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Unterrichtsplanung
Bildende Kunst

Vortrag an der Kasachischen Staatlichen Universität Almaty

1,3, 1997

Ruth L. ©

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ID# 46892







1. Lehr- und Lernvoraussetzungen

1.1. Allgemeine fachbezogene Lernvoraussetzungen


Allgemeine Aussagen

Die Klasse 4b setzt sich aus 11 Mädchen und 12 Jungen zusammen und ist eine offene und positiv eingestellte Gemeinschaft, die als Ganzes auftritt. Aufgrund der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen differieren neben den Leistungen auch das Arbeitstempo, die Selb­ständigkeit und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder. Dennoch zeichnet sich diese Klasse durch ein gesundes Maß an Motivation und Hilfsbereitschaft aus. Dem Kunstunterricht wird ein großes Interesse entgegengebracht.

Das Arbeiten in unterschiedlichen Sozialformen ist in der Klasse sehr beliebt und wird zuneh­mend in den Unterrichtsalltag integriert. Beispielsweise sind die Gruppen und Partnerarbeit fester Bestandteil des Kunstunterrichts. Zudem erfolgt das selbständige Arbeiten an vorgege­benen Aufgabenstellungen relativ sicher, muss aber vereinzelt durch Hilfestellungen und nochmalige Erklärungen unterstützt werden. Dies wird in Stunden geübt, in denen sich die Kinder mit Freiarbeitsmaterialien auseinandersetzen.

Der Großteil des Unterrichts wird aber frontal organisiert, wobei die Schülerinnen und Schü­ler die Lehrerin als feste Bezugsgröße wahrnehmen, die den Unterricht und dessen Durch­führung plant und steuert.

Im Folgenden wird die Klasse in drei Leistungsgruppen eingeteilt, um einen genaueren Ein­druck der Klassengemeinschaft zu erhalten. In die erste Leistungsgruppe werden Jarno, Melina, Colin, Jolina, Jeanne, Finja, Lara Doreen eingeordnet. Sie sind sehr leistungsbereit und in der Lage, Aufgabenstellungen weitestgehend selbständig zu erfassen und diese zu bearbeiten. Besonders Jolina und Jarno arbeiten schnell und zielgerichtet.


Die zweite Leistungsgruppe bilden, Lea-Sophie, Leif, Josephina, Marek, Steven, Lena. Die­se Gruppe ist stets motiviert, braucht aber teilweise noch Unterstützung beim Erfassen der Aufgabenstellungen. Insbesondere Emanuel und Josephin-Marie, müssen des Öfteren zum Weiterarbeiten aufgefordert werden, da ihr Arbeitstempo relativ langsam ist und sie sich leicht ablenken lassen. Marek ist im emotionalen Bereich und im Sozialverhalten auffällig, aber ein sehr kluger Junge. Im Allgemeinen zeigt diese Gruppe aber überwiegend gute bis befriedigende Ergebnisse.


Die dritte Gruppe setzt sich aus Philipp (ADHS), T.Jonas, Nick, Fabian zusammen. Diese Gruppe benötigt viel Unterstützung. Philipp ist sogar sehr schnell, aber arbeitet leider sehr oberflächlich. Alle Schülerinnen und Schüler dieser Gruppe können sich in der mündlichen Mitarbeit positiv einbringen, zeigen aber große Defizite bei schriftlichen Leistungskontrollen und weisen Verständnisprobleme auf.


Lernvoraussetzungen

Merkmale

Konsequenzen

fachlich

Die Kinder haben im Laufe der ers­ten Unterrichtseinheit Joan MirÏŒ und dessen Malweise kennen ge­lernt.


→ Ich und die Kinder können auf dieses Wissen zurück­greifen.


Die Kinder kennen noch nicht die das ästhetische Verfahren der Neuinszenierung eines Bildes.

→ Ich erkläre den Kindern die methodische Vorgehens­weise. Beispielhaft werden im Halbkreis Bildelemente in Beziehung gesetzt, so dass erste Erfahrungen einer Komposition gemacht wer­den können.

arbeitsmethodisch

Den Kindern ist das Arbeiten im Halbkreis, in Partner- und Grup­penarbeit bekannt.

→ Ich kann davon aus-gehen, dass keine Probleme aufgrund dieser Sozialfor­men auftreten. Eventuell müssen einige Kinder an vereinbarte Regeln (Arbeits­lautstärke) erinnert werden.


Die Kinder sitzen nicht an Grup­pentischen zusammen. Auch be­stehen keine festen Gruppen, in denen die Schüler immer zusam­menarbeiten.


→ Ich teile die Kinder in sie­ben 3er-Gruppen ein.

individuell

Jonas T., Marek und Philipp sorgen eventuell für Unruhe, sind abge­lenkt und unaufmerksam.

→ Ich erinnere die Kinder an angemessenes Verhalten und fordere sie gegebenen­falls zu einer konzentrierte­ren Arbeitsweise auf.


Einige Kinder brauchen häufig sehr lange, bevor sie mit einer Arbeit beginnen, lenken sich durch Unter­haltungen vom eigentlichen Arbei­ten ab.

→ Ich fordere die Kinder in­dividuell auf, zu beginnen und sich auf die Aufgaben­stellung zu konzentrieren, gebe ihnen Hilfestellungen.

kommunikativ/ sozial

Die meisten Kinder der Klasse ar­beiten gut und konzentriert im Un­terricht mit.

→ Ich kann darauf in allen Phasen der Stunde zurück­greifen.


Die Kinder gehen partnerschaftlich miteinander um, tauschen sich aus.

→ Ich kann auf diese Fähig­keit der Kinder zurück­greifen.



Sachkompetenz


Die Kinder haben die Möglichkeit,

  • im Halbkreis sich zu den einzelnen Bildelementen zu äußern und vor dem Hintergrund ihres Wissens herauszustellen, was ihrer Meinung nach „typisch Mirό“ ist.

  • typische Bildelemente MirÏŒs kennen zu lernen.

  • einen Zugang zur Kunst zu entwickeln.

  • spielerisch mit den Bildteilen zu experimentieren und zu improvisieren.

  • über kompositorische Zusammenhänge in der Gruppe nachzudenken und darüber zu diskutieren → räumliche Beziehungen herstellen.

  • Bildteile nach thematischen oder formalen Gesichtspunkten zu legen.

  • ihre Idee in einer endgültigen Bildlösung festzuhalten.

  • zu dem neuinszenierten Bild einen Bildtitel zu erfinden.

  • ihr Bild in der Gruppe den anderen Mitschülern zu präsentieren.

  • das Bild „Complainte du lèzard amoureux“ (Klagelied einer verliebten Eidechse) von MirÏŒ kennen zu lernen.

  • sich sachbezogen zu den Bildern der Mitschüler und zu dem Originalbild von Joan MirÏŒ zu äußern (evt. auch vergleichend zwischen Original und Schülerarbeit).

  • das ästhetische Verfahren der Neuinszenierung eines Bildes kennen zu lernen.


    Methodenkompetenz


    Die Methoden der Gruppen, Partner und Einzelarbeit sind der Klasse bekannt und wurden bereits mit den Schülern durchgeführt. Dennoch fällt es einigen Schülern, wie Josephina, Jonas. T, Nick und Johnas schwer die Lernprozesse zu strukturieren.

    Aus Vorerfahrungen weiß ich, dass die Klasse 4 sehr interessiert ist, Künstler und ihre Mal­weisen kennen zu lernen. Es ist besonders aufgefallen, dass die Kinder sehr großes Interes­se und Spaß an das Neue haben, welches sich unter anderem in einer intensiven Arbeitsweise der Kinder zeigt. Auch aus diesem Grund habe ich mich entschieden, den Kindern die Möglichkeit zu bieten, zu Joan MirÏŒ zu arbeiten.





    Sozial- und Personalkompetenz


    Die Kinder haben die Möglichkeit,

  • im Halbkreis Anregungen durch andere Kinder zu erfahren und diese als bedeutsam für das eigene Experimentieren zu erfahren.

  • in der Gruppenarbeit sich innerhalb der Gruppe auszutauschen, gemeinsam mit Lö­sungsansätzen zu experimentieren und durch Austausch und gegenseitige Anregung zu vielfältigen Lösungsversuchen zu kommen.

  • in der Gruppenarbeit einander zuzuhören, Ratschläge zu geben, selbständig zu ent­scheiden, Anregungen der Mitschüler anzunehmen und zu akzeptieren, das soziale Miteinander zu trainieren.

    Durch die interessierte Arbeitshaltung der Kinder wird deutlich, dass sie sich für Kunst begeistern. Diese Haltung, denke ich, sollte man unterstützen, da sie für das spätere Leben der Schülerinnen und Schüler durchaus von Bedeutung ist und zum kulturellen Leben dazu­gehört.

    Ich selbst kann mich nicht daran erinnern in meiner Grundschulzeit mit Künstlern oder Kunst­werken in Berührung gekommen zu sein. Auch auf der weiterführenden Schule beschränkte sich der Kontakt auf wenige Ausnahmen, welche ich schrecklich fand, aufgrund der Art und Weise wie versucht wurde das Wissen zu vermitteln. Heute interessiere ich mich für die Künstler, vor allem auch für ihr Leben und lerne auch in der Unterrichtsvorbereitung unheim­lich viel dazu. Ich habe erfahren, dass es Spaß macht Bilder einem Künstler zuordnen zu können, zeitlich einordnen zu können, etc., und ich möchte diese Freude an die Kinder wei­tergeben und versuchen ein Interesse für Künstler bei den Kindern zu wecken.

    Generell kann man festhalten, dass die Kinder aktiv am Unterrichtsgeschehen teilnehmen, die Leistungen ihrer Mitschüler respektieren und anerkennen. Sie sind anstrengungsbereit und in der Lage, die vereinbarten Klassenregeln einzuhalten.

    Durch den Verlauf der vorangegangenen Stunden wird folgende Repräsentanten Auswahl vorgenommen: Repräsentant der ersten Leistungsgruppe ist Josephina. Die zweite Leistungsgruppe wird durch Lena repräsentiert und stellvertretend für die dritte Gruppe steht Jonas. In der folgenden Tabelle werden die Kompetenzen der Repräsentanten detaillierter dargestellt.



    Kompetenzen

    (G1) Josephina

    Lena (G2)

    Jonas T (G3)

    Legende:

    + stark ausgeprägt

    o zufriedenstellend ausgeprägt

    - wenig ausgeprägt




    Sachkompetenz




  • kann mit der Schere umgehen

  • +

    +/o

    o/-

  • kann mit den Wasserfarben arbeiten

  • +

    +

    +/o

  • ist in der Lage sauber ausradieren

  • +

    +/o

    o

  • kann die Zusammenhänge herausarbeiten

  • +

    +

    +/o

  • kann die einzelne Teile einordnen

  • +

    +/o

    o/-

  • kann zur seine Werke eine Stellung nehmen

  • +

    o

    -

    Methodenkompetenz




  • ist in der Lage, formale Aufgaben richtig zu lösen

  • +

    +

    o

  • ist in der Lage selbstständig zu arbeiten

  • +

    +

    o/-

  • kann aus der Aufgabenstellung Informationen ent­nehmen und in eine Arbeitshandlung umsetzen

  • +

    +/o

    -

  • nutzt die Selbstkontrolle zur Ergebnissicherung

  • +

    +/o

    o/-

    Personalkompetenz




  • nimmt aktiv und interessiert am Unterricht teil

  • +

    +

    o

  • ehrgeizig/intrinsisch motiviert

  • +

    +

    o/-

  • Anstrengungsbereitschaft, Durchhaltevermögen

  • +

    +

    -

  • übernimmt Verantwortung für eigenes Lernen

  • +

    +

    -

  • selbständig

  • +

    +/o

    o/-

    Sozialkompetenz




  • hält sich an Regeln

  • +

    +

    +/o

  • geht mit den Mitschülerinnen respektvoll um

  • +

    +

    +/o

  • hilfsbereit

  • +

    +

    +


    1.2. Situationsspezifische Lehrvoraussetzungen

    Seit dem September 2014 unterrichte ich im Rahmen des Ausbildungsunterrichts in dieser Klasse das Fach Kunst mit zwei Stunden in der Woche. Gegenüber neuen Unterrichtsinhal­ten verhalten sich die Kinder aufgeschlossen und arbeiten motiviert mit. So haben die Kinder der Klasse auch die neue Thematik mit hoher Motivation aufgenommen und zeigten insge­samt eine aktive Mitarbeit.

    Meine Erfahrungen mit Stations/Gruppenarbeit sind bisher positiv. Die vorige Gruppenarbeit hat gezeigt, dass man Vertrauen in die Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler haben kann und sie verschiedenen Lernformen sehr offen gegenüberstehen.

    Das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist von gegenseitigem Respekt geprägt. Die Kinder nehmen mich als Autoritätsperson wahr und scheuen sich nicht, mit ihren Fragen, Problemen, aber auch privaten Erzählungen zu mir zu kommen.

    Der Klassenraum ist ansprechend gestaltet. Im hinteren und linken Bereiche des Raumes befinden sich die Regale und Schränke, die den Schüler die Möglichkeit geben, ihre Unter­richtsmaterialien dort zu lagern. Desweitern ist der Raum mit unterschiedlichen selbstgeferti­gen Bildern und Plakaten geschmückt.

    Die Kinder sitzen an drei Bankreihen. Das scheint gemessen an der Größe der Klasse eine vorteilhafte Sitzordnung zu sein.

    Der Unterricht ist in 45 minütige Einheiten aufgeteilt und fängt mit einem leisen Klingelton an.


    2. Darstellung und Begründung didaktisch-methodischer Entscheidungen

    2.1. Fachdidaktische Begründungen und Ziele für die Unterrichtsreihe zum Thema: Ostereier nach Joan Miro´

    F

    Einordnung in RLP und in das schulinterne Curriculum

    Das ästhetische Verfahren der Neuinszenierung eines Bildes und dessen Präsentation ge­hört im Lehrplan des Faches Kunst zu den Aufgabenschwerpunkten „Verfahren und Techniken“, „eigene Getaltungbedürfnisse ableiten“ und „Möglichkeiten der erkundeten und erprobten verfahren und Techniken im Gestaltungsprozess absichtsvoll nutzen1.“ Es ist Unterrichtsgegenstand der Klassen 3 und 4 „Materialwirkungen sprachlich beschreiben“, „die diversen Aussage-und Anwendungsmöglichkeiten zunehmend selbständig entdecken und nutzen“2 und „ Qualitäten der ausgewählten Materialien mit allen Sinnen erschließen“3

    Genau dieses wird durch die Neuinszenierung des Bildes verwirklicht.

    Weiter gehört die Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten zu den Bereichen des Fa­ches. „Künstlerinnen/Künstler und Kunstwerke aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen“4 Es heißt, dass es besonders gilt Lernformen zu entwickeln und zu nutzen, die das ästhetische Wahrnehmen fördern und unter anderem das Experimentieren und Gestalten ermöglichen. Fantasien, Gefühle, Vorstellungen und Erfahrungen können auf diese Art und Weise produktiv zum Ausdruck kommen.

    Die gestalterischen Fähigkeiten und Fertigkeiten und die Verstehensfähigkeiten für ästhetische Erscheinungen und Vorgänge betreffen vor allem:

  • verwirklichen vor dem Hintergrund lebensweltlicher Eindrücke und Empfindungen eigene Gestaltungsvorstellungen über künstlerische Strategien

  • bedienen sich der künstlerischen Techniken und Verfahren

  • legen einfache Regeln der Zusammenarbeit fest und begründen diese

  • planen und realisieren weitgehend selbständig in einer konkreten Situation ein überschaubares Arbeitsvorhaben, übernehmen Verantwortung für Material und Arbeitsplatz und präsentieren Produkte und Arbeitsprozesse in angemessener Weise.“5


    Prinzipien eines wünschenswerten Grundschulunterrichts:


    Selbständigkeit: Die Schüler können in der Kleingruppe ihre Ideen und Gedanken äußern und selbständig mit den Bildelementen experimentieren und improvisieren.


    Kreativität: Die Kinder können ihre eigenen Ideen in die Gestaltungsaufgabe einbringen und anhand dieser entwickeln und im Sinne des ästhetischen Verfahrens der Neuinszenierung ei­nes Bildes eine Bildkomposition schaffen.


    Differenzierung: Die Kinder haben die Chance nach ihren individuellen Möglichkeiten zur Neuinszenierung des Bildes beizutragen.


    Produktorientierung: Die Bilder der Kinder werden in einer Ausstellung präsentiert.

    Reflexion: Die Kinder präsentieren ihre Ergebnisse aus den Gruppen dem Klassenverband (erläutern evtl. Vorgehensweise, Absicht und Titel) und vergleichen im Anschluss daran die Schülerbilder mit dem Originalbild.


    Kind als selbständiger Lerner: Die Lehrperson regt die Kinder in der Initiation an und steht ihnen in der Transformation als Berater und Helfer zur Seite.


    Begründung der Thematik und Zielsetzung

    Das Ziel der Unterrichtsreihe beschreibe ich demnach wie folgt:

    Ich möchte den Kindern die Chance geben, den Menschen und Künstler Joan Miró kennen zu lernen. Im Rahmen eines handlungs- und produktorientierten kreativen Kunstunterrichts eigene Werke in Form von einem Osterei zu erstellen. Sie können spielerisch mit Bildteilen experimentieren, über kompositorische Zusammenhänge in der Gruppe nachzudenken, darüber diskutieren, die Bildteile nach thematischen oder formalen Gesichtspunkten zu legen und selbst ein Bild wie Miró gestalten. Die Kinder haben die Chance, einen Titel für die Neuinszenierung zu finden und im Anschluss daran die Schülerbilder mit dem Original zu vergleichen.

    Ziele der Unterrichtseinheit

    Für die heutige Unterrichtsstunde ergibt sich folgendes Thema:

    Kinder einer vierten Klasse experimentieren mit Bildelementen des Bildes „Complainte du lèzard amoureux“ (Klagelied einer verliebten Eidechse) von Mirό, legen diese zu eigenen Bildkompositionen zusammen und gestalten ein Osterei nach Miro´. Sie erfinden einen Titel für ihr Bild und vergleichen die Schülerbilder mit dem Original.


    Sachkompetenz/Methodenkompetenz

    Sozialkompetenz/Personenkompetenz

    - mit bunten Papier nicht-figurative Formen gestalten und reflektieren


    - mittels vorbereitendes Materials eigenes Bild herstellen, grafisches Gestalten


    - bei der Gestaltung von Flächen eigene Elemente einsetzen


    - einfache Ordnungen durch Größenkontrast entwickeln

    - visuelles Darstellungsmittel einsetzen

  • - unterschiedliche Wirkungen reflektieren

    - anderen bei Betrachtungen zuhören

  • -fremde und eigene Betrachtungsweisen achten

  • - den Mitschüler Anregungen für eigene Ge­staltungsmöglichkeiten und -wünsche entde­cken.



  • 2.2. Planung der Unterrichtsreihe

    Die heutige Stunde ist die 2. Unterrichtseinheit in der Unterrichtsreihe


    Stunde/Datum

    Didaktische Schwerpunktsetzung

    Stundenthema/Inhalt

    Methodische Schwerpunktsetzung

    Medien

    1.Einheit: 06.03.15


    Auf den Spuren von Joan Mirό – Wir arbeiten mit der Lebenslauf nach „Miro´ Werkstatt“.


    Kinder lernen den Künstler Joan Mirό kennen. Die Schüler erarbeiten sich anhand kurzer Texte selbständig die wichtigsten Informationen zu dem Menschen und Künstler Joan Miro´.




    Bücher, Bilder,

    Arbeitsblatt, Lebenslauf, Arbeitsmaterialien.

    2.Einheit:

    10.03.15

    Vorübung: Ästhetisches Verfahren – Neuinszenierung eines Bildes von Mirό.

    Die Kinder experimentieren mit Bild­elementen des Bildes „Kla­gelied einer verliebten Eidechse“ von MirÏŒ, legen diese zu eigenen Bildkompositionen zusammen an eine Vorlage in Form eines Osterei, erfinden einen Titel für ihr Bild und und vergleichen die Schülerbilder mit dem Original.

    A3 Blatt im Form von Osterei, Fo­lie mit dem Bild, Tippliste

    Impulskarten

    3.Einheit:

    11.03.15

    Wir malen wie Joan Mirό

    Die Kinder haben die Möglichkeit, ein Bild wie Joan Mirό zu malen. Hierbei steht es ihnen frei, sich dafür zu entscheiden:

    - ein Bild von Mirό zu fälschen,

    - anhand von vorgegeben Bildele­menten ein Bild frei weiterzumalen,

    - oder vollständig losgelöst von einer Vorgabe ein Bild in Anlehnung an Joan Mirό zu gestalten.

    Bilder von Miro, Kinderbücher, Folien mit den Bildern von Miro´.


    Die Bilder werden nach dem Abschluss der Unterrichtseinheit in der Schule ausgestellt.


    2.3. Didaktisch-methodisches Konzept der geplanten Unterrichtsstunde

    Analyse der Unterrichtsinhalte bezogen auf den Schwerpunkt der Stunde


    Fachdidaktische Prinzipien

    Sozialbezug: Die Schüler haben die Möglichkeit sich in der Arbeitsphase innerhalb der Gruppe auszutauschen.

    Sozialformwechsel: Initiation erfolgt am Lehrertisch, Transformation in Gruppenarbeit, die Reflexion in Gruppenarbeit im Klassenverband (evtl. Theaterkreis).

    Individualisierung: Die Kinder haben die Chance nach ihren individuellen Möglichkeiten sich in die Neuinszenierung einzubringen.

    Bedeutsamkeit der Inhalte: Das Kennenlernen eines Künstlers und das spielerische Expe­rimentieren mit Bildelementen unterstützt, dass die Kinder sich Künstlern und Kunstwerken aufgeschlossen nähern, des Weiteren eröffnet es weitere zahlreiche Lernchancen (s.o.), die für das weitere Leben der Schüler von gewichtiger Bedeutung sind.

    Folgende Interaktionen werden initiiert:

    -Meldekette

    -Austausch mit den Gruppenmitgliedern in der Transformationsphase

    -Vorstellen der Neuinszenierungen in der Gruppe vor dem Klassenverband in der

    Reflexionsphase


    Ãœberlegungen zum Lerngegenstand

    Das Verfahren der Neuinszenierung eines Bildes in einer Kleingruppe ist dem Bereich des Experimentierens und farbigen Gestaltens zuzuordnen. Durch das Experimentieren mit den Bildelementen Mirós können die Kinder die typischen und häufig verwendeten Materialien Mirós im wahrsten Sinne „begreifen“. Durch den handelnden Umgang lernen sie die Formen und Farben besser kennen, sie denken über kompositorische Zusammenhänge, lernen ein Format zu nutzen und können in der darauf folgenden Unterrichtseinheit („Wir malen wie Joan Mirό“) ihr Wissen anwenden.


    Ãœberlegungen zur Sozialform

    In der Klasse 4 b lernen insgesamt 23 Kinder (11 Mädchen, 12 Jungen).

    Da der Klassenraum relativ groß ist, ist eine Veränderung der Sozialform zu einem Sitzkreis, oder Halbkreis gut möglich. Auch andere Sozialformen sind problemlos durchführbar: Partnerarbeit und Gruppenarbeit sind leicht zu ermöglichen, indem die Kinder ihre Tische zu Gruppentischen schnell zusammenschieben können.

    Insgesamt herrscht eine angenehme Atmosphäre. Die Klassengemeinschaft ist meistens gut, da alle Kinder voneinander in gleichem Maße akzeptiert und geachtet werden.


    Ãœberlegungen zur Differenzierung

    Ein mir weiterer wichtiger Punkt ist die Differenzierungsmöglichkeit. Jedes Kind kann sich nach seinen individuellen kreativen Möglichkeiten in den Arbeitsauftrag mit einbringen, bzw. Anregungen von den Gruppenmitgliedern erhalten. Die Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten kann so wachsen.

    Das Ziel der Unterrichtsstunde kann erreicht werden durch die Eröffnung von Lernchancen auf der Individualebene:

    Jedes Kind hat die Möglichkeit:

  • die eigene Fantasie und Kreativität experimentell einzusetzen und Freude an bildneri­schen Gestaltungsprozessen zu empfinden → Erweiterung des Erfahrungshorizon­tes/ Erprobung und Erweiterung eigener Ausdrucksweisen.

  • sich nach seinen Möglichkeiten in die Gruppe einzubringen.

  • kreativ zu sein im Hinblick auf das spielerische Experimentieren mit den Bildteilen.

  • die eigene Wahrnehmungsfähigkeit zu stärken.

  • zu erfahren, dass es in der Gruppe akzeptiert ist, zu lernen Kompromisse einzuge­hen, den eigenen Standpunkt zu vertreten oder zu korrigieren.

  • Seine Neuinszenierung des Bildes in der Klasse zu präsentieren.


    Ãœberlegungen zu den eingesetzten Medien und Materialien

    Bildelemente des Werkes „Klagelied einer verliebten Eidechse“ von Mirό (von der LAA vorbereitet):

    Die Kinder experimentieren im Sinne eines Gestaltungsspiels mit realen Objekten mit den Bildelementen und fügen sie zu einer Neuinszenierung zusammen.


    Weiße Plakate in die Form von Osterei als Hintergrund für die Neuinszenierungen:

    Auf die weißen Plakate können die Kinder ihren endgültigen Entwurf aufkleben. Das bietet sich an, da auch auf dem Originalbild der Hintergrund vollständig weiß ist.


    Tageslichtprojektor/ Folie des Bildes „Klagelied einer verliebten Eidechse“ von Mirό:

    Bietet die Möglichkeit den Kindern das Original von MirÏŒ zu zeigen. Die abschließende Kon­frontation mit MirÏŒs „Klagelied einer verliebten Eidechse“ ist m. E. von Bedeutung. Zum einen werden die Schüler gespannt sein, wie MirÏŒ die Motivelemente angeordnet hat, zum anderen können sie nun Vergleiche zu den Schülerbildern ziehen.

    Tippliste:

    Bietet den Kindern Hilfestellung und Orientierung.

    Kleber:

    Brauchen die Schüler, um die endgültige Fassung ihrer Neuinszenierung zu fixieren.


    Reflexionsphase

    In der Präsentations- und Reflexionsphase ist beabsichtigt, dass einzelne Kinder ihre Ideen vorstellen, auftretende Schwierigkeiten und deren Bewältigung verbalisieren und einen Aus­blick auf die Weiterarbeit geben. Hierbei werden die aufgestellten Kriterien aus der Erarbei­tungsphase aufgegriffen und überprüft. Die Mitschüler haben die Gelegenheit, sich zu den Arbeiten zu äußern und weitere Anregungen für die Gestaltung des Ostereies zu geben. Die folgenden Schwierigkeiten sind zu erwarten:


    Merkmale

    Konsequenzen


    Durch den zu erwartenden Austausch der Kinder in der Kleingruppe könnte eine laute­re Arbeitsatmosphäre vorherrschen.


    → Ein gewisser Grad an Lautstärke ist auf­grund des Austausches der Kinder völlig nor­mal. Gegebenenfalls werde ich einzelne Kin­der und Gruppen an einen gewissen Laut­stärkepegel erinnern.


    Einige Kinder experimentieren gar nicht mit den Bildelementen, sondern wollen die erst­beste Lösung aufkleben.


    → Ich werde die Kinder dazu anregen, ver­schiedene Kompositionen auszuprobieren und erst nach mehreren Entwürfen sich für einen zu entscheiden.


    Gruppen werden mit ihrer Neuinszenierung nicht in der geplanten Zeit fertig.


    → Diese Kinder haben die Möglichkeit in der folgenden Stunde ihr Bild zu beenden.


    Einige Kinder wissen nicht, welchen Titel sie ihrem Bild geben sollen.


    → Ich werde die Gruppen versuchen individuell zu beraten und auf das hergestellte Bild verweisen, an was es sie erinnert.


    Die Kinder äußern sich im Klassenverband nicht zu den Bildern bzw. zu dem Original von Mirό.


    → Ich versuche den Kindern durch gezielte Nachfragen Hilfestellungen zu geben (Ab­sicht, Schwierigkeiten, …)


    Integration

  • Die Kinder knüpfen an ihr Vorwissen über Joan MirÏŒ an.

  • Die Kinder können ihre Bilder in einer MirÏŒausstellung präsentieren.

  • Die Kinder können ihr Wissen später anwenden, und beim eigenen Malen von Bildern in Anlehnung an MirÏŒ auf dieses Wissen zurückgreifen














    Literaturliste:

    Rahmenlehrplan Grundschule, Kunst: Wissenschaft&Technik Verlag, 2004

    Miro, Joan: „Klagelied einer verliebten Eidechse“, 1947, in: Klein, Bärbel/Schnell, Renate: Schreiben und Gestalten zu ausgewählten Kunstwerken. (Foliensatz)

    Elke Schmitt: Miro´ für Kinder. Eine Werkstatt. Verlag an der Ruhr 2004

    Karin Senn: Juan Miro´, Eine Geschichte für Kinder. Edition Signum, Heidelberg 2006

    Claire-He´le´ne Blanquet: Joan Miro´. Aus dem Französischen von Marlene Wun­der. Eichborn Verlag 1992

    Internet: 4teachers.de, Zaubereinmaleins.de, Amazon.de, Elternwissen.de

    Jenniffer Gisbertz: Grundwissen Kunstdidaktik, Auer Verlag GmbH, Auflage 2008.

    Anhang:




    1. Klebt nicht den ersten Entwurf auf! Probiert aus!


    2. Die Formen dürfen sich auch überschneiden oder

    aufeinander liegen!


    3. Achtet auf die vielen kleinen Einzelteile!


    4. Jedes Kind denkt sich einen Titel aus! Entscheidet

    euch gemeinsam für eine Möglichkeit!


    5. Alle Kinder beteiligen sich an eurer Aufgabe!

    1Rahmenlehrplan Grundschule, Kunst, Wissenschaft und Technik Verlag, 1. Auflage 2004. S.34-35.

    2Vgl. S. 34.

    3Vgl. S. 34.

    4Vgl. S. 36.

    5Vgl. S. 20.

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