Installiere die Dokumente-Online App

word image
Lösungen, Klausurtipps, Prüfungsfragen

Politische Bildung: Ausarbeitung von Fragen

3.530 Wörter / ~16 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autorin Sylvia G. im Mai. 2012
<
>
Download
Dokumenttyp

Prüfungstipps
Geschichte / Historik

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

Prof. Gugl; 2010

Autor / Copyright
Sylvia G. ©
Metadaten
Preis 4.00
Format: pdf
Größe: 0.15 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 19196







Fragenkatalog Politische Bildung


Was ist politische Bildung?


PB ist ein Teilbereich der politischen Sozialisation, welcher unbewusste, bewusste Lernprozesse sowie Werte und Verhaltensmuster prägt.


Was sollte PB vermitteln?


Politische Bildung sollte zunächst Wissen vermitteln und Eindrücke gewähren. Was bedeutet, dass SchülerInnen z.B. zunächst politische Systeme kennen lernen, lernen wie sie funktionieren. Sie erlernen Fakten über die Rechte und Pflichten eines Bürgers etc.


Mit diesem Wissen sollen sie sich Meinungen und Einstellungen, sowie Werte herausbilden. Darunter fällt beispielsweise die Förderung des Vertrauens in die Politik, Toleranz, Respekt oder das Erkennen eigener Vorurteile.


Zudem sollen im PB-Unterricht auch noch andere Kompetenzen gefördert werden: Wichtig sind die Stärkung der Konflikt- und Kritikfähigkeit aber auch andere Punkte wie Recherchearbeit sollten im Unterricht gefördert werden.


Dies soll dazu führen, die SchülerInnen zur aktiven Partizipation anzuregen: Teilnahme an Wahl, Mitgliedschaft in der Partei.


Welche Funktionen kann politische Bildung haben?


Revolutionäre PB

Die PB hat das Ziel der Veränderung des Gesamtsystems. Diese Art von PB finden wir beim Aufbau von „neuen“ Systemen wie DDR oder UDSSR.


Legitimierende PB

Diese PB sollte die Legitimation eines Systems darstellen. Oft wird die PB in politischen Systemen wie Diktaturen dazu missbraucht ihre Macht auszubauen und zu halten.


Reformistische PB

Auch diese PB zielt auf Veränderung ab, die jedoch von Innen kommen muss. Ihr Ziel ist eine Reform von Innen.


Reflexive PB

Sie hat kein konkretes politisches Ziel. Hier geht es viel mehr um die Befähigung der Individuen: Selbstbestimmung, eigene Entscheidungen.


Nenne die wichtigsten Eckpunkte der Geschichte der PB!


Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts kam in der K und K Monarchie eine Diskussion über die Erziehung der Jugend auf: Man fand diese sollte im katholisch-sittlichen Sinne erfolgen und sieht die Aufklärung der jungen Menschen über das Wesen, die Aufgaben und Ziele des Staates vor.

Dieses Modell existierte bis zur ersten Republik. Dort fand eine Demokratisierung des Schulwesens statt. Im Kontrast zu der sozialdemokratischen Schulreform stand die österreichisch-vaterländische Erziehung. Zudem gab es klare Tabus: Die Fragen wie, warum und für wen Politik gemacht wird, sollten im Unterricht nicht beantwortet werden.

In der Zeit von 1933 – 1938 wurde die Schulbildung instrumentalisiert, sie sollte die Bindung zum eigenen Vaterland stärken (Kampf gegen Nationalsozialismus). Der Gegenstand „Vaterlandskunde“ wurde eingeführt. Doch die Immunisierung gegen den Nationalsozialismus blieb erfolglos.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die PB zum Instrument der politischen Führung über das Volk (legitimatorische PB). Es kam zur Säuberung der Lehrkörper, das Schulwesen wurde politisiert und für eigene Ziele eingesetzt. Im Unterricht sollte Rassenbewusstsein, Unterordnung, Gehorsam vermittelt werden.

Dies war eine schwere Last für die 2. Republik, die eine grundlegende Veränderung wollte. Doch der Lehrplan blieb derselbe wie in der 1. Republik und hinzu kam, dass oft „belastete“ LehrerInnen für den Unterricht eingesetzt wurden.

Download Politische Bildung: Ausarbeitung von Fragen
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen

Es wurde mehr verdrängt als aufgearbeitet. Die PB übernahm nun viel mehr die Aufgabe, junge Menschen zu republikanischen und pflegeleichten Staatsbürgern zu erziehen.

Erst in den 70er Jahren kam es zu einer Wende: Es kam zu einer Lehrplanreform, es wurde eine Arge für Geschichte und Sozialkunde, sowie Geographie und Wirtschaftskunde ins Leben gerufen, ab 1973 gab es eine eigene Abteilung im Ministerium.

1978 wurde dann schließlich der Grundsatzerlass beschlossen: Dieser zielte vor allem auf die Partizipation und Mitgestaltung ab.

Politische Bildung wurde nun Teil des Geschichteunterrichts der 7. und 8. Klasse (vorher nur Wahlfach). Dies war eine Additionslösung, die zunächst auch die LehrerInnen überforderte, denn es gab keine konkreten Lehrpläne.


Welche Vor- bzw. Nachteile kann so eine Additionslösung haben?


Bei normalerweise 2 Wochenstunden Geschichte soll man gleich drei Fächer (Geschichte, Sozialkunde und PB) hineinbringen. Der Vorteil: GeschichtelehrerInnen sind natürlich prädestiniert dafür die Rolle des PB-Lehrers zu übernehmen.


Was ist Politik?

Für diese Begriffsdefinition gibt es verschiedene Ansätze, doch sind sich alle dabei einig, dass Politik in erster Linie für Ordnung und Sicherung des Zusammenlebens der Menschen sorgen muss. Politik sind also Ideen zur Lenkung des Gemeinwesens und die Bemühung Ordnung innerhalb der Gesellschaft zu schaffen.

Man ist sich also einig, dass Politik mehr ist, als nur ein Parteien Hick-Hack und das sollte man vor allem den SchülerInnen vermitteln. Obwohl der Kampf der Parteien um die Durchsetzung ihrer Ziele ein wichtiger Teil der Politik sein kann. Politik kann aber auch das Streben nach Herrschaft und Macht in einem Staat sein oder die Kunst Menschen und Gruppen zu führen.


Worauf sollte gerade im PB-Unterricht wertgelegt werden?

Die SchülerInnen sollen verstehen, dass viele verschiedene Meinungen nebeneinander existieren können (Meinungspluralismus) und lernen, Meinungen, die nicht ihren eigenen entsprechen zu akzeptieren.

Weitere wichtige Punkte: Konfliktfähigkeit, freie Meinungsäußerung, Auftreten gegen Extreme.


Wie kann PB den Alltag erfassen?

Den SchülerInnen muss das Verständnis vermittelt werden, dass bereits kleine alltägliche Handlungen politisch sein können. Die SchülerInnen sollen zur Mitgestaltung ermuntert werden. Gut wären auch noch Projekte z.B. gemeinsam mit der Gemeinde, bei dem die Ideen der jungen Menschen verwirklicht werden können.



Politiy: Instutionelle Ordnung des politischen Systems, also ein Rahmen innerhalb dessen sich ein politischer Prozess abspielt.


z.B. Verträge, Internationale Abkommen


Policy: Inhalte und Programme von Politik


z.B. Probleme, Lösungen


Politics: Prozessuale Dimension von Politik


z.B. Akteure, Beteiligte, Partizipation


Wozu wird eine Unterteilung in diese drei Ebenen vorgenommen?


Da es viele verschiedene Politikbegriffe gibt und es nicht möglich ist auf alle einzugehen, bietet sich als Lösung die Unterscheidung in diese drei Ebenen an. Dies macht ein Erfassen der Vielfalt politischer Wirklichkeiten möglich. Durch die Unterscheidung kann man die Vielseitigkeit der Politik gut herausarbeiten und zum anderen läuft man nicht Gefahr ein reduziertes Bild abzuliefern.


Was versteht man unter dem Beutelsbacher Konsens?


Der Beutelsbacherkonsens sind alle Ergebnisse der Tagung von deutschen Fachdidaktikern in Beutelsbach.


Was regelt der Beutelsbacher Konsens?


Die Experten einigten sich auf Grundprinzipien der PB.


Welche sind die zentralen Prinzipien? (gib jeweils ein Beispiel an!)


Eines der drei zentralen Prinzipien ist das Überwältigungsverbot. Schüler dürfen im Sinne erwünschter Meinungen nicht überrumpelt werden. Auch wenn der Lehrer also Anhänger einer bestimmten Partei sein sollte oder gewisse Meinungen vertritt, darf er nicht dafür werben. Er muss den Schülern alle Bereiche zugänglich machen.

Wichtig ist auch, dass im Unterricht die Kontroversität der Politik nicht verloren geht: Dies bedeutet, alles was in der Politik kontrovers ist, sollte auch im Unterricht kontrovers dargestellt werden z.B. Ausländerpolitik. Der Lehrer soll also keine Harmonisierung versuchen und keine naiven Lösungen anbieten.

Die Schüler müssen in die Lage versetzt werden, politische Prozesse zu analysieren. Mit Hilfe dieser Analyse sollen sie dann nach Mitteln und Wegen suchen, diese politische Lage im Sinne ihrer Interessen mit zu gestalten z.B. Studentenproteste. Handlungsbereitschaft und Partizipation sollen vermittelt werden.




Grundsatzerlass


Was sah der Grundsatzerlass zunächst vor und welche Nachteile ergeben sich daraus?


Der Grundsatzerlass sah Politische Bildung im Sinne des Unterrichtsprinzips vor: Das heißt politische Bildung müsste Teil eines jeden Faches sein, politische Fragen und Inhalte folglich ebenfalls in allen Fächern behandelt werden.

Doch das Unterrichtsprinzip kann kein eigenes Fach ersetzen, dies hätte nämlich eine höhere Verbindlichkeit und würde weit aus mehr Schüler im gleichen Maße erreichen.

Dieses Unterrichtsprinzip hatte also eher eine Alibifunktion.


Warum ist laut Grundsatzerlass die PB unerlässlich?


Die PB ist Voraussetzung für die persönliche Entfaltung, als auch für die Weiterentwicklung gesellschaftlicher Grenzen. Sie ist ein Beitrag zur aktiven Gestaltung der Gesellschaft und zur Verwirklichung von Demokratie. Die Schüler sollen ein Österreichbewusstsein, sowie ein gesamteuropäisches Denken entwickeln.


Nenne die wichtigsten Eckpunkte des Grundsatzerlasses!


PB soll Wissen und Kenntnisse vermitteln, die Schüler sollen dabei Einblicke in das politische, kulturelle und wirtschaftliche Leben bekommen (Vermittlung von Sachverhalten)

Zudem sollen sich Fähigkeiten entfalten und Einsichten entstehen. Der dritte wichtige unkt ist die Weckung von Bereitschaft zu einem verantwortungsbewussten Handeln. Die Schüler sollen zur Mitgestaltung und Partizipation angeregt werden.


Was wird im Grundsatzerlass besonders betont?


Besonders betont wird der Meinungspluralismus und die eigene Meinungsbildung aber auch die Auseinandersetzung mit dem „Herrschafts-„ und „Demokratiebegriff“. Auch die Anregung zur Partizipation, die Entwicklung von sozialer Kompetenz und Universalien (z.B. Menschenrechte) werden deutlich hervorgehoben.



Die Fokussierung eines Themas soll bzw. muss problembezogen sein. Die Diskussionen dürfen keineswegs ausufern, sondern müssen professionell entwickelt und geleitet werden. Kompetenzen werden am besten im kompetenzorientierten Unterricht gefördert.


Wie kann ich meine pädagogische und didaktische Arbeit dem Unterrichtsprinzip PB entsprechend gestalten?


Beispiel: Vermittlung der Entwicklung des Wahlrechts

Zunächst sollen Grundlagen vermittelt werden, dabei soll ein Bezug zu aktuellen Problemen hergestellt werden. Die Diskussion muss altersadäquat sein. Wenn man diese Grundlagen für das allgemeine Verständnis erarbeitet hat, können beispielsweise verschiedene Herrschaftssysteme miteinander verglichen werden. Die Schüler können also Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausarbeiten.

Wichtig ist immer die Verknüpfung mehrere Bereich bzw. von Vergangenheit und Gegenwart z.B. Beim Thema Revolutionen können Beispiele aus der Vergangenheit mit Beispielen aus der Gegenwart verglichen werden.


Was bedeutet das Unterrichtsprinzip für mein 2. Fach (Ital, Franz, Deutsch)?


Auch Themen wie Migration können behandelt werden. In Deutsch kann beispielsweise über die Verwendung von Sprache reflektiert werden (Mohr im Hemd, durch den Rost fallen, Eskimo, Zigeuner etc.), um die Schüler zu sensibilisieren. Zu dem können auch schriftliche Übungen politisch gestaltet werden, indem man die Schüler Leserbriefe, Zeitungsartikel, E-Mail an Politiker etc. verfassen lässt.


Wie sollte die Leistungsbeurteilung laut Grundsatzerlass aussehen?


Selbstbeurteilung der Schüler (Schülerevaluierung), auch Schüler soll dem Lehrer ein Feedback geben.


Was sind Kompetenzen?


Kompetenzen spiegeln die Handlungsforderungen wider.

Training von Kompetenzen sollen zum Handeln ermutigen.


Was ist bei der „Bildung“ von Kompetenzen zu beachten?


Politik ist auch im Lebensbereich von Kindern und Jugendlichen stark präsent, insbesondere über Medien und über Gespräche innerhalb der Familie. Der Politikunterricht beginnt deshalb nicht auf einem Nullpunkt, sondern knüpft an bereits vorhandene Erfahrungen, sowie auch Fertigkeiten und Fähigkeiten an. Das heißt Kompetenzen werden nur erweitert, nicht neu gebildet.



Das konzeptuelle Deutungswissen setzt sich aus drei Kompetenzen zusammen, die Schüler im Unterricht erwerben sollen.

Dazu gehören: Politische Urteilsfähigkeit, Politische Handlungsfähigkeit, methodische Fähigkeiten.

Unter politischer Urteilsfähigkeit versteht man Probleme und Fragen zur wirtschaftlichenä und gesellschaftlichen Entwicklung analysieren und reflektieren zu können.

Das beinhaltet vor allem das Trainieren von Urteilsfähigkeit: Dazu muss der Schüler ein Vorwissen aufweisen und erst wenn Zusammenhänge klar sind, kann er eine Sachlage beurteilen. Daher sollten Diskussionen immer auf Fachwissen aufbauen.

Die politische Handlungsfähigkeit bezieht sich darauf, dass die Schüler lernen eigene Meinungen, Interessen und Standpunkte zu formulieren und vor anderen angemessen zu vertreten. Dazu gehört auch die Fähigkeit Kompromisse einzugehen.

Die Schüler sollen sich zur aktuellen Politik orientieren können und fachliche Themen mit unterschiedlichen Methoden bearbeitet, sowie das eigene politische Weiterlernen organisieren können = methodische Fähigkeiten.



Nenne ein Beispiel wie das konzeptuelle Deutungswissen im Unterricht konkret gefördert werden könnte!


Der Lehrer könnte Zeitungen mit in den Unterricht nehmen, einige Artikel auswählen und mit den Schülern gemeinsam analysieren.

Zuhause sollen die Schüler dann Artikel zu einem bestimmten Thema suchen und in den Unterricht mitbringen.


Wie kann ich herausfinden, über welche Kompetenzen meine Schüler verfügen (Erkläre anhand des Beispiels von „Macht“)?


Ich beginne eine Diskussion im Plenum und stelle die Frage, was versteht ihr unter Macht

Ich kann (BE) die Schüler das Wort Macht bildlich darstellen lassen

Theatralischer Ausdruck

Film zeigen und anschließende Diskussion


Was unterscheidet das österreichische Kompetenzmodell (Kramer) vom konzeptuellen Deutungswissen?


Im österreichischen Modell geht es nicht um den Erwerb von enzyklopädischem Wissen (totes Wissen), sondern um den Erwerb von Arbeitswissen, es geht um Lernangebote, die zum politischen Denken und Handeln anregen. Kompetenzen sind also Fertigkeiten, die es Schülern ermöglicht, die unterschiedlichsten Probleme in verschiedenen Situationen selbstsändig zu lösen.


Welches Modell würdest du bevorzugen?gnbb

(Eigene Meinung)


Nenne die „Fallen“ der PB!


Wissensfalle: Unterricht vermittelt scheinbar sicheres Wissen, der Problemgehalt von Politik verschwindet dahinter.

Moralfalle: Unterricht als gesinnungsethisches Räsonieren: Empörung statt Analyse.

Meinungsfalle: Unterricht soll kein bloßer Meinungsaustausch werden, bei dem niemand etwas dazu lernt.

Kontextfalle: Verschwinden des Politischen hinter Sachinformationen

Parallelisierungsfalle: Übertragung von Erfahrungen und Deutungen aus dem sozialen Alltag auf die Politik.


In welcher Beziehung stehen Geschichte und politische Bildung?


Politische Bildung und Geschichte kann man nicht voneinander trennen z.B. Antikes Griechenland, Wirtschaftkrise etc.

Je breiter und tiefer die Behandlung eines politischen Themas wird, umso mehr ist man auf den Geschichteunterricht an gewiesen. Schüler muss auch Hintergründe kennen, um verstehen zu lernen. Man muss das Gesamte verstehen, nicht nur einen Teil. Die Geschichte durchdringt alle politischen Kategorien. Mit Hilfe der Geschichte kann man Bestehendes mit Vergangenem verknüpfen.



Historische Fragekompetenz: Fragen an die Vergangenheit stellen, Unterschied zwischen Vergangenheit und rekonstruierter Vergangenheit kennen (nahe der Methodenkompetenz)


Historische Sachkompetenz: Sich Sachwissen aneignen, historische Begriffe verstehen und anwenden


Historische Orientierungskompetenz: Wissen um die Vergangenheit zur Orientierung in der Gegenwart und Zukunft nutzen.


Re-Konstruktionskompetenz: Partikel aus der Vergangenheit zu Geschichte zusammensetzen


De-Konstruktionskompetenz: Fertige Geschichtserzählung nach ihrem Bauplan befragen.


Welche sollten die Ziele des GPB-Unterrichts sein?


Erwerbung von reflektiertem Geschichtsbewusstsein

Politische Orientierung (dazu benötigt man Geschichtsbewusstsein)

Problemorientiertes Arbeiten

Auch Vermittlung von Wissensbeständen (aber nicht nur sonst Politikverdrossenheit)


Worauf sollte man deiner Meinung nach im GPB-Unterricht wert legen?


Chronologie kann im Geschichteunterricht ein wichtiges Konstrukt sein, welches den Schülern hilft sich zu orientieren. Doch haben auch Exkurse ihre Berechtigung. Man sollte nicht steif auf ein Schema beharren, sondern auch auf Wünsche, Fragen oder Aktuelles eingehen. Die Schüler sollen problemorientiert lernen, doch das bedeutet auch, dass sch die Schüler vorher ein gewisses Fachwissen aneignen müssen (siehe auch konzeptionelles Deutungswissen, politische Orientierungsfähigkeit bzw.

Die Eigenständigkeit und Autonomie des Schülers müssen gefördert werden, er soll lernen selbständig zu handeln. Zu dem soll das Artikulationsvermögen der Schüler gesteigert werden. Dies sind Indikatoren für einen qualitätsvollen Unterricht.


Wie sieht der „ideale“ Unterricht in Bezug auf das Kompetenzmodell von Kramer aus?


Die Schüler eignen sich kein totes Wissen an und der Lehrer überprüft auch nicht seine Gedächtnisleistung, sondern der Schüler erwirbt sich ein Arbeitswissen, welches er in Unterrichtsprojekten anwenden kann. Dies sorgt nicht für unnötigen Frust und die Frage: „Wofür brauche ich das in meiner Zukunft?“. Ich kann das Wissen jetzt sofort im Unterricht anwenden.

Gefördert werden die Schüler auch durch „offene“ Fragestellungen, wobei hier die Beurteilung eine Problematik darstellt (Transparenz, Gerechtigkeit etc.). Lernen soll der Schüler problemorientiert, dabei lernt er sein Vorwissen zur Problemlösung heranzuziehen. Zwar sollten die Schüler ein zeitliches Konstrukt, beispielsweise mit Hilfe von Zeitleisten bekommen, der Unterricht sollte aber keiner fixen Chronologie unterliegen.


Welche Formen des Wissens sind in der Politischen Bildung wesentlich (vgl. Christoph Kühberger)? Kommentieren Sie diese kurz. (Klausurfrage SS 09)


Lange wurde überlegt welches Wissen sich die Schüler im Laufe ihrer Schulzeit aneignen sollten. Auch in der PB wurde darüber diskutiert, jüngere Überlegungen gliedern die Wissensdimensionen wie folgt:

Das Faktenwissen: Dazu zählt u.a terminologisches Wissen (Fachsprache) aber auch das Wissen um Details. Neben dem Faktenwissen gibt es auch das Prozedurale Wissen. Diese Form des Wissens ähnelt der Methodenkompetenz. Es ist das Wissen, welches eine Person benötigt um fachspezifische Methoden, Fähigkeiten oder Techniken auszuführen.

Bei dem konzeptionellen Wissen handelt es sich um eine komplexere Form des Wissens (Theorien, Modelle, Konzepte). Z.B. klärt das Konzept „politischer Protest“ was einen Protest ausmacht und es werden Gemeinsamkeiten und Regelmäßigkeiten aller Proteste herausgearbeitet. Das Wissen über einen speziellen Protest z.B. Zwentendorf gehört zum Teil des Faktenwissens. Beim metakognitiven Wissen sollte der Schüler über seine eigenen Meinungen reflektieren und über sein Wissen und dessen Nutzung nachdenken.


Swop your Documents

G 2 - Cached Page: Thursday 28th of March 2024 07:38:46 PM