Naturräumliche
Gliederung zu Norwegen
Im
folgenden untersuchen wir das Land Norwegen hinsichtlich des
Naturraumes und gehen dabei vor allem auf das Klima ein, mit der
Frage, wie sich das Klima auf das Land auswirkt. Dabei nutzen wir den
Diercke Weltatlas 2015 mit den Seiten: 85, 86/87, 92-95 und 106-109.
1.
Lage
(S. 85)
Das
Land Norwegen liegt im Norden von Europa und bildet mit Schweden und
Finnland Skandinavien. Es befindet sich von 5-32 Grad Östliche Länge
und von 57-82 Grad Nördliche Breite im Gradnetz.
Die
West-Ost Erstreckung ist von Bergen nach Kirkenses ca. 1200 Km und
die Nord-Süd Erstreckung ist von Kristiansand nach Gamvik ca. 1400
Km.
Im
Nord-Osten hat Norwegen das Nachbarland Russland, etwas weiter
süd-westlich folgt Finnland und dann Schweden. Südlich von Norwegen
liegt der Anrainerstaat Dänemark, im Süd-Westen Großbritannien und
im Nord-Westen liegt Island. Außerdem grenzt Norwegen im Norden an
das Europäische Nordmeer, im Westen an den Atlantik und im Süden an
die Nordsee an.
2.
Relief
(S. 106/107)
Das
Relief Norwegens ist überwiegend gebirgig. Zwei Drittel des Landes
liegen über 500 Meter. Fast das gesamte Gebiet nimmt das
Skandinavische Gebirge ein. Das Gebirge ist im Süden breit und hoch,
im Norden schmal und zerklüftet. Die größte Erhebung ist der Berg
Galdhøpiggen
im Jotunheimen - Gebirge mit 2469 Metern. Ein 40-50 Kilometer breiter
Streifen entlang der Küste, sowie einige Gebiete im Süden und Osten
Norwegens zählen zum Tiefland. Außerdem befinden sich in Norwegen
ca. 9000 Gletscher, die ein Gebiet von ca. 1600 Quadratkilometern
einnehmen. Der bedeutendste und gleichzeitig größte Gletscher des
Festlandes ist der Jostedalsbreen.
3.
Klima
(S. 92/93 und 94/95)
Das
Klima Norwegens ist im Westen ozeanisch und trotz der Lage im
nördlichen Polarkreis überwiegend gemäßigt. Dank des warmen
Golfstroms ist das Klima in westlicher Küstennähe deutlich milder.
Je nach Gebiet weisen die durchschnittlichen Wintertemperaturen im
Januar -2°C bis + 2°C auf. Die durchschnittlichen
Sommertemperaturen im Juli reichen von 10°C bis 15°C. Der
Niederschlag jährlich schwankt zwischen 740mm und 860mm. Aufgrund
der nördlichen Lage Norwegens geht die Sonne im Sommer nicht unter,
im Winter dagegen wird es kaum hell, was eine weitere Begründung für
das Klima wäre. Laut Klimate nach Köppen und Geiger befindet sich
Norwegen im Süden in einer wärmegemäßigten und der Rest des
Landes in einer Schneeklimate. Auffällig ist die Westküste, welche
im Winter eisfrei bleibt. Dies ist erneut auf den warmen Golfstrom
zurückzuführen. Beziehen wir uns nun wieder auf die Klimakarte nach
Köppen und Geiger so sehen wir, dass es für den hochstämmigen
Baumwuchs genügend Wärme sowieso Niederschläge gibt und weniger
als vier Monate über 10°C sind.
4.
Vegetation
(S. 96/97)
Die
Vegetation Norwegens wird durch die ausgedehnten Wälder bestimmt,
die ca. 28% der Landesfläche einnehmen. In den südlichen
Küstenregionen sind es Laubwälder mit Eichen, Ahorn und Linden, im
Landesinneren dominieren Nadelbäume. Im Norden des Landes herrscht
die Tundra vor mit Zwergsträuchern und Moosen. Die Tierwelt ist
artenreich mit Elchen, Rehen und Wölfen. Im Süden des Landes gibt
es wildlebende Rentiere.
5.
Wasser
(S. 86/87, 106/107; Internet www.norwegen-abc.de)
Im
Norden Norwegens ist das Europäische Meer und im Süden befindet
sich die Nordsee. Im süd-östlichen Teil von Norwegen fließt der
Fluss Glomma. Der Fluss fließt von Nord nach Süd. In Norwegen gibt
es es im Allgemeinen viele Flüsse und Seen. Zu den größeren Seen
gehören die Trondheimsfjord (liegt zentral in Norwegen) und die
Røssvatnet,
welche im nördlichen Teil liegt. Als Besonderheit gelten Norwegens
Kanalsysteme namens Telemarkkanal und Haldenkanal. Der Telemarkkanal
liegt im Südwesten Norwegens und wird aus vielen Seen, Flüssen und
Kanälen gebildet. Der Haldenkanal liegt im Südosten and der
schwedischen Grenze und wird ebenso aus Seen, Flüssen und Kanälen
gebildet.
6.
Boden
(S. 96/97)
Norwegens
Böden sind sehr vielfältig. Der Boden besteht hauptsächlich aus
Podsol, der sich klimabestimmt bildet. Dazu kommt der steinige
Rohboden, der nah an den Küsten Norwegens liegt. Er ist
reliefbestimmt. Die Anbaufläche ist dadurch stark eingegrenzt.
Norwegen hat nur unter einer Million ha Anbaufläche. Diese Fläche
liegt im Süden Norwegens bei ihrer Hauptstadt Oslo. Ihr angebautes
Getreide ist hauptsächlich Gerste und Roggen. Weizen wird hier auch
angepflanzt, nur Mais ist nicht vertreten. An Tierprodukten bringt
Norwegen hauptsächlich Milch ein. Fleisch und Eier nur in geringen
Mengen.
7.
Rohstoffvorkommen
(S. 108/109)
Auf
den ersten Blick sind nicht allzu viele Rohstoffe auf der Karte zu
erkennen. Im Norden lassen sich stark vereinzelt Eisen, Chemie und
Kunststoffe sowie Erdgas finden. Im mittleren Teil Norwegens gibt es
schon deutlich häufiger Rohstoffe, jedoch keine neuen, hier also
gleiches Vorkommen wie im Norden. Rohstoffreicher wird es nun im
Süden des Landes. Hier finden sich neben den schon im Norden
aufgezählten Rohstoffen zusätzlich Erdöl, Titan, Zellulose und
Papier sowie Holzverarbeitungen, Erdölraffinerie, Maschinenbau und
Wasserkraftwerke.
8.
Fazit
Kommt
man nun noch einmal auf die Frage zurück, wie sich das Klima auf
Norwegen auswirkt, so lässt sich sagen, dass es vor allem die
Landwirtschaft beeinflusst. Durch das milde und kalte Klima, das
selbst im Sommer oft nicht über 20°C ansteigt, ist fast keine
Landwirtschaft möglich und somit sind Importe für das Land
unverzichtbar.