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Referat
Deutsch

Universität, Schule

Friedrich-Gymnasium Wien

Note, Lehrer, Jahr

2008

Autor / Copyright
Erik S. ©
Metadaten
Preis 3.00
Format: pdf
Größe: 0.41 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 2269







Inhalt: Der Text bietet eine umfassen­de Betracht­ung des Naturali­smus, seiner Grundide­en und der Annahme, dass die Naturwis­senschaf­ten die Realität am besten erfassen­. Er beleucht­et die künstler­ischen Bestrebu­ngen der Naturali­sten, menschli­ches Verhalte­n mathemat­isch zu durchdri­ngen, und stellt dar, wie diese Strömung sich in Literatu­r und Drama manifest­ierte. Die Kritik am Naturali­smus sowie dessen literari­sche Vorbilde­r werden ebenfall­s thematis­iert.
#Realismus#Soziale_Frage#Dramatische_Formen

Naturalismus


1.       Grundideen


-          Naturalismus mit nahe mit Realismus verwandt, beide weisen selben geistigen und sozialen Wurzeln auf


-          Aber : Naturalisten bestrebt, Realismus konsequent zu Ende zu denken; empfanden als radikale


-          Annahme im 19. Jhd, dass Naturwissenschaft einzig wahre Wissenschaft, die Realität richtig erfasse


o   musste nach Naturalisten zur Grundlage der Kunst werden


-          in Schriften Wilhem Bölsches heißt es:


„ Der Dichter ist in seiner Weise ein Experimentator, wie der Chemiker, der allerlei Stoffe mischt, in gewisse Temperaturengrade bringt und den Erfolg beobachtet. Natürlich: der Dichter hat Menschen vor sich, keine Chemikalien. Aber … auch diese Menschen fallen ins Gebiet der Naturwissenschaften.

Ihre Leidenschaften, ihr Reagieren gegen äußere Umstände, das ganze Spiel ihrer Gedanken folgen gewissen Gesetzen, die der Forscher ergründet hat und die der Dichter bei dem freien Experimente so gut zu beachten hat, wie der Chemiker, wenn er etwas Vernünftiges und keinen wertlosen Mischmasch herstellen will, die Kräfte und Wirkungen vorher berechnen muss, ehe er ans Werk geht und Stoffe kombiniert.


-          Verdeutlicht Ziel, Handlungsweise des Menschen wortwörtlich mathematisch zu Durchdringen à Mensch also logisch wie Natur; keine eigene Willensfreiheit, sondern von Trieben (Schicksal) bestimmt; berechenbar

o   Menschenbild außerdem von folgenden Faktoren geprägt:

·         Handlungen d. M. als lückenlose Kausalketten darzustellen

·         Produkt d. Faktoren Erbe, Milieu und histor. Situation

-          völlige Ablehnung von Theologie und Moral (à Schicksalhaftigkeit)


-          Überzeugung mithilfe Analyse, Experiment und Fallstudie Wesen des Menschen ausmachbar


-          Darüber hinaus fassen Naturalisten das Problem dieser Darstellung in von Arno Holz entwickelte Formel : „ Kunst = Natur – x „ à gewährleistet ästhetische Qualität durch die möglichst große Naturnähe; x – Faktoren der subjektiven Gestaltung, der gegen Null streben solle


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-          Da Naturalisten an Beeinflussung des Menschen durch bestimmte Faktoren interessiert, konzentrierte vor allem auf Bereiche, in der Determiniertheit nach ihrer Meinung am krassesten zum Ausdruck kam und vom bürgerlichen Bewusstsein in Regel verdrängt z.B. : - soziale Frage - Exzesse der Großstadt (Alkoholismus, Geschlechtsverkehr, Kriminalität, Prostitution) - Zerrüttung von Familie und Ehe


-          sahen sich als Interessenvertreter der sozial Schwachen, also der Ausgebeuteten und Benachteiligten der Gesellschaft


-          Protestierten gegen soziale Missstände, sowie gegen deutschen Obrigkeitsstaat; ABER: prinzipiell von pessimistischer Grundhaltung, zeigten keine Lösung, vermittelten keine Hoffnung


-          Naturalismus abschließend zu sagen in erster Linie bürgerlich – intellektuelle, vorwiegend literarische Protestbewegung


2.       Formen


-          Ideen d. Naturalismus hauptsächlich in Zeitschriften verbreitet;

Bedeutendste Leistung jedoch das Drama d. N. aufzuweisen – mit Theaterstücken und eigens gegründeten Theatern erzielten naturalistischen Dichter schon zu Lebzeiten große Wirkung

-          Typ. Merkmale naturalist. Dramas :

·         Beibehaltung trad. Form ( etwa: Tragödie; Komödie)

·       Entsprechend Thematik vieler Stücke : Bevorzugung des Dialekts

Entsprechend Forderung der Wirklichkeitsnähe: Wegfall des Monologs

Entsprechend der Milieutheorie: ausführliche Regieanweisungen


-          große naturalistische Roman blieb meist nur Schatten realistischer Romane von Fontane, H. und Th. Mann; jedoch in den epischen Kleinformen, wie Skizze, Studie, Novelle, Kurzerzählung, usw. konnten Naturalisten durchsetzen.


-          Sprache und Gebrauch stil. Mittel : - wesentl. Neuerung Gebrauch d. Umgangssprache, Jargon und Dialekt in nie gekanntem Ausmaß; - Dichter und Künstler bedienten sprachliche und kompositionelle Ausdrucksformen, die Wahrnehmungsweise entsprechen - in Dichtung: Lautmalerei, Farbadjektive, Lautmalerei, Vokalharmonie, Auflösung des Gegenständlichen in Eindrücke


o   photographische und phonographische exakte Wiedergabe der Wirklichkeit

o   kaum auktoriale Erzählweise, vorwiegend personale Erzählweise und Dialoge

o   exakte Darstellung der Dialoge mit allen Wörtern, Wortfetzen, Pausen, Dialekt, etc.

o   annähernd zeitdeckende Erzählung (Erzählzeit = erzählte Zeit) bis hin zum Zeitlupeneffekt (Erzählzeit länger als erzählte Zeit).


3.       „Kritiker und Vorbilder“


-          Kritik am Naturalismus: verliert sich in Details, keine ausgearbeitete Gesellschafts-theorie, Beschränkung aufs Häßliche

-          Kaiser Wilhelm 2. gegen tiefgründige Problemanalyse in Kunst ( eher dem Entgleiten der eh schon grausamen Realität gedacht ) ; schadet Ansehen Deutschlands im Ausland

-          Da zudem keine wirklichen Lösungsansatze für Misere, handele um stures Anprangern und Bloßstellen gesellschaftlicher Probleme

-          Anstößige Veranschaulichung, dass Mensch hilflos seinem Schicksal ausgeliefert wäre, von Bertolt Brecht als Verbrechen betitelt --- > Benachteiligten würde nur noch mehr „bemitleiden“ und nicht aktiv gegen Verwahrlosung ankämpfen


-          Literarisches Vorbild Sturm und Drang, an welches bewusst anknüpften


4. Bezug zu „Bahnwärther Thiel“ von G. Hauptmann


-          novellistische Erzählung gibt traurige Geschichte des Bahnwärters Thiel wieder, der nach tödlichen Unfall seines Sohnes aus erster Ehe, seine zweite Frau und sein zweites Kind in einem Zustand völliger geistiger Verwirrung tötet --- > tragischer Verfall eines gestandenen Mannes, der Schicksal nicht entrinnen konnte aufgrund Milieutheorie




  • Wilhelm Arent (1864-?)
  • Leo Berg (1862-1908)
  • Karl Bleibtreu (1859-1928)
  • Wilhelm Bölsche (1861-1939)
  • Michael Georg Conrad (1846-1927)
  • Hermann Conradi (1862-1890)
  • Heinrich Hart (1855-1906)
  • Julius Hart (1859-1930)
  • Gerhart Hauptmann (1862-1946)
  • Karl Henckell (1864-1929)
  • Arno Holz (1863-1929)
  • Henrik Ibsen (1828-1906)
  • John Henry Mackay (1864-1933)
  • Johannes Schlaf (1862-1941)
  • August Strindberg (1849-1912)
  • Hermann Sudermann (1857-1928)
  • Leo Tolstoi (1828-1910)
  • Bruno Wille (1860-1928)
  • Ernst von Wolzogen (1855-1934)
  • Emile Zola (1840-1902)



Quellenangabe:

-         

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-         

-          Eigenes Material aus Deutsch Hefter


Quellen & Links

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