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Interpretation

Para­bel­in­ter­pre­ta­tion: `Aufbruch` von Franz Kafka

462 Wörter / ~1 Seite sternsternsternsternstern Autorin Elvira W. im Jan. 2019
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

HLT Bad Ischl

Note, Lehrer, Jahr

2

Autor / Copyright
Elvira W. ©
Metadaten
Preis 1.50
Format: pdf
Größe: 0.02 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 79768







Inhalt: Die Parabel "Auf­bruch" von Franz Kafka aus dem Jahr 1922 behan­delt das Thema des Neube­ginns und die damit verbun­denen Heraus­for­de­run­gen. Der Prot­ago­nist igno­riert die Warnungen seines Dieners und bricht ohne Ziel und Proviant auf, getrieben vom Klang der Trom­pe­ten. Symbolik und direkte Reden verleihen dem Text Tiefe und Leben­dig­keit, während zentrale Themen wie Reisen und Verän­de­rung zur Inter­pre­ta­tion einla­den. Die Erzäh­lung lädt dazu ein, persön­liche Erfah­rungen mit den Motiven der Geschichte zu verbin­den.
#Sprachbesonderheiten#Zeitlose_Themen#Lebensabschnitt
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Verena Weinhammer

Textinterpretation

Die Parabel „Aufbruch“ von Frank Kafka aus dem Jahr 1922 thematisiert das Aufbrechen in einen neuen Lebensabschnitt und die daraus resultierenden Schwierigkeiten, welche entstehen können.

Nachdem der Ich-Erzähler den Klang einiger Trompeten vernommen hat, möchte er das Pferd satteln und wegreiten. Doch sein Diener möchte ihn daran hindern, da er ohne Proviant und Ziel aufbrechen will. Ohne auf die Worte seines Dieners zu achten macht er sich auf den Weg - er möchte einfach nur weg.

Die Parabel weißt einige sprachliche Besonderheiten auf. Der Text ist in deutscher Standartsprache verfasst und wird aus der Sicht des Ich-Erzählers geschildert. Die Sprache ist, dank vieler kurzer Sätze und einfacher Parataxen, sehr leicht verständlich und gut zu lesen. Es werden viele direkte Reden zwischen dem Herrn und dem Diener verwendet, was den Text lebendiger wirken lässt. Tiefere Bedeutungen werden in dem Text anhand von Symbolen, wie den Trompeten oder dem Pferd des Gutsherrn, vermittelt.

Die Deutung des Textes scheint schwierig, da sich nur wenige Hinweise in der Erzählung finden lassen. Als zentrale Themen können Reisen, Entkommen, Aufbruch, Flucht und Veränderung analysiert werden. Der Text ist zeitlos und jeder kann selbst den Zusammenhang zwischen den Themen und der Parabel interpretieren. So kann die Parabel von Kafka mit dem Auszug des eigenen Kindes verglichen werden.

Vermutlich stellt der aufbrechende Herr das Kind da, welches nun alt genug ist, um die gewohnte und sichere Umgebung zu verlassen, in der es aufgewachsen ist. Die Trompeten in der Parabel könnten also der Drang sein, eigene Erfahrungen zu sammeln und endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Das Gut aus dem der Reiter fliehen möchte, stellt das sichere Heim des Kindes dar, welches nun verlassen werden soll. Der Diener könnte für die Eltern stehen, die sich sorgen, ob die Entscheidung nicht zu früh ist und ob das Kind bereit für diesen großen Schritt ist. Zugleich könnte es aber auch die innere Stimme sein, die Selbstzweifel, die einem kommen, wenn ein neuer Lebensabschnitt bevor steht. Das Pferd steht für eine unterstützende Person, die einem auf dem Weg in die Selbständigkeit begleitet. Dies könnten die Eltern, Geschwister aber auch gute Freunde sein, die einem auch in schwierigen Zeiten mit einem guten Rat und einer Schulter zum Anlehnen zur Seite stehen. Der fehlende Proviant steht möglicherweise für einen Ballast, den man nicht mit in den neuen Lebensabschnitt nehmen möchte. Es könnten aber auch die fehlenden finanziellen Mittel sein, ohne die sich der Start in ein neuen Lebensabschnitt schwierig gestalten kann.

Kafka könnte mit der Parabel „Aufbruch“ dem Leser vermitteln wollen, dass jeder seinen eigenen Weg zu gehen hat und sich nicht von belanglosen Dingen davon abbringen lassen soll. Jeder ist seines Glückes Schmied und muss ab und an die Bedürfnisse und Wünsche anderer in den Hintergrund stellen, um im Leben voran zu kommen.

Wörter: 461


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