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Aufsatz
Deutsch

Käthe- Kollwitz-Gesamtschule Grevenbroich

2, Unt, 2018

Willi Sc. ©
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ID# 75390







Nie wieder

Ich nahm die nasse Erde aus der Keramikschale neben mir, die Sonne schien mir in mein Gesicht und tanzte in den Pfützen auf dem noch immer nassen Gehweg, die Luft war warm, es roch nach Regen und die Vögel zwitscherten. Doch ich wollte nur noch weg von hier. Weg von den Leuten die mich trösten wollten.

Weg von denen die nicht wollten, dass ich alleine bin. Ich wollte nur noch nach Hause, in mein Bett unter meine Decke und mit niemandem mehr sprechen. Ich wollte niemanden sehen. Ich wollte nicht mit noch mehr Freunden sprechen müssen. Ich wollte nicht erinnert werden an das was passierte.

Mein Leben war vorbei ! Und ich wollte nicht das mir jeder versprach das alles besser werden würde. Alles in mir war tot, ich fühlte nichts mehr, Ich konnte nicht einmal mehr weinen. Ich wollte nur noch rennen, den Schmerz aus mir rausschreien, aber ich musste da stehen mit der Erde neben mir und so tun als würde mein Leben weiter gehen.

Die Schmetterlinge die fröhlich über die Blumen tanzten, machten mich sauer. Sie hatten nicht das Recht so glücklich zu sein. Sie hatten nicht das Recht so viel Leben aus zu strahlen, wo doch alles Leben in mir erloschen war.

Ich wollte nicht. Ich hatte ein zerbrochenes Bild im Kopf. Die Scherben lagen überall. Das Bild am Meer, es war auch zerrissen, doch es war nur noch eine Erinnerung. Mir war es nicht mehr wichtig. Wozu? Ich hatte den Grund verloren. Den Grund zu Leben

Plötzlich wurde Ich vom lauten Glockenschlägen aus den Gedanken gerissen. Der Sarg war auf dem Boden des Grabes angekommen. Ich griff nach der Erde und warf sie neben einer weißen Rose auf den Sargdeckel. Eine Träne rollte über meine Wange. Ich drehte mich um, schloss die Augen und atmete tief ein. Jetzt war sie weg.

Nie wieder .


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