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Mitschrift
Gesundheitswesen

Krankenpflegeschule Erkelenz

2, 2012

Siegfried Gu. ©
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ID# 48505







Essen und Trinken I.5

(Hr. )


Allgemein


  • Einflussfaktoren auf des Essverhalten

  • Tradition, Herkunft, Religion, Soziale Situation, Erziehung, Eigene Gewohnheiten, Alter, Krankheitsbedinge Veränderungen

  • Pat. Ess- und Trinkverhalten im Kh

    • Essen nach Plan, Selbständigkeit, Geschmack

  • Ernährung

    • = Nutritation

    • Körper mit Essen und Trinken zu versorgen um ihn am Leben zu erhalten

  • Ziele einer ausgewogenen Ernährung

    • Lebensnotwendige Nährstoffe

    • Ausbildung von Abwehrkräften

    • Leistungsfähigkeit

    • Aktivierung Verdauungsenzyme -> Anregung des Stoffwechsel


Schluckvorgang


  • Willentlich (kauen, Transport zum Rachen) und reflektorischer Prozess (Schluckprozess)

  • Insgesamt 12 von 5 Hirnnerven sind am Schluckakt beteiligt

  • Schluckphase

    • Präorale Phase

      • Speichelproduktion, Hunger/Durstgefühl wird ausgelöst, aufrechte Sitzposition

    • Orale Vorbereitungsphase

      • Aufnahme der Speise, Zerkleinerung der Speise zum einem schluckfähigen Bolus

    • Orale Transportphase

      • Transport in den Rachenraum durch Zurück/Aufbewegung der Zunge

    • Pharyngeale Phase

      • Transport durch den Rachenraum, Berührung des Gaumensegels, Epiglottis verschließt Trachea, Gaumensegel hebt sich und verschließt den Nasen-Rachenraum, Stimmritze wird verschlossen

    • Ösophageale Phase

      • Bolus wird mittels Peristaltik in den Magen transportiert


Dysphagie


  • Schluckstörung mit Druckgefühl/Schmerzen hintern Sternum

  • Eine beteiligte Struktur ist beeinträchtige oder das Zusammenwirken


  • Ursachen

    • Mechanisch (Organe sind betroffen)

      • Tumorerkrankung, Entzündung der Schluckorgane, Mund-Kiefer-OP

    • Psychogen

      • Seelische Ursachen

    • Neurogen (Nerven sind beschädigt)

      • Apoplex, SHT, Demenz, Parkinson


  • Differenzierung in die Schluckphasen

    • Orale Phase

      • Nahrungsaufnahme, -zerkleinerung beeinträchtigt, unzureichende/fehlender Kauvorgang, Unbeweglichkeit der Lingua, Mundtrockenheit

    • Pharyngeale Phase

      • Nahrung/Flüssigkeit fließt in die Trachea

    • Ösophageale Phase

      • Weitertransport verhindert bleibt im Hals stecken


  • Anzeichen einer Schluckstörung

    • Speisereste am Gaumen

    • Auslaufen aus dem Mund

    • Ansammlung von Speiseresten im Mund

    • Gurgelnde Sprache, heiser/raue Stimme(-verschlechterung)

    • Häufiges Verschlucken/Husten/Würgen

    • Ausspucken von Nahrung


  • Zu spät erkannte Anzeichen

    • Erhöhte Körpertemperatur (Pneumonie)

    • Gewichtsverlust

    • Gestörter Flüssigkeitshaushalt


  • Auswirkung einer Dysphagie

    • Aspiration -> Pneumonie

    • Unter-/Fehlernährung

    • Zu geringer Flüssigkeitshaushalt

    • Gewichtsverlust

    • Appetitlosigkeit

    • Psychische Belastung

= Beratung und Anleitung von Angehörigen


Aspiration


  • Aspirare = anhauchen

  • Eindringen von Fremdkörper/Flüssigkeiten in die Atemwege

  • Gründe

    • Reduzierte Zungenbeweglichkeit

    • Verzögerter/fehlender Schluckvorgang

    • Beim Kauen, sprechen, erbrechen

  • Regurgitation (Magensaft strömt zurück)


    • Folge

      • Pneumonie

        • Fremdkörper beschädigen das Lungengewebe -> Ansiedlung von Bakterien (auf Essen, im Mund)

        • Gefährlich wenn Erbrochenes aspiriert wird -> Verdauungsenzyme/Salzsäure -> Bronchialschleimhaut


    • Aspirationsgefahr

      • Abhängig von Immunsystem

        • AZ

        • Kehlkopfsensibilität

        • Mundhygiene


    • Aspirationsprophylaxe

      • OK-Hochlagerung

      • Anwesenheit der Pflegenden

      • Zeit geben

      • Störungen vermeiden

      • Absauggerät bereitstellen

      • Mundhygiene nach dem Essen


    • Hilfe beim akuten Verschlucken

      • Ruhe vermitteln

      • Hilfe holen

      • OK nach vorne beugen (Abdominaldruck erhöht sich)

      • Leichter Druck auf die Rippenbögen

      • Kräftiges Klopfen auf Rücken/Schulterblätter

      • Allerletzte Methode: Heimlich-Handgriff


    • Voraussetzung für die Nahrungsaufnahme

      • Bewusstseinszustand wach & ansprechbar

      • Feste Prothese

      • Mundschluss möglich

      • Speichel wird geschluckt

      • Stimmkling o.B

      • Körpertemperatur o.B

      • Hustenreflex vorhanden


    Formen


    • Kost

        • Freiwillig ausgesuchte Form der Ernährung

        • Vegetarische Kostformen

          • Ovo lakto-vegetabile Kostform (tierische Produkte, kein Fisch/Fleisch)

          • Lakto-vegetabile Kostform (keine Eier, Fisch, Fleisch)

          • Streng vegetabile Kostform (vegane)

      • Diät

        • Durch eine Krankheit bestimmt

        • Kurzfristige

        • Längerfristige

        • Lebenslange

      • Kost-/Diätformen

        • Vollkost, Pürierte, Schonkost, Wunschkost, Reduktionskost, Aufbaukost, Diabetesdiät, Laktosefreie

      • Nahrungsstufen

        • Orale Nahrungskarenz

        • Passierte Kost

        • Weiche Kost

        • Normalkost

      • Flüssigkeiten

        • Dünnflüssig

        • Honigartig

        • Cremig


    Überprüfung/Stimulation


    • Ãœberprüfung Schluckreflex

        • Zeige-/Ringfinger auf Kehlkopf

        • Mechanisch/thermische Reizung der vorderen Gaumen


      • Ãœberprüfung Hustenreflex

        • Aufforderung zum Husten -> Beobachtung

        • H->K Training  Druck auf die Schultern


      • Schlucktraining

        • Mittelgroßer Löffel ohne Kanten

        • Halbvollen Löffel, waagerecht in den Mund, 1/3 der Zunge runterdrücken

        • Gründlich kauen -> wenn o.B -> Umstellung auf feste Kost

        • Konsistenz nicht mischen, kalt oder warm


      • Trinktraining

        • Mit dickflüssigen anfangen

        • Zeit lassen

        • Reflux vermeiden

        • Geeignete Hilfsmittel


      • Therapie des facio-oralen Traktes

        • Rehabilitation

        • Nahrungsaufnahme, Mundhygiene, Sprechen

        • Funktionen/Erinnerungen neu erlernen

        • Pausen machen


      • Hilfsmittel

        • Gewohnte Gegenstände zur Nahrungsaufnahme

        • Einsatz kritisch überdenken

        • Ãœberdenken

          • Art der Störung die ausgeschaltet werden soll

          • Nachteile d. Hilfsmittel

          • Gefühle der Betroffenen hinsichtlich der Hilfsmittel


    Essen anreichen


    • Vorbereitung

        • Informationen des Pat. einholen (benötigte Hilfsmittel, AZ, Kostform, Erkrankungen, Allergien, Gewohnheiten)

        • Störungen vermeiden, Zeit nehmen, Anamnese kennen

        • Des Essplatz (passende Tischhöhe, Hilfe anbieten, Lüften, etc.)

        • Des Pat. (Mundpflege, Entleerung von Darm/Blase, Händewaschen)

        • Kost (Teller vorm Pat., angemessene Temp., appetitlich anrichten, evtl. helfen beim Öffnen/schneiden)


      • Durchführung

        • Blickkontakt, Gebet, nonverbale Zeichen achten, kleine Portionen, Rufanlage, Pat. bestimmt Geschwindigkeit/Reihenfolge, Einfühlsam, geduldig


      • Nachbereitung

        • Bequem lagern (mind. 20 Min OK-Hochlagerung), Mundpflege, Lüften, auf Aspirationsanzeichen achten, Materialentsorgung

      • Dokumentation

        • Art und Menge der verzehrten Speise, Reaktion des Pat. (Appetit, Ekel, Schmerzen, Ãœbelkeit, Dysphagie), benötigte Zeit

      • Bei blinden Pat.

        • Kommunikation, Mahlzeit beschreiben


    Pflegerische Maßnahmen bei älteren Menschen


    • Beschwerden

        • Appetitlosigkeit, verminderter Geruch-/Geschmackssinn, Dysphagie

      • Maßnahmen

        • Energiereiche Ernährung

        • Fingerfood

        • Akzeptanz veränderter Tischmanieren

      • Def. Ernährungszustand

        • Der Gesundheitszustand einer Person in Bezug auf die Nährstoffe in ihrer Ernährung, Körpergröße und Körpergewicht.

        • Beobachtung des Ernährungszustands auf

          • Körpergröße – Körpergewicht

          • Zustand Haut, Verteilung Fettpolster

          • Zustand Mundschleimhaut, Zähne

      • Beleuchten des Ernährungsverhaltens

        • Hunger/Appetit und Durst

        • Menge/Zusammensetzung der Nahrung

        • Anzahl und Zeitpunkt der Mahlzeiten

        • Gewohnheiten

      • BMI

        • Kg/Km x Km

      • Gewichtsabweichungen

        • Untergewicht, Kachexie

          • Ursachen

            • Infektionskrankheiten

            • Magen-/Darmerkrankungen

            • Tumorerkrankungen

            • Psychische Gründe

          • Kennzeichen

            • Fehlende Fettpolster

            • Dünne Extremitäten

            • Hohe Infektanfälligkeit

            • Schwäche-/Müdigkeitsgefühl

        • Ãœbergewicht, Adipositas

          • Ursachen

            • Meist Fehl-/Ãœberernährung mit Bewegungsmangel

            • Selten hormonelles/stoffwecheslbedingte Ursachen

          • Kennzeichen

            • Ãœbergroße Menge an Fettgewebe

            • Mangelnde Bewegung

            • Organische Schäden


    Dehydration


  • Anzeichen einer Dehydration

      • Durst, verminderter Hautturgor, Trockene Mundschleimhaut/Zungen, Sprachstörungen, Hustenreiz, Zunehmende Lethargie, Augenringe, Gewichtsverlust, Obstipation, Fieber, Dickeres Blut

    • Notfall Dehydration

      • Verwirrtheit, Muskelschwäche, Bewusstseinseintrübung, Schwindel, Tachykardie, eingesunkene Fontanelle

    • Risikofaktoren

      • alte Menschen, Immobilität, Dysphagie, Harninkontinenz, Bewusstseinsstörung, Depressionen, Demenz

    • Pflegemaßnahmen

      • Trinkgewohnheiten beobachten (1,5-2 Liter oder 30ml pro kg), Urinausscheidung, regelmäßige Gewichtskontrollen, RR und Puls kontrollieren

  • Dehydrationsprophylaxe

      • Flüssigkeitszufuhr

      • Flüssigkeitsbilanz


    Enterale Ernährung


    • Definition

        • Bei Menschen die nicht essen dürfen, können oder wollen, Voraussetzung ist, dass der Magen-Darm-Trakt funktionsfähig ist

    • Nasogastralsonde

        • Allgemein

          • Darf nur mit Einwilligung des Pat. gelegt werden. Legen einer Sonde ist ärztliche Aufgabe, wird aber häufig delegiert

        • Indikation Ernährungssonde

          • Mechanische Dysphagie; appetitlose, kachektische Pat.; Demente; Apoplex; entzündliche Darmerkrankungen; Frühgeborene

        • Indikation Ablaufsonde

          • Gewinnung von Magensaft zu diagnostischen Zwecken; Ableiten oder Absaugen von Magensaft oder Blut zur Entlastung; Entfernung von Mageninhalt vor einer Narkose bei einer Notop; Entlastung von künstliche angelegten Anastomosen; Unterdrückung von Sekretionsreizen nach Eingriffen an den Gallenwegen und Pankreas; Spülung des Magens nach Aufnahme giftiger Substanzen; Ileus

        • Kontraindikationen

          • Traumen und Tumoren im Mund-Rachen-Raum; Nasennebenhöhleninfekten; Ösophagustumoren; Ösophagusvarizen; Soorösophagitis; Missbildung in Nase, Mund, Rachen und Ösophagus; Ablehnung in der Sterbephase; Ulcusleiden; Gastrointestinaleblutungen; Ileus (bei Ernährungssonde); akutes Pankreatitis;

        • Sonden

          • Sondenarten

            • Nasogastrale Sonde, Orogastrale Sonde, Duodenal oder Jejunal Sonde

            • Zur Kurzzeitanwendung

              • PVC-Kunststoff, enthalten Weichmacher, Ablaufsonde

            • Zur Langzeitanwendung

              • Polyurethan oder Silikonkautschuk, für 2-4 Wochen

          • Qualitätsanforderungen

            • Patientengerecht, atraumatische Spitze, im Röntgenbild sichtbar, schnell/sicher zu legen, so dünn wie möglich, Innendurchmessen von mind. 8 CH


          • Kriterien

            • Länge und Längenmarkierung, Durchmesser, Lumen, Material, Röntgenstreifen, Konnektoren, Austrittslöcher, Mandrin, Blockerballons

    • Händedesinfektionsmittel, Handschuhe, Schleimhautabschwellendes Nasenspray, Schleimhautanästhetikum, geeignete Sonde, Gleitmittel, Nierenschale + Zellstoff, Schutztuch, Stethoskop, 20-50ml Spritze, Klemme zum Abklemmen, Alkoholtupfer, Pflaster zum Fixieren, Abwurf, Holzspatel, Fettstift, Absauggerät, Laryngoskop bei Bewusstlosen,

  • Komplikationen beim Legen einer Sonde

    • Nasenbluten, Via falsa, Bradykardie/Asystolie, Dislokation, Ösophagus- oder Magenperforation, Ösophagus- oder Magenulzerationen nach längerer Liegedauer

  • Legen einer Sonde

    • Aufklärung durch Arzt und Einwilligung des Pat.; Pat. informieren und beruhigen; VZ-Kontrolle; OK-Hochlagerung; Zahnprothesen entfernen; Geeignete Nasenöffnung feststellen; Schutztuch auflegen; Pat. Nierenschale und Zellstoff geben; Handschuhe anziehen und Mund- und Nasenpflege durchführen; Sondenlänge abmessen (Entfernung Nasenspitze-Ohrläppchen-Magengrube); Evtl.

  • Lagekontrolle

    • Einblasen von Luft und Auskultation unter Sternum-Spitze

    • Aspiration von Sekret (pH-Wert 2)

    • Röntgenkontrolle

    • Bilirubin-, Trypsin oder Pepsinmessung im Aspirat

    • Elektromagnetische Technik

    • EKG

    • Sonografischer Nachweis

  • Komplikationen bei liegender Sonde

    • Druckulzera, Dekubitus, Dislokation, Hervorwürgen beim Erbrechen, flache Atmung –> Pneumonie, Erhöhte Sinusitisgefahr, Verstopfung der Sonde, Aufrollen im Rachen, Soor- und Parotitisgefahr, Aspiration -> Pneumonie

  • Wechsel einer Sonde

    • Nach Rücksprache mit dem Arzt

    • Gründe: Herausrutschen, Verstopfung oder wenn der Pat. sich die Sonde gezogen hat

  • Pflege bei liegender Sonde

    • Evtl. zusätzliche Flüssigkeitszufuhr, Sondenlage kontrollieren, Fixationsstelle tgl. wechseln, Nasenpflege, Pneumonie und Soor/Parotitisprophylaxe, Spülung, Mundpflege, Psychohygiene

    • Pat. informieren, Schutz vorlegen, Fixation lösen, Handschuhe anziehen, Spülung der Sonde, Sonde verschließen, Luft anhalten lassen und die Sonde zügig und vorsichtig entfernen, Mund spülen lassen, Pflasterreste entfernen

  • Vor- und Nachteile

    • Vorteile

      • Verhinderung der Dünndarmatrophie, natürlichere Form der Ernährung, Verminderung der Infektionsgefahr beim ZVK, Kostengünstiger, Ulcusbildung geringer da der Darm wird weiter stimuliert

    • Nachteile

      • Verarmung des Geschmacks- und Geruchsinnes, nur für kurze Zeit anwendbar, großer Störfaktor, geringere Lebensqualität, nicht alle Nahrung wird tatsächlich gegeben -> Malnutrition


    • PEG

        • Allgemein

          • Perkutan endoskopische Gastrostomie

    • Ernährung die über 4 Wochen dauert; Dysphagie; Malnutrition (Demente); Tumorerkrankungen im oberen GI-Trakt; neurologische Erkrankungen

  • Kontraindikation

    • Absolute

      • Magenausgangsstenose; Ileus; fehlende Diaphanoskopie; Peritonitis; Tumorinfiltration an der Punktionsstelle

    • Relative

      • Aszites; Immunsupression; Abdominalwandinfektion; Ulcusblutungen; Mobrus chron; Gerinnungsstörungen

  • Vor- und Nachteile

    • Vorteile

      • Schluckakt wird nicht beeinträchtigt, bessere Lebensqualität, kein Fremdkörpergefühl, sicherer direkter Magenzugang, weniger Refluxneigung, einfache Pflege, Kostengünstiger

    • Nachteile

      • Kann zu Komplikationen führen, Gefahr der Dislokation, eingeschränkte Mobilität, ethische Problematik, psychische Belastung

    • PEJ (=Perkutan-endoskopische-Jejunostomie; Direktpunktion des Dünndarms)

    • Jet-PEG (=Jejunal tube througt PEG; Darmsonde wird durch die PEG in das Jejunum vorgeschoben)

    • FKJ (=Feinnadelkatheterjejunostomie)

    • Gastrotube (Inneren Blockballon)

    • Button Sonde (Innen Ballon, außen keinen Schlauch sondern Knopf mit Deckel)

  • Pflegerische Tätigkeiten vor einer PEG-Anlage

    • Ãœberprüfen ob das Einverständnis des Pat. vorliegt; PEG-Anmelden; Antikoagulantia 10 Tage vorher absetzen lassen; Nüchternheit beachten; Kontrolle ob aktuelles Labor vorliegt; Am Op-Tag keine Clexane; Reinigung des Bauchs & Bachnabel am Vorabend; gründliche Mundpflege vorher, Zahnprothesen entfernen; Vom Brustbeinspitze bis Bauchnabel Haare entfernen; Blase und Darm entleeren lassen; I.v.-Zugang; Prophylaxe (AB, Nystatin-Pipette)

    • Methode zur Anlage einer PEG

    • Gabe von Beruhigungsmittel (Dormicum); Ãœberwachungsmonitor; Sauerstoffgabe über Nasensonde; Beißring zwischen die Lippen; Gastroskopie mit Einblasen von Luft in den Magen; Mittels Diaphanoskopie wird ein geeigneter Platz gesucht; Stelle wird desinfiziert und Lokalanästhetikum wird eingespritzt; Einführung einer Stahlkanüle; Ãœberstreifen eines Plastikröhrchen und zurückziehen der Stahlkanüle; Einschieben des Fadens in den Magen; Endoskop packt diesen Faden und wird dann zurückgezogen; Am Ende des Fadens wird die Sonde geknotet; Faden wird durch den Bauch zurückgezogen; Ende der Sonde innere Halteplatte; Außen wird ebenfalls eine Halteplatte befestigt

    • Komplikationsrate unter 1%

    • Verletzungen der Bauchorgane, Peritonitis, evtl. Fehlpunktion, Pneumoperitoneum

  • Komplikationen und Prophylaxe bei liegender Sonde

    • Aspiration

      • OK-Hochlagerung, Reflux vermeiden, spezielle Mundpflege, Absauggerät bereitstellen

    • Obstipation

      • Bewegung, ausreichend Flüssigkeit, Darmtraining, ballaststoffreiche Ernährung, medikamentöse Behandlung

    • Ãœbelkeit

      • Langsame Fließgeschwindigkeit, Kostaufbau, Gabe von Tropfen und Medikamenten

    • Diarrhöen

      • Auf Unverträglichkeit achten, aufs Verfallsdatum achten, nicht zu schnell und kalt verabreichen

    • Entzündungen

      • Aseptischer VW, Duschen erst nach 10 Tagen, keine Salben verwenden, Hygienisches Arbeiten

    • Sondenokklusion

  • Soor/Parotitisgefahr

    • Flüssigkeitszufuhr, Speichfluss anregen, Parotismasage, Mundspülungen

  • Unruhezustände

    • Sondenmodell anpassen, Fixierung unter Verband, Gespräche, Fixierung des Pat.

  • Burreid-Bumper-Syndrom

    • Mobilisation, Nicht auf Spannung/Zug kleben, Kontrolle auf Symptome

  • Druckstellen

    • Sonde polstern, Mazeration vermeiden, festen Zug vermeiden

  • Materialien zum PEG-VW

    • Händedesinfektionsmittel, sterile/unsterile Handschuhe, Kompressen, sterile Schere, Hautdesinfektionsmittel oder NaCl, Fixomull, Pinzette, Verbandschere, Abwurf

  • PEG-VW

    • Materialien richten; Pat. informieren; Arbeitshöhe und Rückenlage; Blickschutz; Entkleiden; Sterilmaterial vorbereiten; Hände desinfizieren und Handschuhe anziehen; Alten Verband entfernen; Zahlenmarkierung an der Sonde merken; Fixierplatte lösen und zurückziehen; Hände desinfizieren und sterile Handschuhe anziehen; Wunde inspizieren; Wundreinigung und Sondenschlauch reinigen (Wischrichtung beachten); Sonde mobilisieren, 2 sterile Schlitzkompressen zwischen Fixierplatten und Wundbereich legen, Fixierplatte an die vorherige Position bringen; Auf die Fixierplatte eine Kompresse legen und mit Fixomullpflaster abkleben; Material entsorgen; Dokumentation

    • Vor und nach Zufuhr von Medikamenten

    • Vor und nach der Nahrungsgabe

    • Vor und nach Ernährungspausen

  • Entfernen einer PEG

    • Mittels Endoskop

    • Veraltet: Sonde wird abgeschnitten und Abgang der Sonde über den Darm


    Malnutrition


    • Definition

        • Quantitative

          • Zu Wenig gegessen, Mangel an allen Nährstoffen, Gewichtsverlust

        • Qualitative

          • Fehlernährung, nicht alle Nährstoffe in ausreichender Menge da, schwer zu erkennen

      • Gefährdete Patienten

        • Onkologische Pat., Neurologische Pat., Psychisch Kranke, Ältere Menschen, Fehernährung

      • Ursachen

        • Veränderter Geschmacksinn, Appetitlosigkeit, Kau- und Schluckbeschwerden, körperliche Beeinträchtigung, geistige/psychische Beeinträchtigung, Medikamenteneffekte, ökonomische/soziale Aspekte


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