a)
Lesen Sie die ersten 45 Seiten des Textes (Fahrrad-Episode) und
erläutern Sie, welches Großvater-Bild in diesem Textabschnitt entsteht.
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Text
50-80
W.
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Großvater-Bild
Der
Großvater ist Anarchist und hat einen sehr großen und starken Einfluss auf
Thomas. Er mag Chaos, Außergewöhnliches, Abstraktes und Abnormales, was bei
ihm schon in der Kindheit den Ursprung findet. Er ist der Meinung, dass er
und auch Thomas überdurchschnittlich sind und besser als alle anderen
Menschen, die laut ihm nur „Banausen“ sind. Auch mag er Kleinstädte nicht und
zieht es vor ohne Umschweife über etwas zu reden.
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b)
Erläutern Sie die Figurenkonstellation Großvater – Kind - Mutter als
Grundlage eines problematischen Familiensystems
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Notizen
in Aufzählungsform
mind.
4 Bulletts
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Bindung zwischen
Kind und Großvater viel enger als zwischen Kind und Mutter
Vater des Kindes
nicht bei Mutter → „fehlerhafte“ Familie mit vielen Unruhen
Kind
– Mutter Verhältnis geschwächt, durch Vater des Kindes (gleiches
Aussehen → Mutter sieht Vater in Kind)
·
durch schwierige Situation der Mutter hat sie
weniger Zeit für ihren Sohn → Großvater übernimmt die Erziehung
(anarchistische Sichtweisen auch an das Kind weitergegeben, Mutter hingegen
möchte „normal“ sein)
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c)
Recherchieren Sie die (reale) Herkunft des Großvaters und seine Laufbahn als
Schriftsteller. Denken Sie an Quellenangaben!
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Stichworte
als Grundlage einer Kurzrede
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Infos
Großvater
·
Johannes Freumbichler
·
Geburt am 22.10.1881 in Henndorf
·
Sohn von Schmalz- und Viktualienhändler Joseph
Freumbichler
·
Roman Jörg Hoffegott wird aber nicht publiziert
·
Bauernroman: Philomena Ellenhub erscheint und er
erhält
Österreichischen Staatspreis für Literatur
·
als Schriftsteller außer dem vorher genannten
Bauernroman erfolglos
·
nach seinem Tod erscheint der Gedichtband Rosmarin
und Nelken
(Autor
unbekannt, PDF, Thomas Bernard
URL:
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d)
Zeigen Sie jene Charakterzüge des Kindes Thomas, die bei seiner Rad-Erzählung
für Schorschi sichtbar werden.
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Einige
Sätze mit treffenden Adjektiven
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Charakterzüge
Thomas bei Raderzählung
Er
erwartet sich von Schorschi Bewunderung für seine Tat und überlegt sich das,
was er sagen möchte sehr genau. Gezielt verlängert und betont er Höhepunkte
und hält die schlechten Dinge im Hintergrund. Auch schwindelt er sehr viel,
um alles noch heldenhafter und dramatischer zu gestalten und erfindet teils
einfach neue Fakten. Man merkt, dass Thomas bewusst seine Erzählung lenkt um
den für ihn gewünschten Effekt zu erlangen.
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e) Fassen
Sie die Meinung zum Thema „Kleinstadt“ zusammen, die hier transportiert wird;
mit einigen sie belegenden Zitaten.
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Notizenform
mit Zitaten
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Kleinstädte
sind das Letzte, dann schon besser eine Riesenstadt oder ganz auf dem Land,
Traunstein ist eine der typischen Kleinstädte, besser Selbstmord als in einer
Kleinstadt zu leben, Großvater verachtet Kleinstädter
„Nichts
sei ekelerregender als die Kleinstadt, und genau die Sorte wie Traunstein sei
die abscheulichste.“ S. 29
„Entweder
ganz auf dem Land oder in einer Riesenstadt, war die Meinung meines
Großvaters.“ S.29
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f)
Erläutern Sie die Textstelle „Insoferne waren wir eine seiltanzende
Zirkusfamilie, die es sich niemals und auch nicht einen Augenblick
gestattete, von dem Seil herunterzusteigen, und deren Übungen von Tag zu Tag
schwieriger wurden.“ (s. S. 45)
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Sätze
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Diese Szene stellt
die Familie dar. Die Beziehungen innerhalb der Familie sind nicht stabil. Die
Probleme und Schwierigkeiten werden nicht weniger, sondern es kommen neue
dazu. Sie alle müssen es aber versuchen, die Schwierigkeiten gemeinsam zu
überstehen.
Auch können sie
nicht vor den Problemen davonlaufen (wollen nicht vom Seil heruntersteigen).
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g) Lesen
Sie weiter bis Seite 61 und geben Sie die Meinung des Großvaters zur
katholischen Kirche in eigenen Worten wieder. Suchen Sie sich dazu jene
Textstelle, die Ihrer Meinung nach Ihre Sicht am besten belegt.
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Stichworte
als Grundlage zu einer Kurzrede
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Meinung von Großvater
zur katholischen Kirche:
·
„Massenbewegung und völkerverdummender und völkerausnützender
Verein“
·
Großvater ist total dagegen
·
er denkt, dass die Katholische Kirche den Glauben
und Gott „verkauft“ → nicht akzeptabel, denn die Kirche „verkauft etwas, was
es nicht gibt, und dies völlig ungestraft“
·
beuten arme Menschen aus → sodass sie mehr Besitz
und Macht haben
·
Geistliche sind nichts anderes als „skrupellose
Geldeintreiber“
S. 50 f.
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h) Fassen
Sie zusammen, welches Bild von „Schule“ dem Achtjährigen durch seinen
Großvater und das Schweigen seiner Mutter vermittelt wird.
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3-4
Sätze
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Der Großvater
beeinflusst Thomas Denkweise durch seine Meinung und Sichtweise in Bezug auf
Schule und Lehrer, was nicht unbedingt günstig ist. Die Schule verderbe in
kürzester Zeit den Charakter und Geist. Die Lehrer lassen ihre Wut, die ihnen
daheim unterdrückt wird, an den jungen Schülern aus. Dadurch, dass die Mutter
nichts dazu sagt, bekommen die Leser den Eindruck, dass sie derselben Meinung
ist oder sich nicht ihre Meinung äußern traut.
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i) Nach
dem Ende der „Fahrradepisode“ erfahren die LeserInnen über die ersten
Lebensjahre des Thomas. Schildern Sie Ihre Meinung zu dem Gelesenen! Geben
Sie an, was Sie mit Ihrem Wissen des 21. Jahrhunderts über die fehlende
Bindung zwischen Mutter und Kind im ersten Lebensjahr denken.
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Meinung
in 5-Satz-Technik
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Die ersten
Lebensjahre sollte das Baby bei seiner Mutter aufwachsen, denn sie prägen das
ganze Leben des Kindes.
Ohne Zuneigung und
Nähe der Mutter könnte in Zukunft die Beziehung zwischen ihnen gestört sein.
Auch kann es die Kinderseele stark verletzen und nie heilbare Wunden füllen.
Ein Beispiel für den
Untergang eines Lebens ohne Liebe ist das Sprachexperiment mit Babys, die
wahrscheinlich Aufgrund mangelnder Zuneigung gestorben sind, von Friedrich
dem Zweiten.
Die
beste Lösung ist meiner Meinung nach das Kind bei seiner Mutter leben zu
lassen.
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h)
Ergänzende Information aus dem Fotonachlass
des Autors:
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j) Lesen
Sie weiter bis Seite 91. Sie erfahren über mehrere Aufenthalts- und
Wohnorte des Kindes. Geben Sie dazu einen Überblick.
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Tabelle/
Skizze mit Notizen
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Wohnort
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Alter
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Zusätzliche
Notizen
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Niederlande
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0-1
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Lebte in
einer Hängematte in einem Fischkutter
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Kloster
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1
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Mit der
Mutter
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Wien,
Wernhardtstraße
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2-3
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Wohnt bei
Großeltern, Not war zu groß → zogen um
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Seekirchen,
Bahnhofgasthaus
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3
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Mieteten ein
Zimmer im 1. Stock
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Seekirchen,
Ortsmitte (500 Jahre altes Haus)
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3-4
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War in der
Nähe vom Friedhof → war Thomas bevorzugter Ort
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