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Hausübung
Medizin

Kolping Bildungswerk Heilbronn

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Herr Pfeifer


Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS)

zum Thema

Neurodermitis


von

Klasse 11/2

im Fach Gesundheit

bei Herr Pfeifer


Schuljahr 2017/2018

Peter-Bruckmann-Schule


Gliederung

1. Beschreibung / Allgemeine Informationen

2. Symptome / Krankheitsverlauf

3. Formen von Neurodermitis

4. Ursachen und Auslöser

5. Behandlungsmöglichkeiten

6.1 Ist unsere moderne Gesellschaft ein Auslöser der Hautkrankheit?

6. Haut und Psyche:Wechselwirkung zwischen Haut und Seelenleben


7. Lösungsansätze / Fazit

8. Quellenangaben

9. Eigenständigkeitserklärung


Beschreibung /

Allgemeine Informationen


Bei der chronisch, nervlich bedingten Hautkrankheit Neurodermitis

handelt es sich um eine nicht-infektiöse und zu dem

atopischen Formenkreis gehörigen Erkrankung.

Ebenfalls zu dieser Gruppierung gehören Asthma bronchiale

und Heuschnupfen (allergische Rhinitis). Diese Krankheiten treten

häufig im Laufe des Lebens oder sogar gleichzeitig auf.

Neben der Bezeichnung Neurodermitis (griech.: neuron≙ Nerven; griech.: Dermitis ≙ Hautentzündung) trägt die, in Schüben verlaufende,

Hautkrankheit weitere Fachnamen wie:

atopischeDermatitis(griech.: Atopia ≙ Ortlosigkeit),

atopischem Ekzem (griech.: Ekzema ≙ Aufgegangenes)

oder endogenen Ekzem (griech.: endogen ≙ im Inneren erzeugt).


Die Angaben, wie viele Menschen an Neurodermitis erkrankt sind,

gehen weit auseinander. Experten und Hautärzte schätzen allerdings,

dass rund jeder Vierte Anzeichen der Hautkrankheit aufweist,

auch wenn es sich dabei oftmals nur um kleine, trockene Hautstellen handelt.

Unter einer echten atopischen Dermatitis leiden in Deutschland

rund vier Millionen Menschen. Hierbei wird davon ausgegangen,

dass sich diese Zahl alle zehn Jahre verdoppelt.

Es kann jedoch nicht genau gesagt werden, ob die Anzahl der Erkrankten in

Deutschland tatsächlich so stark ansteigt, oder ob die Bevölkerung nur stärker

auf derartige Hautveränderungen achtet und rascher zum Arztbesuch neigt.


Symptome / Krankheitsverlauf


Die Symptome der Hautkrankheit können in ihrem Ausmaß individuell sehr

verschieden sein und unterscheiden sich je nach Alter des Patienten stark.

Charakteristisch und unabhängig vom Alter ist, dass eine Neurodermitis

schubweise auftritt. So kann auf eine beschwerdefreie Zeit ein Schub

mit extremen Symptomen folgen. In dieser Zeitperiode kann es sogar

zu einer Rötung des gesamten Körpers (Erythrodermie) kommen.

Typische Stellen für die Krankheitssymptome sind besonders die Armbeugen,

die Kniekehlen sowie die Hals- und Gesichtspartie.

Bei Säuglingen beginnt die Neurodermitis in der Regel im Gesicht

und an der behaarten Kopfhaut. Dies wird sichtbar durch eine gelblich-weiße

Schuppenkruste, die sich auf einer geröteten Haut befindet. Zusätzlich zeigt sich

die Erkrankung auf den Streckseiten von Armen und Beinen.

Bereits im ersten Lebensjahr entwickeln sich bei den Erkrankten gerötete,

schuppende und mit Krusten bedeckte Hautstellen in den Falten,

etwa von Ellenbogen, Kniekehlen und Handgelenken (sog. Beugeekzeme).

Obwohl die Haut nässt, ist sie trocken und kann kaum Feuchtigkeit speichern.

Nimmt das Alter des Patienten zu, verdicken sich die Hautstellen,

es kann zu einer Licheninfikation (griech.: Lichen ≙ Flechten;

flächenhafte Verdickung der Haut) kommen und das Hautbild wird grober.

Außerdem können in diesen Jahren hyper-

und hypopigmentierte Bereiche auftreten.

Das bedeutet, dass sie entweder zu stark oder zu schwach gefärbt sind.

In vielen Fällen bildet sich die Neurodermitis in der Pubertät zurück,

bleibt sie allerdings darüber hinaus bestehen,

dann zeigt sie sich durch lederartige Verdickung der Haut, Juckreiz,

Irritabilität (lat.: irritabilis≙ Reizbarkeit) und kleinen juckenden Hautknoten.

Bei Erwachsenen betrifft die Hautkrankheit vor allem Augen- und Stirnbereich,

den Hals, die Beugeseite der Extremitäten sowie Hand- und Fußrücken.

Formen von Neurodermitis


Damit die Neurodermitis gezielt behandelt werden kann,

bedarf es einer grundlegenden Einteilung in Schweregrade.


Es kommt zu einer vorübergehenden Rötung der betroffenen Köperstellen.

Die Haut ist leicht reizbar, bildet Schuppen und ist extrem trocken.


Mittelschwere Neurodermitis

Dieser Schweregrad wird diagnostiziert,

wenn stärkere Rötungen und ein ausgeprägter Juckreiz auftreten.

Auf der Haut sind Papeln vorhanden, bei diesen handelt es sich um knotige,

rötliche Verdickungen, die einem allergischen Ausschlag ähneln.


Schwere Neurodermitis

Die schwerste Form der Erkrankung zeigt sich durch stark gereizte,

hochrote und nässende Ekzeme (griech.: Ekzema ≙ Aufgegangenes),

welche unter Krustenbildung abheilen.

Außerdem ist die Haut mit zahlreichen Papeln und Pusteln übersät.


Neben den Schweregraden wird die Neurodermitis

in zwei weitere Typen unterschieden:

den intrinsischen (lat.: intrinsecus≙ hineinwärts)


intrinsischen Typ

Bei diesem Typ bildet sich eine leichte Neurodermitis aus.

Der Patient leidet nicht unter zusätzlichen Allergien der Atemwege

und die Blutwerte für den sogenannten IgE - Antiköper

(IgE≙ Immunglobulin E) sind normal.

Aus diesen Gründen wird der intrinsische Typ als eine Art Vorstufe

des extrinsischen Typen angesehen.


extrinsischen Typ

Die Wahrscheinlichkeit ebenfalls an Asthma

oder Heuschnupfen zu erkranken ist bei dieser Ausprägung extrem hoch.

Dies ist durch die erhöhten Blutwerte der IgE-Antikörper gegeben.

Es handelt sich um eine stark ausgeprägte Neurodermitis.


Ursachen und Auslöser


Die genauen Ursachen der entzündlichen, nicht ansteckenden Haukrankheit

sind zurzeit nicht gänzlich und abschließend geklärt.

In der Fachwelt ist man sich jedoch einig,

Das Risiko an Neurodermitis zu erkranken kann also

von den Eltern an die Kinder vererbt werden.

Wenn ein Elternteil an atopischem Ekzem erkrankt ist,

hat das Kind eine vierzigprozentige Wahrscheinlichkeit ebenfalls zu erkranken.

Bei etwa 67 Prozent liegt das Risiko, wenn beide Elternteile betroffen sind.

Dieses erhöhte Risiko besteht ebenfalls,

wenn Verwandte erkrankt sind oder die Familie für andere

Erkrankungen des atopischen Formenkreises anfällig ist.

Neben dieser Anfälligkeit weisen Neurodermitis-Patienten häufig

zusätzlich eine Störung der Hautbarriere auf,

wodurch Allergene leichter in die Haut eintreten können.

Ist eine Person nun schon mit einer genetischenDisposition (Veranlagung)

vorbelastet, so können verschiedene Auslöser zu einem Schub führen.

des Immunsystems, die zu einer Entzündungsreaktion führt.

Es handelt sich also um ein Zusammenspiel aus genetischen

und verschiedenen äußeren Faktoren.

Zu den häufigsten äußeren Risikofaktoren gehören Textilien, falsche Reinigung,

bestimmte Berufe, Tabak, Hausstaubmilben, Tierhaare, Pollen, Nahrung,

Mikroben, das Klima, die Psyche und bestimmte Hormone.


Behandlungsmöglichkeiten


Eine Behandlung der Neurodermitis ist nicht nur in Zeiten eines Schubes

notwenig, sondern sollte auch in der symptomfreien Zeit durchgeführt werden.

Die Haut sollte stets gut gepflegt werden,

um einen erneuten Schub vorzubeugen.

Dabei gibt es sowohl schulmedizinische, als auch alternative Methoden.

Ein großer Anteil hat dabei die Behandlung „für jeden Tag“.

Darunter versteht man das Meiden der auslösenden Risikofaktoren,

Extrem wichtig ist bei der Eigenbehandlung die tägliche Pflege der Haut

durch Cremen mit reichhaltigen Salben. Zu beachten ist jedoch,

dass häufiges Duschen mit viel Seife und Duschgel sehr schädlich ist.

Ist es trotz aller vorbeugenden Maßnahmen zu einem akuten Schub gekommen,

ist dieser oftmals nur mit Medikamenten zu behandeln.

Dabei werden Arzneimittel verwendet,

welche die Aktivität des Immunsystem senken.

Dazu zählen zum Beispiel Kortison, Tacrolimus, Pimecrolimus und Ciclosporin.

Zu den verschiedenen Heilverfahren der alternativen Medizin

zählen neben der Homöopathie auch pflanzliche Heilmittel.

Allerdings ist deren Wirksamkeit wissenschaftlich nicht bestätigt.

Nachgewiesen ist jedoch, dass sich eine Neurodermitis

unter einer Vitamin E - Therapie verbessern kann.

diese sollen trockene Haut und entzündliche Hautveränderungen lindern.

Zusätzlich sind inzwischen einige Hausmittel in Benutzung.

So sollen kühle, freute Wasserumschläge den Juckreiz hemmen

und Vollbäder einen nässenden Ausschlag lindern.


Haut und Psyche:

Ist unsere moderne Gesellschaft

ein Auslöser der Hautkrankheit?


Experten diskutieren seit Jahren aus welchen Gründen die Anzahl der

Neurodermitis - Erkrankten, vor allem in der westlichen Welt,

stark zugenommen hat. Einige Fachleute gehen davon aus,

dass ein Wandel der Lebensweise dafür verantwortlich ist.

Der geringe Kontakt zu diversen Stoffen der Umgebung

und unser hoher hygienischer Standard begünstigen

die Entstehung der Hautkrankheit. Zusätzlich haben sich die

Waschgewohnheiten der Menschen über die letzten Jahrzehnte geändert.

gezogen wird und unser Immunsystem stärker auf Umweltreize reagiert.

Doch neben diesen Faktoren sollte die Psyche unbedingt betrachtet werden.

So wurde in einer europaweiten Studie festgestellt, dass unter 3.600 Befragten

Neurodermitikern bei rund 29 Prozent eine Depression vorliegt.

Dabei handelt es sich um schwerwiegende, psychiatrische Diagnosen für

ungefähr ein Drittel aller Studienteilnehmern.

Es kann jedoch nicht gesagt werden, dass es sich primär um eine seelische

Erkrankung handelt, sicher ist jedoch, dass die Seele die Haut beeinflusst.

So ist unsere schnelllebige und von Leistungsdruck geprägte Gesellschaft

ein eindeutiger Auslöser eines Schubes.

Der Stress dem die Bevölkerung im Alltag ausgesetzt ist,

trifft vor allem Neurodermitis - Patienten,

Dieser Stress wiederum schüttet den Botenstoff Histamin aus,

welcher den Juckreiz an betroffenen Haustellen auslöst.


Lösungsansätze / Fazit


Ein Hautarzt hat für einen einzelnen Patienten etwa rund fünf Minuten

um eine Anamnese zu erheben und eine Diagnose zu stellen.

Doch betrachtet man dagegen die tiefliegenden Faktoren der Psyche,

kann diese Zeit keinesfalls reichen um die wahren Auslöser zu erkennen.

Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass sich die Behandlung eines Patienten

grundliegend ändert. Die Hautärzte sollten auch die Psyche betrachten.

Es sollte ermöglicht werden, dass die Kommunikationsausbildung von Ärzten

verbessert wird, denn so könnten diese innerhalb kürzester Zeit erkennen,

ob ebenfalls eine psychosomatischeErkrankung(griech.: psyché ≙ Seele;

Psychologen keineswegs schädlich für einen Neurodermitiker.

Natürlich ist es ein viel zu pauschales Urteil zu sagen,

dass alle Erkrankten psychische Probleme aufweisen,

aber eine vorbeugende Untersuchung weist nur positive Effekte auf.

In jedem Fall sollte die seelische Reaktion und die psychische Belastung

der Patienten nicht vernachlässigt werden, denn ohne diese Aspekte kann

keine umfassende und optimale Behandlung durchgeführt werden.


Quellenangaben


Eigenständigkeitserklärung


Hiermit bestätige ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst

und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe.


Neurodermitis Seite 16 von 16


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