„Nur zwei Dinge“ von Gottfried Benn
Nur zwei Dinge ist ein Gedicht des deutschen Lyrikers Gottfried Benn. Es ist datiert auf den 7. Januar 1953 und wurde erstmals
in der Frankfurter Ausgabe der Neuen Zeitung vom 26. März 1953 veröffentlicht.
Der deutsche Dichter Gottfried
Benn war Arzt, Lyriker und Essayist. Er gilt manchen als der bedeutendste
deutsche Dichter der literarischen Moderne. Während der Nazi-Zeit unterlag Benn
einem Schreibverbot. Vom Nationalsozialismus, mit dem er zuerst sympathisiert
hatte, wandte sich Benn wohl vor allem ab, weil er schließlich erkannte, dass
dieser ebenso antikulturell eigestellt war wie der von ihm verachtete
Kommunismus und Sozialismus. (Informationen vom Deutsch Buch)
Benns Gedicht besteht aus drei Strophen. Die Außenstrophen
sind Kreuzreime mit vier Versen und die Binnenstrophe ist ein Paarreim aus fünf
Versen.
Gottfried Benn verwendet in diesem Gedicht hauptsächlich
Jamben und Daktylen.
Gottfried Benn nützt eine eher einfache Sprache und
deswegen ist es nicht schwer der Handlung zu folgen. Er wendet auch keine
Fremdwörter an, was das Gedicht noch einfacher zu interpretieren lässt.
Gottfried
Benn gebraucht auch viele Stilmittel:
·
Erste Strophe ist das Wort „Durch“ eine Anapher
·
Zweite Strophe ist Sinn, Sucht und Sage eine
Alliteration
·
Im ersten Vers fehlt Subjekt fehlt Subjekt, also Ellipse
·
Die ewige Frage „Wozu?“ ist eine rhetorische Frage
·
Vers Acht gibt es einen Einschub, also Parenthese
Der Inhalt dieses Gedichtes ist nicht eindeutig zu
analysieren, denn man kann es verschieden auffassen.
Das Gedicht kann von unglaublicher
Hoffnungslosigkeit sprechen. Einem Leben ohne Sinn und von der Frage
"Wozu?", die sich durch das ganz Leben zieht.
Die Leere steht vielleicht für eine Art Nichts nach dem Tod. Man könnte das
„gezeichnete Ich“ als ein eher ein verschwommenes Ich interpretieren.
Gezeichnet heißt hier vielleicht mehr, dass es nicht scharf zu sehen ist,
sondern nur schattenhaft irgendwie abgezeichnet ist. Es widerspiegelt die
Hoffnungslosigkeit und Orientierungslosigkeit in dieser Welt und dass viele
Menschen berühmte Persönlichkeiten nachahmen, so zu sagen „abzeichnen“.
Es wäre
durchaus möglich, dass er dieses Gedicht so deuten wollte, weil Gottfreid Benn
ein sehr schweres Leben hatte und die familiäre Situation für ihn nicht
befriedigend war, jedoch hätte dann die Überschrift nichts mit der Handlung des
Gedichtes zu tun, also würde ich dieses Gedicht eher wie folgt interpretieren.
Ich habe
auch erfahren, dass Gottfried Benn ein „Antichrist“ war und deswegen bin ich
auch noch zu folgender Interpretation gelangt:
Die zwei
Dinge sind das Leben mit und ohne Jesus.
Das Leben
ohne Jesus soll die Leere darstellen und das Leben mit Jesus ist das
gezeichnete Ich.
Hierbei soll
das „gezeichnete Ich“ eine eigene selbstbestimmte Lebensart sein.
Mit der
ewigen Frage „Wozu?“ könnte Gottfried Benn auch „Wozu soll ich an Gott
glauben?“ gemeint haben.
Bei der
„Kinderfrage“ dachte der Autor vielleicht an die Frage ob das Kind getauft
werden soll, welche der Pfarrer bei der Taufe an die Eltern und den Paten
stellt.
„Sinn,
Sucht, Sage“-„Hat Religion einen Sinn, ist Religion eine Sucht oder ist es eine
Sage“, könnte eine Überlegung von Benn gewesen sein.
Anmerkung am
Rande: Ich habe mich sogar mit Herrn Doktor Professor Alexander Micklau über
diese Interpretation unterhalten, und er hat gesagt, dass ich mit meiner
Interpretation höchstwahrscheinlich Recht habe.
Quellen & Links