Definition Psychologie: Psychologie bedeutet wörtlich übersetzt „Die Wissenschaft von der Seele“. Sie definiert sich als „wissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens von Individuen und ihren mentalen (inneren) Prozessen“.
Gegenstand:
Menschliches Seelenleben ist nicht direkt „greifbar“ oder „beobachtbar“
Wird im Erleben (Planen, Fühlen, Denken, Träumen) und Verhalten (Lachen, Weinen, Rennen, Schlagen) von Menschen deutlich
Psychologie beschäftig sich mit dem Verhalten und Erleben von Menschen da seelische Vorgänge darin zum Ausdruck kommen
Ziele der wissenschaftlichen Psychologie
Die Beschreibung
Beschreibung besteht in der Wahrnehmung, Messung und Erfassung von bestimmten Ereignissen und Sachverhalten (Voraussetzung für alle weiteren Ziele
Möglichst einfach und präzise gehalten
Man legt genau fest, was, wie und womit man beschrieben will
Unterschieden zwischen dem was man tatsächlich wahrnimmt ud dem was man daraus interpretiert und schließt
Ziele:
Erleben und Verhalten eines Lebewesens beschreiben
Situation beschreiben, in der das Erleben und Verhalten auftritt
Bedingungen bzw. Ursachen
Ziele die zum Erleben und Verhalten führen beschreiben
Persönlichkeitsmerkmale, die das Erleben und Verhalten beeinflussen beschreiben
Entwicklungsbedingungen von Erleben und Verhalten
Die Erklärung
Erklären heißt, Beziehungen zwischen beschriebenen Merkmalen, die als Ursache - Wirkungs - Zusammenhänge gesehen werden können, herzustellen.
In der Psychologie kann es sich um keine Gesetze, sondern nur um Gesetzmäßigkeiten handeln, da die Aussagen nicht ohne jegliche Ausnahme in der Wirklichkeit zutreffen können
Gesetzmäßigkeit: Bezeichnung für eine Wahrscheinlichkeitsaussage über die durch wissenschaftliche Untersuchungen festgestellte Beziehung zwischen beschriebenen Merkmalen
Gesetzmäßigkeit selbst wird zu einem erklärungsbedürftigen Gegenstand weil
Frage, warum bestimmte Merkmale (=Ursache) sehr wahrscheinlich zu bestimmten Folgen (=Wirkungen) führen
Frage nach dem Warum einer wissenschaftlich festgestellten Gesetzmäßigkeit
Theorie: Bezeichnung für ein Gefüge von sinnvoll aufeinander bezogener Annahmen über nicht beobachtbare Prozesse im Menschen
Das Verstehen
Verstehen heißt, das Ziel, den Zweck menschlichen Verhaltens und Erlebens und dessen Sinnzusammenhang zu erfassen
Theorien(= Gefüge von sinnvoll aufeinander bezogenen Annahmen) aufgestellt: haben die Aufgabe, den Sinn- und Bedeutungszusammenhang einer Gegebenheit verstehen zu können
Mit Hilfe des Verstehens können praktische Anweisungen gemacht werden
Ziele
Ursache - Wirkungs - Zusammenhänge mithilfe von Gesetzmäßigkeiten und Theorien zu erklären
Zielgerichtetes Verhalten bzw. Handeln durch das Herausfinden von Sinnzusammenhängen verstehen
Die Vorhersage und die Veränderung
Vorhersagen (Prognosen) sind Zusagen über die zukünftige Auftretenswahrscheinlichkeit von Erlebens- und Verhaltensweisen
Veränderung als Ziel der Psychologie bedeutet Erleben und Verhalten bewusst, gezielt und geplant zu kontrollieren und zu beeinflusse, aber auch zu manipulieren
Fähigkeit der Psychologie, Verhalten und Erleben zu ändern, biete viele Möglichkeiten, dem Einzelnen zu helfen und dessen Zustände zu verbessern.
Aber auch Gefahren:
Missbrauch von Erkenntnissen der Psychologie
Kontroll- und Manipulationsmöglichkeiten
Gehirnwäsche
Psychoterror
Psychologische Kriegsführung
Pädagogik und Psychologie als Wissenschaft
Wissenschaft bedeutet im Zusammenhang mit Pädagogik und Psychologie methodisch gewonnenes und in ein System gebrachtes Wissen und die Formulierung von Aussagen über einen Bereich der Wirklichkeit.
Zu einer Wissenschaft gehören:
Um zu richtigen Erkenntnissen zu kommen, müssen Wissenschaftler planmäßig, gezielt und systematisch vorgehen
Wenn die Erkenntnisse falsch sind, ist auch das met.....[Volltext lesen]
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Methode der geseilten Datenerhebung
Unerlässlich, die Situationen und Bedingungen einzugrenzen und festzuhalten bzw. unter denen bestimmte Verhaltensweisen auftreten
Genau geplant hinsichtlich Ort, Art und Zeitpunkt
Muss überprüfbar und beschreibbar sein
Unstrukturierte Beobachtung:
Alltägliche, zufällige Beobachtungen
Fließen immer in die Sozialpädagogische Arbeit mit ein
Drängen sich auf und regen Fragestellungen an Kann Beginn einer Auseinandersetzung mit einem Thema sein, aber als einzige Arbeitsgrundlage unzureichend 8Anlass für falsche Auslegungen)
Eis wird oft recht unwesentliches registriert und wesentliches übersehen
Sind die Voraussetzung für systematische Beobachtungen
Experiment
Experiment: Bestimmte Form der Beobachtung: Es wird eine bereits vorhandene Situation absichtlich herbeigeführt um sie gezielt beobachten zu können
Kriterien des Experiments:
Abhängige Variable:
Unabhängige Variable:
Test
Test: Bezeichnung für ein Messverfahren, mit dessen Hilfe die individuelle Ausprägung eines oder mehrerer psychischer Merkmale eines Menschen festgestellt werden kann
Es müssen die Kriterien der Validität (Gültigkeit), Reliabilität (Zuverlässigkeit) und Objektivität (Unabhängigkeit) in besonderem Maße zutreffen
Durchführung: Es werden bestimmte Aufgaben/ Fragen, die nach bestimmten Kriterien entworfen wurden, vorgegeben (=Items)
Antwortverhalten wird registriert
Bezugsgröße wird benötigt, um Grad der Individuellen Ausprägung eines bestimmten psychischen Merkmals feststellen zu können
Test - Gruppen:
Leistungstests: Bestimmte Lern- und Denkleistungen eines Menschen testen (Intelligenz-, Konzentrations-, Reaktions-, Begabungs- und Eignungstests)
Reife- und Entwicklungstests: Messen, inwieweit der Proband altersangemessenes verhalten zeigt (Schulreifetests)
Persönlichkeitstests: Persönlichkeitsmerkmale und deren Ausprägung erfassen
Befragung
Befragung: Bestimmte Technik zu Erfassung von Daten mithilfe der Beantwortung von Fragen, die einem bestimmten Personenkreis gestellt werden
Kann schriftlich (Fragen) oder mündlich stattfinden
Fragen können geschlossen (alternative Antworten werden vorgegeben) oder offen (Befragte können mit ihren eigenen Worten antworten)
-> Mündliche Befragung: Interview: mündliche, zweckgerichtete Befragung um bestimmte Daten zu erhalten
Umfrage: Relativ großen Gruppe von Menschen werden Fragen gestellt (Absicht oder Meinung der Menschen: Meinungsforschung, Demoskopie)
Exploration: Gezielte Fragen zur aktuellen Lebenssituation einer Perron
Amnese: Person wird über ihre bisherige Lebensgeschichte befragt und es werden Daten über ihre Entwicklungsgeschichte erhoben
Vorgehensweise bei einer wissenschaftlichen Untersuchung
Wozu dienen Beobachtungsbereiche und -kriterien einer professionellen Beobachtung?
Die Beobachtungsbereiche/-kriterien dienen als Hilfsmittel, um die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Ausschnitt des Verhaltens zu lenken und diesen möglichst ganzheitlich zu erfassen. Damit möchte man Überforderung des Beobachters entgegenwirken.
____________
Formulierung einer wissenschaftlichen Fragestellung
Bildung einer Hypothese
Operationalisierung der Zentralen Begriffe
Ausschalten von Merkmalen die das Ergebnis verfälschen könnten
Bestimmung der Stichprobe
Durchführung der Untersuchung
Auswertung und Darstellung der Daten
Interpretation der Ergebnisse
Verifizierung und Falsifizierung
Formulierung von allgemein gültigen Aussagen
____________
Die Vielfalt der Methoden
Mensch einerseits Teil der Natur und funktioniert als Naturwesen nach Naturgesetzen, andererseits hat er als geistiges Wesen die Kultur geschaffen und kann zielgerichtet handeln.
Man unterscheidet zwischen:
Geisteswis.....
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1. Positiv
= Wenn Personen mit hohen Werten bei einer Variablen, auch hohe Werte bei der anderen Variable (größer Null)
2. Negativ
= Wenn die meisten Personen mit hohen Werten bei einer Variablen, niedrige Werte bei der anderen variable haben (kleiner Null)
3. Ohne
= Wenn es keine systematische Beziehung zwischen den Werten gibt, wird die Korrelation nahe Null liegen
4. Korrelationszahl
= Je stärker die Korrelation zweier Merkmale ist, desto eher kann auch ein ursächlicher Zusammenhang vorliegen
Stärke der Korrelation wird in einer Ziffer ausgedrückt
Normalverteilung
—> Verteilung von Werten um den Durchschnitt, ist symmetrisch oder glockenförmig
Stellt die wichtigste Verteilungsform dar, da sie am aussagekräftigsten ist
Bei vielen Untersuchungen ist es interessant, welcher Wert bei der Verteilung am häufigsten besetzt ist
In der Statistik: Modalwert oder Modus
Statistische Signifikanz
Definition Signifikanz: Feststellung der Zuverlässigkeit von Daten; Unterschiede und Zusammenhänge dürfen nicht zufällig sein
Signifikant: Zufallsmöglichkeit muss unter 5% liegen, sehr signifikant ist sie unter 1%
Verallgemeinerung nur möglich wenn die Daten der Stichprobe signifikant bzw. sehr signifikant sind > Forscher, der den Unterschied zwischen den arithmetischen Mitteln findet muss sich fragen, ob der Unterschied tatsächlich besteht oder ob er nur zufällig entstanden ist
Auf Basis einer Konvention betrachten betrachten Psychologen einen Unterschied als bedeutsam, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass er durch Zufall zustande gekommen ist weniger als 5 von 100 beträgt (signifikanter Unterschied)
> Forscher kann nur Schlussfolgerungen über das untersuchte Verhalten ziehen
LPE 7: Richtungen der Psychologie I : Die .....
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Mensch als ein festgelegtes Wesen
Psychoanalytische Theorie: Mensch = Wesen, das von verschiedenen gesteuert wird, Verhalten durch Triebe erzeugt und gesteuert
Mensch wird durch Triebe aktiv, lenkt Verhalten in bestimmte Richtung um ihn zu befriedigen (unbewusst)
Menschliches Verhalten darauf gerichtet, Triebwünsche zu befriedigen und innere Spannungen zu vermeiden
Verhaltensweisen durch seelische Prozesse bedingt und festgelegt (egal ob krankhaft oder normal)
Bestimmte Symptome hängen mit bestimmten erlebten Ereignisse zusammen und werden durch diese determiniert (festgelegt)
Persönlicher Determinismus: Annahme, dass jedes Erleben und Verhalten eine Ursache hat und durch früher gemachte Erfahrungen festgelegt ist.
Das Eisbergmodell - Die Schichten der Persönlichkeit
Menschliche Psyche vergleichbar mit Eisberg: Eigentliche Größe des unbewussten verborgen und das Bewusste nur als Spitze zu sehen
Bewusstsein:
Kleiner Teil des Seelenlebens
Summe dessen, was wir im gegenwärtigen Augenblick wahrnehmen und erkennen
Vorbewusstsein:
Inhalte oder Gedanken, die augenblicklich nicht bewusst sind aber jederzeit bewusst gemacht werden können
Unterbewusstsein:
Alle Triebe und Wünsche, die unsere Handlungen bestimmen, ohne dass wir ihrer gewahr würden (Erlebnisse, Gefühle, Wünsche, die als beschämend/ bedrohlich/ inakzeptabel empfunden und verdrängt werden)
Können nicht bewusst gemacht werden weil Überwachungsinstanz (.....
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Enthält kognitive Fähigkeiten und Funktionen, die Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung dienen (Intelligenz, Kreativität, Gedächtnis, etc.)
Arbeitet nach Realitätsprinzip, versucht „Kompromiss“ zwischen ungehemmten Ansprüchen des ES und Anforderungen der Außenwelt herbeizuführen
ÜBER-ICH:
Bildet sich aus Geboten, Verboten, Mahnungen, Belehrungen, die von Bezugspersonen beigebracht und im Laufe der Zeit übernommen und als richtig und wahr akzeptiert werden
Umfasst Wert-und Normvorstellungen, führt Ich im Sinne der geltenden Moral
Moralitätsprinzip: Bewertet, ob Triebwünsche zugelassen werden oder nicht
Ziel: Weitgehende Vervollkommnung (Träger des Ich-Ideals und des Gewissens)
Vertritt Moralvorstellung einer Gesellschaft bzw. einer ihrer Gruppen (Mensch aus anderer Kultur hat ein anderes Über-Ich
Dynamik der Persönlichkeit
ÜBER-ICH
(Moralitätsprinzip)
Bewertet Wünsche des Es
Gibt an Ich die Anweisung, ob diese zugelassen werden oder nicht
Die drei Instanzen stehen in ständiger Wechselbeziehung:
ICH
(Realitätsprinzip)
Vermittelt zwischen Über-Ich und Es
Überprüft Realität
Verwirklich zugelassene Wünsche
Wehrt nicht zugelassene Wünsche ab
REALITÄT
Beschaffenheit und Forderungen der Außenwelt
ES
(Lustprinzip)
Kündigt bestimmte Wünsche und Bedürfnisse beim Ich an
Ich-Stärke: Gleichgewicht zwischen den einzelnen Persönlichkeitsinstanzen und Realität
Ich-Schwäche: Die einzelnen Persönlichkeitsinstanzen stehen zusammen mit der Realität im Ungle.....
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je mehr Verbote, Gebote und Lenkung desto stärker wird das Über-Ich
Indifferenziertes oder vernachlässigendes Verhalten (Laisser-faire) vermeiden
Führt zu schwachem Über-Ich
Wünsche des Es werden maßlos durch zu wenig Führung
Starkes Ich zu erwarten wenn:
Angemessene Befriedigung der Wünsche des Es
Kindliches Neugierdebedürfnis entfaltet wird (Kind lernt Probleme wahrzunehmen und selbstständig zu bewältigen)
Kind Raum für Freiheit und eigene Entscheidung hat (eigene Aktivitäten, Impulse kindlichen Wollens und Handelns unterstützen)
Kind andererseits aber notwendige Grenzen gesetzt werden (> bewusste Auseinandersetzung mit der Realität und Urteilsfähigkeit zwischen Anpassung und Durchsetzungsbereitschaft)
Erzieher nicht Willkürlich handelt sondern Einflussnahme und der Sache und Ordnungen des Zusammenlebens begründen kann
Der zu Erziehende zu kritischem Denken und Handeln angeregt wird
Ich wird auch gefördert, indem kognitive Fähigkeiten wie Intelligenz, Denken, Gedächtnis und motorische Möglichkeiten, Mut, Willenskraft ausgebildet werden.
Angst und Abwehr
Angst = Zentralerlebnis des Menschen
„Gut funktionierende“ Persönlichkeit: Es, Ich, Über-Ich wirken zusammen
Stehen sie im Ungleichgewicht, treten Ängste auf
.....
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Kognitive Schemata: Psychische Strukturen, die die Verarbeitung von Umwelteindrücken speichern und einordnen. Mensch zur Geburt mit Grundwissen ausgestattet > Überleben; Angeborene Schemata (z.B Reflexe) „Wissen“, aus dem erfolgt, welche Aktivitäten bei welchen Reizen auszulösen sind…
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