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Hausübung

Nathan der Weise- Erzie­hungs­ge­späch und Rolle des Tempel­her­ren.

794 Wörter / ~2 Seiten sternsternstern_0.2stern_0.3stern_0.3 Autorin Lotte Z. im Sep. 2014
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Hausübung
Sonstiges

Universität, Schule

Gießen, August- Hermann-Franke Schule

Note, Lehrer, Jahr

3+,Lektüre: Nathan der Weise, 2012

Autor / Copyright
Lotte Z. ©
Metadaten
Preis 2.00
Format: pdf
Größe: 0.22 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternstern_0.2stern_0.3stern_0.3
ID# 42090







Im Folgenden behandle ich das Erziehungsgespräch zwischen Nathans und dem Sultan Saladin und dessen Ursache. Dafür beantworte ich zuerst die Fragen, in welcher Absicht Saladin Nathan zu sich kommen lässt und welches Problem sich für Nathan bei der Beantwortung der von Saladin gestellten Frage ergibt.


Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten lässt der Sultan Nathan zu sich rufen, so erhofft er sich von dem reichen Juden Geld. Dass ihm schon diese Handlung peinlich erscheint, lässt ihn bescheiden und ehrlich wirken. Deswegen sieht sich seine Schwester Sittah gezwungen, Saladin von dem Thema des „Geldbeschaffens“ abzulenken und stellt für ihn das Vergnügen an dem Gespräch mit Nathan, der im Volk auch „der Weise“ genannt wird, in den Vordergrund.

Da Saladin Gespräche auch mit - im Bereich der Argumentation - gleich fähigen Personen nicht scheut und sich stets an ihnen erfreut, stellt er Nathan zum Test, denn Saladin will Nathans Schläue begutachten, sich aus der für ihn misslichen Lage herauszureden, eine scheinbar harmlose Frage, die sich jedoch als „Falle“ entpuppt.


Was für ein Glaube, was für ein Gesetz

Hat dir am meisten eingeleuchtet?“ (V. 1840f)


Diese Frage überrumpelt den völlig überraschten Nathan; die Frage nach der einen, wahren Religion ist weder für ihn noch für jemand anderen eigentlich beantwortbar.

Antwortet Nathan, das Judentum sei die wahre Religion, begegnete er Saladin mit Respektlosigkeit, denn sollte dieser mitsamt seinen Vorfahren nur in Lügen aufgewachsen sein und somit ein sinnloses Leben gelebt haben? Die Beleidigung wäre zum einen direkt gegen Saladin, andererseits, und nicht minder provokativ, auch gegen die gesamte Geschichte des Sultans/des Islam gerichtet.

Ebenso töricht wäre die Einsicht, der Islam sei die einzig wahre Religion, denn mit dieser Aussage würde Nathan seine eigene Religion verleugnen und damit Saladins Bild vom „weisen“ Nathan zerstören, der erwartet, Nathan habe sich seine Religion aus guten Gründen gewählt; sei er schon in sie geboren worden, wäre er aus guten .....[Volltext lesen]

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Außerdem unterbricht der Tempelherr Daja immer wieder, was das noch einmal unterstützt. Seine Vorurteile gegenüber Juden werden im Gespräch deutlich: „Jud ist Jude.“ (vgl. V.777). Er hat ein negatives Menschenbild (vgl. V. 782). Er unterscheidet sich in seinem Handeln und Reden, dies‘ könnte an seinem Stolz liegen und daran, dass er nicht erkannt bzw. gekannt werden will und Kontakt meidet.

Für den Tempelherren ist die Rettung Rechas eine Pflichterfüllung. Das zeugt von Unsicherheit, Orientierungslosigkeit und Zweifel. Der Tempelherr ist eine unberechenbare Figur, was ihn für den Leser interessant und spannend macht. Im zweiten Aufzug, fünfter Aufritt (II,5) beginnt das zweite Erziehungsgespräch zwischen dem Tempelherren und Nathan.

In diesem Gespräch zeigt sich wieder Nathans Geschicktheit, denn er bringt den Tempelherren aus seiner Unsicherheit heraus. Am Ende des Gesprächs will er sogar unbedingt mit ihm befreundet sein: „ Wir müssen, müssen Freunde werden .“ (V.1319), worauf Nathan antwortet, dass sie es schon längst sind.

Sie haben ähnliche Überzeugungen und eine gemeinsame geistig-moralische Ebene. Nathan hat einen Denkprozess beim Tempelherren bewirkt, indem er am Ende des Auftrittes ihre gemeinsame Sorge um Recha anspricht: „ Unsrer Recha.“ ( V. 1325). Im siebten Aufritt des zweiten Aufzuges (II,7) wird erstmals ein Teil der Biographie des Tempelherrn enthüllt, denn er verrät Nathan seinen Namen.

Als Nathan den Namen hört, bekommt er schon eine erste Ahnung von den verwandtschaftlichen Verhältnissen. Der Tempelherr selbst ist unsicher über seine Herkunft (vgl. V. 1379). Er hat eine ungewisse Identität, die von Unsicherheit und Orientierungslosigkei.....



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