1. Lehr- und
Lernvoraussetzungen
1.1.
Allgemeine fachbezogene
Lernvoraussetzungen
Allgemeine
Aussagen
Die
Klasse 4b setzt sich aus 11 Mädchen und 12 Jungen zusammen und ist
eine offene und positiv eingestellte Gemeinschaft, die als Ganzes
auftritt. Aufgrund der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen
differieren neben den Leistungen auch das Arbeitstempo, die
Selbständigkeit und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder.
Dennoch zeichnet sich diese Klasse durch ein gesundes Maß an
Motivation und Hilfsbereitschaft aus. Dem Kunstunterricht wird ein
großes Interesse entgegengebracht.
Das
Arbeiten in unterschiedlichen Sozialformen ist in der Klasse sehr
beliebt und wird zunehmend in den Unterrichtsalltag integriert.
Beispielsweise sind die Gruppen und Partnerarbeit fester Bestandteil
des Kunstunterrichts. Zudem erfolgt das selbständige Arbeiten an
vorgegebenen Aufgabenstellungen relativ sicher, muss aber
vereinzelt durch Hilfestellungen und nochmalige Erklärungen
unterstützt werden. Dies wird in Stunden geübt, in denen sich die
Kinder mit Freiarbeitsmaterialien auseinandersetzen.
Der
Großteil des Unterrichts wird aber frontal organisiert, wobei die
Schülerinnen und Schüler die Lehrerin als feste Bezugsgröße
wahrnehmen, die den Unterricht und dessen Durchführung plant
und steuert.
Im
Folgenden wird die Klasse in drei Leistungsgruppen eingeteilt, um
einen genaueren Eindruck der Klassengemeinschaft zu erhalten. In
die erste Leistungsgruppe werden Jarno,
Melina,
Colin, Jolina, Jeanne, Finja, Lara Doreen eingeordnet.
Sie sind sehr leistungsbereit und in der Lage, Aufgabenstellungen
weitestgehend selbständig zu erfassen und diese zu bearbeiten.
Besonders
Jolina und Jarno arbeiten schnell und zielgerichtet.
Die
zweite Leistungsgruppe bilden, Lea-Sophie,
Leif, Josephina, Marek, Steven, Lena. Diese Gruppe
ist stets motiviert, braucht aber teilweise noch Unterstützung beim
Erfassen der Aufgabenstellungen. Insbesondere Emanuel
und Josephin-Marie, müssen des Öfteren zum
Weiterarbeiten aufgefordert werden, da ihr Arbeitstempo relativ
langsam ist und sie sich leicht ablenken lassen.
Marek ist im emotionalen Bereich und im Sozialverhalten
auffällig, aber ein sehr kluger Junge. Im Allgemeinen zeigt diese
Gruppe aber überwiegend gute bis befriedigende Ergebnisse.
Die
dritte Gruppe setzt sich aus Philipp
(ADHS), T.Jonas, Nick, Fabian zusammen. Diese Gruppe benötigt
viel Unterstützung. Philipp ist sogar sehr schnell, aber arbeitet
leider sehr oberflächlich. Alle Schülerinnen und Schüler dieser
Gruppe können sich in der mündlichen Mitarbeit positiv einbringen,
zeigen aber große Defizite bei schriftlichen Leistungskontrollen und
weisen Verständnisprobleme auf.
Lernvoraussetzungen
|
Merkmale
|
Konsequenzen
|
fachlich
|
Die
Kinder haben im Laufe der ersten Unterrichtseinheit Joan Mirό
und dessen Malweise kennen gelernt.
|
→ Ich
und die Kinder können auf dieses Wissen zurückgreifen.
|
|
Die
Kinder kennen noch nicht die das ästhetische Verfahren der
Neuinszenierung eines Bildes.
|
→ Ich
erkläre den Kindern die methodische Vorgehensweise.
Beispielhaft werden im Halbkreis Bildelemente in Beziehung
gesetzt, so dass erste Erfahrungen einer Komposition gemacht
werden
können.
|
arbeitsmethodisch
|
Den
Kindern ist das Arbeiten im Halbkreis, in Partner- und
Gruppenarbeit bekannt.
|
→ Ich
kann davon aus-gehen, dass keine Probleme aufgrund dieser
Sozialformen
auftreten. Eventuell müssen einige Kinder an vereinbarte Regeln
(Arbeitslautstärke)
erinnert werden.
|
|
Die
Kinder sitzen nicht an Gruppentischen zusammen. Auch
bestehen keine festen Gruppen, in denen die Schüler immer
zusammenarbeiten.
|
→ Ich
teile die Kinder in sieben
3er-Gruppen ein.
|
individuell
|
Jonas
T., Marek und Philipp sorgen eventuell für Unruhe, sind
abgelenkt und unaufmerksam.
|
→ Ich
erinnere die Kinder an angemessenes Verhalten und fordere sie
gegebenenfalls
zu einer konzentrierteren
Arbeitsweise auf.
|
|
Einige
Kinder brauchen häufig sehr lange, bevor sie mit einer Arbeit
beginnen, lenken sich durch Unterhaltungen vom eigentlichen
Arbeiten ab.
|
→ Ich
fordere die Kinder individuell
auf, zu beginnen und sich auf die Aufgabenstellung
zu konzentrieren, gebe ihnen Hilfestellungen.
|
kommunikativ/
sozial
|
Die
meisten Kinder der Klasse arbeiten gut und konzentriert im
Unterricht mit.
|
→ Ich
kann darauf in allen Phasen der Stunde zurückgreifen.
|
|
Die
Kinder gehen partnerschaftlich miteinander um, tauschen sich aus.
|
→ Ich
kann auf diese Fähigkeit
der Kinder zurückgreifen.
|
Sachkompetenz
Die
Kinder haben die Möglichkeit,
im
Halbkreis sich zu den einzelnen Bildelementen zu äußern und vor
dem Hintergrund ihres Wissens herauszustellen, was ihrer Meinung
nach „typisch Mirό“ ist.
typische
Bildelemente MirÏŒs
kennen
zu lernen.
einen
Zugang zur Kunst zu entwickeln.
spielerisch
mit den Bildteilen zu experimentieren und zu improvisieren.
über
kompositorische Zusammenhänge in der Gruppe nachzudenken und
darüber zu diskutieren →
räumliche Beziehungen herstellen.
Bildteile
nach thematischen oder formalen Gesichtspunkten zu legen.
ihre
Idee in einer endgültigen Bildlösung festzuhalten.
zu
dem neuinszenierten Bild einen Bildtitel zu erfinden.
ihr
Bild in der Gruppe den anderen Mitschülern zu präsentieren.
das
Bild „Complainte du lèzard amoureux“ (Klagelied einer
verliebten Eidechse) von Mirό kennen zu lernen.
sich
sachbezogen zu den Bildern der Mitschüler und zu dem Originalbild
von Joan Mirό zu äußern (evt. auch vergleichend zwischen Original
und Schülerarbeit).
das
ästhetische Verfahren der Neuinszenierung eines Bildes kennen zu
lernen.
Methodenkompetenz
Die
Methoden der Gruppen, Partner und Einzelarbeit sind der Klasse
bekannt und wurden bereits mit den Schülern durchgeführt. Dennoch
fällt es einigen Schülern, wie Josephina,
Jonas. T, Nick
und
Johnas schwer die Lernprozesse zu strukturieren.
Aus
Vorerfahrungen weiß ich, dass die Klasse 4 sehr interessiert ist,
Künstler und ihre Malweisen
kennen zu lernen. Es
ist besonders aufgefallen, dass die Kinder sehr großes Interesse
und Spaß an das Neue haben, welches sich unter anderem in einer
intensiven Arbeitsweise der Kinder zeigt. Auch
aus diesem Grund habe ich mich entschieden, den Kindern die
Möglichkeit zu bieten, zu Joan Mirό zu arbeiten.
Sozial-
und Personalkompetenz
Die
Kinder haben die Möglichkeit,
im
Halbkreis Anregungen durch andere Kinder zu erfahren und diese als
bedeutsam für das eigene Experimentieren zu erfahren.
in
der Gruppenarbeit sich innerhalb der Gruppe auszutauschen, gemeinsam
mit Lösungsansätzen zu experimentieren und durch Austausch
und gegenseitige Anregung zu vielfältigen Lösungsversuchen zu
kommen.
in
der Gruppenarbeit einander zuzuhören, Ratschläge zu geben,
selbständig zu entscheiden, Anregungen der Mitschüler
anzunehmen und zu akzeptieren, das soziale Miteinander zu
trainieren.
Durch
die interessierte Arbeitshaltung der Kinder wird deutlich, dass sie
sich für Kunst begeistern. Diese Haltung, denke ich, sollte man
unterstützen, da sie für das spätere Leben der Schülerinnen und
Schüler durchaus von Bedeutung ist und zum kulturellen Leben
dazugehört.
Ich
selbst kann mich nicht daran erinnern in meiner Grundschulzeit mit
Künstlern oder Kunstwerken in Berührung gekommen zu sein. Auch
auf der weiterführenden Schule beschränkte sich der Kontakt auf
wenige Ausnahmen, welche ich schrecklich fand, aufgrund der Art und
Weise wie versucht wurde das Wissen zu vermitteln. Heute interessiere
ich mich für die Künstler, vor allem auch für ihr Leben und lerne
auch in der Unterrichtsvorbereitung unheimlich viel dazu. Ich
habe erfahren, dass es Spaß macht Bilder einem Künstler zuordnen zu
können, zeitlich einordnen zu können, etc., und ich möchte diese
Freude an die Kinder weitergeben und versuchen ein Interesse für
Künstler bei den Kindern zu wecken.
Generell
kann man festhalten, dass die Kinder aktiv am Unterrichtsgeschehen
teilnehmen, die Leistungen ihrer Mitschüler respektieren und
anerkennen. Sie sind anstrengungsbereit und in der Lage, die
vereinbarten Klassenregeln einzuhalten.
Durch
den Verlauf der vorangegangenen Stunden wird folgende Repräsentanten
Auswahl vorgenommen: Repräsentant der ersten Leistungsgruppe ist
Josephina.
Die zweite Leistungsgruppe wird durch Lena
repräsentiert und stellvertretend für die dritte Gruppe steht
Jonas.
In der folgenden Tabelle werden die Kompetenzen der Repräsentanten
detaillierter dargestellt.
Kompetenzen
|
(G1)
Josephina
|
Lena
(G2)
|
Jonas
T (G3)
|
Legende:
+
stark ausgeprägt
o
zufriedenstellend ausgeprägt
-
wenig ausgeprägt
|
|
|
|
Sachkompetenz
|
|
|
|
kann
mit der Schere umgehen
|
+
|
+/o
|
o/-
|
kann
mit den Wasserfarben arbeiten
|
+
|
+
|
+/o
|
ist
in der Lage sauber ausradieren
|
+
|
+/o
|
o
|
kann
die Zusammenhänge herausarbeiten
|
+
|
+
|
+/o
|
kann
die einzelne Teile einordnen
|
+
|
+/o
|
o/-
|
kann
zur seine Werke eine Stellung nehmen
|
+
|
o
|
-
|
Methodenkompetenz
|
|
|
|
ist
in der Lage, formale Aufgaben richtig zu lösen
|
+
|
+
|
o
|
ist
in der Lage selbstständig zu arbeiten
|
+
|
+
|
o/-
|
kann
aus der Aufgabenstellung Informationen entnehmen und in eine
Arbeitshandlung umsetzen
|
+
|
+/o
|
-
|
nutzt
die Selbstkontrolle zur Ergebnissicherung
|
+
|
+/o
|
o/-
|
Personalkompetenz
|
|
|
|
nimmt
aktiv und interessiert am Unterricht teil
|
+
|
+
|
o
|
ehrgeizig/intrinsisch
motiviert
|
+
|
+
|
o/-
|
Anstrengungsbereitschaft,
Durchhaltevermögen
|
+
|
+
|
-
|
übernimmt
Verantwortung für eigenes Lernen
|
+
|
+
|
-
|
selbständig
|
+
|
+/o
|
o/-
|
Sozialkompetenz
|
|
|
|
hält
sich an Regeln
|
+
|
+
|
+/o
|
geht
mit den Mitschülerinnen respektvoll um
|
+
|
+
|
+/o
|
hilfsbereit
|
+
|
+
|
+
|
1.2.
Situationsspezifische Lehrvoraussetzungen
Seit
dem September 2014 unterrichte ich im Rahmen des
Ausbildungsunterrichts in dieser Klasse das Fach Kunst mit zwei
Stunden in der Woche. Gegenüber neuen Unterrichtsinhalten
verhalten sich die Kinder aufgeschlossen und arbeiten motiviert mit.
So haben die Kinder der Klasse auch die neue Thematik mit hoher
Motivation aufgenommen und zeigten insgesamt eine aktive
Mitarbeit.
Meine
Erfahrungen mit Stations/Gruppenarbeit sind bisher positiv. Die
vorige Gruppenarbeit hat gezeigt, dass man Vertrauen in die
Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler haben kann und sie
verschiedenen Lernformen sehr offen gegenüberstehen.
Das
Lehrer-Schüler-Verhältnis ist von gegenseitigem Respekt geprägt.
Die Kinder nehmen mich als Autoritätsperson wahr und scheuen sich
nicht, mit ihren Fragen, Problemen, aber auch privaten Erzählungen
zu mir zu kommen.
Der
Klassenraum ist ansprechend gestaltet. Im hinteren und linken
Bereiche des Raumes befinden sich die Regale und Schränke, die den
Schüler die Möglichkeit geben, ihre Unterrichtsmaterialien
dort zu lagern. Desweitern ist der Raum mit unterschiedlichen
selbstgefertigen Bildern und Plakaten geschmückt.
Die
Kinder sitzen an drei Bankreihen. Das scheint gemessen an der Größe
der Klasse eine vorteilhafte Sitzordnung zu sein.
Der
Unterricht ist in 45 minütige Einheiten aufgeteilt und fängt mit
einem leisen Klingelton an.
2.
Darstellung und Begründung didaktisch-methodischer Entscheidungen
2.1.
Fachdidaktische
Begründungen und Ziele für die Unterrichtsreihe zum
Thema:
Ostereier
nach Joan Miro´
F
Einordnung
in RLP und in das schulinterne Curriculum
Das
ästhetische Verfahren der Neuinszenierung eines Bildes und dessen
Präsentation gehört
im Lehrplan
des Faches Kunst zu den Aufgabenschwerpunkten „Verfahren und
Techniken“, „eigene Getaltungbedürfnisse ableiten“ und
„Möglichkeiten der erkundeten und erprobten verfahren und
Techniken im Gestaltungsprozess absichtsvoll nutzen1.“
Es ist Unterrichtsgegenstand der Klassen 3 und 4 „Materialwirkungen
sprachlich beschreiben“,
„die diversen Aussage-und Anwendungsmöglichkeiten zunehmend
selbständig entdecken und
nutzen“2
und „ Qualitäten der ausgewählten Materialien mit allen Sinnen
erschließen“3
Genau
dieses wird durch die Neuinszenierung des Bildes verwirklicht.
Weiter
gehört die Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten zu den
Bereichen
des Faches.
„Künstlerinnen/Künstler und Kunstwerke aus unterschiedlichen
Zeiten und Kulturen“4
Es heißt, dass es besonders gilt Lernformen zu entwickeln und zu
nutzen, die das ästhetische Wahrnehmen fördern und unter anderem
das Experimentieren
und Gestalten ermöglichen.
Fantasien,
Gefühle, Vorstellungen und Erfahrungen können auf diese Art und
Weise produktiv zum Ausdruck kommen.
Die
gestalterischen Fähigkeiten und Fertigkeiten und die
Verstehensfähigkeiten für ästhetische Erscheinungen und Vorgänge
betreffen vor allem:
verwirklichen
vor dem Hintergrund lebensweltlicher Eindrücke und Empfindungen
eigene Gestaltungsvorstellungen über künstlerische Strategien
bedienen
sich der künstlerischen Techniken und Verfahren
legen
einfache Regeln der Zusammenarbeit fest und begründen diese
planen
und realisieren weitgehend selbständig in einer konkreten Situation
ein überschaubares Arbeitsvorhaben,
übernehmen Verantwortung für Material
und Arbeitsplatz und präsentieren Produkte und Arbeitsprozesse
in angemessener Weise.“5
Prinzipien
eines wünschenswerten Grundschulunterrichts:
Selbständigkeit:
Die Schüler können in der Kleingruppe ihre Ideen und Gedanken
äußern und selbständig mit den Bildelementen experimentieren und
improvisieren.
Kreativität:
Die Kinder können ihre eigenen Ideen in die Gestaltungsaufgabe
einbringen und anhand dieser entwickeln und im Sinne des ästhetischen
Verfahrens der Neuinszenierung eines
Bildes eine Bildkomposition schaffen.
Differenzierung:
Die
Kinder haben die Chance nach ihren individuellen Möglichkeiten zur
Neuinszenierung des Bildes beizutragen.
Produktorientierung:
Die Bilder der Kinder werden in einer Ausstellung präsentiert.
Reflexion:
Die Kinder präsentieren ihre Ergebnisse aus den Gruppen
dem Klassenverband (erläutern evtl.
Vorgehensweise, Absicht und Titel) und vergleichen im Anschluss daran
die Schülerbilder mit dem Originalbild.
Kind
als selbständiger Lerner: Die
Lehrperson regt die Kinder in der Initiation an und steht ihnen in
der
Transformation als Berater und Helfer zur Seite.
Begründung
der Thematik und Zielsetzung
Das
Ziel der Unterrichtsreihe beschreibe ich demnach wie folgt:
Ich
möchte den Kindern die Chance geben, den Menschen und Künstler Joan
Miró kennen zu lernen. Im Rahmen eines handlungs- und
produktorientierten kreativen Kunstunterrichts eigene Werke in Form
von einem Osterei zu erstellen. Sie können spielerisch mit
Bildteilen experimentieren, über kompositorische Zusammenhänge in
der Gruppe nachzudenken, darüber diskutieren, die Bildteile nach
thematischen oder formalen Gesichtspunkten zu legen und selbst ein
Bild wie Miró gestalten. Die Kinder haben die Chance, einen Titel
für die Neuinszenierung zu finden und im Anschluss daran die
Schülerbilder mit dem Original zu vergleichen.
Ziele
der Unterrichtseinheit
Für
die heutige Unterrichtsstunde ergibt sich folgendes Thema:
Kinder
einer vierten Klasse experimentieren mit Bildelementen des Bildes
„Complainte du lèzard amoureux“ (Klagelied einer verliebten
Eidechse) von Mirό,
legen diese zu eigenen Bildkompositionen zusammen und gestalten ein
Osterei nach Miro´. Sie erfinden einen Titel für ihr Bild und
vergleichen die Schülerbilder mit dem Original.
Sachkompetenz/Methodenkompetenz
|
Sozialkompetenz/Personenkompetenz
|
-
mit
bunten Papier
nicht-figurative Formen gestalten und reflektieren
-
mittels vorbereitendes Materials eigenes Bild herstellen,
grafisches Gestalten
-
bei
der Gestaltung von Flächen eigene Elemente
einsetzen
-
einfache Ordnungen durch Größenkontrast entwickeln
|
-
visuelles Darstellungsmittel einsetzen
-
unterschiedliche Wirkungen reflektieren
-
anderen
bei Betrachtungen zuhören
-fremde
und eigene Betrachtungsweisen achten
-
den
Mitschüler Anregungen für eigene Gestaltungsmöglichkeiten
und
-wünsche entdecken.
|
2.2.
Planung der Unterrichtsreihe
Die
heutige Stunde ist die 2. Unterrichtseinheit in der Unterrichtsreihe
Stunde/Datum
|
Didaktische
Schwerpunktsetzung
Stundenthema/Inhalt
|
Methodische
Schwerpunktsetzung
|
Medien
|
1.Einheit:
06.03.15
|
Auf
den Spuren von Joan Mirό – Wir arbeiten mit der Lebenslauf nach
„Miro´ Werkstatt“.
|
Kinder
lernen den Künstler Joan Mirό kennen. Die Schüler erarbeiten
sich anhand kurzer Texte selbständig die wichtigsten
Informationen zu dem Menschen und Künstler Joan Miro´.
|
Bücher,
Bilder,
Arbeitsblatt,
Lebenslauf, Arbeitsmaterialien.
|
2.Einheit:
10.03.15
|
Vorübung:
Ästhetisches Verfahren – Neuinszenierung eines Bildes von Mirό.
|
Die
Kinder experimentieren mit Bildelementen des Bildes
„Klagelied einer verliebten Eidechse“ von Mirό, legen
diese zu eigenen Bildkompositionen zusammen an eine Vorlage in
Form eines Osterei, erfinden einen Titel für ihr Bild und und
vergleichen die Schülerbilder mit dem Original.
|
A3
Blatt im Form von Osterei, Folie mit dem Bild, Tippliste
Impulskarten
|
3.Einheit:
11.03.15
|
Wir
malen wie Joan Mirό
|
Die
Kinder haben die Möglichkeit, ein Bild wie Joan Mirό zu malen.
Hierbei steht es ihnen frei, sich dafür zu entscheiden:
-
ein Bild von Mirό zu fälschen,
-
anhand von vorgegeben Bildelementen ein Bild frei
weiterzumalen,
-
oder vollständig losgelöst von einer Vorgabe ein Bild in
Anlehnung an Joan Mirό zu gestalten.
|
Bilder
von Miro, Kinderbücher, Folien mit den Bildern von Miro´.
|
Die
Bilder werden nach dem Abschluss der Unterrichtseinheit in der Schule
ausgestellt.
2.3.
Didaktisch-methodisches Konzept der geplanten Unterrichtsstunde
Analyse
der Unterrichtsinhalte bezogen auf den Schwerpunkt
der Stunde
Fachdidaktische
Prinzipien
Sozialbezug:
Die Schüler haben die Möglichkeit sich in der Arbeitsphase
innerhalb der Gruppe auszutauschen.
Sozialformwechsel:
Initiation erfolgt am Lehrertisch, Transformation in Gruppenarbeit,
die Reflexion in Gruppenarbeit im Klassenverband (evtl.
Theaterkreis).
Individualisierung:
Die Kinder haben die Chance nach ihren individuellen Möglichkeiten
sich in die Neuinszenierung einzubringen.
Bedeutsamkeit
der Inhalte:
Das Kennenlernen eines Künstlers und das spielerische
Experimentieren
mit Bildelementen unterstützt, dass die Kinder sich Künstlern und
Kunstwerken aufgeschlossen nähern, des Weiteren eröffnet es weitere
zahlreiche Lernchancen
(s.o.), die für
das weitere Leben der Schüler von gewichtiger Bedeutung sind.
Folgende
Interaktionen werden initiiert:
-Meldekette
-Austausch
mit den Gruppenmitgliedern in der Transformationsphase
-Vorstellen
der Neuinszenierungen in der Gruppe vor dem Klassenverband in der
Reflexionsphase
Ãœberlegungen
zum Lerngegenstand
Das
Verfahren der Neuinszenierung eines Bildes in einer Kleingruppe ist
dem Bereich des Experimentierens und farbigen Gestaltens zuzuordnen.
Durch das Experimentieren mit den Bildelementen Mirós können die
Kinder die typischen und häufig verwendeten Materialien Mirós im
wahrsten Sinne „begreifen“. Durch den handelnden Umgang lernen
sie die Formen und Farben besser kennen, sie denken über
kompositorische Zusammenhänge, lernen ein Format zu nutzen und
können in der darauf folgenden Unterrichtseinheit („Wir malen wie
Joan Mirό“) ihr Wissen anwenden.
Ãœberlegungen
zur Sozialform
In
der Klasse 4 b lernen insgesamt 23 Kinder (11 Mädchen, 12 Jungen).
Da
der Klassenraum relativ groß ist,
ist eine Veränderung der Sozialform zu einem Sitzkreis, oder
Halbkreis gut möglich. Auch andere Sozialformen sind problemlos
durchführbar: Partnerarbeit und Gruppenarbeit sind leicht zu
ermöglichen, indem die Kinder ihre Tische zu Gruppentischen schnell
zusammenschieben können.
Insgesamt
herrscht eine angenehme Atmosphäre. Die Klassengemeinschaft ist
meistens gut, da alle Kinder voneinander in gleichem Maße akzeptiert
und geachtet werden.
Ãœberlegungen
zur Differenzierung
Ein
mir weiterer wichtiger Punkt
ist die Differenzierungsmöglichkeit. Jedes Kind kann sich nach
seinen individuellen kreativen Möglichkeiten in den Arbeitsauftrag
mit einbringen, bzw. Anregungen von den Gruppenmitgliedern erhalten.
Die Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten kann so wachsen.
Das
Ziel der Unterrichtsstunde kann erreicht werden durch die Eröffnung
von Lernchancen auf der Individualebene:
Jedes
Kind hat die Möglichkeit:
die
eigene Fantasie und Kreativität experimentell einzusetzen und
Freude an bildnerischen
Gestaltungsprozessen
zu empfinden →
Erweiterung des Erfahrungshorizontes/
Erprobung und Erweiterung eigener Ausdrucksweisen.
sich
nach seinen Möglichkeiten in die Gruppe einzubringen.
kreativ
zu sein im Hinblick auf das spielerische Experimentieren mit den
Bildteilen.
die
eigene Wahrnehmungsfähigkeit zu stärken.
zu
erfahren, dass es in der Gruppe akzeptiert ist, zu lernen
Kompromisse einzugehen, den eigenen Standpunkt zu vertreten
oder zu korrigieren.
Seine
Neuinszenierung des Bildes in der Klasse zu präsentieren.
Ãœberlegungen
zu den eingesetzten Medien und Materialien
Bildelemente
des Werkes „Klagelied einer verliebten Eidechse“ von Mirό
(von der LAA vorbereitet):
Die
Kinder experimentieren im Sinne eines Gestaltungsspiels mit realen
Objekten mit den Bildelementen und fügen sie zu einer
Neuinszenierung zusammen.
Weiße
Plakate in die Form von Osterei als Hintergrund für die
Neuinszenierungen:
Auf
die weißen Plakate können die Kinder ihren endgültigen Entwurf
aufkleben. Das bietet sich an, da auch auf dem Originalbild der
Hintergrund vollständig weiß ist.
Tageslichtprojektor/
Folie des Bildes „Klagelied einer verliebten Eidechse“ von Mirό:
Bietet
die Möglichkeit den Kindern das Original von Mirό zu zeigen. Die
abschließende Konfrontation mit Mirόs „Klagelied einer
verliebten Eidechse“ ist m. E. von Bedeutung. Zum einen werden die
Schüler gespannt sein, wie Mirό die Motivelemente angeordnet hat,
zum anderen können sie nun Vergleiche zu den Schülerbildern ziehen.
Tippliste:
Bietet
den Kindern Hilfestellung und Orientierung.
Kleber:
Brauchen
die Schüler, um die endgültige Fassung ihrer Neuinszenierung zu
fixieren.
Reflexionsphase
In
der Präsentations- und Reflexionsphase ist beabsichtigt, dass
einzelne Kinder ihre Ideen vorstellen, auftretende Schwierigkeiten
und deren Bewältigung
verbalisieren und einen Ausblick
auf die Weiterarbeit geben. Hierbei werden die aufgestellten
Kriterien aus der Erarbeitungsphase
aufgegriffen und überprüft. Die Mitschüler haben die Gelegenheit,
sich zu den Arbeiten zu äußern und weitere Anregungen
für die Gestaltung des
Ostereies
zu geben. Die
folgenden
Schwierigkeiten
sind zu erwarten:
Merkmale
|
Konsequenzen
|
Durch
den zu erwartenden Austausch der Kinder in der Kleingruppe könnte
eine lautere Arbeitsatmosphäre vorherrschen.
|
→ Ein
gewisser Grad
an Lautstärke ist aufgrund
des Austausches der Kinder völlig normal.
Gegebenenfalls werde ich einzelne Kinder
und Gruppen an einen gewissen Lautstärkepegel
erinnern.
|
Einige
Kinder experimentieren gar nicht mit den Bildelementen, sondern
wollen die erstbeste Lösung aufkleben.
|
→ Ich
werde die Kinder dazu anregen, verschiedene
Kompositionen auszuprobieren und erst nach mehreren Entwürfen
sich für einen zu entscheiden.
|
Gruppen
werden mit ihrer Neuinszenierung nicht in der geplanten Zeit
fertig.
|
→ Diese
Kinder haben die Möglichkeit in der folgenden Stunde ihr Bild zu
beenden.
|
Einige
Kinder wissen nicht, welchen Titel sie ihrem Bild geben sollen.
|
→ Ich
werde die Gruppen versuchen individuell zu beraten und auf das
hergestellte Bild verweisen, an was es sie erinnert.
|
Die
Kinder äußern sich im Klassenverband nicht zu den Bildern bzw.
zu dem Original von Mirό.
|
→ Ich
versuche den Kindern durch gezielte Nachfragen Hilfestellungen zu
geben (Absicht,
Schwierigkeiten, …)
|
Integration
Die
Kinder knüpfen an ihr Vorwissen über Joan Mirό an.
Die
Kinder können ihre Bilder in einer Mirόausstellung präsentieren.
Die
Kinder können ihr Wissen später anwenden, und beim eigenen Malen
von Bildern in Anlehnung an Mirό auf dieses Wissen zurückgreifen
Literaturliste:
Rahmenlehrplan
Grundschule, Kunst: Wissenschaft&Technik
Verlag, 2004
Miro,
Joan: „Klagelied einer
verliebten Eidechse“, 1947, in: Klein,
Bärbel/Schnell, Renate:
Schreiben und Gestalten zu ausgewählten Kunstwerken. (Foliensatz)
Elke
Schmitt: Miro´ für
Kinder. Eine Werkstatt. Verlag an der Ruhr 2004
Karin
Senn: Juan Miro´, Eine
Geschichte für Kinder. Edition
Signum, Heidelberg 2006
Claire-He´le´ne
Blanquet:
Joan Miro´. Aus dem
Französischen von Marlene Wunder.
Eichborn Verlag 1992
Internet:
4teachers.de,
Zaubereinmaleins.de, Amazon.de, Elternwissen.de
Jenniffer
Gisbertz:
Grundwissen
Kunstdidaktik, Auer Verlag GmbH, Auflage 2008.
Anhang:
1.
Klebt nicht den ersten Entwurf auf! Probiert
aus!
2.
Die Formen dürfen sich auch überschneiden oder
aufeinander liegen!
3.
Achtet auf die vielen kleinen Einzelteile!
4.
Jedes
Kind denkt sich einen Titel aus! Entscheidet
euch gemeinsam für eine
Möglichkeit!
5.
Alle
Kinder beteiligen sich an eurer Aufgabe!