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Mitschrift
Gesundheitswesen

Medizinische Universität Graz - Meduni

1,Gries,2009

Emilie L. ©

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ID# 36801







Vorlesungsskriptum

für

 

Physiologie 1. Semester

Gesundheits- und Pflegewissenschaften (O 033 300)

Erstellt für Participatory Design VII im SS10

 


 

 


 


1. Inhalt

2. Zelle

3. Blut

3.1. Blut – Zusammensetzung

3.2. Erythrozyten

3.3. Leukozyten

3.4. Thrombozyten

3.5. Blutgerinnung

3.6. Hemmstoffe

3.7. Immunsystem

3.8. Impfung

3.9. Rhesus-System

4. Atmung & Lunge

5. Kreislauf

6. Das Herz

7. Die Niere

8. Ernährung

8.1. Grundnahrungsstoffe

9. Die Verdauung

9.1. Verdauungsorgane

9.2. Spaltung der Nährstoffe

9.3. Galle

9.4. Leber

10. Endokrinologie

11. Hypothalamus

12. Nervensystem

14. Vegetatives Nervensystem

15. Gehirn

16. Sinnesorgane

 

2. Zelle

Zellkern, Mitochondrien, Zellmembran, Ruhemembran- bzw. Aktionspotential

Prokarionten: Einzeller (spielt sich in nur einer Zelle ab)

Eukarionten: Vielzeller (= Mensch)

Aufgaben:

§                 Wachstum

§                 Vererbung

§                 Fortpflanzung

§                 Stoffwechsel

§                 Bewegung

Bestandteile:

§                 Zellkern

§                 Zytoplasma

§                 Zellmembran

§                 Zellorganellen

Zellkern: Träger der genetischen Information in Form der DNA - Desoxyribonukleinsäure

Doppelhelix spiralförmig aufgebaut

Verbindungen = Basen à komplementäre Basenpaarung

Basenfolge = genetischer Code

          Adenin – Thymin

          Guanin – Cytosin

 

Kern enhält 46 Chromosomen – diploider Chromosomensatz

2 x 22 Autosomen

2 Heterosomen (Gonosomen)  Frau: XX   Mann: XY

 

DNA besteht aus Nukleotiden   1 Zuckemolekül

          1 Phosphat

          1 Base

 

Aufgaben der DNA:

Weitergabe der Erbinformation

o                                        Mitose (Zellteilung)

o                                        Meiose (Reifeteilung): Ei-, Samenzelle; Chromosensatz verkleinert à haploid:

22 Autosomen und 1 Heterosom

 

                                      2.1 Proteinbiosynthese

(vgl. Spornitz, U. (2007) S. 29)

 

Weitergabe der genetischen Information
DNA (vgl. Spornitz, U. (2007) S. 26) entspiralisiert sich, dadurch erfolgt Bildung der mRNA
mRNA-Strang enthält die Nukleinbasen
          Adenin – Uracil
          Guanin – Cytosin
statt Desoxyribose
à Ribose
Aminosäuren sind in Basentriplett codiert

TRANSKRIPTION im Kern: beim Ablesen der DNA wird in die mRNA ein komplementäres Basentriplett = Codon (gibt Start und Stop-Codon; dann hört die Produktion auf) eingebaut

3 Basen bilden das Muster für eine Aminosäure, mRNA verlässt den Kern durch die Kernpore. Dort erreicht sie die Ribosomen (die entweder frei im Zytosol schwimmen oder ans ER gebunden sind)

TRANSLATION geschieht an den Ribosomen durch tRNA, enthält Anticodon.

Wenn Codon und Anticodon zusammenpassen wird Aminosäure freigesetzt usw. Mehrere Aminosäuren sind Peptide … längere Kette = Protein

20 verschiedene Aminosäuren = 1 Proteinkette

 

Gene sind Abschnitte auf der DNA

Allele sind Genabschnitte von den Eltern ans Kind vererbt

 

Zellmembran: (vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 15) besteht aus einer Phospholipiddoppelschicht = semipermeabel hat Proteine und Cholesterin (für die Festigkeit) eingebaut

durch die Zellmembran kommen durch: Gase, Sauerstoff, Harnstoff, Wasser, fettlösliche Stoffe (zB Alkohol)

Proteinrezeptoren sitzen in der Zellmembran

 

§                 hydrophober Anteil (Wasser abweisend) nach innen gerichtet

§                 hydrophiler Anteil (Wasser anziehend) nach außen gerichtet

 

Diffusion: freier Transport durch die Zellmembran
          Wasser, Gase, CO2, Sauerstoff, Harnstoff; alle fettlöslichen Stoffe

          entlang eines Konzentrationsgefälles

Filtration: Diffusion unter Druck

Osmose: Sonderform der Diffusion, läuft an Zellmembranen ab

 

Zellorganellen

Golgi-Apparat: hier werden Proteine glykosiliert; à Glykoprotein

Lysosomen: sind das intrazelluläre Verdauungssystem, Abbau von zelleigenem und zellfremdem Material

Mitochondrien: Energieversorgung findet hier statt, Zellen die viel Energie brauchen à viele Mitochondrien

          ALLE Nährstoffe werden zerlegt in
                     CO2 (Atmung) + H2O (Ausscheidung, Harn)
          während der Zerlegung wird Energie gebildet und als ATP (….)
          gespeichert
          Wenn ATP gespalten wird, wird es zu ADP + P und Energie wird
          freigesetzt
          Wirkungsgrad 20% (Rest wird als Wärme frei)

 

                                                   Zytoplasma

Intrazelluläre Flüssigkeit: Wasser + Salze (K+ Protein-)

Extrazelluläre Flüssigkeit: Wasser + Salze (Na+ Cl-)

                                      2.2. Ruhemembranpotential

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 45)

entsteht primär durch Ausströmen von K+

innerhalb der Zelle ist eine höhere K+-Konzentration als extrazellulär

K+ strömen deshalb entlang des Konzentrationgefälles aus der Zelle hinaus, dabei bleiben die negativ geladenen Proteine zurück und lagern sich an der Zellmembran an. à Membran lädt sich negativ auf

Dadurch entsteht intrazellulär ein Überschuss an negativer Ladung. Sobald Ladungsdifferenz IZ und EZ erreicht ist, können keine K+ mehr hinaus à System steht dann im Gleichgewicht = Ruhemembranpotential

 

 

 

                                3. Blut

 

Aufgaben:

§                 Transportfunktion

§                 Atemgase

§                 Nährstoffe/Metaboliten

§                 körpereigene Wirkstoffe

§                 Wärme

§                 Milieufunktion

§                 Schutz v or Blutverlust

§                 Abwehrfunktion (Immunabwehr)

 

 

                                      3.1. Blut – Zusammensetzung:

 

45 % Hämatokrit (Volumenanteil der Zellen im Blut)

          99 % Erythrozyten   Frau ~ 42 %    Mann ~ 45 %

          0,3 % Leukozyten

          0,5 % Thrombozyten

 

55 % Blutplasma (besteht aus Wasser, Proteine, Salze)

          90-91 % Wasser

          6,5-8 % Eiweiß

          2 % kleinmolekulare Substanzen

 

ü           Plasma besitzt Gerinnungsfaktoren, daher kommt es zu keiner Gerinnung.

ü           Serum ist ohne Gerinnungsfaktoren, daher kommt es zur Blutgerinnung.

 

Aufgaben der Plasmaproteine: Albumin und Globuline:

 

§            Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Druckes (verhindert, dass Wasser aus dem Blut in das Gewebe kommt)

§            Immunabwehr Gamma-Globuline (Antikörper)

§            Gerinnung: Gerinnungsfaktoren

§            Bindung/Transport von Medikamenten

§            Puffer für den pH-Wert des Blutes 7,4

 

                                      3.2. Erythrozyten

(Vgl. Spornitz, U. (2007) S. 189)

ü                 kernlose Zellen, enthalten Hämoglobin (roter Blutfarbstoff)

ü                 Form: flache Scheibe, Dicke: 2 µm, Ø 7,5 µm

ü                 Bildungsort: rotes Knochenmark

ü                 Lebensdauer: 100-120 Tage

ü                 Normzahl: 4,5-5,5 Mio/µl beim Mann,  4,0-5,0 Mio/µl bei der Frau

ü                 von Leber und Milz abgebaut

 

Price-Jones-Kurve: gibt die Häufigkeitsverteilung des Erythrozytendurchschnittes an

 

Aufgaben:

Gastransport im Rahmen der Atmung, CO2 + O2 werden an Hämoglobin gebunden

 

Bildung:

Niere – Hormon Erythropoietin (in Niere gebildet)

à rotes Knochenmark à Retikulozyt (= Vorläuferzellen) à kommen in die Blutbahn, verlieren dort ihre Organellen à Erythrozyt

Anämie: wenn zu wenig Erythrozyten oder Hämoglobin vorhanden sind

Gründe sind Eisenmangel, große Blutverluste, Bildungsstörung

 

 

                                      3.3. Leukozyten (= weiße Blutplättchen)

ü           inhomogene Gruppe von kernhaltigen Zellen verschiedener Formen

ü           Normzahl: 4000-9000 / µl Blut

ü           davon 5 % im Blutkreislauf und 95 % in Geweben und den Organen des lymphatischen Systems

ü           Bildungsort: rotes Knochenmark

 

Unterteilung der Leukozyten

§               Lymphozyten

enthalten zahlreiche Ribosomen, dh zur Proteinbiosynthese befähigt

wesentliche Rolle: spezifische Abwehr (B+T-Lymphozyten)

§               Granulozyten

Neutrophile Granulozyten à Phagozytose

Eosinophile Granulozyten à Abwehr parasitärer Würmer

Basophile Granulozyten à Freisetzung von Histamin und Heparin

§               Monozyten

Vorläuferzellen für Phagozytose à wandern in Gewebe à Umwandlung in Makrophagen

 

 

                                      3.4. Thrombozyten

ü           kernlose, farblose Zellen

ü           unregelmäßige Form Ø 1,2-4 µm

ü           Lebensdauer: 5-14 Tage

ü           Anzahl: 150000-300000 /µl

ü           Bildung: rotes Knochenmark

ü           Abbau: Milz und Leber

ü           Funktion: Blutstillung

 

                                      3.5. Blutgerinnung (10 min)   S. 103

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 103)

Primäre Hämostase läuft im zellulären Bereich ab. Bei der Endothelverletzung eines Blutgefäßes wird eine kollagenhaltige Schutzschicht freigelegt. Es kommt zu einer Vasokonstriktion, der Blutstrom verlangsamt sich und die Thrombozyten haften sich an die freigelegten Kollagenfasern à Thrombozytenadhäsion. Durch die Adhäsion wird die TZ-Aktivierung ausgelöst. Die aktivierten TZ verformen sich von Scheiben zu Kugeln. Dies verstärkt die TZ-Aggregation (= das Zusammenkleben). Es entsteht ein weißer Thrombus.

 

Sekundäre Hämostase (plasmatische Gerinnung läuft unter mehreren Faktoren ab). Ohne das Vorhandensein von Ca2+ ist keine plasmatische Gerinnung möglich!

Vit K wichtig für die Bildung der Gerinnungsfaktoren

Sie kann durch 2 Wege aktiviert werden. Entweder durch das extrinsische System (im Gewebe) welches innerhalb von Sekunden aktiviert wird oder das intrinsische System (innerhalb von Minuten, im Blutgefäß). Nach Aktivierung des FX zu FXa wird ein Komplex gebildet der Prothrombin in Thrombin umwandelt.

Thrombin verstärkt die TZ-Aggregation und wandelt Fibrinogen in Fibrin um. Die vernetzten Fibrinfasern bilden eine Art Filz und durch das Einlagern weiterer Blutzellen entsteht ein roter Thrombus. Dieser besteht bis neues Gewebe entsteht.

 

Blutgerinnung kann ich durch Entziehung von Kalzium hemmen!

 

                                      3.6. Hemmstoffe = Thromboseschutz

ASPIRIN: greift in Thromozyten ein, hemmt TZ-Aggregation

HEPARIN (Lovenox): körpereigener Hemmstoff: hemmt Umwandlung von Prothrombin in Thrombin

CUMARINE (Marcumar) sog. Vitamin-K-Antagonisten, hemmen Wirkung von Vit-K bei Bildung von Gerinnungsfaktor in der Leber

Entzug von Ca2+ à EDTA, Citrat

 

 

Fibrinolyse

Wenn der Thrombus seine Aufgabe erfüllt hat muss das Fibringerinsel im Verlauf der Wundheilung aufgelöst werden. Dafür sorgt PLASMIN, welches aus Plasminogen entsteht. Die Verwandlung von Plasminogen in Plasmin wird durch Faktoren aus Blut und Gewebe aktiviert.

 

Thrombose

à verstärkte Gerinnungstendenz, verstärkte Thrombozytenaggregationsfähigkeit

führt zur Gerinnselbildung an Gefäßwänden, Gefäßverschluss

 

Ausbildung von Thrombosen (Gerinnselbildung an Gefäßwänden)

Durch überschießende Gerinnung kann es zum Verschluss größerer Gefäße kommen. Ein Thrombus gelangt mit dem Blut als freischwimmendes Blutgerinnsel über das rechte Herz in die Lunge.

 

 

                                      3.7. Immunsystem

 

unspezifische Immunabwehr (ist angeboren, geschieht ohne Antikörper, funktioniert immer gleich)

-                                                     humoral: Abwehrstoff in Flüssigkeit gelöst: Blutplasma, Tränenflüssigkeit
enthalten Proteasen
Lysozym (schädigt Membranen)
Interferon (Abwehr von Viren)
Komplementaktivierung

-                                                     zellulär: in oder auf einer Zelle
Fresszellen werden durch gelöste Substanzen angelockt
Phagozytose
Neutrophile Granulozyten (zB Eiter)
Monozyten

 

spezifische Immunabwehr (nicht angeboren, läuft über Anikörper ab, bildet Immungedächtnis)

-                                                     humoral: B-Lymphozyten: Ÿ  bilden erregerspezifische Antikörper
(werden im Knochen-      Ÿ  wandeln sich bei Bedarf in Plamsazellen
mark geprägt)                        um à diese bilden Antikörper

-                                                     zellulär: T-Lymphozyten:   Ÿ  bilden Killerzellen die Antigene kaputt
(Prägung im Thymus)          machen
                      Ÿ  unterstützen als Helferzellen die
                          B-Lymphozyten
                      Ÿ  regulieren als Suppressorzellen die
                          Funktion von Helferzellen und
                          B-Lymphozyten

 

Antigen: Fremdkörper dringt in Körper ein und aktiviert die Abwehr. Das spezifische Antigen gegen das der Antikörper reagiert Epitop = antigene Determinante.

 

Immunität: Körper muss Antikörper bilden à Erstkontakt = Sensibilisierung

zB Erreger von Kinderkrankheiten (Masern, Röteln)

 

Immuntoleranz: Körper bildet keine spezifischen Antikörper

 

Immunsuppressiva: damit der Körper gegen körpereigene Zellen keine Antikörper bildet.

 

Autoimmunerkrankungen: der Körper greift körpereigenes Material an und bildet Antikörper.

 

                                      3.8. Impfung:

aktiv: Spritze Körper bewusst Fremdkörper (Erreger in abgeschwächter Form) ein, damit er Antikörper produziert. Hält an, muss aber aufgefrischt werden, erzeugt Immungedächtnis.

passiv: werden direkt Antikörper gegen den jeweiligen Erreger eingespritzt, nur vorübergehender Schutz, kein Immungedächtnis

 

 

 

Antikörper

IgG – Gamma-Globulin

IgA – in den Sekreten der Schleimhäute

IgM – erste Abwehr

IgD – Rezeptoren der B-Lymphozyten

IgE – Reagine, spielt eine Rolle bei Allergien

 

 

Auslösung einer Reaktion im Rahmen einer Allergie

Bindung von IgE-Antikörpern die als Immunantwort auf ein Allergen gebildet werden an eine Mastzelle

Freisetzung von Histamin welches zur Gefäßerweiterung, Ödembildung führt

 

 

Blutgruppen

Merkmale befinden sich auf der Zellmembran der Erythrozyten

Eigenschaften der Erythrozyten von Karl Landsteiner 1901 entdeckt

 

Erythrozyten können 4 verschiedene Antigeneigenschaften haben: A, B, 0, AB

 

          Blut der Gruppe 0 = Universalspender weil Erythrozyten kein Merkmal tragen

          Blut der Gruppe AB = Universalempfänger

 

Agglutination: vermischt man unverträgliche Blutgruppen miteinander, so kommt es zu einer Antigen-Antikörper-Reaktion

à zum Zusammenballen der Erythrozyten

 

Blutgruppen                  Erythrozyten-         Plasma-          möglicher          Häufigkeit

                                             antigen             antikörper         Genotyp                 in %

                                                   A                      Anti-B              AA/A0                     44

                                                   B                      Anti-A              BB/B0                     10

                                                   0               Anti-A+Anti-B           00                        42

                                                 AB              kein Anti-A/B           AB                         4

 

                                      3.9. Rhesus-System

Rh-Eigenschaften der Erythrozyten sind durch zusätzliche Antigene bestimmt

Blut, das Erythrozyten mit der D-Eigenschaft besitzt            = Rh-positiv Rh+ = D

                                                  ohne Eigenschaft          = rh-negativ rh- = d

Rh-Antikörper treten erst nach Sensibilisierung auf

 

Rhesus-Inkompatibilität zwischen Mutter und Fetus, wenn Mutter rh- und Fetus Rh+

          Vererbung: Rh-Faktor Rh+ = ++, +-

          rh- = - -

 

 

                                4. Atmung & Lunge (= pulmo)

 

rechter Lungenflügel 3 Lappen

linker Lungenflügel 2 Lappen

 

Aufgaben der Lunge

Hauptaufgabe = Atmung = Respiration
„äußere“ Atmung = Gasaustausch zwischen Organismus und Umwelt

Umwandlung Angiotensin I in Angiotensin II

Abfangen kleiner Gerinnsel aus dem venösen Kreislauf.

Konvektion oder Ventilation = Belüftung der Lunge

Diffusion = gelangt O2 in die Alveolen der Lunge, diffundiert von dort über die Alveolenmembran in den Blutkreislauf

Perfusion = Durchblutung der Lungen

Luftwege

Nase, Mund, Rachen, Luftröhre, Bronchien, Bronchiolen |  = anatomische Totraum

à bis dorthin nur Transport, kein Gasaustausch

 

                                      4.1. Funktionen des Totraumes

 (Hohlräume, die zwar der Luftzuleitung dienen, jedoch nicht am Gasaustausch teilnehmen)

Zuleitung der Einatmungsluft zu den Alveolen

Säuberung, Anfeuchtung und Erwärmung der Luft

stellt Teil des Stimmorgans dar

 

                                      4.2. Alveolen

= Lungenbläschen (ca. 0,3 mm Ø, Anzahl, 300 Mio., Fläche 100 m²)

à befinden sich am Ende der Verzweigungen des Bronchialbaumes

sind von Kapillarnetz von Blutgefäßen umgeben

Gefäßwände sind sehr dünn, damit sie so bleiben mit surfactant-Film (= Protein-Phospholipid-Gemisch) überzogen

à in den Alveolen findet der Gasaustausch statt

Atemgase können durch diese Membran diffundieren.

 

 

                                      4.3. Atmungsmechanik:

 

Druckunterschiede treiben den Gasaustausch zwischen Alveolen und Umwelt an.

 

Inspiration (= aktiver Vorgang)   Zur Einatmung muss der Druck in den Alveolen kleiner sein als der atmosphärische Druck
p Alveolen < p atm.
à Brustkorb hebt sich, Lunge füllt sich mit Luft, Zwerchfell spannt sich nach unten

 

Exspiration (= passiver Vorgang)          Ausatmung, Druck in den Alveolen größer als der atmosphärische Druck
p Alveolen > p atm.
à Brustkorb senkt sich, Luft aus Lunge hinausgedrückt, Zwerchfell geht nach oben

 

nach einer normalen Ausatmung = Atemruhelage – Gleichgewicht

p Alveolen = p atm.; Lunge und Thorax in einer entspannten Mittelstellung

 

inspiratorisch wirksam

a) Anspannung des Zwerchfells
b) Hebung des Thorax durch Anspannung der Mm. scaleni und (bei verstärkter Atmung) der Mm. intercostales externi
Atemhilfsmuskeln

exspiratorisch wirksam

a) Verkleinerung von Thorax und Lunge, passiv der Schwere und der Eigenelastizität folgend, sowie bei verstärkter Ausatmung
b) die Muskeln der Bauchdecke, die das Zwerchfell nach oben drängen
c) Anspannung der Mm. intercostales interni

 

Sowohl die Mm. intercostales externi als auch die Mm. intercostales interni verbinden jeweils zwei übereinander liegende Rippen.

                                      4.4. Pneumothorax

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 111)

 

Pleuraspalt oder Rippenfell à mit Flüssigkeit gefüllt, die bewirkt, dass sich das Lungengewebe mit dem Thorax mitbewegt

von einem Pneumothorax spricht man, wenn Luft in den Pleuraspalt gelangt

Die betroffene Lunge fällt aufgrund ihrer Eigenelastizität daher in sich zusammen und fällt für die Atmung aus. Auch die Funktion der anderen Lunge ist beeinträchtigt, da ein Teil der Atemluft zwischen gesunder und kollabierter Lunge hin und her pendelt und somit nicht zum Gasaustausch beiträgt.

 

Beispiele:

innen

geschlossener Pneumothorax: Luft ist aus dem Alveolarraum in die Pleurahöhle gelangt

Spontanpneumothorax: nach Platzen einer Emphysemblase

außen

offener Pneumothorax: durch Brustkorbverletzungen (zB Durchspießen einer gebrochenen Rippe)

Ventilpneumothorax: Bsp Hautlappen an der Wunde

 

Mund-zu-Mund-Beatmung

als Notfallmaßnahme bei plötzlichem Atemstillstand

Patient liegt auf dem Rücken. Seine Nase wird zugehalten und der Helfer bläst (Mund-zu-Mund) Luft in den Patienten. Beim Patienten erhöht sich dadurch der Alveolardruck gegenübr dem atmosphärischen Druck. Lunge und Thorax erweitern sich. Wird der Mund wieder freigegeben, so strömt die eingeblasene Luft wegen der elastischen Rückstellkräfte von Lunge und Thorax wieder aus = Exspiration, wird durch Druck auf den Thorax beschleunigt.

O2 Gehalt der ausgeatmeten Luft des Helfers reicht aus, um den Patienten ausreichend mit O2 zu versorgen.

 

Luft              Einatmung    78,2 %  Stickstoff         Ausatmung    78,2 %   Stickstoff

                     Inspiration    20,9 %  O2                    Exspiration    16,9 %   O2

                                               0,9 %  Edelgase                                   0,9 %   Edelgase

                                             0,03 %  CO2                                           4,0 %   CO2

 

                                      4.5. Lungenvolumina

Total-Kapazität: 6 Liter haben in der Lunge Platz

Atemzugsvolumen: beim normalen Einatmen (in Ruhe) werden ~ 0,5 l eingeatmet, ~ 15x/min

inspiratorische Reservevolumen IRV: wenn zusätzlich bei max. Anstrengung (zB Sport) + 3 l eingeatmet werden

exspiratorische Reservevolumen ERV: wenn noch weitere 1,7 l ausgeatmet werden, zB singen, sprechen

Residualvolumen: ca. 1,3 l bleiben in der Lunge (man kann die Lunge nicht „leer“ atmen)

Vitalkapazität: Ʃ aller Volumina (Atemzugsvolumen + IRV + ERV)
~ 5 l Luft werden bewegt, ist abhängig von Alter und Körpergröße
à sinkt im Alter, wobei Residualvolumen steigt 1,3 l à 3 l

 

 

 

Spirometrie – Untersuchung der Atemfunktion (siehe Silbernagl S. 113)

= Messung des Lungenvolumens

Atemzugsvolumen, IRV und ERV können mit Spirometer gemessen werden

atmet die Versuchsperson in das Spirometer (Exspiration) hebt sich die Glocke, wird inspiriert senkt sich die Glocke

 

Atemfunktionsstörungen

obstruktive Atemstörung: Luftwege eingeengt, zB Asthma, Bronchitis

restriktive Atemstörung: Ausdehnung von Lunge und Thorax ist eingeschränkt
zB Verwachsung der beiden Pleurablätter oder Verkleinerung der Gasaustauschfläche

 

Tiffeneau-Test (Sekundenstosstest): Luftmenge die in einer Sekunde ausgeatmet werden kann, ~ 70 % der Vitalkapazität sollen ausgeatmet werden

Peak-Flowmeter: kann Lungenfunktion messen

 

Gastransport im Blut

wir atmen Luft à Luftgemisch 4/5 Stickstoff, 1/5 O2

O2 diffundiert durch Alveolen in Blutgefäßsystem, Alveolen sind von Kapillarnetz umgeben, O2 kann leicht durch diffundieren

aus dem Blut durch Alveolen CO2 zurück zur Lunge à ausgeatmet

 

Kreislauf                 arterielles Blut (hellrot)       O2 reich                           heller

                                 venöses Blut                        O2 arm (CO2 reich)        dunkler

 

über Kreislauf werden Atemgase in Gewebe transportiert, in Gewebezellen à Mitochondrien nehmen O2 brauchen ihn zur Energieerzeugung, Abbau von Nährstoffen und geben CO2 ab

O2 (im Rahmen der Energieerzeugung) reagiert mit Wasserstoff zu H2O

 

 

                                      4.6. O2-Transport

O2 diffundiert über Alveolen ins Blut, treibende Druckdifferenz bewirkt, dass O2 ins Blut diffundiert

im Blut braucht man Bindungskräfte à Hämoglobin

in Blutkapillaren strömt Blut langsam: Gewebe hat genug Zeit um Gase auszutauschen

Hämoglobinkonzentration à Erythrozytenzahl

durch Hämoglobin kann 70x mehr O2 transportiert werden (O2 Transport physikalisch gelöst ist uneffizient)

 

 

Hb hat 4 Untereinheiten mit je einer Häm-Gruppe

          Häm = Komplex aus Porphyrin + Fe2+

             Prophyrinringsystem à im Zentrum Fe2+

 

1 Hb-Molekül enthält 4 Häm-Gruppen, dh es kann 4 O2-Moleküle binden

          9 bei voller O2-Sättigung

 

Hämoglobin wird nur oxygeniert à Eisen bleibt zweiwertig

Folie: Oxygenation vs. Oxidation

 

O2-Bindungskurve = sigmoidale Kurve

Partialdrücke, Sauerstoffsättigung

 

1 atm  ≈ 760 mmHg = O2-Partialdruck

1/5 O2 à PO2 ~ 160 mmHg = Druckverhältnis in der Luft

 

weil auch CO2 transportiert wird: art. Blut PO2 ~ 100 mmHg  O2 Sättigung von 97 %

          ven. Blut PO2 ~ 40 mmHg  O2 Sättigung von 73 %

 

                                      4.7. CO2-Transport

= Endprodukt des Energiestoffwechsels unserer Zellen

diffundiert aus Gewebezellen in das Blut

          9   produzieren CO2 + H+Ionen à diffundieren in das Blut

wenn H+ in Flüssigkeit gelöst: ändert sich der pH-Wert pH = -log [H+]

 

Verhältnisse in Gewebe i. d. Niere

über Ausscheidung

 
Blut:                         CO2  +  H2O  D  H2CO3  D  H+  +  HCO3-

Verhältnisse i. d. Lunge

über Atmung

 
                                                                    

                                            

 

          CO2 abgeatmet

Lunge ist das größte Säure ausscheidende Organ: wenn mehr CO2 im Blut ist, verändert sich der pH-Wert

 

 

Azidose à pH-Wert < 7,35

Alkalose à pH-Wert > 7,45

respiratorisch à CO2 Lunge; durch Niere ausgeglichen

metabolisch à im Gewebe mehr Säure oder HCO3- angereichert; durch Atmung ausgeglichen

 

Azidose: pH-Wert $  CO2 #   Übersäuerung (siehe Silbernagl S. 143 u. 145)

-                                                      respiratorisch: CO2 wird nicht abgeatmet zB bei Atemstörung (zB Kinderlähmung); zu sauer
à Niere muss vermehrt H+ #  ausscheiden
à vermehrte Bildung von HCO3- in Niere und Speicherung in der Leber #
à NH4+ von Niere ausgeschieden

 

-                                                      metabolisch: H+ # im Gewebe steigt zB Durchfall, Niereninsuffizienz
HCO3-  $ sinkt
à Lunge gleicht dies mit schnellerer Atmung aus
mehr CO2 durch Lunge abgeatmet (Hyperventilation)

 

Alkalose: pH-Wert #  CO2 $

-                                                      respiratorisch: zu viel CO2 abgeatmet zB Hyperventilation (Stress, Aufregung)
in großen Höhen
à Niere drosselt H+ Ausscheidung $ zurückhalten
à HCO3- Ausscheidung #

-                                                                                 metabolisch: H+ im Gewebe $ (zB durch starkes Erbrechen)
à zurückhalten von CO2, Abatmung drosseln, in Sackerl atmen
ist aber nur begrenzt möglich: zusätzlich vermehrte Ausscheidung von HCO3-

 

 

 

 

 

 

CO2-Transport – 3 Wege

1)                Transport als Bicarbonat (große Mengen an CO2 werden als HCO3- transportiert

2)                           als Carbaminoverbindung
à Teil des CO2 bindet auch an Hämoglobin à an die Aminogruppe des Proteins, nicht an Fe2+

3)                physikalisch gelöst

 

Gastransport kann ich messen = Blutgasanalyse im arteriellen Blut

arteriell:            pO2  ~  100 mmHg   pH-Wert 7,4

                          pCO2 ~ 40 mmHg

venös:              pO2  ~  40 mmHg   pH-Wert 7,2  kann auf 7,2 absinken

                          pCO2 ~ 46 mmHg

 

Puffersysteme die pH-Wert konstant halten

offenes Puffersystem

zusätzliche Puffer = Eiweißpuffer   binden H+

 

                                      4.8. Formen von Sauerstoffmangel

Hypoxie = Sauerstoffmangel

Anoxie = totales Fehlen von O2

 

Gründe von O2-Mangel:

-                   nicht genug O2 einatmen, zB in O2-ärmerer Luft

-                   keine Atemtätigkeit, Lähmung der Atemmuskulatur

-                   Hypoxämische Anoxie: bekomme zu wenig Luft in die Lungen

-                              Anämische Anoxie: wenig Bindungsstellen für O2

-                   Ischämische Anoxie: schlechte Durchblutung der Kapillaren

Anämie = O2 Mangel im Blut

                                      4.9. Regulation der Atmung = zentral gesteuert

geht vom Hirnstamm aus = medulla oblongata = verlängertes Rückenmark

                          liegen inspiratorische + exspiratorische Neuronen = Nervenzellen, welche

                          die Atmung unwillkürlich steuern

                          à Sollwerte für die Atmung

 

Rhythmusgenerator

 

Atemreize sind über Sensoren rückgekoppelt

-                   Lungendehnungssensoren

-                   Mechanosensoren

-                   Chemosensoren: Atmung chemisch gesteuert, messen das
Wirken auf Atemmuskulatur: à bremst Atmung, treibt Atmung an, liegen im Aortenbogen und Halsschlagader
Messung erfolgt über Messgrößen im Blut: à Menge an O2, Menge an CO2, indirekt über pH-Wert

o           periphere Chemorezeptoren   (pO2, pCO2, pH)
liegen direkt im Blutgefäß:                                    Glomus caroticum = Halsschlagader
          Glomus aorticum = im Aortenbogen
CO2 im Liquor gemessen
½ pO2 à 2x verdoppelt (Atmung)
Atemantrieb nicht so groß

o           zentrale Chemorezeptoren (pCO2, pH)
liegen in der medulla oblongata
CO2 Anreicherung im Blut
wenn CO2 verdoppelt à 10-fache Atemmenge, kann bis zu 75l/min ansteigen
CO2 Anreicherung im Blut pH-Wert $ dadurch Atmung #

                                      4.10. Höhenatmung

3500 bis 4000 m Höhe pO2 sinkt, Luftdruck nimmt ab

wenn pO2 < 35 mmHg   Gehirnfunktion gestört

Körper treibt die Atmung an à Hyperventilation

 

„Höhenatmung“ ~ 4000 m Höhe

gekennzeichnet durch:

-                   Hyperventilation (mehr O2 im Blut, verstärkte Abatmung von CO2 à respiratorische Alkalose)

-                   Herzfrequenz # (starkes Herzklopfen)

-                   Erythropoiese # (Hämatokrit steigt an)

 

 

                                5. Kreislauf
(vgl. Spornitz, U. (2007) S. 215) und (vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 217ff)

 

Der Blutkreislauf besteht aus:

û      Körperkreislauf KKL                -  versorgt alle Organe mit O2
„großer KL“                                         -  Organe sind parallel geschaltet

û            Lungenkreislauf LKL              -  gesamte Blut durchläuft die Lunge
„kleiner KL“ -  Aufgabe: Blut wird mit O2 angereichert bzw. befreit
             Blut von CO2

 

zwischen beiden Kreisläufen befindet sich das Herz, als Druck- bzw. Saugpumpe dazwischengeschaltet

Die linke Herzhälfte versorgt den KKL und die rechte Herzhälfte den LKL.

 

                                      5.1. Blutgefäßsystem – Der Weg des Blutes

 

Großer KL:

                     linker Vorhof à linker Ventrikel à Aorta à Arterien à Arteriolen à Kapillaren à        Venolen à Venenäste à obere bzw. untere Hohlvene à rechter Vorhof

 

 

Kleiner KL:

                     rechter Vorhof à rechter Ventrikel à Lungenarterien à Kapillaren à Lungenvenen             à linker Vorhof

Nur im Kapillargebiet findet der Gasaustausch aller Organe statt.

Hochdrucksystem = linke Herzhälfte + arterielle Teil des KKL à ~ 20 % des Blutes

Niederdrucksystem =  rechte Herzhälfte, Lungenkreislauf + venöser Teil des KKL

                                     hat Reservoirfunktion
                                     Druck ist niedriger 
à ~ 80 % des Blutes

 

                                      5.2. Mikrozirkulation

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 211)

erfolgt ausschließlich im Kapillargebiet

ist das Gebiet der Filtration bzw. des Stoffaustausches

 

-                   langsame Strömungsgeschwindigkeit

-                   Kapillaren sind semipermeable Membranen

-                   durchlässig für Wasser, Salze, Sauerstoff, Kohlendioxid à aber nicht für Proteine

 

im arteriellen Teil  p im Blutgefäß > als p im Gewebe   à Filtration unter arteriellem Druck

 

im venösen Teil  p im Blutgefäß < p im Gewebe à Rückresorption

 

 

                                      5.3. Lymphe

Aus allen Austauschgefäßen des Körpers (ohne Nieren) werden pro Tag rund 20 Liter Flüssigkeit in das Interstitium abfiltriert. Dem steht eine Resorption von rund 18 Liter pro Tag in die Kapillaren gegenüber. Die restlichen 2 Liter pro Tag erreichen die Blutbahn erst wieder über den Umweg der Lymphe.

à sind Lymphgefäße die in keinem geschlossenen Gefäßsystem verlaufen.

Lymphe verlaufen entlang des venösen Schenkels des Blutgefäßsystems und geben Flüssigkeit über die Lymphkapillaren ab. Mündet ins venöse Blutgefäßsystem (V. subclavia).

Lymphflüssigkeit = wässrige Lösung, enthält Salze, Lymphozyten und Proteine (Fibrin)

Lymphknoten haben Filter- und Abwehrfunktion; Fetttransport

                                      5.4. Orthostase – Orthostatischer Kollaps

Lagewechsel vom Liegen ins Stehen.

Belastung der Blutgefäße mit hydrostatischem Druck (zusätzlich). Er führt in besonders leicht dehnbaren Venen zu deren Ausweitung, dh ca. 0,4 l Blut versacken dort.

Orthostatischer Reflex: um einen zu starken Blutdruckabfall zu verhindern à reflektorisch werden die Herzfrequenz und der periphere Widerstand erhöht.

 

Orthostatischer Kollaps = Blutdruckabfall à keine Gegensteuerung à dann kommt es zu einer Minderdurchblutung des Gehirns à Schwarz vor Augen (Netzhaut nicht durchblutet)

}      Gegensteuern vom Körper: Barorezeptoren: sitzen im Aortenbogen und der Halsschlagader – Messen den Blutdruck
melden dem verlängerten Rückenmark à Barorezeptoren aktivieren den Sympathikus à Vasokonstriktion in den Gefäßen à Herzfrequenz erhöht sich

}      Gegensteuern von außen: Beine hoch lagern, damit Blut zum Gehirn kommt.

 

 

                                      5.5. Ödeme

sind Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe

verursacht durch:

-                   Verstopfung der Blutgefäße

-                   Herzinsuffizienz

-                   Albuminmangel

-                   gestörter Lymphabfluß

-                   Allergie

 

                                      5.6. Krampfadern = Varizen

grundsätzlich lassen gesunde Venenklappen nur einen Blutfluss Richtung Herzen zu.

Bei defekten Venenklappen kommt es zu einem Stau in den Venen à das Blut wird dadurch schlecht zurückgepumpt und das Blut fließt der Schwerkraft folgend Richtung Fuß à führt so zu Rückstau à Venenerweiterung

 

                                      5.7. Blutdruck & Blutdruck-Messung

Blutdruck ist der arterielle Blutdruck im KKL.

p systolisch = 120 mmHg  p diastolisch = 80 mmHg

Differenz ist die Blutdruckamplitude = Funktion des Schlagvolumens und der Compliance der Arterien.

 

Blutdruck-Messung nach Riva Rocci:

Eine aufpumpbare Manschette wird um den linken Oberarm in der Höhe des Herzens anglegt à aufgepumpt, sodass die Arterien des Armes durch starken Druck zusammengedrückt werden à es kann kein Blut mehr druch à über das Ventil wird Druck in der Manschette reduziert, gleichzeitig dazu wird im Ellbogen mit dem Stethoskop das Strömungsgeräusch abgehört.

gehört wird der systolische Blutdruck = systolische Wert

bei weiterem Ablassen bis kein Geräusch mehr zu hören ist à diastolische Blutdruck = diastolische Wert

 

 

                                      5.8. Kreislaufregulation

Aufgaben der Kreislaufregulation bestehen darin, die Blutversorgung auch unter wechselnden Umgebungs- und Belastungsbedingungen sicherzustellen.

Dabei müssen

a)                Herzaktion und Blutdruck einer optimalen Regelung unterliegen, muss

b)                eine Mindestdurchblutung für alle Organe gesichert sein und

c)                 eine Umverteilung des Blutstroms zu den jeweils aktiven Organsystemen auf Kosten ruhender Organe stattfinden.

 

Steuerung der Organdurchblutung durch Änderung der Gefäßweite:

}      Konstriktion = zusammen ziehen

}      Dilatation = erweitern

 

 

                                6. Das Herz

 

Aufbau: (Vgl. Spornitz, U. (2007) S. 217)

§                 Das Herz ist ein Hohlmuskel

§                 Die Herzmuskulatur ist das Myokard

§                 Es besteht aus quergestreifter und glatter Muskulatur

§                 Die Steuerung erfolgt über das vegetative und somatische Nervensystem

§                 Weiters ist das Herz reich an Mitochondrien.

                                      6.1. Mechanische Herzaktion:

Systole (Anspannungs- und Entspannungsphase) = ( I + III)

Diastole ( Austreibungs- und Füllungsphase) = (II + IV)

 

I Anspannungsphase: Ventrikel mit Blut gefüllt (130ml) die Klappen sind geschlossen. Muskel kontrahiert in Systole (isovolumetrische Kontraktion) dadurch steigt der Druck (P), P ist größer als in den weiterführenden Gefäßen.

Taschenklappen öffnen sich (aufgrund des P) dadurch beginnt

II Austreibungsphase: Blut wird in Aorta befördert. (70ml) = größter Teil = Schlagvolumen. Schließt an Diastole. P in Aorta ist größer als in den Ventrikeln dadurch

III Entspannungsphase: Taschenklappen schließen sich, gleichzeitig erschlafft der Muskel à isovolumetrische Dilatation. Durch Sogwirkung Blut in Vorhof nachgesaugt, P im Vorhof steigt. Segelklappen öffnen sich

IV Füllungsphase: P im Vorhof ist größer als P im Ventrikel, Blut strömt in Ventrikel, füllt sich. Am Ende der Diastole = diastolisches Volumen (130ml)

 

                                      6.2. Herzerregung
(vgl. Spornitz, U. (2007) S. 223)

Zur Kontraktion ist ein elektrischer Reiz erforderlich, der im Herzen selbst erzeugt wird. Herz besteht aus 2 verschiedenen Arten von Muskeln.

Reizfasern (von denen geht Reiz aus)

Und Muskeln (die mit der mech. Arbeit auf Reiz antworten)

 

Schrittmacher für diese Erregung ist der Sinusknoten. Die Erregungsausbildung geht über beide Vorhöfe zum AV-Knoten weiter zum Hisch´es Bündel (mit seinen beiden Tawara Schenkel) zu den Purkinje Fasern, die die Erregung auf das Kammernmyokard übertragen.

Reiz breitet sich von innen nach außen aus und von der Spitze zur Basis.

 

(Kann mittels EKG gemessen werden)

 

 

 

                                      6.3. Aktionspotential:

è     Ruhemembran ist Ausgangslage

è     Aktionspotential: Muskelzelle braucht Impuls von Nervenzelle über elektrisches Signal. Beim Herzen = Sinusknoten.

Na+ kann nicht frei diffundieren, braucht elektr. Impuls à Na+ diffundieren in die Zelle, Zelle wird dadurch neutral bzw. positiv. (Schwellenpotential muss überschritten werden) bis +60mV = AP

Depolarisation à dabei kontrahiert Muskel. Dann Na+ wieder raus, und K+ wieder hinein. = Repolarisation. In dieser Zeit (Refräktärzeit) kann kein weiteres AP ausgelöst werden.

Beim Herzen dauert AP länger, da Ca+ auch einströmen muss.

 

                                      6.4. Die Herzvolumina

 

Herzzeitvolumen: Blutvolumen das in bestimmter Zeit durch das Herz gepumpt wird.

Herzminutenvolumen: entspricht der pro Minute vom Herzen geförderten Blutmenge

          5l (bei 60 Puls)

          bei starker Anstrengung HMV 25l bei 180 Puls

Schlagvolumen: abhängig von Effizienz d. Herzmuskulatur. 70ml/Schlag

Auswurffrakton: Schlagvolumen/enddiastolisches Volumen = 70ml/130ml = 0.54 = 54 % (Die Auswurffraktion ist das Maß für die Funktionstüchtigkeit der Herzmuskulatur) Sollte über 50% liegen.

 

 

                                7. Die Niere

 

Gehört zu den am stärksten durchbluteten Organgen.

25% des HZV fließen durch die Niere

Aufbau:

§            Paariges Organ

§            Bohnenförmig

§            Nierenrinde & Nierenmark

§            Einbettung im Nierenbecken

Funktion:

§            Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten

o                              Harnsäure (aus Nukleinstoffwechsel)

o                              Harnstoff ( aus Proteinstoffwechsel)

o                              Kreatinin ( aus Muskelstoffwechsel)

o                              Medikamente (über Harn)

o                              Salze ( auch über Schweiß ausgeschieden)

§            Hormonbildung- und wirkung

§            Osmoregulation

§            Regulation des ph- Wertes

§            Reguliert den Blutdruck

 

                                      7.1. Glomerulus und Tubulussystem

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 149)

Nephron: besteht aus Nierenkörperchen (Glomerulus und Bowmansche Kapsel) und Nierenkanälchen (proximaler Tubulus, Henle Schleife, distaler Tubulus)

 

2 Abschnitte: Glomerulussystem und Tubulussystem

û      Glomerulus: Filtration der Niere (Wasser, Salze, Peptide). Dazu wird P von 50mmHg benötigt. Blut wird gereinigt und in Tubulus abfiltriert. Glomeruläre Filtrationsrate: Flüssigkeitsvolumen welches von allen Glomeruli pro Zeiteinheit filtriert wird.

û      Tubulussystem: Aus dem Primärharn werden für den Körper wichtige Substanzen rückresorbiert und diese werden über die Tubuluswand wieder in den Blutkreislauf resorbiert. (Resorption). Der Rest : Urin.

Wertvolle Bestandteile wie Glukose und Aminosäuren werden zu 100% resorbiert.

 

                                      7.2. Renale Clearence = Filtrationsleistung der Niere

Kann durch Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) gemessen werden

Die Messung wird anhand bestimmter Substanzen durchgeführt (Inulin und Kreatinin)

Wenn Filterleistung schlecht ist, steigt Kreatinin Wert im Plasma, daraus folgt Nierenschädigung

Nierensteinbildung (Nierenkolik) = bei Ausfall im Tubulussystem von folgenden Substanzen (Calcium-Oxalat und Calcium Phosphat)

                                      7.3. Osmoregulation

Die Regulation der Salzkonzentration bzw. des Wasserhaushaltes im EZR.

2 Organe regulieren:

-                   Niere über Ausscheidung

-                   Hypothalamus: Osmorezeptoren messen osmotischen P, reguliert wird hormonell über ADH.

 

 

Bei Veränderung der Osmolalität ± 1 % (= ~ 3 mosmol) setzt Osmoregulation ein.

 

Wenn Osmolalität im EZR steigt = Hypothalamus schüttet ADH aus. Renale H20 Auscheidung sinkt und Durstgefühl steigt.

 

Osmolalität im EZR sinkt = Hypothalamus hemmt die ADH ausschüttung. Renale H2O Ausscheidung steigt.

 

                                      7.4. Arten der Diurese (= erhöhte Urinausscheidung)

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 172)

 

Wasserdiurese = verminderte Osmolalität und/oder erhöhtes Blutvolumen senken ADH auschüttung und führen zur Ausscheidung von H2O

Osmotische Diurese= wenn zuviele nichtresorbierbare Substanzen (z.B.:Glukose) in den Tubulus gelangen halten diese Wasser fest und wird dann mit ausgeschieden

Druckdiurese = Aufgrund eines zu hohen BP kommt es zu einer erhöhten Nierenmarksdurchblutung, dadurch erhöhte 'Auswaschung' des Konzentrationsgefälles im Nierenmark

 

Diuretika = sind Medikamente, welche Diuresen auslösen. Sie steigern die Wasserauscheidung insofern, dass die Na+ Rückresorption sinkt. Und die Na+ und die Wasserausscheidung steigt.

Sie wirken auch blutdrucksenkend.

 

 

                                      7.5. Renin Angiotensin Aldosteron System

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 171, 187)

Ursachen: renaler Blutdruck akut unter 90mmHg

Plasmavolumen sinkt

 

Reninfreisetzung (aus der Niere)

In Folge spaltet Renin von Angiotensinogen (aus Leber) Aminosäuren ab und daraus bildet sich

Angiotensin I

Das ACE (Angiotensin Converting Enzym (aus der Lunge) spaltet von AI 2 Aminosäuren ab und dadurch entsteht

Angiotensin II

Dieses wirkt auf die Nebennierenrinde welche dadurch Aldosteron ausschüttet.

 

Die Folge daraus sind:

- Der Salzappetit steigt

- Durstgefühl steigt

- GFR und RBF sinken.

- Wasser und Salzausscheidung sinken

- Flüssigkeits- und Salzzufuhr werden erhöht.

- Folglich werden Plasmavolumen und renaler BP normalisiert.

 

                                      7.6. Hormonbildung in der Niere:

Produziert werden:

-                                                       Erythropoietin

-                                                       Renin

 

Erythropoietin: Die Bildung erfolgt in der Niere, wird ausgeschüttet und geht zum roten Knochenmark wo durch die Freisetzung die Erythrozytenbildung angeregt wird.

 

Erzeugung bei:

-                                                       O2 Mangel

-                                                       Aufenthalt in großen Höhen

-                                                       Bei zu wenig Erythrozyten

Die Dialyse = (künstliche Niere)

 

Verwendet bei Folgeerkrankungen der Niere und Diabetes. Ständige Harninfekte, nach langer Medikamenteneinnahme.

 

Ablauf: Blut wird aus der Armarterie abgeleitet durch Dialyseapparat – (dieser erledigt gleiche Aufgaben wie Niere ( dazu siehe Niere)) – leitet das gereinigte Blut in venösen Blutkreislauf zurück. Harnpflichtige Substanzen wurden entfernt.

 

Je nach Ausmaß der Erkrankung bis zu 3x/Woche à 6 Stunden.

 

Unterschieden wird Hämodialyse (s. oben) von der Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse)

 

                                8. Ernährung

 

Gesamtenergiebedarf setzt sich zusammen aus dem Grundumsatz und dem Leistungsumsatz

 

Grundumsatz ist abhängig von Alter, Geschlecht und Körperoberfläche

Und bezeichnet jene Energiemenge die ein Mensch bei Ruhe benötigt.

 

Leistungsumsatz ist abhängig von Wärmeregulation, Verdauungstätigkeit, Muskel und Nerventätigkeit

Und bezeichnet die Energiemenge, die über den Grundumsatz hinaus benötigt wird. Bei körperlicher Leistung.

 

                                      8.1. Grundnahrungsstoffe:

 

1)Kohlenhydrate

2)Fette

3)Eiweiße (Proteine)

 

 

Ad1)

Machen 55% unserer Nahrung aus

Bestehen aus Mono- Di- und Polysaccharide. (Mono=zB. Traubenzucker, Di=zb. Milchzucker und Poly=zb. Stärke)

Ad2)

Es sollten 30% mit der Nahrung aufgenommen werden

Bestehen aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren

Wasserunlöslich

Ad3)

Es sollen 15% mit der Nahrung aufgenommen werden

Bestehen aus bis zu 20 Aminosäuren

Es gibt pflanzliche und tierische Eiweiße

 

 

                                      Weitere Ernährungsstoffe sind:

 

Vitamine: organische Verbindungen, die Körper im Stoffwechsel benötigt und selbst nicht bzw. ungenügend synthetisieren kann. Es gibt

Fettlösliche wie (A, D, E, K)

Wasserlösliche wie (B, C)

 

Bei Mangelerscheinung:

Vit. A (Nachtblindheit)

Vit C ( Skorbut)

Vit D ( Rachitis)

 

Mineralstoffe: Körper benötigt eine Menge anorganischer Mineralstoffe wie zB.:

NaCL (für osmotischen P)

K+ als Salz im Intrazellulärraum

Ca2+ (Bestandteil Knochen, Zähne, Muskeln)

Mg

Phosphor

 

 

Spurenelemente:

Sind lebensnotwendig und werden bei normaler Nahrung in ausreichendern Mengen zugeführt.

Eisen (Bestandteil Hg)

Jod (Bildung Schilddrüsenhormon)

Selen (Schutz vor freier Radikalbildung) ACHTUNG: zu hohe Zufuhr = toxisch.

 

Wasser: Aufnahme von ~ 1,5l /Tag

 

Ballaststoffe:

Sind Bestandteile, die der Körper nicht verdaut. ZB (Cellulose)

Ballaststoffreiche Kost wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte

Fördern die Darmtätigkeit, Sättigungseffekt, Verdauung, Ausscheidung v. Cholesterin

 

Energiehaushalt:

 

Grundnahrungsmittel tragen zum Energiehaushalt bei

In Mitochondrien wird Energie erzeugt. Fette und Glucose à sehr gute Energielieferanten

Speicherung in Form von ATP

Zur Nutzung muss es gespalten werden; ATP à ADP+P

Dadurch wird Energie freigesetzt

Alle Nährstoffe werden in H2O und CO2 zerlegt!!!

 

                                9. Die Verdauung

= Abbau der Nahrung in kleinmolekulare Bestandteile

 

                                      9.1. Verdauungsorgane:

(vgl. Spornitz, U. (2007) S. 295)

-                   Mund

Dient der Nahrungszufuhr. Nase (Geruch) und Mund (Geschmack) kommen als erste mit der Nahrung in Berührung.

 

I Phase: Kephale Phase: Magensäfte und Speichelproduktion werden über Geruch angeregt bzw. beim Gedanken an Essen. Parasymphatikus fördert die Sekretion. (dies führt zu besserer Nahrungsspaltung)

II Phase: Nahrung wird mit den Zähnen zerkleinert. Ohne Speichel wäre es unmöglich, Nahrung zu schlucken.

Speichel: 1-2l/Tag

Enthält:

Wasser, Salze, Schleimstoffe, Immunglobulin A, Ptyalin

 

Zunge schiebt Nahrung in die Speiseröhre, gelangt über Peristaltik in den Magen.

 

-                   Magen

Durch Druck der Speisen öffnet sich der Schließmuskel, Nahrung gelangt in den Magen.

Der Schließmuskel verschließt Magen um ein Zurückrinnen in Speiseröhre zu verhindern.

 

Magensaft: 2-3l/Tag ph Wert ~1

Enthält:

Wasser, Salze, Schleimstoffe, Pepsinogen, Magensäure (= Salzsäure HCl; bakterizid; gesteuert von Gastin)

 

Durch Magenperistaltik vermischt sich Magensaft mit Speisebrei.

Magenschleimhaut setzt inaktives Enzym (Pepsinogen) frei à durch Magensäure umgewandelt in Pepsin. Proteine von Salzsäure denaturiert, von Pepsin in Peptide gespalten.

Speisebrei erhält einen ph-Wert von 2-3

Magenschleimhaut gibt Intrinsicfaktor ab. (Wichtig für die Aufnahme von Vitamin B12)

Speisebrei über Pförtner in Dünndarm weiterbefördert.

 

-                   Dünndarm

Im ersten Teil des Dündarms, Duodenum, wird fertig verdaut.

Im 2. und 3. Teil (Jejunum und Ileum) wird resorbiert.

Pankreas & Galle münden ins Duodenum.

Pankreas stellt Verdauungssäfte (Enzyme) zur Verfügung.

 

Verrdauungssäfte: 2l/Tag

Enthält:

Wasser, Salze, Schleimstoffe, Bicarbonat, durch Bicarbonat (HCO3-) erhöht sich der ph- Wert des Speisebreis auf 8.

 

-                   Dickdarm (besteht aus 3 Abschnitten)

Colon ascendens

Colon transversum

Colon descendens

 

Funktion :

Speicherung & Absorption von H2O und Salzen

Schleimproduktion

Darmflora (escherischia coli Bakterien) diese siedeln sich nach Geburt an

K- Ausscheidung

 

Rektum = letzter Teil des Dickdarms, dient der Ausscheidung

 

Stuhl besteht aus:

Abgestorbenen Epithelzellen

Lipiden

Eiweißabbauprodukten

Bilirubin

Zellulose

Cholesterin

 

Schließmuskel zur Ausscheidung öffnet sich aufgrund von Dehnungsrezeptoren.

                                      9.2. Spaltung der Nährstoffe

Fettverdauung:

Die Fettverdauung beginnt im Magen. Durch die Magenperistaltik werden die Fette mit dem restlichen Speisebrei vermischt. Durch Magen und Zungenlipasen werden 10-30% der Fette im Magen gespalten. Anschließend werden die Fette durch Gallensalze im Duodenum emulgiert. à Emulsion entsteht.

Pankreaslipasen spalten Emulison in Fettsäuren und Glycerin. Langkettige Fettsäuren werden resynthetisiert und über Darmlymphe in KKL abgegeben. Kurzkettige Fettsäuren über Pfortader in die Leber transportiert.

 

Kohlenhydratverdauung:

Beginnt im Mund

Ptyalin im Speichel spaltet Stärke vor

Verdauungsvorgang geht im Magen weiter

Im distalen Magen kommt es zur Durchmischung mit Speisebrei, eine weitere Alpha Amylase kommt dazu

Mit Pankreassaft wird die Verdauung zum Abschluss gebracht.

 

Proteinverdauung:

Beginnt im Magen und werden von Magensäure vorverdaut. Aus Proteine entstehen Peptide. Die Pankreasenzyme spalten die Eiweißmoleküle in kleinere Peptide, bis sie in einzelne Aminosäuren zerlegt sind, gehen über Darmschleimhaut über Pfortader in die Leber.

 

                                      9.3. Galle:

Bestandteile: Elektrolyte, Salze der Gallensäuren, Cholesterin, Lecithin, Bilirubin

Die Gallensalze dienen der Fettverdauung.

Gallensaft wird in der Leber produziert ~0,7l/Tag

Der Gallensaft geht über Leber à Gallengang à Gallenblase à wird dort eingedickt und gespeichert.

Wird die Galle zur Fettverdauung benötigt, kontrahiert die Gallenblase und der Inhalt mischt sich portionsweise zum Speisebrei im Duodenum hinzu.

 

Bilirubin=

Stammt zu 85% aus Hämoglobin d. Erythrozyten und der Rest aus Hämproteinen.

Gelblich, grüne Farbe, ist Gallenfarbstoff

Entsteht aus dem Abbau von HG

Speicherung in Gallenblase

Stuhlfärbung durch Bilirubin bzw. Abbauprodukte

Im Blut an Albumin gebunden, in Leber ohne Albumin

                                      9.4. Leber = zentrales Stoffwechselorgan!

Über 20% des Lebergewebes reichen für die Funktion aus.

Sorgt für Entgiftung und Ausscheidung zahlreicher Substanzen.

 

Funktionen:

Aminosäuren werden um od. auf od. abgebaut

Bildung von Harnstoff

Abbau von Alkohol

Abbau von Bakterien

Abbau von Fettsäuren zur Energiegewinnung

 

 Gelbsucht = ( Ikterus)

Bilirubinspiegel im Blut steigt an

è     prähepatischer Ikterus: durch verstärkte Hämolyse (zb: vermehrter Anfall von Bilirubin)

è     intrahepatischer Ikterus: durch Schädigung der Leberzellen (zb: Gifte) od. Leberzellenentzündungen (Hepatitis)

è     posthepatischer Ikterus: Verlegung der Gallenwege zb durch Gallensteine und Tumoren.

 

Pfortaderkreislauf: (= direkte Verbindung zw. Darm und Leber)

Stoffe werden über Darmschleimhaut aufgenommen und gelangen so über venöses Blut über Pfortader in die Leber.

 

Enterohepatischer Kreislauf

Dient der Rückresorption der Gallensalze und geht von der Leber zur Galle, dann in den Dünndarm. Zurück über die Pfortader in die Leber.

 

 

 

 

 

 

 

Pankreas: (Bauchspeicheldrüse)       

(vgl. Spornitz, U. (2007) S. 388)

 

Die Pankreas ist eine Drüse mit äußerer und innnerer Sekretion. Das endokrine Pankreas produziert die Hormone Insulin und Glukagon, die ans Blut abgegeben werden (innere Sekretion). Das exokrine Pankreas produziert Verdauungsenzyme, die über einen Ausführungsgang in das Duodenum abgegeben werden (äußere Sekretion).

Der exokrine Anteil produziert 1-2l/Tag Pankreassaft

Pankreassaft enthält:

Wasser, Salze, Hydrolytische Enzyme, Bicarbonat

 

Pankreasenzyme sind für die Verdauung unentbehrlich!

 

                                10. Endokrinologie

ist die Lehre von den Hormonen

 

                                      10.1. Aufgaben und Wirkungsweise der Hormone

Hormone sind chemische Botenstoffe, die der Informationsübertragung bei der Regelung von Organfunktionen und Stoffwechselvorgängen dienen.

Transportiert werden sie über die Blutbahn. Die hormonelle Übertragung ist langsam. Die übergeordnete Steuerung der Hormonbildung geschieht über den Hypothalamus (Kontrolle des vegetativen NS).

Abbau aller Hormone in der Leber, Ausscheidung über die Niere

Hormonwirkungen unterliegen positiver und negativer Rückkoppelung.

Hormone sind wirkungsspezifisch

Hormone – Bildungsorte:

-                   Gewebshormone

-                   Drüsenhormone

-                   Neurohormone

 

Gewebshormone sind Hormone, die in Organen gebildet werden, deren Funktion aber eine andere ist. Bsp: Niere à Renin

 

                                      10.2. Hormondrüsen

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 272)

Schilddrüse: fördert den Zellstoffwechsel und das Wachstum
Sie bildet Thyroxin und Trijodthyronin à entstehen durch Abspaltung eines Jodatoms vom Thyroxin. Sie zeichnen sich beide durch ihren Jodgehalt aus.
Ÿ  Schilddrüsenunterfunktion (Zellstoffwechsel verlangsamt sich)
Ÿ  Schilddrüsenüberfunktion (Basedow’sche Erkankung)
Funktion (vereinfacht): Reifung und Stoffwechsel

Nebenschilddrüse: hier wird das Parathormon gebildet. Es reguliert den Calciumgehalt, welcher für den Calciumstoffwechsel zuständig ist.
Parathormon: erhöht den Calciumspiegel im Blut (entzieht Calcium aus den Knochen) und drosselt die Calciumausscheidung.
Calcitonin: senkt den Calciumspiegel im Blut (es wird vermehrt Calcium in den Knochen eingebaut à Vitamin D wichtig)

Niere
Erythropoietin à Erythrozytenbildung
Renin à RAS-System

Nebennierenrinde
3 Arten von Hormonen:
1) MIneralcorticoide à Aldosteron: fördert Na+-Rückresorption
2) Glucocorticoide à Cortisol und Cortison: beeinflussen den Zuckerhaushalt
3) Androgene sind die männlichen Sexualhormone
Überschuss bei der Frau à Vermännlichung

Nebennierenmark bildet
Ÿ  Adrenalin: beeinflusst Sympathikus bei Stress
Ÿ  Noradrenalin

Bauchspeicheldrüse
Hormone werden in den Langerhans’schen Inseln gebildet
Ÿ  exokriner Anteil: Pankreassaft à Verdauungsenzyme, die Nährstoffe spalten
Ÿ  endokriner Anteil:                                   Insulin à senkt den Blutzuckerspiegel (β-Zellen)
                                                                       Glukagon à hebt den Blutzuckerspiegel (α-Zellen)

Keimdrüsen: Bildungsort der männlichen und weiblichen Sexualhormone
bei der Frau: Eierstöcke à Sexualhormone: Östrogen und Gestagen
bei dem Mann: Hoden à Sexualhormon Testosteron

Hypothalamus
Ÿ  ADH
Ÿ  Oxytocin
Ÿ  Releasing Hormone
Ÿ  Inhibiting Hormone

ad Releasing Hormone:
                                                FSH Follikel stimulierendes Hormon
                                                LH Luteinisierendes Hormon
                                                TSH Thyroidea stimulierendes Hormon
à Schilddrüse
                                                ACTH Adreno-corticotropes Hormon à NNR

Hypophyse = Hirnanhangsdrüse
2 Teile:             1) Adenohypophyse: setzt Steuerungshormone frei
                                 à ACTH, TSH, FSH + LH, LTH
                          2) Neurohypophyse: Speicherung von Adiuretin und Oxytocin

Epiphyse = Zwirbeldrüse
Melatonin à im Schlaf und bei Dunkelheit gebildet; bei Kindern sehr hoch
à regelt den Tag-/Nachtrhythmus

 

                                      10.3. Hormonelle Steuerung des Menstruationszyklus

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 301f)

und Spornitz, U. (2007) S. 400ff)

2 Phasen:

-                   Proliferative Phase = Follikelphase, die Phase vor dem Eisprung; 7 bis 21 T
FSH wird freigesetzt à im Eierstock reift ein Follikel heran à produziert Östrogen à Östrogen wirkt:
          Ÿ  Aufbau der Gebärmutterschleimhaut (=Endometrium)
          Ÿ  hemmt FSH à kann sich kein weiterer Follikel bilden
          Ÿ  stimuliert LH à wenn LH hoch genug, kommt es zum Eisprung
bevor Eisprung stattfindet kommt es zur Meiose

-                   Lutealphase = Gelbkörperphase, die Phase nach dem Eisprung, aus Follikel entwickelt sich der Gelbkörper à setzt Östrogen und Progesteron frei. Beide fördern den Aufbau des Endometriums und hemmen FSH und LH, damit in dieser Zeit kein Eisprung stattfindet oder sich ein Follikel bilden kann.

Variante 1: wenn die Zelle nicht befruchtet wird, dann stirbt diese ab. Östrogen und Progesteron sinken. 14 T nach dem Eisprung: Abstoßung durch Menstruation

Variante 2: wenn Eizelle befruchtet ist, nistet sie sich nach 6 bis 8 Tagen in die Gebärmutterschleimhaut ein. Gleichzeitig wird HCG in der Gebärmutterschleimhaut gebildet à HCG ist im Harn nachweisbar – Schwangerschaftstest
HCG: Aufrechterhaltung des Gelbkörpers

 

                                11. Hypothalamus

-                   Osmoregulation: siehe Niere

-                   Thermoregulation: Körpertemperatur 37 °C
Thermorezeptoren im Hypothalamus messen die Temperatur

 

                                12. Nervensystem

 

è     zentrales Nervensystem (Gehirn + Rückenmark)

è     peripheres Nervensystem
          Ÿ  somatisches (=cerebrospinales) Nervensystem:
          steuert die Skelettmuskulatur und die Sinne
          Ÿ  vegetatives Nervensystem: steuert inneren Organe à
unbewusst

 

                                      12.1. Bau und Funktion der Nervenzelle

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 43) und (vgl. Spornitz, U. (2007). S. 59ff)

 

Rund 10 Mrd. Nervenzellen (NZ) sind zu Netzwerken verknüpft.
Besitzen einen Zellkern (Basencode der DNA und RNA) (Proteinbiosynthese = Funktion der NZ)

NZ teilen sich nicht, können sich nicht regenerieren. Sie reagieren empfindlich auf Sauerstoff und Glukosemangel.

Aufbau:

è     Zellkern

è     Mitochondrien

è     Zellkörper = Soma

è     Dendriten (Fortsätze, durch welche die Infos bzw. Reiz kommt)

è     Axon (Fortsätze, die den Impuls weiterleiten)

 

Ganglien(zellen) sind verknüpfte Netzwerke von NZ. Dazwischen sind Gliazellen die keine Reize bilden sondern nur als Bindegewebszellen die Ganglienzellen einbetten.

 

Funktion: Reiz löst elektrischen Impuls aus, der auf die nächste NZ weitergeleitet wird. Man unterscheidet NZ mit Axon, welche eine Myelinscheide haben, und welche ohne.

Bei NZ ohne Myelinscheide: langsame Weiterleitung à 1m/sec; zB Schmerz

Bei NZ mit Myelinscheide à 120m/sec; zB Muskeln

 

[wird am Axonhügel ein AP ausgelöst erreicht dieses an den Endknöpfen (präsynaptische Endigung) die nächste Synapse. An der Synapse wird die elektrische in chemische Übertragung umgewandelt. Dabei wird durch das elektrische Signal im Axon an der präsynaptischen Membran ein Überträgerstoff (Neurotransmitter) freigesetzt, der durch den synaptischen Spalt zur postsynaptischen Membran diffundiert und dort erneut elektrische Veränderungen bewirkt.]

 

                                      12.2. Neurotransmitter

 

Sind in der Präsynapse gespeichert (präsynaptische Endigung)

Sind die Überträgersubstanzen durch die an den Synapsen die Reizweiterleitung erfolgt.

 

Arten von Neurotransmittern:

è     Acetylcholin

è     Adrenalin und Noradrenalin

è     Dopamin

è     Glutaminsäure

EPSP à Erregende Transmitter: Acetylcholin + Glutamat, Adrenalin, Norad         renalin, Adrenalin , Dopamin, Serotonin, Dimethyltryptamin, Histamin

IPSP à Hemmende Transmitter: Glycin + Gamma-Aminobuttersäure

 

                                      12.3. Synapse

 

-                   Endknöpfchen der NZ, verbinden 2 NZ miteinander, inzwischen ist der synaptische Spalt
= die Andockstelle einer NZ mit einer anderen NZ
sitzen zwischen dem Axonende einer Zelle und dem Dendrit oder Zellkörper einer Empfängerzelle
bestehen aus einer kolbenförmigen Auftreibung, der präsynaptischen Membran, einem synaptischen Spalt und der postsynaptischen Membran.

-                   An der Synapse wird die elektrische in chemische Erregung umgewandelt. Stoff der an der Synapse freigesetzt wird = Neurotransmitter, diffundiert über synaptischen Spalt und löst in nächster NZ einen elektrischen Impuls aus oder hemmt diesen.

 

 

                                14. Vegetatives Nervensystem

autonomes, unwillkürliches Nervensystem

 

                                      14.1. Sympathikus (Stress):

-                   Ãœberträgersubstanz ist Noradrenalin, Adrenalin

-                   wird aktiviert wenn ich Energie brauche

-                   erhöht die Herztätigkeit à bessere Versorgung mit O2 und Glukose

-                   Blutdruck steigt, Vasokonstriktion

-                   Bronchien erweitern sich

-                   Pupillen erweitern sich

-                   Verdauungstätigkeit ist gehemmt

 

 

 

                                      14.2. Parasympathikus (Entspannung/Erholung):

-                   Ãœberträgersubstanz ist Acetylcholin

-                   erniedrigt die Herzfrequenz

-                   senkt Atemtätigkeit, Bronchien verengen sich

-                   Blutdruck sinkt, Vasodilatation

-                   Pupillen verengen sich

-                   fördert die Verdauung

-                   dient der Erholung und ist im Schlaf wirksam

 

 

                                      14.3. Rückenmark (RM)

 

ZNS besteht aus Rückenmark und Gehirn.

liegt in den Kanälen der Wirbelsäule, geht bis zum 2. Lendenwirbel, vom Rückenmark weggehen die Spinalnerven

RM besteht aus:           Ÿ  weißer Substanz: darin verlaufen die Axone
                                        Ÿ  grauer Substanz (innen): enthält Zellkörper

 

Spinalnerv:             Ÿ  afferente Nervenfasern: zum ZNS ziehende Fasern der Hinterwurzel
                                                                                 melden Signal aus der Peripherie ins Gehirn
                                 Ÿ  efferente Nervenfasern: zur Peripherie ziehende Fasern der Vorder-
                                                                                 wurzel
                                                                                 melden Signale vom Hirn in die Peripherie

 

Zwischenwirbelsubstanz = Bandscheiben à Nervenbahnen können ungehindert durchgehen

 

RM leitet nicht nur Informationen weiter, sondern verarbeitet Reize, die als Reflex beantwortet werden.

 

 

 

 

                                      14.4. Reflex

ist eine unbewusste stets gleichbleibende Reaktion des Organismus auf Reize, die das ZNS aus der Umwelt oder aus dem Körperinneren erhält

 

2 Arten:

è     Eigenreflex (=monosynaptischer Reflex)
nur 1 Synapse involviert. Reiz und Muskelantwort in ein und demselben Organ, zB Knie-Sehnen-Reflex

è     Fremdreflex (=polysynaptischer Reflex)
Reiz und Muskelantwort sind nicht ein und dasselbe Organ

 

Grundlage eines Rückenmarkreflexes ist der sogenannte Reflexbogen, der eine funktionelle Einheit darstellt.

besteht aus:           Ÿ  Rezeptor registriert die Information und leitet sie weiter

                                 Ÿ  afferentes Neuron, über das gelangen Impulse zum RM

                                 Ÿ  Synapse in der die Umschaltung auf die motorische Vorderhornzelle
                                     erfolgt

                                 Ÿ  efferentes Neuron, über das die Impulse das RM verlassen

                                 Ÿ  Erfolgsorgan: Ziel (zB Muskel)

 

 

                                15. Gehirn

teilt sich in 2 Regionen = Hemisphären

-                   linke Hemisphäre: Ort unseres Bewusstseins, sprachliche Fähigkeiten

-                   rechte Hemisphäre: räumliche Vorstellung, Musikverständnis

à sind durch Balken getrennt

 

Gehirn besteht aus:

-                   verlängertem Mark (medulla oblongata) à beinhaltet das Atem- und Kreislaufzentrum

-                   Brücke

-                   Mittelhirn

-                   Kleinhirn à besonders wichtig für Gleichgewicht und Motorik des Körpers

-                   Zwischenhirn: dazu gehören Thalamus + Hypothalamus
im Thalamus: wichtige Umschaltfunktion für Sinnesorgane, außer Geruch!

-                   Endhirn

 

Limbisches System: jener Teil, der unsere Emotionen steuert

= Riechhirn, da Gerüche oft mit Emotionen verbunden werden

à ist Sitz unserer Emotionen bzw. Ängste

 

Formatio reticularis: geht über Epiphyse ins Großhirn

steuert das Bewusstsein (Schlaf- und Wachzustände)

 

 

                                16. Sinnesorgane

(vgl. Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2003) S. 315) und (vgl. Spornitz, U. (2007). S.455)

vermitteln Sinneseindrücke, Infos aus der Umwelt, die Reize auslösen und über Transmittersubstanzen ein AP auslösen.

Reiz wird ins Gehirn geleitet und dort verarbeitet.

 

                                      16.1. Sinneszellen:

û      primäre Sinneszellen: umgewandelte NZ (freie Nervenendigungen)
à Tast- und Geruchsinn

û      sekundäre Sinneszellen: umgewandelte Epithelzellen (Rezeptoren sind mit Neurotransmitterstoff involviert. Wenn dieser ausgeschüttet wird, dann wird Nervenreiz ausgelöst)
à Geschmack-, Seh- und Gehörsinn

 

 

 

 

 

 

                                      16.2. 5 Sinne:

-                   Tastsinn (Haut)
freie Nervenendigungen reagieren auf Druck/Vibration/Berührungen
Ÿ  Temperatursinn (Wärme-/Kälterezeptoren) und
Ÿ  Schmerzrezeptoren befinden sich in der Haut

-                   Geruchsinn (Nase)
primäre Sinneszellen in der Nasenschleimhaut + limbisches System

-                   Geschmacksinn (Zunge)
Geschmacksknospen sitzen auf der Zunge und am Gaumen: süß, sauer, salzig, bitter

-                   Sehsinn (Augen)
Stäbchen und Zäpfchen als Rezeptoren auf Netzhaut. Sammellinse, die sich stärker/schwächer krümmen kann

-           Gehörsinn (Ohr)
Schallwellen bringen Trommelfell zum Schwingen.
In Gehörknöchelchen (Amboss, Hammer, Steigbügel) wird Schall verstärkt.
Schall im Mittelohr weitergeleitet. Im Innenohr = Flüssigkeit
Sinneshärchen wandeln die Schallwellenschwingungen in Aktionspotenziale um, die zum Gehirn weitergeleitet werden.

 

 

 

                                17. Literaturverzeichnis:

 

Silbernagl S., Despopoulos A., Taschenatlas Physiologie, 7. Auflage, Thieme; Stuttgart, New York 2006.

 

Spornitz U., Anatomie und Physiologie Lehrbuch und Atlas für Pflege- und Gesundheitsfachberufe, 5. Auflage, Springer; Heidelberg, 2007.

 


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