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Zusammenfassung
Geowissenschaften

KV Zürich Business School

2.Lehrjahr

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1      1.2.4 Die politische und demografische Situation Kroatiens

1.1Das politische System

Kroatien ist eine parlamentarische Republik, welche mit dem Mehrparteisystem arbeitet. Laut der Verfassung von Dezember 1990 war ein semi-präsidentielles Regierungssystem vorgesehen. Dieses Regierungssystem war vor allem geprägt durch den ersten kroatischen Präsidenten und Staatsgründer Franjo Tuđman.

Das politische System und die Verfassung wurden auf seine Person zugeschnitten, welches unteranderem auch negative Auswirkungen auf das Justizsystem hatte. Er trat für ein unabhängiges Kroatien, freie Marktwirtschaft sowie für eine Mehrparteiendemokratie ein. Er blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1999 im Amt.
Das semi-präsidentielle Regierungssystem wurde nach Franjo Tuđmans Tod durch die Verfassungsänderung von 2000 durch ein parlamentarisches Regierungssystem ersetzt.

1.1.1Präsident

Der Präsident und gleichzeitig das Staatsoberhaupt wird alle 5 Jahre durch das Volk
gewählt. Er darf während seiner Amtszeit keiner politischen Partei angehören. Zu seinen Aufgaben zählen unteranderem den Premierminister zu ernennen und Parlamentswahlen einzuberufen.

Er hat die Macht das Parlament unter besonderen Voraussetzungen
aufzulösen und Neuwahlen auszuschreiben. Jedoch darf er keine beschlossenen Gesetzesvorlagen ablehnen. Im Fall, dass er ein Gesetz für verfassungswidrig hält, kann er sie dem Verfassungsgericht zur Prüfung vorlegen.

Seit dem 19. Februar 2010 ist Ivo Josipovic kroatischer Staatspräsident.

1.1.2Exekutive

Die Regierung ist das wichtigste Staatsleitungsorgan und die oberste gesetzliche Behörde. Sie besteht aus dem Premierminister, Vizepräsidenten und verschiedenen Ministern. Sie kann Gesetzesvorlagen einbringen und bei gesetzlicher Ermächtigung Rechtsverordnungen erlassen.

Die Regierung ist dem Parlament unterstellt und kann von ihm auch zum Rücktritt gezwungen werden. Die Regierungskoalition setzt sich aus vier Parteien zusammen. Die aktuelle Premierministerin ist Jadranka Kosor seit Juli 2009.

Alle 4 Jahre wählt das Volk die Abgeordneten. Das Gesetz schreibt vor, dass vier von den Abgeordneten im Ausland und acht für Minderheiten vorgesehen sind. Wahlberechtigt sind alle Bürger ab dem 18. Lebensjahr. Das kroatische Parlament beschliesst über die Verfassung, ist alleiniger Gesetzgeber, hat das Budgetrecht und schreibt Wahlen aus, die nicht im Konflikt zu den Gesetzen stehen.

Ausserdem kann das Parlament die Abhaltung von Volksabstimmungen veranlassen sowie Amnestien (=Straferlasse) erlassen.

1.1.4Judikative

Der Oberste Gerichtshof Kroatiens ist die höchste juristische Instanz. Die Richter werden vom staatlichen Richterrat ernannt. Es gibt ein Verfassungsgericht, mehrere Straf- und Zivilgerichte sowie Berufsgerichte.

1.2Demografische Situation Kroatiens

1.2.1Bevölkerungsentwicklung

Laut Statistik von Juli 2011 hat Kroatien 4‛483‛804 Einwohner. Die Lebenserwartung liegt bei etwa 75 Jahre. Die Geburtenrate beträgt 9.6 Kinder pro 1000 Frauen und die Sterberate zeigt 11.91 Todesfälle pro 1000 Einwohner auf. Durch diese beiden Raten zeigt Kroatien eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung auf, das heisst ohne Zunahme nimmt die Bevölkerung ab.

Gemäss einer Projektion schätzt man die Einwohnerzahl im Jahre 2031 in Kroatien auf 3‛680‛750 Menschen, dies würde eine Abnahme von 18.1%
Menschen bedeuten. Die Projektion kommt zu dem Schluss, dass der Faktor des demografischen Aussterbens das Hauptmerkmal der Bevölkerung Kroatiens sein wird, wenn man bald nichts dagegen unternimmt.

Ausserdem spricht das Volk zum Teil serbisch oder “serbo-kroatisch“, was ein Mix aus serbisch und kroatisch ist.
Kroatien ist hauptsächlich ein römisch-katholisches Land. Aber wie in der Schweiz hat es auch dort Atheisten, Orthodoxen, Muslime, Zeugen Jehovas und noch viel mehr.

1.3Die aktuelle Situation Kroatiens

1.3.1Der EU-Beitritt

Zitat von Stefan Füle, EU-Erweiterungskommissar: „Im Verlauf der Reise habe Kroatien viele Hürden übersprungen. Die Kommission sei fair aber sehr streng mit Kroatien gewesen. Nun gebe es die Belohnung“.
Die Belohnung: Den EU-Eintritt Mitte 2013, dies heisst das 28 Mitglied.

Doch trotz Lob bleibt Kroatien jedoch noch in der Beobachtungsphase um Bedenken auszuräumen, Zagreb könne bei den Reformen Rückschritte machen. Insbesondere die
Besserungen in Justiz und Grundrechten müssten ununterbrochen fortgesetzt werden.
Gordan Jandrokovic, der kroatische Aussenminister, versprach aber, dass sich Kroatien als einer der wichtigsten Anwälte für eine EU-Erweiterung um weitere Balkanstaaten einsetzen werden.

1.4Einfluss und Bedeutung auf die Wasser-versorgung Kroatiens

Kroatien hat grosse Pläne, was die Wasserversorgung angeht. Die Gesellschaft für Wasserwirtschaft entwickele einen Entwurf aus, dass bis 2023 insgesamt 10 Mrd. Kuna
(rund 1,7 Mrd. Fr.) nur für die Modernisierung und den Ausbau der Wasserversorgung
investiert werden soll.


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