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Interpretation

Muster­in­ter­pre­ta­tion zu Dieter Fortes `Ein Tag beginnt`

781 Wörter / ~3½ Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autor Oskar W. im Jan. 2018
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Ernst-Reuter-Gund und Werkrealschule Karlsruhe

Note, Lehrer, Jahr

1,5, August Paul, 2014

Autor / Copyright
Oskar W. ©
Metadaten
Preis 4.20
Format: pdf
Größe: 0.02 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 71267







Musterinterpretation zu Dieter Fortes „Ein Tag beginnt“

Früh aufstehen, sich fertig machen für Schule oder Arbeit, täglich die selben Wege gehen, die selben Abläufe haben. Routine. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob es den Menschen jemals anders erging, aber besonders in der Phase des rapiden wirtschaftlichen Wachstums der 50er und 60er Jahre, die auch als Zeit des „Wirtschaftswunders“ in die Geschichte eingingen, beschäftigten sich Intellektuelle, auch Autoren, zunehmend mit den Folgen der damit einhergehenden Massenkultur, die zur Anonymisierung des Lebens und der Reduktion der Menschen auf das bloße Funktionieren hin beitrug.

Dieter Forte greift diese Thematik in seiner Kurzgeschichte kritisch auf und lässt den Leser an der ersten Stunde des Tages eines anonym bleibenden Individuums teilhaben – stets aus der Innenperspektive.

Der Leser begleitet den Protagonisten der Geschichte während der ersten Stunde seines Tages, der wie alle anderen Tage auch ist. Der Wecker klingelt um 7 Uhr, der Protagonist steht auf, man wird Zeuge der täglichen Routine, die bis zum Beginn der Arbeit, wie immer pünktlich um 8 Uhr, sichtbar wird.

Der immer gleiche Weg, den die zentrale Figur täglich geht, beginnt mit dem langen Flur des Wohnhauses, erstreckt sich über die Straße, die Hektik der Menschen, die sein Blick streift, die U-Bahn, die wahrgenommenen Fetzen immer gleicher banaler Unterhaltungen, bis hin zu dem großen Gebäude, in dem er arbeitet, in dem er seine Stempelkarte löst, um den Beginn der Arbeit zu signalisieren.

Das Wetter – durchaus symbolisch zu verstehen – ist schlecht. Im Zentrum der Beobachtungen der Erzählfigur steht sein Nachdenken über seine Sehnsucht nach Kommunikation und Beziehungen zu anderen Menschen, vielleicht auch sein Verzweifeln über den Zustand der Kommunikationslosigkeit und des M.....[Volltext lesen]

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Blickt man näher auf den Inhalt der Kurzgeschichte, sticht dem Leser sofort die als sehr beklemmend beschriebene und wahrgenommene Wohnsituation der Menschen ins Auge. Denn die Menschen wohnen zusammengepfercht in Hochhäusern und „[a]lles [ist] dreimal verriegelt“.

„Türschloss, Sicherheitsschloss, Sicherheitskette. Dazu noch ein Spion“ (Zeilenangabe) sind zentrale Wahrnehmungen des Protagonisten. Ein hohes Sicherheitsbedürfnis scheint die Menschen zu leiten, ein Bedürfnis nach Schutz, nach Beschütztsein. Die Bewohner des Hochhauses isolieren sich voneinander, obwohl sie in „aufeinandergestapelten Schuhkartons“ (Z.), also in offensichtlich kleinen Wohnungen hausen.

Ein solches Sicherheitsbedürfnis entsteht nur, wo Angst herrscht, wobei sich die Frage stellt, wovor die Menschen sich fürchten. Vielleicht steht dies in Zusammenhang damit, dass sie mit so vielen anderen auf engem Raum leben, vielleicht ist dies eine Reaktion auf ein Leben im „endlosen Schlauch“ (Z.), der nicht nur den langen Flur beschreibt, den der Protagonist zum Fahrstuhl durchschreiten muss, sondern auch den ewig gleichen Alltag in einer genormten Welt, in der das Individuum auf die bloße Funktion als Arbeitskraft reduziert ist.

Raum für Kommunikation stört das effektive Funktionieren und so schließen sich die Menschen auch außerhalb der Arbeit lieber in ihren Wohnkästen ein als sich offen und neugierig für andere Menschen zu zeigen, für Kommunikation.

Das Scheitern von Kommunikation und die gleichzeitige Sehnsucht nach gelingenden Kommunikationsakten und nach Gesellschaft und lebendiger Gemeinschaft prägen die Kurzgeschichte, gezeigt wird aber in erster Linie das Scheitern dieser Sehnsucht.

(Kommunikation mit dem Hausmeister; Gesprächsversuch an Baustelle; Blondine hinter Glas; Leute vor und hinter ihm; U-Bahn; Im Aufzug)

Symbole: Schlösser, Stempelkarte; Farben; Zeitung; graue Mäntel; Lesen des immer gleichen Sat.....

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