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Aufsatz
Pädagogik

OSZ Berlin

Klasse 12

Lina D. ©
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ID# 77965







Pädagogische Empfehlung bei der Erziehung bei Jugendlichen


Die Jugendphase ist die verwirrendeste Phase im Leben, die Jugendlichen müssen in dieser Zeit rausfinden wer sie sind und wer sie sein wollen. Außerdem sind sie oft genervt, allgemein launisch und oftmals auch sehr frech. Bei jedem Jugendlichen prägt sich die Phase jedoch anders aus, aber Menschen die unter der starken Veränderung leiden, sind mehrfach die Eltern.

Somit gibt es auch vielen Foren, die sich auf solche Themen spezialisieren.

Da kommen Fragen auf, wie „Wieviel Freiraum braucht mein Kind?“, „Wie kann ich mein Kind in dieser Lebensphase am Besten unterstützen?“ und „Wie intensiv soll ich versuchen, am Leben meines Kindes teilzunehmen?“.

Im folgenden werden die Fragen durch die Therorie der psycho-sozialen Entwicklung von Erikson und der Unterstützung eines Erziehungsratgeber aus dem Internet diskutiert.

Wie oben bereits erwähnt, ist die Jugendphase eine sehr komplizierte Phase, es ist die Zeit wo der Jugendliche sich selbst finden muss, um sich daraufhin mit anderen zu teilen. Der Jugendliche muss seine eigene Identität durch brereits erworbenes Wissen und dem Nichts-Wissen von der Zukunft finden.

Durch die Schwierigkeit dieser Phase entstehen oft Selbstzweifel, die dann zu niedrigem Selbstbewusstsein führen können. Da das Kind eine Identität sucht, durchläuft es teilweise viele Arten von Gruppen, wie z.b Rocker/Punker, „Streber“, verschiedene Religionen und ähnliches.

Da sich die Jugendlichen ausprobieren, kann es sein, dass sie sich in der Rolle von Punkern wiederfinden, was den Eltern eventuell nicht gefällt. Aber als Elternteil muss man sich dabei zurückhalten und das Kind eher unterstützen, wenn es der Meinung ist, das ist seine Rolle.

Dabei übernimmt das Unterstützen die Rolle des Schützen für die Eltern, denn man kann bzw. sollte seine Kinder in diesem Alter nicht mehr großartig schützen. Mehrfach nervt es die Jugendlichen eher, dass sie dauerhaft geschützt werden, als das es ihnen helt. Jedoch kann man als Elternteil versuchen mit seinem Kind zu Beratungen zu gehen, wenn man der Meinung ist, sein Kind könnte auch in eine andere Rolle schlüpfen, Beispiele für Beratungsstellen wären Pro Familia oder Caritas.

Man kann das Kind dementsprechend nur unterstützen, wenn man als Elternteil Vertrauen zum Kind aufbaut, um dann zu wissen, was es braucht. Um das Vertrauen zu bekommen muss man dem Jugendlichen zeigen, dass man ihm zuhört und sich demzufolge auch für die Meinung und Sichtweise interessiert.

Außerdem sollte man den Jugendlichen nach seiner Meinung fragen und ihn bei Diskussionen rund um die Familie mit einbeziehen. Hinzukommend sollte man sich Sicher sein, wie viel Freiraum man seinem Kind geben möchte, dabei ist wichtig, dass es allgemein feste Grenzen und Regeln gibt, denn die braucht ein Jugendlicher in der verwirrenden Phase.

Die Eltern dürfen nur nicht Übertreiben mit dem Aufstellen von Regeln, teilweise reicht es oft schon eine Aufgabe zu geben, wie Geschirrspüler ausräumen. Denn wenn man zu viele Regeln aufstellt, könnte die Jugendlichen in eine Art Rebellion verfallen, somit wären sie gegen alles, was das Elternteil macht.

Oftmals haben die Kinder dann auch das Gefühl, sie dürfen nicht Erwachsen werden und das übt sich auf die Entwicklung aus. Zum Freiraum gehört auch der Respekt vor der Privatsphäre der Kinder. Sie sollen selbst entscheiden dürfen, wann, wo und wie sie sich mitteilen wollen.

Und das müsen die Eltern akzeptieren, vielleicht kann man in der Familie ausmachen, dass man immer zusammen Abendbrot isst, damit man einmal am Tag zusammen ist, dies reicht den Jugendlichen oftmals schon. Da klärt sich schon fast die Frage, wie intensiv man am Leben der Kinder teilnehmen sollte.

Laut Erikson ist die Jugendphase auch die komplizierteste Stufe im Leben. Die Theorie von Erikson umfasst 8 Stufen, die die Entwicklung des Menschen aufzeigen. Die Jugenphase, auch Adoloszens genannt beruht darauf, wie im oben gennant, die Ich-Identität zu finden und seine Rolle zu finden.

Dabei sollte der Jugendliche keinesfalls allein sein, idealerweise bräuchte er Freunde die ihn dieser Stufe unterstützen. Durch Freundschaften lernt das Kind sich zu teilen, nachdem es sich gefunden hat. Wenn der Jugendliche es mit den Faktoren schafft die Stufe zu bestehen, drohen ihm im folgenden Leben keine Fehlanpassungen.

Wenn er es jedoch nicht schafft, kann es sein das er im späteren Leben Auswirkungen von Zurückweisung und Fanatismus zu spüren bekommt.

Und darunter leidet das komplette Umfeld, aber auch der Jugendliche selbst. Das ist aber keine neue Information, denn jeder Mensch durchläuft einmal diese Phase, auch die Eltern selbst haben sie schon durchlebt.


„Am Anfang waren es noch Ausnahmen. Doch dann, sagt Edwin Ackermann, seien sie immer mehr geworden: Kinder, die auf den Möbeln in seinem Behandlungszimmer herumpoltern. Die mit ihren Milchbrötchen sein Wartezimmer vollkrümeln. Als er vor 30 Jahren seine Kinderarztpraxis am Niederrhein eröffnete, habe es das auch schon gegeben – alle paar Wochen mal.

Heute benehme sich mehrmals täglich ein Patient daneben. "Und die Eltern stehen oft hilflos daneben und wissen nicht, was sie tun sollen."

Kinder, die unablässig dazwischenquatschen, und Eltern, die sich bereitwillig unterbrechen lassen. Ackermann meint: "In vielen Familien bestimmen die Kinder die Spielregeln."

Haben die Eltern verlernt, wie man Grenzen setzt? Wollen sie es nicht mehr tun? Haben wir ein Erziehungsproblem?

Anruf bei Elms Frank, Sozialpädagoge und Familientherapeut und seit zehn Jahren bei der Immanuel-Beratungsstelle in Berlin-Pankow. Zu ihm kommen Eltern, weil es zu Hause ständig Streit gibt, die Kinder verhaltensauffällig werden oder ihre Beziehung den Bach runtergeht.

Elms Frank hat nicht viel Zeit, in dieser Woche gab es besonders viele Neuanmeldungen. "Es gibt eine große Unsicherheit, was man Kindern auch mal zumuten kann." Manche Eltern sprächen sehr umständlich mit ihren Kindern, uneindeutig. "Ich empfehle dann: Sagen Sie Ihren Kindern kurz und klar, was Sie von ihnen verlangen.

Elms Frank fällt auf, dass viele Eltern ihre Kinder nicht altersgerecht in Haushaltsaufgaben einbeziehen. "Sie wundern sich, dass die Kinder so eine Anspruchshaltung entwickeln, dabei nehmen sie ihnen alles ab. Vom Tischdecken bis zu negativen Gefühlen: Wut, Ärger, Traurigkeit.

Dabei wäre Einfühlung und Verständnis besser, als sofort eine Lösung zu präsentieren. Schließlich gibt es immer einen Grund für solche Gefühle." Frank sagt auch, dass hinter alldem ja meist ein guter Wille stehe. "Viele Eltern haben enorm hohe Ansprüche an sich selbst.

Sie wollen alles perfekt machen und setzen sich dabei unter Druck. Und wissen oft nicht, wie eine gute Reaktion aussähe."

Die Theorie ist also vorhanden. Aber es ist ja immer so eine Sache mit dem Expertenwissen: Je länger man sich damit befasst, desto mehr kann man durcheinanderkommen.

So können sich insbesondere ambitionierte Mütter ganz kleiner Kinder entschließen, "Attachment Parenting" zu praktizieren (zu Deutsch: bindungsorientierte Elternschaft). Dabei geht es darum, die Signale des Kindes aufmerksam zu lesen und seine Bedürfnisse genau zu erfüllen: viel tragen, gemeinsam schlafen, lange stillen.

Die Methode verlangt also eine hohe emotionale Investition am Anfang, verspricht dafür aber später kooperationswillige Kinder. Eltern, die auch die eigenen Bedürfnisse im Blick haben, können sich Rat holen bei Annette Kast-Zahn, die zum Beispiel in Jedes Kind kann schlafen lernen einen Fahrplan aufstellt, wie man Babys die umständlichen Einschlafrituale abgewöhnt, damit sie bald allein im eigenen Zimmer nächtigen können.

Juul sagt, Eltern müssten ihren Kindern mit Respekt begegnen. Damit bringt er den schwedischen Psychiater David Eberhard auf die Palme, der den Respekt vielmehr von den Kindern einfordert. Einer verweichlichten und ängstlichen Elterngeneration empfiehlt Eberhard in Kinder an der Macht, sich am Riemen zu reißen und ihre Kinder wieder "mit mehr oder weniger fester Hand auf den richtigen Weg zu bringen".

Einig sind sich alle Autoren nur in einem Punkt: Der gesellschaftliche Konsens darüber, wie man Kinder erzieht, ist verloren gegangen.

Schuld, so der Lehrer Axel Becker in Die Toleranzfalle, sind die 68er, deren "naive Mentalität" letztlich zu vollständiger sozialer Verwahrlosung geführt habe. Auch für Eberhard ist eine liberale Erziehung, wie sie Jesper Juul vertritt, schlicht ein Mangel an Erziehung, der unserer Gesellschaft den größten Schaden zuzufügen imstande ist.


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