<
>
Download

Hausübung
Philosophie

Johann Rist Gymnasium Wedel

2,mrk,2017

Lisa M. ©
3.10

0.05 Mb
sternsternsternsternstern
ID# 74833







Platons Höhlengleichnis II


Inwiefern ist das Höhlengleichnis mehr als ein Beispiel für die Behebung von Denkfehlern? Versuchen Sie eine Antwort zu formulieren und berücksichtigen Sie dabei folgende Denkanregungen:

→ Können wir (potenziell) alle Denkfehler finden?

→ Woher wissen wir, ob die jeweils neuen Antworten richtig sind?

→ Wenn wir es nicht wissen, warum nicht?


Die Geschichte/ Erzählung von Platons Höhlengeheimnis erzält über keinen Denkfehler. Die angefesselten Menschen haben keine Möglichkeiten ihre Augen im übertragenen Sinne zu öffnen, um die Wahrheit zu erkennen. Sie sind wortwörtlich angefesselt und können sich nicht aus der „Unbildung“ befreihen.

Die Schatten und Stimmen sind echt, jedoch sind sie nicht fähig weiter zu blicken und die Quelle dieser Schatten und Stimmen zu sehen. Außerdem sind sie nicht daran interessiert Neues zu entdecken/ erfahren, auf Grund ihrer Zufriedenheit mit dem jetzigen Leben und ihrer Angewohnheit daran.

Trotzdem ist das Höhlengleichnis mehr als ein Beispiel, da man alle/ fast alle Neuerkenntnisse und Entdeckungen auf genau die Struktur des Hühlengelichnisses zurückverfolgen kann. Sie haben die gleichen Erkenntnischritte, die man bei Platons Erklärung festellen kann.

Zunächst die Höhle selber, danach die Gefesselten dortdrin, dann die Befreiung von den Fesseln, die wahre Einsicht im Leben und als letztes die Rückkehr in die Höhle. Wir selber haben im Unterricht Beispiele von veschiedenen Erkenntnissen nach dem Schema des Gleichnisses unterteilt und es hat jedes Mal funktioniert.

Doch finde ich einen Unterschied bzw. einen fehlenden oder nicht erforderlichen Schritt in dieser Prozedur. Erkenntnisse können mit sowohl sofortiger Akzeptanz, also auch verspäteter Akzeptanz der „anderen Gefesselten“ stattfinden.

Alle Denkfehler zu finden ist entweder unmöglich, oder wir sind noch millionen von Jahren davon entfernt. Wir selber können nicht wissen, ob es potenziell möglich wäre, alle jemals gemachten und auch die kommenden Denkfehler zu finden und richtig zu stellen, was daran liegt, dass wir selber nunmal nicht diese Denkfehler kennen und somit nicht wissen können wie viele es davon gibt und ob man sie überhaupt finden kann.

Unser persönliches, aber auch das allgemeine Wissen beruht auf Forschungen, Nachfragen und Erfahrungen und in diesen und anderen Bereichen können Fehler gemacht werden, die bis jetzt nicht gefunden wurden, da wir mit diesem Wissen erzogen werden und es teilweise/ oft hinnehmen ohne es zu hinterfragen.

Viele Antworten erklären bzw. Lösen unsere Probleme oder Fragen und dieser Weg zu den Antworten ist auf unser vorheriges Wissen und die vorherigen Erkenntnisse aufgebaut. So haben wir also neue Entdeckungen, die mit unseren vorherigen übereinstimmen und sich mit ihnen erklären lassen.

Wenn man nun aber auf kein Wissen von uns und keine zuvor gemachten Erkenntnisse, die auf wiederum anderen Eekenntnissen aufbauen, vetraut oder sich nicht darauf beruhen kann, gerade weil es alles nur auf anderen und abermals anderen Erkenntnissen aufbaut, kann man nicht wissen ob die neuen Antworten richtiger sind.

Auch wenn die Entdeckung bereits stattgefunden hat, ist es möglich dass die Akzeptanz noch nicht soweit ist und wir somit noch im Prozedere des Höhlengleichnisses stecken und es nichteinmal erkennen.



| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten