Vitalität des Kindes
(Bewegung
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Untersuchung zwischen
der 19. und 23. Schwangerschaftswoche
- körperliche
Entwicklung und Umrisse des Körpers des Kindes
- Menge des
Fruchtwassers
- Lage und Sturktur des
Mutterkuchens (Plazenta)
Untersuchung zwischen
der 29. und 32. Schwangerschaftswoche
- zeitgerechte
Entwicklung des Fötus im Vergleich zu den Voruntersuchungen
- Kindslage und
Plazentasitz
Blutflussmessung
(Doppler- Untersuchung)
Hier wird mit
einem speziellen Schallkopf und stärker gepulstem Schall die
Druchblutung der
Gebärmutter und der Blutfluss zwischen Kind und Gebärmutter
(Plazenta)
untersucht. Der Blutfluss wird auf dem Monitor dargestellt: rot ist
zum
Schallkopf hin
und blau ist ein Blutfluss vom Schallkopf weg. Dieses Verfahren wird
genutzt wenn ein
begründeter Verdacht besteht, dass das Kind eine
Wachstumsverzögerung,
einen Herzfehler, eine Fehlbildung oder eine
schwangerschaftsbedingte
Erkrankung hat. Es ist keine routinemäßige Untersuchung
und sie wird
risikolosen Schwangeren nicht empfohlen.
Organscreening
Das
Organscreening auch Feinultraschall genannt kann in der Regel
zwischen der 19.
und 22./23.
Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, sie gehört nicht zu den
Routineuntersuchungen
während einer Schwangerschaft. Das diese Methode
Feinultraschall
genannt wird hat seinen Grund, denn hier werden alle Teile des
kindlichen Körpers
genau untersucht. Hauptaugenmerk legt man hier auf die
Entwicklung des
Gehirn, des Gesichts, der Wirbelsäule, der inneren Organe und der
Gliedmaßen. Diese
Art der Untersuchung wird nur empfohlen wenn bestimmte
Indikatoren, wie
z.B. bei Paaren, die bereits ein krankes oder behindertes Kind
geboren
haben, vorliegen.
Neben speziellen Geräten erfordert das Organscreening eine Menge
Erfahrung.
Triple- Test
Dabei handelt es
sich um eine Blutuntersuchung. Etwa in der 15.
Schwangerschaftswoche
werden drei Hormonwerte aus dem Blut der Schwangeren
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untersucht. Aus
den Ergebnissen wird ein Wahrscheinlichkeitswert für das Vorliegen
einer
Besonderheit, z.B. eines Down Syndroms errechnet. Der Schwangeren
werden
dann weitere
Untersuchungen zur genauen Ermittlung empfohlen. Problem: Diese
Methode gilt auf
Grund ihrer vergleichsweise unsicheren Ergebnisse als umstritten. Er
bringt nur dann
sichere Ergebnisse wenn das genau Schwangerschaftsalter bekannt ist
und das ist selten
der Fall. Darüber hinaus liefert der Test keine Diagnose er macht
nur
dann Sinn wenn die
Schwangere für weitere Untersuchungen bereit ist.
Invasive Methoden
Fruchtwasserpunktion
(Amniozentese)
In der Regel werden
Amniozentesen ab der 13. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Sie
sind auch nach der 10. Woche möglich hier besteht jedoch ein
erhöhtes Risiko für das Ungeborene. Zur Vorbereitung ermittelt
der Arzt mit dem Ultraschall die genau Lage des Kindes um eine
geeignete Stelle für die Entnahmen zu finden. An der ausgewählten
Stelle führt er dann unter Ultraschallkontrolle eine dünne Nadel
in die Bauchdecke und weiter in die Fruchtblase ein, hier wird das
Fruchtwasser entnommen. Nach etwa zwei bis drei Wochen liegt dann
ein endgültiges Ergebnis vor. Ein Schnelltest
kann bereits 24
Stunden nach der Entnahme Ergebnisse bringen, z.B. ob ein Down-
Syndrom vorliegt.
Diese Methode bringt das Risiko einer Fehlgeburt mit sich und ist
daher nicht zu
empfehlen wenn eine Unterbrechung der Schwangerschaft grundsätzlich
nicht in Frage
kommt.
Chorionzottenbiopsie
Eine Untersuchung der
Plazentazellen wie es bei einer Chorionzottenbiospie der Fall ist,
ist bereits in der 9. bis 12. Schwangerschaftswoche möglich und
bietet daher sehr früh die Möglichkeit, z.B. Behinderungen des
Kindes festzustellen. Die Chorionzotten sind Bestandteil der
mütterlichen Plazenta und haben daher das gleiche
Chromosomenmuster wie das Kind. Die Untersuchung kann mittels einer
die Nadel durch die Bauchdecke eingeführt wird (= transabdominal)
oder durch einen Schlauch der vaginal eingeführt wird (=
transzervikal), durchgeführt werden. Heutzutage wird häufig die
transabdominale Methode gewählt da das Risiko einer Fehlgeburt
geringer ist. Der Vorteil gegenüber die Amniozentese ist der frühe
Zeitpunkt der Untersuchung,
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der Nachteil der
erhöhte Fehlgeburtrisiko. Ein Eingriff dieser Art ist nicht
sinnvoll wenn eine Abbruch der Schwangerschaft grundsätzlich nicht
in Frage kommt.
Nabelschnurpunktion
Diese Untersuchung wird
etwa ab der 18. Schwangerschaftswoche und nur in besonderen Fällen
durchgeführt. Hierbei führt der/die Arzt/Ärztin eine feine
Nadel durch die Bauchdecke der Mutter bis zur Nabelvene des Kindes
ein, dort entnehmen sie eine Blutprobe. Dies geschieht unter
ständiger Ultraschallkontrolle. Mit dieser speziellen Methode der
PND kann festgestellt werden, ob z.B. eine Infektion oder eine
Anämie (Blutarmut) bzw. Blutgruppenunverträglichkeit zwischen
Mutter und Kind vorliegt. Es können Chromosomstörungen
festgestellt oder ausgeschlossen werden. Und sie kann zur Therapie
genutzt werden wie z.B. eine Bluttransfusion zum Baby.
Unter welchen
Gesichtspunkten ist eine pränatale Diagnose sinnvoll ?
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Vorbereitung der Eltern auf die Geburt eines betroffenen Kindes
-
Festlegung des Zeitpunkt und des Ortes der Geburt
-
Einleitung therapeutischer Maßnahmen
-
Entscheidung über die Fortführung der Schwangerschaft
Mögliche
Konsequenzen der PND
Einige der Krankheiten
die durch eine pränatal Diagnostik festgestellt werden können sind
nach der Geburt therapierbar oder erfordern eine besondere
Geburtsvorbereitung. Die meisten Krankheiten die erkennbar sind,
sind jedoch nicht therapierbar. Die Schwangere steht deshalb vor der
Entscheidung die Schwangerschaft mit dem Wissen um das kranke
Ungeborene vorzusetzen oder einen Abbruch durch eine medizinische
Indikation vornehmen zu lassen. Doch in vielen
Fällen steht nicht die
Frage nach einer rechtzeitigen Behandlung im Raum, sondern viel mehr
die Frage eines Schwangerschaftsabbruchs.
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Risiken der PND
Mit dem Einsatz von
invasiven Techniken der Pränataldiagnostik ist ein gesundheitliches
Risiko verbunden.
- für die Schwangere
(Infektion, Blutungen, wehenartige Schmerzen)
- für das Ungeborene
(Verletzungsrisiko)
Insbesondere besteht die
Gefahr der Auslösung von Fehlgeburten.
Kritik