Deutsch Aufsatz
Münchhausens Ferienerlebnis
Die Wellen prallten ans Bord, das Wasser
schwappte über. Der Wind blies stark ans Segel. Ich fuhr!
Es war grade mal meine zweite Surfstunde. Ich
ging jeden Tag zweimal surfen.
Einmal morgens, einmal am späten Nachmittag, bis die Sonne am Horizont verschwand.
Doch diese zweite Unterrichtsstunde sollte
unvergesslich werden.
Da fuhr ich nun, manövrierte mich am
Quietscheentchengelben Boot vorbei. Die Besitzer, welche Parasailing,
Jetskifahren oder auch banane und alles was man so vom Strand kennt anbieten,
schauten mich erstaunt an, wie ich ohne weitere Probleme am Bott vorbei surfte.
Nun fuhr ich auf den Jetski zu, der durch ein Seil tief am Meeresboden
befestigt war.
Aber auch an ihm fuhr ich meisterhaft vorbei.
Ich wusste ich durfte nicht so weit raus, doch
bis jetzt blieb ich immer noch in Sichtweite von Boran meinem Surflehrer.
Außerdem klappte bei mir grade alles so gut das ich es mir durch eine Wende
nicht versauen wollte.
Boran war neben Surflehrer auch noch DJ, in
einem echt guten Club muss ich sagen, sowie auch das er Schildkröten- oder Delphinfahrten anbot.
Nichtsdestotrotz fuhr ich immer weiter mit
Kurs auf das offene Meer und es machte immer mehr Spaß.
Erst überquerte ich die
Schifffahrtslinie, zum Glück führ in dem Moment kein Boot
was mich hätte mit nehmen können und
schwubstiwutz war ich auf dem offenen Meer.
Um mich herrum war alles still man hörte weder
nix. Keine Animation aus irgendeinem Hotel, noch das ewige Wellenrauschen. Hier
war alles leise und ruhig.
Und siehe da, ich wollte meinen Augen kaum
glauben, neben mir tauchte eine Schildkröte zum atmen auf!
Ich war so erschrocken, dass ich Tollpatsch
vom Brett abrutschte und ins Wasser plumpste.
Wenn das noch nicht gereicht hat habe ich es sächlich noch geschafft das große Segel mit auf meine Seite zu reißen,
statt es weg zustoßen und somit landete es genau auf meinem Kopf als ich
auftauchen wollte.
Automatisch tauchte ich wieder ab und was ich
da so verschwommen vor meine Augen wahrnahm war unbeschreiblich.
Erst sah ich ein großes Riff voller Farben und
voller Leben.
Ãœberall waren bunte Korallen in allen Farben,
sie bewegten sich sachte im Wasser, alle im selben Rhythmus und gleichem Takt.
Auch von Fischen wimmelte es hier. Doch es
waren nicht die typischen Fische die man vorne an beim reingehen im Meer sah,
es waren die typischen “Findet Nemo“ Fische.
Jetzt aber entdeckte ich die Schildkröte, die für meinen weniger graziösen Abgang ins Wasser verantwortlich war.
Aber sie war nicht allein, hinter ihr
schwammen noch zwei weitere Schildkröten.
Eine von ihnen schiene verletzt zu sein, sie
wurde von den beiden anderen immer wieder angestupst sobald sie abdriftete.
Nun sah ich es auch ihre eine Hinterflosse
schien zerfetzt zu sein, wenn nicht sogar ganz zu fehlen.
Doch ich konnte mir keine weiteren Gedanken
machen, denn langsam wurde mir die Luft knapp und ich tauchte schnell neben dem
auf dem Wassert reibenden Segel auf.
Ich klammerte mich sofort ans Bord und atmete
ganz ruhig dreimal ein und aus, erst dann war ich mir sicher das ich noch lebte
und es mir gut ging.
Jetzt hatte ich auch wieder genug kraft mich
auf das Brett raufzuhiefen.
Kaum saß ich kam Boran schon in seinem Kanu
gemütlich angefahren, so wie man es aus dem Süden
kennt.
Er half mir aufs Bord und wartete bis ich gut
im Wind war und paddelte neben mir her. Der Rückweg war
eindeutig leichter als raus, aber dauerte auch länger.
Während der Fahrt zurück
in Richtung Strand erzählte ich Boran mein Erlebnis.
Doch er wollte mir nicht glauben, was mich
auch nicht wunderte denn ich hätte mir selbst nicht
geglaubt was ich da erzähle, hätte ich es nicht mit
eigenen Augen gesehen.
Er glaubte mir zwar das ich draußen am Riff
war, denn er wusste das es dort einst eins gab, doch dieses schon seit Jahrzehnten
durch den vielen Schiffbetrieb längst zerstört und unbewohnt war.
Auch die Schildkrötengeschichte
nahm er skeptisch entgegen, aber meinte das es wohl nur an einer Stelle
Schildkröten gibt. Diese fährt er nämlich immer bei den Schildkröten- und Delphinfahrten
an.
Allerdings liegt diese 50km weit vom Strand
entfernt und er konnte sich nicht vorstellen das sich Schildkröten außerhalb der Laichsaison auf eine solange und beschwerliche Reise
begeben.
Also beschloss ich jetzt einfach zu schweigen
und weiter in Richtung Strand zufahren.
Dort angekommen brachte ich mein Bord weg und
hing das Segel an seinen Platz und ehe die Sonne agnz am Horizont verschwand
und somit die Nacht an brach war ich auf dem Weg zurück zu
meinem Hotel.
Am nächsten Morgen, nach meinem Geschmack viel
zu früh, lief ich wieder den Strand entlang zur
Surfschule, als ich ca. 30m von mir entfernt 3 runde Gegenstände wahrnahm.
Je dichter ich kam, desto deutlicher wurden
auch die Konturen und ich erkannte die Schildkröten von
gestern.Die Schildkröte der die Flosse fehlte lag auf dem
Rücken, wahrscheinlich durch die Wellen der Nacht angespült. Sie umringten die beiden anderen Schildkröten.
Ich ging dichter heran und dreht die eine Schildkröte
wieder auf den Bauch doch sie rührte sich nicht. Sie
musste tot sein.
Ich wollte es nicht wahrhaben und nahm sie
hoch und rannte mit ihr zu meiner Surfschule.
Ich musste ihr doch helfen, denn sonst wäre ich vielleicht mit an ihrem Tot schuld, weil ich ihr auch gestern
schon hätte helfen können, aber es
nicht tat.
Boran rief das Städtische
Aquarium an und sie schickten sofort einen Transporter zum Strand.
Im selben Augenblick wo dieser ankam, kamen
auch die beiden Schildkröten die sich so liebevoll um die
verletzte gekümmert hatten. Der Angestellte des Aquariums
nahm erst die verletzte zu sich ins Auto, als er auch beschloss die beiden
anderen mit zunhemen.
Einerseits weil er sich sicher war das sie nie
wieder zurück ins Meer gehen würden
ohne ihre Freundin, noch das sie den Verlust der Freundin überstehen würden.
So führ er schnell wieder
zurück ins Aquarium, wo die verletzte Schildkröte behandelt wurde und die beiden anderen vorerst in ein
Mittelmeerbecken gesetzt wurden.
Ich selbst ging wieder surfen, doch diesmal
hielt ich mich an die Regeln und fuhr nur noch im vorgegebenen Bereich und das
Geheimnis das ich da Draußen ein so wundervollen Riff sah behielt ich auch für mich. Ich will schließlich nicht das auch dieser vielleicht letzte
Teil Natur in dieser Bucht zerstört wird, nur weil schau
lustige Touristen unbedingt ihr eigenes kleines Unterwasserabenteuer erleben möchten.