Installiere die Dokumente-Online App

word image
Zusammenfassung

Politikdidaktik: Einführung

4.430 Wörter / ~15 Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autorin Bianca S. im Mrz. 2012
<
>
Download
Dokumenttyp

Zusammenfassung
Politik

Universität, Schule

Freie Universität Berlin - FU

Note, Lehrer, Jahr

2004, Prof. Massing

Autor / Copyright
Bianca S. ©
Metadaten
Preis 9.90
Format: pdf
Größe: 0.14 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 17198







Politikdidaktik: Einführung

1. Was ist für Sie guter Politikunterricht?

In erster Linie sollte guter Politikunterricht die „Politik“ in den Mittelpunkt des Unterrichts stellen und diese und nicht anderweitige politikfremde Themen behandeln.

Zur Vermittlung von Politikunterricht sind kompetente Lehrer unabdingbar. Sie sollten ihre Schülerinnen und Schüler motivieren können, um sich begeistert am Unterricht zu beteiligen. Dazu ist eine gute Schüler-Lehrer Beziehung notwendig, ohne diese verlieren die Schüler und Schülerinnen früher oder später die Aufmerksamkeit und das Interesse am Unterricht und verweigert das lernen.

Zudem würde ich es begrüßen, wenn mehr jüngere Lehrer unterrichten, da somit noch ein Hineinversetzen in den Schüler möglich ist. Durch den geringeren Altersunterschied ist es zudem leichter die Schülerinnen und Schüler mit in den Unterrichtsverlauf und gegebenenfalls in die Themenauswahl mit einzubeziehen. Das motiviert die Schülerinnen und Schüler zusätzlich, da sie zudem die Verantwortung für den Unterricht übernehmen und diese nicht ausschließlich bei der Lehrkraft liegt.

Um den Unterricht interessant zu gestalten sollten verschieden Medien eingesetzt werden, die über Schulbuch und Tafel hinausgehen. Den Einsatz von Bild und Tonmedien oder persönlichen Gespräche mit Experten finde ich besonders gut. Unterschiedliche Medien machen den Unterricht abwechslungsreicher und erhöhen die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler.

Außerdem ist es wichtig den Unterricht lebendig zu gestalten. Er sollte nicht langweilig und trocken sein und auch nicht per se durch Frontalunterricht seitens der Lehrerinnen und Lehrer und ständigen Vorträgen von ihm bestimmt werden. Schülerinnen und Schüler sollen praktisch arbeiten können, um sich ein Thema zu erschließen, dadurch behält man das Gelernte besser, außerdem macht es mehr Spaß.

Auch das Zeigen verschiedener Modelle ist immer wieder wichtig, dadurch werden komplizierte Themen anschaulicher und leichter verständlich und es ist für die Schülerinnen und Schüler interessanter.

Hervorheben sollte man noch die außerschulischen Veranstaltungen, wie den Besuch einer politischen Veranstaltung, Museen, Ausstellungen oder den Besuch vom Reichstag. Dies ist für die Schülerinnen und Schüler eine besondere Erfahrung, wodurch das Erlernte besser verständlich wird, wenn sie es an bestimmten Orten selber miterleben können. So wird die Theorie praxisnah in die Realität umgesetzt und dadurch besser nachvollziehbar.

2. Erläutern Sie die Funktion und die Bedeutung von Politikbegriffen für den Politikunterricht.

Um Politik wieder zum Hauptinhalt des Politikunterrichts zu machen, benötigen Lehrerinnen und Lehrer einen „hinreichend präzisen Politikbegriff“[1]. Selbstverständlich verfügen sie bereits über eben diesen, bewusst oder unbewusst, allerdings nicht über den gleichen oder annähernd ähnlichen Politikbegriff und darin liegt das Problem.

Denn im Politikbegriff werden bestimmte Vorstellungen, Assoziationen oder Gefühle, welche mit Politik verwand sind, miteinander verbunden. Zudem hängt er davon ab, wie die Bedürfnisse, Erfahrungen, Interessen und Erwartungen eines Menschen ausgerichtet sind und vor allem, wie er durch sein persönliches Umfeld bereits sozialisiert wurden. Somit verwundert es nicht, das Lehrerinnen und Lehrer, die täglich mit Politik zu tun haben über einen Politikbegriff verfügen, sich jedoch noch nicht über die wichtige Bedeutung des Politikbegriffs für den Unterricht im Klaren sind.[2]

Lehrerinnen und Lehrer müssen sich daher mit ihren Politikbegriffen auseinandersetzen. Dies empfinden sie vielleicht als lästig, ist jedoch notwendig. Letztendlich hängt es von ihrem Politikbegriff ab, was sie als Politik auffassen und was für sie zum Politikverständnis gehört, denn dies spiegelt sich in ihrem Unterricht wieder. So hängt es von dem Politikbegriff der Lehrerinnen und Lehrer ab, wie ihr Politikunt.....[Volltext lesen]

Download Politikdidaktik: Einführung
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Die drei Dimensionen des Politischen stammen, wie bereits erwähnt, aus dem angelsächsischen Raum. Die englische Sprache ermöglicht hierbei die Unterteilung des Begriffs Politik in die Kategorien politiy, politics und policy.

Polity bedient hier die formale Dimension wie z.B. die Verfassung, Recht, Gesetze, Institutionen und politische Kultur. Es bezeichnet eine konkrete politische Ordnung und bedient das Feld der politischen Ideen und Ideologien.

Politics bezeichnet den Prozess des Politikgestaltens wie z.B. Politische Akteure, Interessen, Macht- Herrschaft, Konflikte, Legitimation und Beteiligung. Bei der Untersuchung dieser Dimension sollte auf die Interessen der jeweiligen Parteien Rücksicht genommen werden. „In diesem Prozess werden politische Ideen im Rahmen bestimmter politischer Ordnungen in konkrete politische und sozioökonomische Forderungen und Pläne, Vereinbarungen und Entscheidungen gefasst.“[8]

Policy beschreibt den inhaltlichen und materiellen Aspekt von Politik, wie z.B. Staats- und Verfassungsziele, Probleme und Problemlösungen oder Pogramme. Aus politischen Ideen werden hier konkrete Entscheidungen. De facto beschreibt policy die Auswirkungen und Folgen von politischen Handlungen. Es wird aufgezeigt, was und warum politische Akteure etwas tun und was resultierend daraus entsteht.[9]

Die Vorteile der drei Dimensionen des Politischen liegen in der Widerspiegelung des mehrdimensionalen Charakters der Politik. Gleichzeitig wird das Wesentliche politischer Probleme strukturiert und konkretisiert. Mit diesem Analyseinstrument können sowohl gängige, als auch verallgemeinernde Elemente des Politischen aufgezeigt werden.

Im Politikunterricht helfen die drei Dimensionen der Lehrerin und dem Lehrer bei der Entscheidung, ob und welches Thema im Unterricht behandelt werden soll. Sie eröffnen gleichzeitig Fragen, welche im Unterricht besprochen werden können und bieten zudem das entsprechende Analyseinstrument.

Die Nachteile dieses Analyseinstruments bergen die Gefahr, dass auf Grund der Gliederung eines politischen Problems in drei Ebenen, in der realen Anwendung, engere Zusammenhänge zwischen den drei Dimensionen zu wenig berücksichtigt werden. Dadurch kann bei Schülerinnen und Schülern der Eindruck vermittelt werden, Politik spiele sich tatsächlich auf drei voneinander getrennten Ebenen ab.

Auch lassen sich viele politische Ereignisse in mehr als eine Dimension einordnen, was wiederum die Modellhaftigkeit unterstreicht. Darüber hinaus werden mit dem Dimensionen -Modell nur Momentaufnahmen der Politik sichtbar. Die dazugehörigen Prozesse der politischen Probleme bleiben unberücksichtigt.

Der Politikzyklus, als Phasenmodell, stellt Politik als dynamischen Prozess der Problemverarbeitung dar. Er unterscheidet dabei vier Phasen:

Ø  Das Problem

Ø  Die Auseinandersetzung mit dem Problem und mögliche Lösungen

Ø  Die Entscheidung für eine Lösung

Ø  Die Beurteilung der Lösung, welche erneut zu einem Problem führen kann[10]

Die oben aufgeführten Phasen stellen den Ablauf dar, eine Einhaltung der Phasen ist jedoch nicht Pflicht und Abweichungen sind möglich.

Die Vorteile des Politikzyklus liegen in der Vereinfachung politischer Probleme, wobei gleichzeitig die nötige Komplexität erhalten bleibt. Daher bietet er besonders Lehrerinnen und Lehrern ein Medium, um sich einen Überblick über e.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Die Kompetenz der Länder im Bildungsbereich führt dazu, dass Inhalt der 16 verschiedenen Länderverfassungen ist, die Länder die Ausbildung ihrer Lehrer und ihres Schulalltags selbst regeln, so dass es mindestens 16 verschiedene Schulgesetzte in Deutschland gibt, die von den Landesparlamenten verabschiedet werden.

Weitere politische Institutionen auf Landesebene, die neben den Landesparlamenten an politischen Entscheidungen im Bildungsbereich beteiligt sind und über entsprechende Kompetenzen verfügen, sind vor allem die Kultus- und Finanzministerien in den 16 Bundesländern. Diese kommen freiwillig in der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK)

zusammen, um „Angelegenheiten der Bildungspolitik, der Hochschul- und Forschungspolitik sowie der Kulturpolitik von überregionaler Bedeutung mit dem Ziel einer gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung und der Vertretung gemeinsamer Anliegen“[15] zu regeln.

Mit der Dimension Policy lässt sich die inhaltliche Dimension des Bildungsföderalismus erfassen. Als politisches Problem kann die schlechte Bildungssituation in Deutschland identifiziert werden. Ziel der Politik ist es, die Bildungsstandards in Deutschland anzuheben. Zwei Lösungsvorschläge wurden dazu diskutiert: 1. Mehr Autonomie der Länder im Bildungsbereich führe zu mehr Wettbewerb und dieser automatisch zu besserer Bildung. 2. Bundeskompetenzen im Bildungsbereich würden helfen, die Bildungsstandards der einzelnen Länder aneinander anzugleichen.

Mit der Föderalismusreform wurde sich für den ersten Lösungsvorschlag entschieden. Die Rahmengesetzgebung des Bundes wurde abgeschafft und dadurch die Bildungsautonomie der Länder gestärkt. Die Bewertung dieser Politik ist kontrovers: Befürworter des Bildungsföderalismus befürworten den Bund-Länder-Kompromiss in der Föderalismusreform und begrüßen die dadurch entstandene klarere Regelung der Zuständigkeiten.

Diese schaffen bessere Entfaltungsmöglichkeiten des Länderwettbewerbs um das beste Bildungswesen, dem sie eine produktive Kraft für die Anhebung des Bildungsstandards zuschreiben: Da alle Länder um die „Bildungsempfänger“ konkurrieren, werden auch alle Länder ihr möglichst Bestes tun, um die Bildung attraktiv zu machen. Ein Bildungszentralismus sei keine Antwort auf die geforderte Verbesserung der Unterrichtsqualität.

Nur eine länderspezifische Ausrichtung der Lehreraus- und -fortbildung sowie der Lehrpläne ermöglicht es spezifisch auf die jeweiligen Probleme des jeweiligen Landes einzugehen. Notwendige Reformen eines Landes können besser und schneller umgesetzt werden als wenn sich erst 16 Bundesländer einigen müssten.[16] Das Prinzip der Subsidiarität, das die Entscheidungsmacht immer so nah wie möglich an den Betroffenen ansiedelt, werde so im Bildungsbereich verwirklicht.[17] Für die Koordination und Einführung einheitlicher Mindeststandards sei die Kultusministerkonferenz die richtige .....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Es muss daher ein Themenschwerpunkt oder ein besonders wichtiger Aspekt herausgearbeitet werden. Dazu entwickeln die Lehrerinnen und Lehrer eine didaktische Perspektive. „Die didaktische Perspektive im Politikunterricht ist nichts anderes als die bewusste Verknüpfung von Inhalt und Ziel.“[19] Sie verbindet die Ziele mit dem Inhalt, dabei bedingen sich beide, denn ohne Inhalt kann kein Ziel formuliert werden.

Die inhaltliche Schwerpunktsetzung verknüpft dabei bestimmte pädagogische Intentionen. Um eine didaktische Perspektive zu entwickeln, können die Lehrerinnen und Lehrer auf die Methodenmodelle der drei Dimensionen des politischen oder den Politikzyklus zurückgreifen. Für kürzere Stundenabschnitte müssen die Inhalte nochmals zentriert werden.[20]

Ist die didaktische Perspektive formuliert, so haben sich die Lehrerinnen und Lehrer für die inhaltlichen Schwerpunkte, die gesetzt werden sollen, sowie über die Ziele, die in der Unterrichtsreihe verfolgt werden sollen, zu entscheiden. Die nächste Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer ist es, aus dieser Perspektive eine Aufgabe für den Unterricht zu formulieren.

Die Zusammenfassung des zu Vermittelnden sollte zudem Schülerinnen- und Schülergerecht formuliert werden, obwohl sie mit ihr nur indirekt in Berührung kommen, nämlich über das Thema, welches ihnen durch den Einstieg zu Beginn des Unterrichts vermittelt wird.

Lehrerinnen und Lehrer müssen nun, nachdem die didaktische Perspektive feststeht, ein Thema für den Unterricht entwickeln. „Das Thema ist eine Zuspitzung und eine schülergerechte Umformulierung der didaktischen Perspektive.“[21]

An das Thema stellen sich bestimmte Anforderungen die erfüllt werden müssen. Die wichtigste Anforderung ist die Übereinstimmung von Thema und der didaktischen Perspektive. Denn wenn dies nicht der Fall ist, stimmt die Arbeit der Schülerinnen und Schüler mit den Erwartungen der Lehrerinnen und Lehrer nicht überein.

Dies führt zu erheblichen Schwierigkeiten. Des Weiteren muss das Thema problemorientiert und offen formuliert werden. Lehrerinnen und Lehrer sollten keine Richtung vorgeben und dadurch Schülerinnen und Schüler beeinflussen (Beutelsbacher Konsens muss strikt eingehalten werden). Den Schülerinnen und Schülern sollte die Möglichkeit zur Diskussion gegeben werden, wobei auch kontroverse Gedanken gewürdigt werden sollten.

Formulieren die Lehrerinnen und Lehrer das Thema und die didaktische Perspektive offen, als Frage, vielleicht durch Thesen und Antithesen, so macht das den Schülerinnen und Schülern deutlich, dass sie zu einem eigenen Urteil kommen sollen.[22]

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Das folgende Thema wurde auf der Grundlage der didaktischen Perspektive formuliert, damit die Schülerinnen und Schüler das Thema anhand der Leitfrage bearbeiten können.

Thema:

Hat der Bildungsföderalismus versagt?

Das Thema ist problemorientiert und offen formuliert und lässt eine kontroverse Beurteilung zu. Dies ist notwendig, da das Thema auch in der politischen Realität kontrovers ist. Damit ist der Beutelsbacher Konsens eingehalten. Das Thema in Form der Fragestellung verdeutlicht den Schülerinnen und Schülern, dass es ihre Aufgabe ist, sich Informationen zu erarbeiten auf denen sie sich ein politisches Urteil über den Bildungsföderalismus bilden sollen.

7. Erläutern Sie, die Aufgabe der politischen Urteilsbildung und diskutieren Sie Wege zur Urteilsbildung im Politikunterricht.

Die Aufgabe der politischen Urteilsbildung liegt darin, Menschen zu befähigen, Politik politisch beurteilen zu können. Politisch urteilen zu können, ist notwendig, um vernunftgeleitet am politischen Leben teilhaben und seine Interessen vertreten zu können.[25] Daher ist die politische Urteilsbildung das zentrale Ziel des Politikunterrichts. Es ist jedoch auch das Ziel, das zu erreichen am schwierigsten ist.[26]

Zwar urteilen Schülerinnen und Schüler im Politikunterricht regelmäßig über politische Sachverhalte oder Akteure, die sie in eben diesem Unterricht bearbeitet haben, jedoch sind ihre Urteile selbst nicht politisch. Daraus folgt, dass ein Urteil nicht allein dadurch zu einem politischen wird, dass der zu beurteilende Geg.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Aus den dargestellten Kriterien, denen ein politisches Urteil entsprechen muss folgt die Definition Massings: „Ein politisches Urteil ist die wertende Stellungnahme eines Individuums über einen politischen Akteur oder einen politischen Sachverhalt unter Berücksichtigung der Kategorien Effizienz und Legitimität mit der Bereitschaft, sich dafür öffentlich zu rechtfertigen.“[32]

Um im Politikunterricht politische Urteilsbildung bei Schülerinnen und Schülern zu fördern, sollten Lehrkräfte an den vorhandenen Urteilskategorien der Schülerinnen und Schüler ansetzen. In einem ersten Schritt sollten sich die Schülerinnen und Schüler bewusst werden, dass sie bereits mit Kategorien urteilen.

Die vorhandenen Kategorien sollten in einem zweiten Schritt systematisiert werden und bewusst im Diskurs angewandt werden. Auf dieser Grundlage können Kategorien erweitert, differenziert und ergänzt werden, indem die Schülerinnen und Schüler mit abweichenden Urteilsbegründungen zur Auseinandersetzung angeregt werden. Dabei sollte der Unterricht unbedingt darauf zielen, dass unterschiedliche Urteile entstehen können.

Die Lehrkraft selbst muss dafür über mehr und differenziertere Kategorien als die Schülerinnen und Schüler verfügen.[33] Die Differenzierung weiterer Kategorien wird möglich, macht man sich bewusst, dass die Beurteilung von Effizienz und Legitimität politischer Entscheidungen, abhängt von der Perspektive der Beurteilung. Fügt man die Perspektive des politischen Akteurs, des Adressaten der Politik und die des Systems als Beurteilungsmaßstab hinzu und verbindet sie mit den Kategorien Effizienz und Legitimität ergibt sich ein Urteilsraster aus dem sich zahlreiche Begründungsmöglichkeiten für politische Urteile ableiten lassen.[34] Indem den Schülerinnen und Schülern bewusst wird, dass die Unterschiedlichkeit von Urteilen neben der Informationsbasis im Wesentlichen davon abhängt, welche Sichtweise ich einnehme und welche Kategorie ich zur Begründung heranziehe“,[35] wird ihnen auch deutlich, dass andere, vom eigenen abweichende Urteile begründbar und berechtigt sind, so lange sie Menschenrechte und Grundrechte respektieren.

Somit trägt politische Urteilsbildung zur Toleranz bei.[36]

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Swop your Documents

G 2 - Cached Page: Thursday 28th of March 2024 05:01:47 AM