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Referat
Religionswissenschaft­en

Universität, Schule

Gymnasium Farmsen, Hamburg

Note, Lehrer, Jahr

15 Punkte, Claudia Kolbe, 2015

Autor / Copyright
Sylvia D. ©
Metadaten
Preis 7.90
Format: pdf
Größe: 0.14 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 47100







Präimplantationsdiagnostik

Definition:
Als Präimplantationsdiagnostik (PID) bezeichnet man die genetische Untersuchung von Zellen eines nach künstlicher Befruchtung gezeugten Embryos in vitro vor seiner Übertragung in die Gebärmutter. Dazu werden dem Embryo zu seinem früheren Zeitpunkt einzelne Zellen entnommen, die dann auf das Vorliegen bestimmter Erkrankungen [ .] hin untersucht wird.Definition vom Bundesministerium für Gesundheit.

Anwendung:
Die Präimplantationsdiagnostik wird angewendet um bestimmte Erbkrankheiten zu vermeiden. Einer der Elternteile, oder beide, besitzen Erbanlagen für eine Krankheit und wenden demnach die PID an, um sicher gehen zu können, dass sie ein gesundes Kind zur Welt bringen. Ein weiterer Grund für Paare eine Präimplantationsdiagnostik anzuwenden, ist die Angst vor einer Fehl- oder Totgeburt.

Mit der Durchführung der PID kann festgestellt werden, welches Embryo gesund auf die Welt kommt und welches schon während der Schwangerschaft stirbt.

Phasen der PID:

  1. Vorbereitungsphase: Vor der künstlichen Befruchtung werden die zukünftigen Eltern auf bestimmte genetische Charakteristiken untersucht, um so die zu untersuchenden Krankheiten festzustellen und ein Höchstmaß an Informationen vor der Durchführung der PID zu haben.

  2. In der nächsten Phase werden die Präembryonen gewonnen, indem eine Eizelle künstlich („in Vitro“) befruchtet wird. Diese Phase ist notwendig, da die Entnahme von Präembryonen vom Uterus rechtlich gesehen nicht erlaubt ist. .

  3. Am dritten Tag der Befruchtung wird die präembryonale Biopsie durchgeführt, wenn sich die Präembryonen im Stadium der Zellteilung von 6-8 Zellen befinden. In dieser Phase werden eine oder zwei Zellen des Präembryos entnommen, ohne die normale Entwicklung zu stören. Nachdem die Biopsie durchgeführt wurde, werden die Präembryonen bis zum erhalten der Ergebnisse der Diagnose aufbewahrt. .

  4. In der letzten Phase werden die entnommenen Zellen analysiert und einer genetischen Untersuchung unterzogen. Anhand der Ergebnisse wird entschieden, welche Präembryonen eingepflanzt werden. Zwei Beispiele für solche analytischen Tests sind die FISH-Technik und die CGH-Arrays:

CGH-Arrays:

Mithilfe dieser Analyse können alle 23 Chromosomenpaare auf Störungen der chromosomischen Eigenschaften untersucht werden. Diese Störungen, auch Aneuploiden genannt, führen zu Fehlgeburten. Dadurch wird verhindert, dass Embryos die zu einer Fehlgeburt führen in die Gebärmutter eingepflanzt werden.

FISH-Technik (fluoreszierende IN-Situ-Hybridisierung):

Mithilfe der FISH-Technik kann festgestellt werden, ob es Besonderheiten bei der Anzahl der untersuchten Chromosomen gibt. Für gewöhnlich werden die Chromosome 13, 18, 21, X und Y untersucht. Beispielsweise können zahlreiche Veränderungen der Geschlechts-chromosomen X und Y festgestellt werden, wie zum Beispiel das Ullrich-Turner-Syndrom, das Triplo-X-Syndrom, welches nur bei Mädchen auftritt und das Klinefelter-Syndrom, welches nur bei Jungs auftritt.

Das heißt auch, dass man im frühen Stadium das Geschlecht schon weiß. Desweiteren kann auch eine Triploidie (Verdreifachung aller Chromosomen) oder Tetraploidie (Vervierfachung aller Chromosomen) festgestellt werden, sowie die Verdreifachung einzelner Chromosomen, wie das zum Beispiel beim Pätau-Syndrom (Trisomie 13), dem Edward-Syndrom (Trisomie 18) oder dem Down-Syndrom (Tris.....[Volltext lesen]

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Christentum (Katholische Kirche):

Aus christlicher Sicht besitzt jeder Mensch von Anfang an die Würde des ganzen Menschen, dazu gehört auch das Embryo. Demnach beginnt das Leben schon mit der Befruchtung einer Eizelle. Bei der Präimplantationsdiagnostik wird zwischen mehreren Embryos ausgesucht und Selektion verstößt gegen das Achtungsgebot der Menschenwürde. Doch die Selektion steht untrennbar mit der Verwerfung von Embryonen, bzw. von menschlichem Leben zusammen.

Aus Sicht der katholischen Kirche kann das unter keinen Umständen zugelassen werden. Desweiteren ist laut der katholischen Kirche ein behindertes Kind auch ein Geschenk Gottes, welches auch ein Recht auf Leben hat. Sie sind auch der Meinung, dass niemand, weder Ärzte noch Forscher noch Eltern, in eine Situation gebracht werden sollten, wo sie gezwungen sind, zwischen lebenswertem und nicht lebenswertem Leben entscheiden zu müssen.

Die katholische Kirche sieht es auch schwer begrenzte Fälle genau zu definieren, da die festzulegenden Kriterien, bzw. Krankheiten, die eine PID erlauben würden, den Menschen, die mit den Krankheiten oder Behinderungen leben gegenüber diskriminierend wäre. Demnach ist die katholische Kirche für ein klares Verbot der Präimplantations-diagnostik.
Was man zusätzlich erwähnen muss ist, dass die katholische Kirche bis 1869 die Ansicht vertrat, dass der männliche Embryo nach 40 Tagen, und der weibliche nach 80 Tagen beseelt werde, und somit Abtreibung vorher erlaubt war.

Gesetzliche Regelung (Italien):

Seit 2004 wurde die Präimplantationsdiagnostik von einem Gesetz verboten, welches besagt, dass jegliche Form der Selektion eines Embryos nicht erlaubt sind, ebenso wie die Vernichtung von Embryonen. Vor der Verabschiedung des Gesetzes war es in Italien erlaubt, PID in privaten Kliniken durchzufüh.....





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Islam:

Da es im Islam keine zentrale religiöse Instanz gibt, herrschen verschiedene Auffassungen zur Präimplantationsdiagnostik. Die Aussage vom Prophet Mohamed ist nicht eindeutig was die Entwicklung des Menschen im Mutterleib angeht. Es gibt zwei Interpretationen: Entweder beginnt das Leben 40 Tagen oder nach drei Perioden von 40 Tagen, also 120 Tage nach der Verschmelzung von Eizelle und Samen.

Daher wäre es keine Tötung durch PID, da die Embryos noch gar nicht am Leben sind. Dennoch gibt es Gegner der PID, die mit dem vierten Vers aus Sure 95 argumentieren, wo geschrieben steht, dass Gott den Menschen "in bester Form" erschaffen habe. Damit übernimmt Gott allein die Verantwortung für seine Schöpfung und somit hat der Mensch nicht das Recht, den Prozess der Schwangerschaft zu beeinflussen und über das Leben eines angehenden Menschen zu entscheiden.

Dennoch wird PID in besonderen Fällen erlaubt und als eine Errungenschaft angesehen, die zum Wohle der Menschheit dient. Diese Ausnahmen sind Fälle einer schwerwiegenden Erbkrankheit, Tot- oder Fehlgeburt. Der Koran unterstützt die Anwendung sogar in Sure 2, Vers 185: "Der Glaube soll es Euch leicht machen, nicht schwer." Damit ist der Islam kein Hindernis, sondern eine Stütze.

Wiederum wäre das Verwerfen eines Embryos als Schwangerschafts-abbruch zu sehen, was laut der koranischen Schutzrechte der Menschen verboten ist. Desweiteren sagen Befürworter der PID, dass sich der medizinische Fortschritt im göttlichen Gesamtwillen bewege. Das heißt wenn PID von Gott ungewollt wäre, wäre es nicht möglich. Auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) sagte am 25.05.2011, dass die Präimplantationsdiagnostik "nur in Ausnahmefällen zuläs.....

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Gesetzliche Regelung (Thailand):

In Thailand gibt es keine gesetzliche Beschränkung was die Präimplantationsdiagnostik angeht. Sie ist für jeden frei zugängig.


Hinduismus:

Im Hinduismus gibt es verschiedene Ansichten. Das Leben beginnt auch im Hinduismus mit der Verschmelzung der Ei- und Samenzelle. Dadurch dass Hinduisten an die Wiedergeburt glauben, ist der Tod nicht so schlimm wie beispielsweise im Christentum, da der Tod zum Kreislauf der Wiedergeburt gehört. Dennoch gibt es wie im Buddhismus das Prinzip der Ahimsa, was für die Gewaltfreiheit steht und dadurch das Leben der Embryos beschützt.

Gesetzliche Regelung (Indien):

Auch in Indien ist die PID legal, aber hauptsächlich für Paare mit erblicher Belastung. Jedoch wurde in Indien die Durchführung von PID zur Geschlechtsbestimmung verboten, nachdem die Pränataldiagnostik zu einem Ungleichgewicht der Geschlechter in millionen Höhe ausgelöst hatte.


Fazit:

Die Frage, ob man die PID erlauben kann oder nicht, hängt davon ab, wie die jeweilige Religion den Beginn des menschlichen Lebens definiert. Da es im Christentum schon vom Zeitpunkt der Befruchtung beginnt, verstößt es gegen ihre Religion. Im Islam und im Judentum beginnt das Leben erst im späteren Stadium, wo die PID schon längst durchgeführt wäre, und ist daher auch zulässig (s.

Islam u. Judentum). Ein weiterer Punkt ist die Bedeutung des biologischen Todes. Im Buddhismus und im Hinduismus endet der biologische Tod in der Wiedergeburt, deshalb ist der Tod nicht das Ende des Lebens und PID kann theoretisch erlaubt werden (s. Buddhismus u. Hinduismus). Desweiteren sieht man wie sehr der Einfluss der Religionen, insbesondere der der Kirche, im Vergleich zu .....

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Damit belasten sie ihr "Retterbaby" möglicherweise sein Leben lang, da es das Gefühl hat, nur aus dem Grund geboren worden zu sein, um einem Geschwisterkind das Leben zu retten und nur seine/ihre Gene ausgenutzt werden. Das kann psychische Störungen auslösen und das einem Kind zuzumuten ist für mich falsch. .
Die Möglichkeit, das Embryo auf Krankheiten zu untersuchen finde ich persönlich falsch.

Zwar möchte man als Elternteil ein gesundes Kind haben, aber man sollte sich auch darauf einstellen, dass das Kind gewisse Krankheiten haben kann. Man könnte zwar damit argumentieren, dass man sein (zukünftiges) Kind vor so einem Schicksal bewahren will, aber es gibt so viele Menschen mit Erbkrankheiten oder Behinderungen, die gelernt haben damit zu leben und ein erfülltes und glückliches Leben führen.

Die Eltern spielen dabei auch eine große Rolle, nämlich in wie weit sie ihr Kind unterstützen und akzeptieren. Meiner Meinung nach sollte niemand versuchen Kinder zu kriegen, wenn er oder sie nicht dafür bereit ist, sein Kind unter allen Umständen so zu lieben und als ein Teil von sich zu akzeptieren, wie es auf die Welt kommt.

Reflexion der Arbeit:

Alleine an einem bioethischem Thema zu arbeiten, welches seit Jahren für eine ethische Diskussion geführt hat, war ziemlich zeitaufwendig. Auch wenn ich vorher mit einer Gruppe an diesem Thema gearbeitet hatte, war es dennoch neu, denn ich habe nie die Texte der anderen zugeschickt bekommen und war deshalb noch in vielen Bereichen uninformiert. Jedoch konnte ich mich dank der Einzelarbeit umfassend auf jedem Bereich informieren und kann mir sicher sein, dass alle Themenrelevanten Information recherchiert und richtig wiedergegeben wurden.

Durch das Einarbeiten in das Thema konnte ich meine Vorgehensweise und die Gestaltung des Endprodukts beliebig ändern. Ich hatte zuerst vor ein Programm zu erstellen, welches einem ermöglicht äußerliche Merkmale und auch Erbkrankheiten beliebig auszusuchen. Dazu wollte ich noch eine Leiste unten einfügen, die sich mit jedem hinzugefügten Merkmal füllt, beziehungsweise wieder sinkt, wenn bestimmte Krankheiten hinzugefügt werden.

Diese Leiste würde die prozentuale Annäherung zur Perfektion zeigen, die das erstellte Kind erreichen würde, aber die Aussage hinter dem Programm wäre gewesen, dass sich die Leiste nie zu 100% füllt und damit bedeutet, dass die Perfektion nie erreicht werden könne. Zu dem Zeitpunkt war mein Schwerpunkt noch die unerreichbare Perfektion, auf die die PID anspielt.

Dieser Schwerpunkt wurde auch von dem Film "GATTACA" beeinflusst, da es da auch um die Perfektion geht. Aber es ist ein Fehler das zu behaupten, denn mithilfe der PID kann man keine äußeren Merkmale verändern, und auch nur Erbkrankheiten diagnostizieren. Man kann theoretisch zwischen dem Geschlecht selektieren, aber das ist in viele Ländern verboten. Dann kam mir die Idee, einen geschlechtsneutralen Menschen aus Pappe auszuschneiden, ohne jegliche .....

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Danach kam die Endphase und dadurch dass ich jeden Text doppelt gedruckt hatte, konnte ich auch ein bisschen rumprobieren, von daher klappte das gut. Dennoch war die kreative Phase ziemlich zweitaufwendig und hat über drei Stunden gedauert.
Desweiteren fand ich auch die gesetzliche Regelung wichtig, aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern, die eine andere vorherrschende Religion haben, weil das den Zusammenhang von Religion und Gesetz verdeutlicht.

Zum Beispiel in Deutschland wurde ein Antrag der katholischen Kirch PID komplett zu verbieten abgelehnt. Durch diese Verbindung zwischen Religion und Gesetz, habe ich die gesetzlichen Regelung des jeweiligen Landes unter der in dem Land vorherrschenden Religion platziert. Da ich Freitag keine Zeit hatte, fing ich erst am Samstag mit dem Projekt an, und seitdem arbeite ich täglich zwischen 5-8 Stunden daran.

Ich schätze die Arbeitszeit beträgt zwischen 28-30 Stunden. Das zeitaufwendigste war die Internetquellen auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, da nicht immer zwischen persönlicher Stellungnahme und religiöser Ansicht zu unterscheiden war. Es gab auch Unstimmigkeiten innerhalb der Quellen für eine Religion, wieso ich zwischen vier und sechs verschiedene Quellen für eine Religion gebraucht habe.

Ein weiteres 'Problem' war das recherchieren der Gesetzgebung in Ländern wie beispielsweise Thailand oder Indien, von denen keine Berichte auf Deutsch verfasst wurden und auch die englischen Berichte, die ich genutzt habe, relativ knapp gehalten waren. Hinsichtlich der Quellen war es auch aufwendig, alle benutzten Quellen am letzten Tag nochmal nachzuschlagen, um die Quellen richtig angeben zu können, sprich den Autor, das Erscheinungsjahr und den Titel des Textes nachzugucken und aufzuschreiben.

Das nächste Mal sollte ich bevor ich die Seite verlasse die Quelle korrekt angeben. .
Abschließend kann ich sagen, dass das Thema interessant war und ich viel über die Weltreligionen und deren Ansichten, wann das Leben beginnt, gelernt habe.


Quellen:

  • o.V. (2010): Bischof Hein: "Ich halte PID nicht vereinbar mit dem biblisch-christlichen Menschenbild". Abruf: 27.12.14

  • Scharfschwerdt, N. & Lange, S. (2010): Kirchen predigen gegen die Einführung der PID.
    Abruf: 27.12.14

  • o.V. (o.J.): Der Status des Embryo im Judentum. Abruf: 28.12.14

  • Sobotkla, H. (2010): "Ein striktes PID-Verbot ist falsch".
    Abruf.....

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Quellen & Links

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