präsentationszeit auch komplexere Themen dargestellt werden könnten.

    Für die Kommilitonen, die nicht ihre Präsentation vortragen, wäre dies auch von Vorteil, da weniger Themenbereiche pro Veranstaltung angeschnitten werden würden und die Mitarbeit einem leichter fiele.


    Im Allgemeinen fand ich die Lehrveranstaltung sehr nützlich und würde mir wünschen, dass diese In Optimierte Form fortgesetzt wird.



    Walter Simon „Grundlagen der Kommunikation“; Gabal Verlag 2004; S. 214 – 217, S. 257 – 261

    Roman Braun „Macht der Rhetorik - Besser reden – mehr erreichen“; Redline Wirtschaft, Finanzbuch Verlag GmBH; S. 103, S. 109 – 116



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