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Aufsatz
Deutsch

Grundschule Berlin

2010

Julia K. ©

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ID# 37197







Deutsch Aufsatz

Münchhausens Ferienerlebnis

 

Die Wellen prallten ans Bord, das Wasser schwappte über. Der Wind blies stark ans Segel. Ich fuhr!

Es war grade mal meine zweite Surfstunde. Ich ging jeden Tag zweimal surfen.

Einmal morgens, einmal am späten Nachmittag, bis die Sonne am Horizont verschwand.

Doch diese zweite Unterrichtsstunde sollte unvergesslich werden.

 

Da fuhr ich nun, manövrierte mich am Quietscheentchengelben Boot vorbei. Die Besitzer, welche Parasailing, Jetskifahren oder auch banane und alles was man so vom Strand kennt anbieten, schauten mich erstaunt an, wie ich ohne weitere Probleme am Bott vorbei surfte. Nun fuhr ich auf den Jetski zu, der durch ein Seil tief am Meeresboden befestigt war.

Aber auch an ihm fuhr ich meisterhaft vorbei.

Ich wusste ich durfte nicht so weit raus, doch bis jetzt blieb ich immer noch in Sichtweite von Boran meinem Surflehrer. Außerdem klappte bei mir grade alles so gut das ich es mir durch eine Wende nicht versauen wollte.

Boran war neben Surflehrer auch noch DJ, in einem echt guten Club muss ich sagen, sowie auch das er Schildkröten- oder Delphinfahrten anbot.

 

Nichtsdestotrotz fuhr ich immer weiter mit Kurs auf das offene Meer und es machte immer mehr Spaß.

Erst überquerte ich die Schifffahrtslinie, zum Glück führ in dem Moment kein Boot was mich hätte mit nehmen können und schwubstiwutz war ich auf dem offenen Meer.

Um mich herrum war alles still man hörte weder nix. Keine Animation aus irgendeinem Hotel, noch das ewige Wellenrauschen. Hier war alles leise und ruhig.

 

Und siehe da, ich wollte meinen Augen kaum glauben, neben mir tauchte eine Schildkröte zum atmen auf!

Ich war so erschrocken, dass ich Tollpatsch vom Brett abrutschte und ins Wasser plumpste.

Wenn das noch nicht gereicht hat habe ich es sächlich noch geschafft das große Segel mit auf meine Seite zu reißen, statt es weg zustoßen und somit landete es genau auf meinem Kopf als ich auftauchen wollte.

Automatisch tauchte ich wieder ab und was ich da so verschwommen vor meine Augen wahrnahm war unbeschreiblich.

 

Erst sah ich ein großes Riff voller Farben und voller Leben.

Ãœberall waren bunte Korallen in allen Farben, sie bewegten sich sachte im Wasser, alle im selben Rhythmus und gleichem Takt.

Auch von Fischen wimmelte es hier. Doch es waren nicht die typischen Fische die man vorne an beim reingehen im Meer sah, es waren die typischen “Findet Nemo“ Fische.

Jetzt aber entdeckte ich die Schildkröte, die für meinen weniger graziösen Abgang ins Wasser verantwortlich war.

Aber sie war nicht allein, hinter ihr schwammen noch zwei weitere Schildkröten.

Eine von ihnen schiene verletzt zu sein, sie wurde von den beiden anderen immer wieder angestupst sobald sie abdriftete.

Nun sah ich es auch ihre eine Hinterflosse schien zerfetzt zu sein, wenn nicht sogar ganz zu fehlen.

Doch ich konnte mir keine weiteren Gedanken machen, denn langsam wurde mir die Luft knapp und ich tauchte schnell neben dem auf dem Wassert reibenden Segel auf.

Ich klammerte mich sofort ans Bord und atmete ganz ruhig dreimal ein und aus, erst dann war ich mir sicher das ich noch lebte und es mir gut ging.

Jetzt hatte ich auch wieder genug kraft mich auf das Brett raufzuhiefen.

Kaum saß ich kam Boran schon in seinem Kanu gemütlich angefahren, so wie man es aus dem Süden kennt.

Er half mir aufs Bord und wartete bis ich gut im Wind war und paddelte neben mir her. Der Rückweg war eindeutig leichter als raus, aber dauerte auch länger.

 

Während der Fahrt zurück in Richtung Strand erzählte ich Boran mein Erlebnis.

Doch er wollte mir nicht glauben, was mich auch nicht wunderte denn ich hätte mir selbst nicht geglaubt was ich da erzähle, hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen.

Er glaubte mir zwar das ich draußen am Riff war, denn er wusste das es dort einst eins gab, doch dieses schon seit Jahrzehnten durch den vielen Schiffbetrieb längst zerstört und unbewohnt war.

Auch die Schildkrötengeschichte nahm er skeptisch entgegen, aber meinte das es wohl nur an einer Stelle Schildkröten gibt. Diese fährt er nämlich immer bei den Schildkröten- und Delphinfahrten an.

Allerdings liegt diese 50km weit vom Strand entfernt und er konnte sich nicht vorstellen das sich Schildkröten außerhalb der Laichsaison auf eine solange und beschwerliche Reise begeben.

 

Also beschloss ich jetzt einfach zu schweigen und weiter in Richtung Strand zufahren.

Dort angekommen brachte ich mein Bord weg und hing das Segel an seinen Platz und ehe die Sonne agnz am Horizont verschwand und somit die Nacht an brach war ich auf dem Weg zurück zu meinem Hotel.

 

Am nächsten Morgen, nach meinem Geschmack viel zu früh, lief ich wieder den Strand entlang zur Surfschule, als ich ca. 30m von mir entfernt 3 runde Gegenstände wahrnahm.

Je dichter ich kam, desto deutlicher wurden auch die Konturen und ich erkannte die Schildkröten von gestern.Die Schildkröte der die Flosse fehlte lag auf dem Rücken, wahrscheinlich durch die Wellen der Nacht angespült. Sie umringten die beiden anderen Schildkröten. Ich ging dichter heran und dreht die eine Schildkröte wieder auf den Bauch doch sie rührte sich nicht. Sie musste tot sein.

Ich wollte es nicht wahrhaben und nahm sie hoch und rannte mit ihr zu meiner Surfschule.

Ich musste ihr doch helfen, denn sonst wäre ich vielleicht mit an ihrem Tot schuld, weil ich ihr auch gestern schon hätte helfen können, aber es nicht tat.

Boran rief das Städtische Aquarium an und sie schickten sofort einen Transporter zum Strand.

 

Im selben Augenblick wo dieser ankam, kamen auch die beiden Schildkröten die sich so liebevoll um die verletzte gekümmert hatten. Der Angestellte des Aquariums nahm erst die verletzte zu sich ins Auto, als er auch beschloss die beiden anderen mit zunhemen.

Einerseits weil er sich sicher war das sie nie wieder zurück ins Meer gehen würden ohne ihre Freundin, noch das sie den Verlust der Freundin überstehen würden.

So führ er schnell wieder zurück ins Aquarium, wo die verletzte Schildkröte behandelt wurde und die beiden anderen vorerst in ein Mittelmeerbecken gesetzt wurden.

 

Ich selbst ging wieder surfen, doch diesmal hielt ich mich an die Regeln und fuhr nur noch im vorgegebenen Bereich und das Geheimnis das ich da Draußen ein so wundervollen Riff sah behielt ich auch für mich. Ich will schließlich nicht das auch dieser vielleicht letzte Teil Natur in dieser Bucht zerstört wird, nur weil schau lustige Touristen unbedingt ihr eigenes kleines Unterwasserabenteuer erleben möchten.


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