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Seminararbeit
Sprachwissenschaften

Universität, Schule

Technische Universität Chemnitz

Note, Lehrer, Jahr

2008 Dr. Christine Domke

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Theresa M. ©
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Preis 8.50
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ID# 18307







Orientierungshilfen im öffentlichen Raum: visuelle Kommunikate mit ortsgebundener Spezifikation


Inhaltsverzeichnis.

1. Einleitung. 2

2. Annäherung: Visuelle Kommunikation – Zeichen – Textualität – Raum3

2.1 Sprachliches und Nichtsprachliches: textuelle Bezüge. 6

3. Analyseteil: Welchen Kommunikaten begegnen wir?. 8

3.1 Analytische Betrachtungen eines Werbekommunikats. 11

3.2 Analytische Betrachtungen eines festen unvariablen Kommunikats. 14

3.3 Analytische Betrachtungen eines variablen veränderbaren Kommunikats. 16

4. Ausblick. 18

5. Literatur19


1. Einleitung


‚Reizüberflutung’ so könnte man das, was uns alltäglich während des gesellschaftlichen und sozialen Handelns umgibt, mit einem Wort umschreiben. Wir werden im öffentlichen Leben mit unzähligen Kommunikationseinheiten und Informationsmedien konfrontiert. Trotzdem finden wir uns zurecht und die meisten dieser Kommunikate sollen für Orientierung und Ordnung sorgen.

Bestes Beispiel in diesem Zusammenhang sind Verkehrsschilder, die gesetzlich verankert sind und eine allgemein gültige Straßenverkehrsordnung sicherstellen sollen.

Wie kommt es, dass wir erkennen welche Informationen für unser individuelles und persönliches Handeln im öffentlichen Raum wesentlich sind? Diese Frage soll und kann hier nicht grundsätzlich beantwortet werden. Vielmehr liegt das Hauptaugenmerk dieser Arbeit darin herauszuarbeiten, wodurch solche visuell wahrnehmbaren Kommunikate gekennzeichnet sind und welche anderen Faktoren sie beeinflussen.

Es ist vorstellbar, dass derartige Betrachtungen für eine Beantwortung dieser Fragestellung in sprachwissenschaftlicher Hinsicht hilfreich sein könnten.

Dabei wird sich auf einen begrenzten Raum beschränkt, der einzelnen Kommunikationsformen erst ihre besondere Funktion und Realisierung zuschreibt. Es werden demnach allgemeine und analytische Aspekte visueller Kommunikate, mit spezifischer Ortsgebundenheit betrachtet. Für den analytischen Teil ist hinsichtlich des öffentlichen Raumes der Flughafen als Beispielort gewählt.

Kommunikation wird immer mittels Zeichen realisiert. Wie diese zu definieren und als Texte im öffentlichen Raum zu verstehen sind wird in einer ersten Annäherung beschrieben. Abschnitt eins dient somit auch einer Begriffsklärung und einer Transparenz diesbezüglicher Relationen untereinander. Im zweiten Abschnitt werden zunächst allgemeine analytische Aspekte benannt, die dann in jeweils spezifischen Analysebeispielen konkretisiert werden.

Dabei wird versucht, sich ‚schablonenartig’ an den Vorschlägen, die Domke (i.V.) vorgibt zu orientieren. Ein Ausblick versucht abschließend zu klären, ob durch die Betrachtungen hinreichende Indizien zur Beantwortung der weiter oben gestellten Frage hilfreich sein könnten und gibt Anstoß für weitere Überlegungen.


2. Annäherung: Visuelle Kommunikation – Zeichen – Textualität – Raum


Fühlen, hören und sehen sind Sinne des Menschen, die es unter anderen ermöglichen Dinge, die uns Umgeben wahrzunehmen. Sie erleichtern uns die Orientierung und das Zurechtfinden in der Welt. Diese Orientierung setzt vor allem in der sozialen Gesellschaft kommunikatives Handeln voraus und gilt als Verständigungsprozess.

Bei diesem Prozess braucht es einen so genannten Sender, der etwas in der Absicht produziert, dass ein Empfänger oder Adressat dies als ein Zeichen erkennt, das die Botschaft enthält, die der Sender mitteilen möchte (vgl. Posner 1991 S.40). Primär gekennzeichnet ist kommunikatives Verhalten durch Ziele, Inhalte und Formen der Kommunikation. Wissenschaftlich betrachtet besteht sie demnach aus drei Aspekten, die geltend gemacht werden können pragmatischen, semiotischen und syntaktischen.

Kommunikation wird immer mittels Zeichen[1] generiert, die unter diesem Gesichtspunkt betrachtet werden können. Zeichen umgeben uns überall und permanent. Und alles was uns umgibt kann wie ein Zeichen behandelt oder aufgefasst werden. Unser Leben ist nach Keller (1995) „nahezu vollständig zeichenimprägnier.....[Volltext lesen]

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Oftmals bestehen visuelle Kommunikate im öffentlichen Raum nicht mal aus ganzen Wörtern geschweige denn Sätzen, sondern sind Bild-Schrift-Gefüge, die bei Kenntnis des verwendeten Zeichensystems und der geltenden Konventionen ‚automatisch’ und ohne viel Mühe vom Rezipienten verstanden werden.

Um den Kommunikationsprozess zu verstehen, bedarf es jedoch neben dem Wissen über Zeichensysteme und dem Zeichengebrauch auch einem Weltwissen und einem Situationswissen (vgl. Adamzik 2004b, S.25). Semantische Ressourcen werden folglich mit kognitiven Ressourcen verknüpft. Für unsere Betrachtungen bezüglich des öffentlichen Raums ‚Flughafen’, spielt die Situationspezifik oder in diesem Zusammenhang auch Ortsspezifik[7] eine übergeordnete Rolle.

Die vordergründigen Handlungen, die an Flughäfen vollzogen werden, sind reisen oder abholen und für diese Handlungsakte müssen dem Rezipienten Informationen bereitgestellt werden. Die informellen Kommunikate müssen es dem Reisenden ermöglichen, sich in diesem Raum zurechtzufinden und ihm Hilfestellung bieten, seine speziellen Ziele verfolgen zu können. Natürlich trifft man auch auf Kommunikate, die nicht unmittelbar mit dem Reisen oder Abholen in Beziehung zu setzen sind, wie z.B. Wegweiser zur nächsten Toilette oder Werbebotschaften.

Trotzdem sind sie häufig an den Ort ihrer Platzierung gebunden oder stehen mit ihm in Beziehung und bieten nur an diesem eine schnelle Orientierung und erleichtern soziales Handeln. Dieser Aspekt ist maßgebend für weitere Ausführungen und die Ortsgebundenheit wird als wesentliche Konstante bezüglich der visuellen Kommunikate am Flughafen geltend gemacht.

Örtliche Gebundenheit lässt sich in dem Sinne erklären, dass dargestellte Kommunikate nur an diesem Ort Gültigkeit besitzen und/oder verstanden werden und zum Ziel führen können[8]. Das heißt, der Ort stellt den Kontext her und ist für den Rezipienten nicht wählbar. Die den Rezipienten umgebende Textwelt am Flughafen macht ihn erst zu einem als Flughafen öffentlich nutzbaren Raum (vgl. Domke i.V., S. 4).

Ein soziales Arrangement muss vorherrschen, damit ein Ort zum Raum wird, der eine gesellschaftliche Ordnung vorgibt. Es handelt sich nach Domke (i.V.) um ein Zusammenspiel verschiedener Zeichensysteme in diesem Raum, die medial vermittelt werden und deren semiotische Vielfalt untrennbar mit ihrer Platzierung verbunden und somit inhaltlich und/oder medial-material Ortsgebunden ist (vgl. ebd., S. 1).

Der Flughafen ist mit Kommunikaten versehen, die auf die Anwesenheit eines Produzenten nicht angewiesen sind. Sie bedingen nur, „die Anwesenheit des potentiellen Rezipienten“ (ebd., S.3).

Ob wir nun nur schriftlichen, bildlichen oder Schrift/Bild-Zeichen begegnen ändert nichts an dem Sinn und Zweck ihrer dort vorherrschenden Komprimiertheit. Mit komprimiert ist gemeint, dass meist schriftliches mit nur einem Wort als Symbol oder Buchstaben und bildliches oft nur in vereinfachten Abbildungen dargestellt ist.

Zeichen werden schon von vornherein aus Gründen der Ökonomie verwendet, erleichtern den Kommunikationsprozess in komprimierter Form jedoch um ein vielfaches und machen die wichtigsten Information schneller erfassbar. Einige Kommunikate z.B. Fluchtpläne sind sogar „kognitiv unersetzlich, weil sie kommunikative Aufgaben effizient lösen, für die Sprache weniger gut geeignet ist“ (Stöckl 2004, S.7).

Welche Faktoren in diesem Raum visuell dargestellte Kommunikate beeinflussen und bestimmen wird im Folgenden kurz erläutert und soll einem besseren Verständnis späterer Analysebeispiele dienlich sein.


2.1 Sprachliches und Nichtsprac.....

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Die gewählten Medienformen sind zwar nur Vermittler von Botschaften können aber in Beziehung gesetzt werden mit relevanten Bedeutungen z.B. bezüglich der Ortsgebundenheit und Visualisierung. Die bereits erwähnten Fragestellungen nach Materialität, Medialität und Lokalität können u.a. ausdifferenziert werden in Gestaltung, Technik, genaue Platzierung, Relevanz, Informationsgehalt und Zielgruppe.

Wichtige und relevante Aspekte werden im analytischen Teil beispielbezogen aufgegriffen. Zur Zielgruppe soll nur an dieser Stelle etwas gesagt sein, da sie für unsere Betrachtung weniger wesentlich ist. Die Kommunikate sind nicht auf eine bestimmte Zielgruppe in der Gesellschaft ausgerichtet, sondern auf jeden potenziellen Rezipienten der am Flughafen sein Ziel verfolgt[11].

Nun zu den sprachlichen Textfaktoren (schriftliche und/oder bildliche), die den Informationsinhalt und die Form der Informationsvermittlung darstellen. Dabei werden Sprache-Bild-Bezüge im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Die Symbiose von Sprache und Bild ermöglicht hier vordergründig die schon angesprochene Komprimiertheit in spezieller Weise.

Sachverhaltszusammenhänge können ökonomisch zusammengefasst werden und sind so schneller lesbar und erfassbar.

Man trifft an Flughäfen auf eine Reihe unterschiedlich visuell dargestellter Kommunikationsformen unterschiedlicher Relevanz. Es gibt Wegweiser, Abfahrtstafeln, Sicherheitshinweise, Verbotsschilder, Werbung usw. Diese können wiederum durch verschiedene Medien (Plakat, Anzeigetafel, Schild, audiovisuelle wie TV-Geräte usw.) und Zeichensysteme (Schrift, Abkürzungen, Ikone, Piktogramme, Symbole, Bilder usw.) realisiert sein.


3. Analyseteil: Welchen Kommunikaten begegnen wir?


Kategorisiert werden die später beschriebenen Analysebeispiele in Werbekommunikat, festes unvariables und variables veränderbares Kommunikat. Dies erscheint logisch (auch für die Bildauswahl) und die folgenden Erläuterungen sollen zunächst ein allgemeines themenbezogenes Verständnis der einzelnen Kategorien gewährleisten.

Menschen sollen mit Hilfe von Werbung allgemein dazu bewegt werden etwas Bestimmtes zu tun. Sie gilt als bewusster Versuch der Beeinflussung, prototypisch auf einen Gegenstand bezogen (vgl. Janich 2001, S.18). Der Flughafen, als öffentlich begehbarer Raum, bietet den Werbenden erreichbare semiotische Ressourcen, die sie für ihre Zwecke einsetzen können (vgl. Domke i.V., S.11).

Werbeinhalte und/oder Werberealisierungen sind häufig Flughafenspezifisch angelegt, um potenzielle Konsumenten bezüglich ihres Handelns (reisen, abholen) in diesem Raum zu erreichen. „Die Bewerbung […] knüpft direkt an charakteristische Handlungen des Rezeptionsortes Flughafen an“ (ebd., S.15). So soll versucht werden wesentliche Ziele von Werbung zu realisieren, d.h. Aufmerksamkeit zu erlangen und Einprägsam.....

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S.4). Im Gegensatz zu einer zweiten Gruppe ortsgebundener Kommunikationsformen[13] (z.B. Theateraufführung), bedingt die hier betrachtete nur den Rezipienten und führt auch nicht zu Interaktionen, sondern bringt ein medienvermitteltes Kommunikat hervor (vgl. ebd., S.3). Meist sind beide Formen mehrfach kodiert, durch sowohl Bild als auch Schrift, die zu dem oft durch Mehrsprachigkeit gekennzeichnet ist.

Dabei wird die Mutersprache des Landes, in dem sich der Flughafen befindet und die englische Sprach verwendet (siehe Foto1 und 2).

Foto 1

Foto 2 (Flughafen Moskau September 2011)

Beide Formen sind zeitgleich nur von einer begrenzten Menge an Rezipienten nutzbar, da sie wie auch immer an einen Ort gebunden sind und nicht wie massenmediale Kommunikationsformen uneingeschränkt rezipierbar vermittelt werden können (gilt auch für anzutreffenden Werbekommunikate).

Unterscheiden lassen sich die beiden Textformen hinsichtlich ihrer Veränderbarkeit. Feste unvariable Kommunikate, wie z.B. Richtungs- und Verbotsschilder sind in ihrer Bedeutung statisch und besitzen generelle zeitliche Gültigkeit bezüglich ihrer lokalen Fixierung. Variable veränderbare Kommunikate sind hingegen häufig nur zeitgebunden rezipierbar, da die Informationen nur spezifische Gültigkeit besitzen (elektronische Abfluganzeige).

In den folgenden Analysen werden diese Aspekte beispielbezogen hinsichtlich ihrer visuell wahrnehmbaren und ortsspezifischen Merkmale konkretisiert und gegebenenfalls Kriterien wie Zeit, Gestaltung, Material, Medium, Relevanz, Struktur Aktualisierung, Zeichenart mit einbezogen.

Die Beispielbilder (mit Ausnahme von Abbildung 2) sind Aufnahmen, die im September 2011 am Flughafen .....

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Der Werbetext bewirbt hier gleichzeitig zwei Produkte bzw. Dienstleistungen in einem. Dies wird durch die Headline „Jetzt doppelt profitieren: Sixt und airberlin kooperieren“ und den beiden links bzw. rechts oben abgebildeten Firmennamen, die auch als Logo fungieren, deutlich. Die Flughafengesellschaft airberlin wirbt in Kooperation mit der Mietwagengesellschaft Sixt sowohl für diese als auch für sich selbst.

Diese Kooperation liegt nahe und knüpft an charakteristische Handlungen des Rezeptionsortes an (vgl. Domke i.V., S.15). Gerade am Flughafen ist das Angebot Autos mieten zu können logisch. Ankommenden wird eine Möglichkeit angeboten, mit Hilfe eines Mietwagens in der Stadt von A nach B zu gelangen, ohne öffentliche Verkehrsmittel nutzen zu müssen. Das heißt, es wird Flexibilität angeboten.

Zwischen dem Ort des Werbens und dem Beworbenen besteht demnach ein enger inhaltlicher Zusammenhang. Die Bewerbung der eigenen Flughafengesellschaft ist hier unmittelbar inhaltlich ortsspezifisch und direktional. Die Textform „bezieht sich nur aus Eigeninteresse auf den Ort und auf mit diesem zusammenhängende Handlungen und prägt den Ort als auch kommerziellen Raum“ (Domke i.V., S.17)

Die links abgebildeten Stewardessen, die mit der Flughafengesellschaft in Verbindung zu bringen sind und die rechts abgebildeten Hostessen, die der Firma Sixt zu zuordnen sind, bilden zusammen mit dem Kompetenz ausstrahlenden Mann in der Mitte eine Einheit bzw. Gemeinschaft und sollen den Rezipienten für die Inanspruchnahme der Dienstleistung gewinnen.

Sie korrespondieren folglich mit den beiden Gesellschaften. Über die schriftlichen Kommunikate „wird Wissen vermittelt, das die Anschauung des Bildes lenkt und den Betrachter von der direkten Wahrnehmung einer ersten visuellen Grundkonstellation zu einer tiefern, über das Sichtbare hinausführenden Verständnis des Bildes führt (vgl. Stöckl 2004, S.37). Außer diesen Sprache-Bild-Bezügen sollen auch die in als ‚Sprechblasen’ zu deutenden Argumente eines jeweils günstigen Angebots Überzeugungspotential herstellen.

Die Zeichensysteme Bild und Schrift werden also synergetisch miteinander verknüpft, um auf ökonomische und effiziente Weise das Angebot verständlich zu kommunizieren (vgl. dazu auch Schmitz 2004, S.69).

Zusammenfassend kann dieses Speichermedium als fixiert, visuell wahrnehmbar und inhaltlich (nicht exklusiv)[14] ortsgebunden, d.h. mit Bezug zum Rezeptionsort beschrieben werden. Es ist zeitlich uneingeschränkt rezipierbar und eröffnet einen Rezeptionsraum, der durch andere Rezipienten und Medienmateriale nur eingeschränkt generierbar und s.....

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Diese Medienfläche gibt Aufschluss über mehrere Informationen (sehr typisch), die den Anwesenden hilfreich sein könnten. Das gewählte Beispiel besteht überwiegend aus bildlichen und nur geringfügig aus schriftlichen Zeichensystemen. Schriftliches kann in dem ersten Viereck der oberen und in den beiden ersten Vierecken der unteren Tafel ausgemacht werden. Die Vierecke, in denen die Zeichen eingebettet sind, fungieren hier als Rahmen und sorgen für Übersichtlichkeit.

Das erste Informationsfeld der oberen Tafel ist im Gegensatz zu den übrigen blau unterlegt, hebt sich also vom Gesamtkommunikat ab. Die in weiß gehaltene Majuskel ‚P’ ist als Symbol zu kennzeichnen. Dieses Zeichen ist ein bekannter, aus dem Straßenverkehr und auf Konventionen beruhender Hinweis auf Vorhandene Parkplätze. Dieser kann auch hier eingesetzt und verstanden werden, da er allgemein verbreitet ist.

Das zweite Infogramm der unteren Tafel ist etwas spezieller zu charakterisieren und wird bei Schmitz (2004) feinsinnig betrachtet. Das rote ‚A’ ist mehr als Bild und weniger als Text zu verstehen. Durch die unverwechselbare Gestalt mit dem schlangenumwundenen Äskulapstabes innerhalb, kann dies als Corporate Identity von Apotheken erkannt werden (vgl. ebd., S.64).

Die Initiale steht demnach stellvertretend für ‚Apotheke’ und die „Verbindung von Schriftzeichen(A), ästhetischer Gestaltung (Apotheken-A) und konventionalisiertem Bildzeichen (Äskulapstab) bringt deren jeweils spezifische semiotische Leistungsfähigkeit mit sparsamsten Mitteln auf kleinstem Raum in eine dichte synergetische Symbiose“ (ebd., S.65).

Generell schriftlich realisiert ist nur dir Information des ersten Vierecks der unteren Tafel. Sie basiert auf dem englischen Schriftzeichensystem ist aber ebenso verständlich für deutschsprachige Rezipienten, da die zwei Wörter als ‚eingedeutscht’ und konventionalisiert gelten.

Die restlichen Informationseinheiten sind graphisch realisierte ikonische Zeichen[15]. Ihre Beziehung zum Bezeichneten beruht auf Ähnlichkeitsverhältnissen und sie sind dadurch relativ eindeutig zu verstehen (auch international). Durch diese Eigenschaft kann auf Mehrsprachigkeit an dieser Stelle verzichtet werden.

Solche so genannten Piktogramme sind zwar ikonischen Charakters, enthalten ihre Bedeutung jedoch aus teils arbiträren Regeln einer Konventionsgemeinschaft. Auf diese Weise verstehen wir die Piktogramme als Zeichen von links nach rechts gelesen wie folgt: Angebot von Speisen und Getränken, Toiletten, Gebetshaus/Kirche, Post und Bank.

Alle hier betrachteten Informationseinheiten stehen aber in Verbindung mit den ganz links abgebildeten Pfeilen. Diese auch ikonischen Zeichen konstruieren erst zusammen mit den Pikto- und Logogrammen eine Gesamtbedeutung was wiederum zur eigentlichen Textaussage führt. Die knappe Textaussage für dieses Kommunikat lautet also, dass die abgebildeten Plätze und Orte linker Hand eine Etage .....

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