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Projektu­nterrich­t & Offene Unterric­htsforme­n: Methoden & Vorteile

1.176 Wörter / ~4 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autorin Sofie E. im Jan. 2011
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Referat
Erziehungswissenschaf­t

Universität, Schule

Universität Paderborn

Note, Lehrer, Jahr

2006

Autor / Copyright
Sofie E. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.07 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 3841







Offene Unterrichtsformen und Projektunterricht


Für offenen Unterricht gibt es keine einheitliche Definition. Man kann jedoch sagen, dass die Selbstbestimmung des Schülers und die daraus folgende Differenzierung des Unterrichts, die Selbsttätigkeit der Schüler und Schülerinnen, die Verbindung von Leben und Lernen und die Tätigkeit des Lehrers als Helfer und Berater wesentliche Merkmale des offenen Unterrichts darstellen.

Deutlich zu betonen ist noch, dass das Kernelement des offenen Unterrichts die Individuen mit ihren jeweiligen individuellen Interessen in der Arbeitsgruppe sind. Denn unabhängig von der jeweiligen Form des offenen Unterrichts kann jedes Individuum unter Anderem sein eigenes Tempo als auch die Schüler und Schülerinnen mit dem es lernen möchte selbst bestimmen.

Im Folgenden möchten wir einige der gängigen Formen des offenen Unterrichts genauer erläutern.


Freie Arbeit


Definition: Frei bedeutet nicht, dass die Schüler tun und lassen könne was sie wollen. Es bedeutet, dass sie in einem, eventuell vorgegebenen Rahmen frei entscheiden können, wie, wann, was, womit, wie lange und mit wem sie lernen.


Die Freiarbeit ist auf Maria Montessori zurückzuführen. Sie ging davon aus, dass Kinder in einer kreativen und anregenden Umgebung selbsttätig als auch konzentriert arbeiten können. Ein großer Teil des verwendeten Materials wird von den jeweiligen Lehrern selbst neu hergestellt.

Dabei ist es jedoch sehr wichtig, dass die Materialien eine Selbstkontrolle ermöglichen. Nachdem die Schüler und Schülerinnen sich selbst kontrolliert haben, kontrolliert der Lehrer noch mal nach, erst dann werden die jeweiligen Aufgaben in einen individuellen Freiarbeitsordner abgeheftet.

Diese Arbeitsweise ermöglicht das Arbeiten im eigenen Tempo, fördert die Selbsttätigkeit, die Fähigkeit zur Zusammenarbeit als auch eine positive Einstellung zum Lernen. Der Lehrer trägt eine Beraterrolle. Erst wenn die Mitschüler und Mitschülerinnen nicht mehr weiterhelfen können kommt der Lehrer ins Spiel, der jedoch auch nur Tipps und also keine Antworten gibt.

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In jeder Freiarbeit gibt es Pflichtaufgaben über die die Schüler und Schülerinnen Buch führen.

Abschließend ist noch wichtig anzumerken, dass die Schüler und Schülerinnen bei der Freiarbeit nicht beurteilt werden.


Wochenplanunterricht


Der Wochenplanunterricht hat seine Wurzeln bei Reformpädagogen wie unter Anderen Maria Montessori und Celestin Freinet. Er beschreibt eine methodische Form zur Förderung der Selbststeuerung. Diese Form des offenen Unterrichts ist ein pragmatisch und flexibel einsetzbares Hilfsmittel für Lehrer und ebnet somit den Weg zu einem selbsttätigen und selbstständigen Lernen der Schüler.

Das Lernangebot kann so auf die Heterogenität der Gruppe abgestimmt werden und kann dadurch besonders in Integrationsklassen mit behinderten Kindern große Erfolge verbuchen. Gleiche Lerninhalte werden mit differenzierten Lernzielen, Methoden und Medien selbstständig von den Schülern erarbeitet.

Der Wochenplan erfordert ein klares Konzept, dieses besteht aus einer Mischform von Aufgaben verschiedener Typen und Inhaltsbereiche. Die Schüler und Schülerinnen bearbeiteten Pflicht-, Wahl-, oder auch freiwillige Aufgaben, die zum Schluss von dem Lernenden zunächst selbstständig kontrolliert werden.

Erst dann kontrolliert der Lehrer nach, bevor die Aufgaben auf einer Wochenplanübersicht als erledigt eingetragen werden können und in die Wochenplanmappe abgeheftet werden. Jedoch muss nicht jede Wochenplanarbeit auch freiwillige Aufgaben beinhalten. Sie können jedoch als zusätzlich Aufgaben für besonders schnelle Schüler und Schülerinnen eingesetzt werden.


Stationenlernen


Stationenlernen wird unter anderem auch als Lernen an Stationen, als Stationenbetrieb oder Lernzirkel bezeichnet. Hierbei erhalten Schüler Arbeitsplätze, die Pflicht- und Wahlaufgaben enthalten und Stationen genannt werden.

Wahlaufgaben können bearbeitet werden und dienen zur Erweiterung und Vertiefung oder der Wiederholung.

Stationenlernen beinhaltet verschiedene Arbeitsformen wie unter Anderem Basteln, Schreiben, Lesen, Hören.

Der Lehrer nimmt die Rolle des Begleiters ein, der den Schülern Des weiteren können die Lehrer und Lehrerinnen die Schüler einzeln oder gruppenweise betreuen, auf Fragen eingehen und gezielte Hilfestellung geben die für die jeweilige Planung der nächsten Lernschritte notwenig sind.

Die Schüler und Schülerinnen lernen hierbei die Durchführung von Selbstkontrollen, Zeitplanung, Selbsteinschätzung, Reflexion des eigenen Lernfortschrittes, erkennen der eigenen Lerndürfnisse, Planung und Durchführung der jeweiligen nächsten Schritte und die Übernahme von Verantwortung.

Zu den wesentlichen Aspekten kann man zielorientiertes, selbstständiges und gelenktes Lernen, unterschiedliche Kontrollformen, verschiedene Sozialformen und unterschiedliche Formen der Aufgabenstellung zählen.

Um Neigungen und Schwierigkeitsgrad besser unterscheiden zu können, bildet das Zusammenwirken von Materialien und Arbeitsaufträgen gute Differenzierungsmöglichkeiten. Selbstkontrolle gibt den Schülern die Möglichkeit ihre Arbeitsergebnisse selbst zu überprüfen.


Weitere Formen des offenen Unterrichts

Neben freier Arbeit, Wochenplanarbeit und Stationenlernen gehören zum offenen Unterricht z.B. auch noch das entdeckende Lernen, Selbstbestimmtes Lernen, Gruppenpuzzel, Forschendes Lernen und der Projektunterricht.

Es wird also deutlich, dass offene Unterrichtsformen ein Sammelbegriff für viele untergeordnete Methoden darstellt. Da der Projektunterricht eine Variante des offenen Unterrichts ist, ähneln sich die Merkmale stark. Besonders Selbstorganisation, Selbstverantwortung, soziales Lernen und Praxisrelevanz spielen bei jeder Variante des offenen Unterrichts eine wichtige und tragende Rolle.


Die wichtigste Vorraussetzung um die verschiedenen oben genanten Varianten von offenem Unterricht gelingen zu lassen ist zunächst eine gute räumliche als auch materielle Ausstattung. Die Räume sollten viele Möglichkeiten und Anregungen zum selbstständigen und selbsttätigen Arbeiten geben.

Leseecken, kleine Klassenbibliotheken oder z.B. eine Computerecke ermutigen die Kinder eigenverantwortlich zu arbeiten und zu lernen. Materialien können aus Schulbüchern und Arbeitsblättern bestehen, aber genauso auch aus selbst hergestellten Utensilien oder Anschauungsmaterial aus der Natur.

Wichtig ist ebenfalls, dass die Klassengröße übersichtlich bleibt. Sind zu viele Schüler und Schülerinnen in einer Klasse, kommen sie sich beispielsweise gegenseitig in die Quere oder behindern sich gegenseitig. Die Rolle des Lehrenden spielt eine große Rolle. Oft macht es den Eindruck, als hätte der Lehrer, der offenen Unterricht mit seiner Klasse praktiziert, fast nichts zu tun.

Offener Unterricht fordert eine sehr zeitintensive und aufwendige Vorbereitung, bei dem der Lehrer einen Balanceakt zwischen praktischen und theoretischen Arbeitsweisen vollzieht.


Unterschiede zu anderen Unterrichtsformen

Wie oben bereits mehrmals angesprochen steht bei allen offenen Unterrichtsformen vor allem das soziale Lernen im Vordergrund. Die Interaktion der Schüler und Schülerinnen geht über die jeweilige Lerngruppe hinaus.

Jeder Schüler und jede Schülerin muss darüber hinaus vorbereiten, nachbereiten, recherchieren etc. . Dabei spielen die fachlichen und überfachlichen Lerninteressen der Kinder eine große Rolle, da sie das Lerngeschehen der Gruppe als auch ihr eigenes Lerngeschehen bestimmen.

Abschließend kann man sagen, dass diese Faktoren beim Frontalunterricht nicht gefördert und angesprochen werden. Somit ist der größte Unterschied (wenn man es mit dem Beispiel des Frontalunterrichts vergleicht), dass individuelle Förderung und individuelle Neigungen/ Lernweisen wesentlich besser und effektiver gefördert und geschult werden können.



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