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Pädagogische Beratung und Intervention

1.646 / ~10 sternsternsternstern_0.25stern_0.3 Silke M. . 2011
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Prüfungstipps
Pädagogik

Paris-Lodron-Universität Salzburg

SS 2011

Silke M. ©
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sternsternsternstern_0.25stern_0.3
ID# 7943







Pädagogische Beratung und Intervention


1.      Was versteht man unter Beratung?


Eine freiwillige, eher kurzfristige soziale Interaktion zwischen mindestens 2 Personen (Berater u. Klient)


Ziel: Entscheidungs- und Handlungssicherheit zur Bewältigung von aktuellen Problem zu erhöhen.

→ durch Vermittlung von neuen Informationen

→ Analyse, Neustrukturiereung und Neubewertung bereits vorhandener Informaionen


→ gemeinsamer Beratungsprozess zwischen Klient und Berater


2.      Was ist pädagogische Beratung?


Gibt es eigentlich eine genuin pädagogische Beratung? Die Definition von Erziehung (Brezinka) legt eine weite Def. Von päd. Beratung nahe:


Erziehung = Handlungen, durch die der Erzieher (Berater) versucht, das Gefüger der psychcischen Dispositionen des Educanten (Klient) in igendeier Hinsicht dauerhaft zu verbessern, oder seine als wertvoll beruteilgen Bestandteile zu erhalten (Ressourcen), oder die als schlecht bewertet werden, zu verhüten (Prävention).


Was man in dieser Definition vermisst, sind die sozialen und systemischen Aspekte!!


3.      Warum ist die Unterscheidung zwischen psychologischer und pädagogischer Beratung so schwierig?

Die Definitionen beider sind sehr ähnlich. Ein Unterschied besteht darin, dass die psychologische Beratung seit 1991 im österr. Psychotherapiegesetz verankert ist.

Def. Psychol. Ber.: Behandlung von psychosoziale od. Psychosomatisch bedingte Verhaltensstörungen u. Leidenszustände. Für diese Therapie brauch man einen Überweisungsschein.

Beide beratungen werden mithilfe wissensch. Methoden vollzogen.


4.      Geben Sie die 3 Aspekte von Beratung an.

1. Analyse des Problemgegenstandes → Diagnostik, währenddessen kann sich das Problem auch verschieben

2. Suche nach Handlungsalternativen

3. Erwerb von Handlungs- und Denkkompetenzen


5.      Wo findet pädagogische Beratung statt?

1. Beratung an Nahtstelle des Bildungssystems (vgl. Berufsberatung)

2. Ber. Bei Übergängen im Lebenslauf (z.B. Übergang Pubertät zu Erwachsenwerden)

3. Ber. Bei betrieblicher/ beruflicher Umorientierung

z.b. betriebliche Aufgaben, präventive Trainings, Arbeitsablaufgestalung, Zeiteinteilung

4. Ber. Beim lebenslangen Lernen (z.b. Was mache ich in der Pension?)

5. Ber. Bei Lebensproblemen (z.b. Erziehung, Eheprobleme )


6.      Welche Aktivitäten umfasst eine Beratung?

1. Hilfe bei Bewältigung aktueller Probleme → auch Prävention (zb vor Geburt des Kindes)

2. Unterstützung beim Treffen von Entscheidungen (familiär, b.....

→ „Daumenregel“ um schnell und sparsam (fast and frugal) komplexe Aufgaben zu lösen


12.  Was sind die 3 Regeln (Typen) von Heuristiken?


1. Suchregel

2. Stop-Regel (Abbruch)

3. Entscheidung


13.  Was beschreibt der „less is more“ Effekt?


Ist eine Entscheidungsheuristik

→ oft ist „weniger Wissen“ von Vorteil

man greift auf das zurück, was man schon kennt

wenn man „mehr“ weiß → Unsicherheit bei Entscheidungen


14.  Welche sind die „bounded rationality“ Heuristiken?


1. satisficing

Sucha nach Alternativen, sobald eine gute gefunden ist → Stopp


2.      fast and frugal heuristics (schnell und einfach)

in Situationen mit wenig Zeit und eingeschränktem Wissen


15.  Was versteht man unter „Recognition Heuristik“?

→ wenn man sich für eine von zwei Alternativen entscheiden muss, wählt man jene, die man schon kennt

→ „alles-oder-nichts Prinzip“

„beneficial degree of ignorance“ nötig!

16.  Was versteht man unter Eliminationsheuristik?

→ wählen eines wichtigen Aspekts

→ Eliminieren aller Alternativen, welche diesen Aspekt nicht aufweisen


17.  Geben Sie ein Beispiel für den T-O-T-E Ansatz.

Test – Operate – Test – Exit
T: Bin unzufrieden mit der Gestaltung meines Wohnzimmers

O.....

1) Philosophische Grundannahmen und Menschenbild

2) Generelle Haltung des Beraters

3) Enge Verbindung zur empirischen Grundlagenforschung

4) 7-Phasenmodell für die Praktische Arbeit

5) Allgemeine Selbstmanagement-Fertigkeiten


20.  Welche Grundannahmen werden beim SM-Ansatz verfolgt?


1) Streben nach Autonomie und Selbstverantwortung geht einher mit

2) Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung

3) Pluralismus der Weltanschauung, Lebensziele und Wertesysteme entspr. Soziokultureller u. lebensgeschichtlicher Kontexte

4) Völliger Freiheit sind Grenzen gesetzt durch -) Menschenrecht; -) Gesetzte; -) berufs- ethische Richtlinien

5) Menschen sind normalerweise in der Lage, ihr Leben selbstbestimmt zu leben

6) Falls externe Hilfe nötig wird, soll diese nach den „Regeln der Zunft“ erfolgen UND sich auf die Befunde empirischer Grundlagenforschung stützen

7) Oberstes Ziel = Wiederherstellung einer autonomenLebensführung de.....

23.  Wie sollte die Haltung des Beraters gegenüber des Klienten sein?


1) Beziehungsebene der Kommunikation


→ Mischung aus pacing und leading
→ Berater soll Interesse an den Problemen des Klienten, und an ihm als Person zeigen
→ subjektive Welt des Klienten erkunden
→ Eingehen auf die Bedürfnisse des Klienten
→ Objektivität, Neutralität, Allparteilichkeit
→ Wertschätzung vorhandener Ressourcen des Klienten


2) Inhaltsebene der Kommunikation


→ 7-Phasenmodell folgen und dessen schrittweisen Durcharbeitens
→ Klient zu Entwicklungsmöglichkeiten anstoßen
→ 6 Denk- und Handlungsregeln beachten!!


24.  Führen Sie die 6 Denk- und Handlungsregeln auf!


1) Verhaltensnahes Vorgehen

2) Lösungsorientierung

3) Aufmerksamkeitslenkung auf positive Elemente und Ressourcen
→ realistischer Optimismus (beruhigt Klienten)
→ konstruktive Trotzhaltung (soll beim Kl. provoziert werden)
4) Prinzip der kleine Schritte

5) Fle.....

6) Evaluation der Therapiefortschritte (formative/ begleitende Evaluation) – zur Abklärung, ob Beratung in die richtige Richtung geht

7) Endphase: Erfolgsoptimierung und zunehmendes Ausblenden des beraterischen Einflusses



26.     Systematische Desensibilisierung

nach Wolpe


3 Elemente : 1. Reizhierachie → Wovor hat man am meisten Angst, von 0 bis 100
2. Entspannungstechnik → z.b. Hypnose, progr. Muskelentspannung; Entspannung ist mit Angst unvereinbar
3. Durcharbeiten der Reizhierarchie → beginnend mit der, die am wenigsten Angst macht, hineingehen in die Situation, bis sie abklingt (habituiert) erst dann aufhören, sonst verstärkt man Angst; dann weiter zur nächsten Stufe

27.     Welche Verbindungen gibt es zur empirischen Grundlagenforschung?


- Self-Efficacy Überzeugungen (eigene Kompetenzen zur Lösung eines Problems)

- Motivationspsychologie → Imaginationen als subtile Motivatoren (eingeschliffene Verhaltensweisen ändern)

- Problemlösepsychologie: A.....

7. Umgang mit neuen Herausforderungen

8. Selbststeuerung (Adaption) durch konstruktive Selbstinstruktionen

9. Testung eigener Welthypothesen

29.     Kanfers 11 Gesetze der Beratung und Th.


1.      Verlange niemals von KlientInnen gegen eigene Interessen zu handeln!


2.      Arbeite Zukunftsorientiert und richte dabei den Fokus auf Ressourcen der  KlientInnen!


3.      Spiele nicht den „Lieben Gott“ indem du Verantwortung für den KlientInnen übernimmst!


4.      Säge nicht den Ast ab, auf dem KlientInnen sitzen, bevor du Ihnen gelehrt  hast sich auf einen anderen Ast zu setzen!


5.      KlientInnen haben immer recht!


6.      Bevor du ein problematischen Verhalten nicht konkret vor Augen hast, weißt du nicht, worum es wirklich geht!


7.      Du kannst nur mit KlientInnen arbeiten, die anwesend sind!


8.      Ziele auf kleine, realistische (Fort-)Schritte ab!


9.      Bedenke, dass die Informationsverarbeitungskapazität des Menschen (auch der Kl.....


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