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Mitschrift
Geschichte / Historik

Evangelisches Gymnasium Wien

sehr gut, 2011

Anna J. ©

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ID# 45047








Ein Großreich zerfällt



Kaiser Franz Joseph stirbt (1916) ----- er war das „einigende Band“ gewesen.
Er hielt bis zuletzt auseinanderstrebende Völker zusammen


Kaiser Karl I (Nachfolger von Kaiser Franz Joseph I)
Slawen und Ungarn waren nicht mehr bereit für Erhaltung des „Völkerkerkers“ Opfer zu bringen. Das
Auseinanderbrechen des Staates war nicht mehr aufzuhalten.

Karl’s I Völker- Manifest
Österreich sollte ein Bundesstaat werden mit weitgehender Autonomie
(=Selbstbestimmung) für die einzelnen Nationen; dieses kam jedoch zu spät.
-> Folge: Auflösung der Donaumonarchie


Die einzelnen Nationen erklärten ihre Unabhängigkeit
- Ausrufung
Tschechoslowakische Republik (28.Okt.1918) 
- Ausrufung
ungarische Republik (16.Nov. 1918) 
- Ausrufung des
Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (S-H-S- Staat, 1.Dez. 1918)







Republik Deutschösterreich wird ausgerufen

Versammlung in Wien am 21. Okt. 1918
Deutschsprachigen Reichstagsabgeordneten erklärten sich zur „provisorischen Nationalversammlung* von Deutschösterreich (traten in einer parlamentarische Versammlung zusammen)
Karl Renner sollte nun eine provisorischen Verfassung*  (= rechtliche Grundlagen eines Staates) ausarbeiten.
Wichtigstes Anliegen war die Erhaltung territorialen Bestandes
(Erhaltung der Gebiete).

30. Okt. 1918 = letzte kaiserliche Regierung trat zurück
Am selben Tag wurde
provisorische Verfassung angenommen und damit der selbständige Staat Deutschösterreich gegründet.



Renner wurde Staatskanzler einer Konzentrationsregierung

Am 3.Nov.1918 wurde der Krieg  beendet.
Ein Jahr später kam es zur neuen Grenzziehung.

11.Nov.1918 - Karl I dankte zwar
nicht ab, unterzeichnete aber eine Verzichtserklärung 
(er verzichtete auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften) 
- 12.Nov.1918 Nationalversammlung beschließt jenes Gesetz, mit dem die
Republik anerkannt wird.



Die Republik ist nicht lebensfähig

Von der Ö- ungarischen Großmacht war 1918 nur noch eine kleine Republik übrig.
Die wirtschaftliche Aussichten waren aussichtslos.
Die wichtigsten Bodenschätze (
Kohle) waren außerhalb der neuen Grenzen, die größten Industrieanlagen standen in Böhmen; wichtige Agrargebiete gingen verloren.
Die Österreicher fühlten sich durch den Kleinstaat eingeengt



Der Kampf um das Staatsgebiet Österreichs


Selbstbestimmmungsrecht der Völker im Friedensvertrag von Saint Germain für Ö nicht durchsetzbar. Österreich verliert Gebiete.

Böhmen und Mähren , sowie einige Gemeinden in NÖ
werden in die Tschechoslowakei eingegliedert;


Der deutschsprachigen Teil Südtirols und das Kanaltal 
fallen an Italien


Die Untersteiermark und das Mießtal
fallen an das Königreich Serbien, Kroatien, Slowenien


Volksabtsimmungen

  1. Kärnten bleibt ungeteilt

Jugoslawien möchte Südkärnten mit Villach, Klagenfurt und dem Zollfeld
Aus diesem Grund marschieren
slowenische Freischärler* (bewaffnete Freikämpfer) in Kärnten ein 
Kärntner setzten sich jedoch erfolgreich zur Wehr.
Danach
Einmarsch serbischer Truppen* (Soldaten) 
Kärntner führen eine Volksabstimmung* (Volk wird befragt, wo sie verbleiben möchten) durch ;
Die Südzone wurde zuerst befragt; sie entschieden sich für den Verbleib bei Kärnten; in Nordzone wurde daraufhin
keine Abstimmung mehr gemacht
-> Kärnten blieb also bei Deutschösterreich.



  1. Westungarn; Entstehung eines neuen Bundeslandes = Burgenland

Im Friedensvertrag von Trianon (ungarischer Friedensvertrag) wird entschieden, dass
der deutschsprachige Teil von Westungarn an Österreich fällt; 
Ungarn weigert sich jedoch; es kommt zu Kämpfen;
Kurz danach kam es zu einer Volksabstimmung im Raum Ödenburg (Sopron) 
Durch eine unkorrekte Durchführung der Abstimmung (Terror, Listenfälschung,...) gelangt ein Teil Westungarns u.z. Ödenburg an Ungarn. Der Rest verbleibt in Österreich. Aus diesem Teil Westungarns entsteht das
Burgenland. Hauptstadt wird Eisenstadt.



Bedrohung der Einheit —Warum?
Österreicher haben kein Nationalbewusstsein!!

Im Westen gibt es ein geringes Vertrauen an den Staat.
Es kam zu Volksabstimmungsversuchen für Anschluss an andere Staaten.

z. B. Vorarlberg- Mehrheit für Anschluss an Schweiz

Tirol + Salzburg- - Anschluss an Deutschland,
Tirol spielt sogar mit dem Gedanken eine eigene Republik zu errichten.

Durch das geringe Nationalbewusstsein der Österreicher gibt es öfters innenpolitische Konflikte. Das wiederum erleichtert die Einflussnahme des Auslandes auf die österreichische Politik









Die politischen Parteien Österreichs


Die großen Parteien

Sozialdemokraten = Partei mit marxistischem Gedankengut

Sozialdemokratie kam nach Zusammenbruch der alten Ordnung zu wirklicher Bedeutung
Sie hatten als einzige Gruppe nach dem Weltkrieg ein fertiges Konzept.
Die Parteiführer waren Intellektuelle.
Sie entwickelten
marxistisches Gedankengut zum „Austromarxismus“ (Anhänger von Karl Marx)
Allerdings gab es verschiedene Auffassungen über Auslegung der Ideen von Marx 

Deshalb gab es 2 Gruppen:
a) Karl Renner--- er war Führer des pragmatischen* (den Erfahrungen entsprechend) Flügels (wollte Zusammenarbeit mit anderen demokratischen Gruppen )
b) Otto Bauer---- er war Führer des radikalen Flügels (wollte Änderung der Gesellschaftsordnung; Proletariat an die Macht; er war jedoch gegen die Zwangsreformen des russischen Kommunismus .


Demokratie* = das Volk hat Mitbestimmungsrecht
Kommunismus* = klassenlose Gesellschaft ( keine Unterscheidung in "Arm" und "Reich"); Privateigentum wird größtenteils dem Staat übergeben. Die so genannten Produktionsmittel wie Gebäude, Nutzflächen und Maschinen gehören allen gemeinsam.



Die christlichsoziale Partei = bürgerlich konservative Partei
Sie bildete zunächst keine Einheit.

Anfangs durch ein starkes soziales Engagement geprägt.
Anhänger waren vorwiegend
Gewerbetreibende ; aber auch Bauern
Eine große Zahl der Funktionäre waren
christlich orientiert (katholisch)
Ihre Führer hatten
verschiedene Ansichten
Jodok Fink und Prälat* Hauser --- gemäßigte Politiker; Zusammenarbeit mit Sozialdemokraten
Ignaz Seipel (Prälat) – bildete eine wirkliche Opposition zu den Sozialdemokraten

Prälat* = Würdenträger einer Kirche
Opposition* = Gegenpartei; keine Zusammenarbeit mit den anderen








Die kleinen Parteien
Bürgerliche Parteien

a) Großdeutsche Partei
b)
Landbund --- Bauernorganisation
Beide Parteien erzielten nur wenige Stimmen; wurden aber nach 1920 stärker, da sie gemeinsam eine Koalition bildeten.

*Koalition = Zusammenschluss mehrerer Parteien (min. 2)


Weitere Parteien
Schoberblock
Heimatblock










Die Verfassung 1920 / 1929

Hans Kelsen

Schwere Aufgabe
Er musste sowohl die föderalistischen Bestrebungen der Christlichsozialen als auch die zentralistischen Bestrebungen der Sozialdemokraten berücksichtigen.

Zentralismus = alles wird von einer Ebene aus geregelt (Zentrum)
Föderalsimus = hier gibt es mehrere politische Ebenen, die auch Entscheidungsmöglichkeiten haben

1.10.1920 (BUNDESVERFASSUNGGESETZ) B – VG
blieb bis 1934 gültig; dann folgte Proklamation des austrofaschistischen Ständestaates
ab 1945 (nach dem 2. Weltkrieg) trat es jedoch wieder in Kraft
auch heute noch (in unserer 2. Republik) gültig






Legislative = Gesetzgebende Gewalt
Exekutive = ausführende Gewalt (Bundespräsident + Bundesregierung + Landesregierung)
Jurisdiktion= rechtsprechende Gewalt



Gesetze beschließen---- Bundesversammlung (Nationalrat und Bunderat) + Landtage
Rechtsprechung ---- GERICHTSHÖFE
u.z. Verfassungsgerichtshf
Verwaltungsgerichtshof
Oberster Gerichtshof (erster und zweiter Instanz)


Die Wahlen von 1920

Christlichsozialen – stärkste Fraktion
Zweitstärkste Partei ---- Sozialdemokraten ---- sie bildeten die Opposition



Wirtschaftliche und soziale Lage nach dem 1. Weltkrieg --- Inflation
Verschuldung durch den Krieg
Kohlenlieferungen aus der Tschechoslowakei bleiben aus (man steigt auf Wasserkraft um)
Nahrungsmittel werden knapp
Hungersnöte in den Städten
durch niedrige Löhne entsteht eine geringe Kaufkraft* (wird weniger eingekauft)
Produktionsrückgang
Massenarbeitslosigkeit
Zerrüttung der Staatsfinanzen
Um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, brachte die Regierung mehr Geld in Umlauf. Währung verliert an Wert (Geldentwertung) ---- Inflation
z.B. 1 Apfel kostete zuerst 1 €; die Geldmenge wurde dann verdoppelt – für einen Apfel zahlte man dann 2 €



Karl Renner holte sich, als er Kanzler war, bereits eine Auslandsanleihe
später Ignaz Seipel --- Anleihe vom Völkerbund

Anleihe* = Schuldverschreibung (man borgt sich Geld aus, und verpflichtet sich dieses innerhalb einer bestimmten Zeit + Zinsen zurückzuzahlen;
Völkerbund* = Zusammenschluss von 63 Staaten nach dem 1. Weltkrieg zur Sicherung des Friedens.





Kanzler in der 1. Republik, die man wissen sollte

Karl Renner (Koalitionsregierung) 30.10.1918 – 7.7.1920
Ignaz Seipel (Christlich Soziale Partei) 31.5.1922 – 20.11.1924 und 20.10.1926 – 4.5.1929


Am 16. 12. 1920 wurde Österreich in den Völkerbund aufgenommen.

Österreich verliert Souveränität* (= völlige Unabhängigkeit)

Genfer Protokolle“
Bundeskanzler Ignaz Seipel (Christlich Sozial) schloss am 4. 10. 1922 eine Völkerbundanleihe auf 20 Jahre in der Höhe von 650 Millionen Goldkronen ab. Die Sozialdemokraten waren dagegen.
unter folgenden Bedingungen:
- Kontrolle der Finanzen (Ausgaben) durch die anderen Staaten (des Völkerbundes)
-Verpflichtung gegen einen Anschluss an Deutschland
- Einnahmequellen* wurden verpfändet (d.h. Gewinne gingen direkt an die Gläubiger* )
*Einnahmequellen*: Holz aus den Bundesforsten, Salz und Tabak. Gläubiger* = jemand, dem man Geld schuldet

-Sparmaßnahmen in den Betrieben
-Sparmaßnahmen in den Staatsämtern und im Schulwesen


Es kam immer mehr zu Spannungen zwischen den Großparteien.



Positiv daran war, dass sich der Staatshaushalt bald erholte.

im Dez. 1924 kam der SCHILLING ----- anstelle KRONEN
10.000 Kronen = 1 Schilling

Um Stabilität der Währung zu garantieren wurde der Geldumlauf niedrig gehalten = Deflation

Der Schilling war eine „harte Währung“ = der Wert war stabil.
Er wurde scherzhaft auch „Alpendollar“ genannt.

Dennoch gab es weiterhin wirtschaftliche Probleme.

Durch zu hohe Steuern waren die Konsumgüter teuer; die Menschen kauften weniger ein.
Das wiederum hatte zur Folge, dass weniger produziert wurde. So konnte auch weniger exportiert werden. Zusätzlich waren österreichische Produkte dem Ausland zu teuer.
Es kam zu Schließungen von Betrieben.
Das wiederum führte zur Arbeitslosigkeit.



Österreichs Weg in die Krise


Die zunehmende Arbeitslosigkeit, und die Notlage der Bevölkerung führten zu einer fortschreitenden Spaltung des österreichischen Volkes.

Christlichsoziale und sozialdemokratische Kräfte standen sich feindlich gegenüber –vermehrt mit bewaffneten Gruppen.

Sie hatten komplett verschiedene Ideologien! (= Sichtweisen; Anischten)


Es kam es zur Bildung von Selbstschutzverbänden


HEIMWEHR

REPUBLIKANISCHER SCHUTZBUND

konservativ, bürgerlich

sozialdemokratisch


Diese Organisationen erreichten zeitweise eine Mitgliederstärke von 80 000 Leuten.


Linzer Programm 1926 (Parteitag der Sozialdemokraten in Linz)

Es kam zur Verschärfung der ideologischen Gegensätze durch den
Parteitag der Sozialdemokraten in Linz (1926)
Das Programm von Otto Bauer (radikaler Flügel), war von Austromarxismus (marxistische Gedanken) geprägt.
Der im Programm verwendete Passus "
Diktatur der Arbeiterklasse" gab den politischen Gegnern Zündstoff.


Es kam zu Aufmärschen beider Selbstschutzverbände

1927 Zusammenstoß der Verbände in SCHATTENDORF (Burgenland) – auf sozialdemokratischer Seite gab es zwei Todesopfer

als im nachfolgenden Prozess die drei Angeklagten freigesprochen wurden, brachen am


15.7.1927 spontane Demonstrationen (von Arbeitern) aus und führten zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen; (Bürgerkrieg = wenn innerhalb eines Staates Bürger gegeneinander kämpfen). Der Justizpalast wurde in Brand gesetzt und in Straßenkämpfen mit der Polizei (unter dem Kommando von Polizeipräsident Schober) kamen mehr als 100 Menschen ums Leben, viele wurden verhaftet. Für die Sozialdemokratie war dies ein schwerer Schlag.

Man bat Bundeskanzler Seipel (christlichsozialer) u Freilassung der Gefangenen.

Doch er gab nicht nach.



Kurz nach diesen Ereignissen schlugen die Sozialdemokrtaten vor, die Selbstschutzverbände aufzulösen.
Die Bürgerlichen wollten aber nicht auf die Heimwehr verzichten---

Im Gegenteil---- diese wurden immer radikaler, bekamen Waffen von Mussolini (Italiens faschistischem Herrscher).





Der „Korneuburger Eid“ (Korneuburger Programm) 18.5.1930
Parteitag der Christlichzozialen in Korneuburg
Sie fordern eine Erneuerung des Saates . Sie lehten die parlamentarische Demokratie ab und wollten in Österreich eine Ein-Parteien- Diktatur errichten.






Oktober 1929 – Beginn der Weltwirtschaftskrise

  • Zusammenbruch der CA

  • Arbeitslosenrate SEHR HOCH

    Probleme innerhalb Österreichs führten zu nur noch stärkerer Radikalisierung!



    1930 fand die letzte Nationalratswahl der 1. Republik statt


    Der Wahlkampf spiegelte die starken Konflikte zwischen den politischen Lagern wider.
    So sprachen sich die
    Plakate der Christlichsozialen Partei stark gegen die Sozialdemokratische Arbeiterpartei aus.

    Obwohl die
    Sozialdekomraten bei der Wahl die meisten Stimmen bekamen, blieben sie in der Opposition.
    Die
    Christlich Sozialen hingegen bildeten eine Koalition mit den anderen Bürgerparteien (Großdeutsche und Landbund) und regierten so das Land für kurze Zeit.

    Engelbert Dollfuß
    wird 1932 Bundeskanzler (nach einer knappen Wahl)
    Am 4.März 1933 kam es im Nationalrat aufgrund einer
    unregelmäßigen Abstimmung zu einer „Selbstausschaltung des Parlaments“ (alle 3 Nationalratspräsidenten legten dabei ihr Amt nieder). Das Parlament war nicht mehr verhandlungsfähig und Dollfuß ließ durch die Kripo eine neuerliche Zusammenkunft verhindern.


    Dollfuß nutze dies für einen Staatsstreich.

    Nach der
    Ausschaltung von Parlament und Verfassungsgerichtshof regierte Dollfuß diktatorisch (autoritär) per Notverordnung* (= auferzwungen)

    Der damalige Bundepräsident Miklas setzte sich nicht zur Wehr.




    Hiltlers Machtübernahme in Deutschland

    Seit Hitlers Machtübernahme in Deutschland versuchten die Nationalsozialisten in Ö. an Einfluss zu gewinnen, und bekämpften hartnäckig Kanzler Dollfuß. Dollfuss jedoch sprach ein Verbot der NSDAP aus. Es folgte eine Terror- und Sabotagewelle der NSDAP – Anhänger.

    Die Beziehungen zu
    Deutschland kühlten merklich ab, während sich jene zu Italien (Mussolini, dem Faschisten) vertieften.



    Hitler verhängte eine „1000 Mark Sperre“
    Jeder nach Österreich einreisende Deutsche musste 1000 Mark zahlen. Durch die Schädigung des österreichisches Fremdenverkehrs sollte die Wirtschaft weiter geschwächt werden und die Regierung Dollfuß gestürzt werden.




    1933 TRABRENNPLATZREDE

    in dieser berühmt gewordenen Ansprache legte Dollfuß ein Programm fest

    sozialer, christlicher Staat,
    auf ständischer Ordnung basierend
    unter autoritärer Führung



    1934 Bürgerkrieg in Österreich
    Dollfuß ging nun gegen die Sozialdemokraten vor.
    Es kam zur
    Auflösung der Sozialdemokratischen Partei.

    Die Heimwehr und die Polizei machten daraufhin Hausdurchsuchungen (Waffensuchaktion).



    Nach den
    Waffensuchaktionen kommt es zum bewaffneten Widerstand der Schutzbündler; blutige Kämpfe in Wien und anderen Städten waren die Folge.

    Es gelingt Dollfuss die Aufstände niederzuschlagen und er lässt sich als „Retter Österreichs“ feiern.


    Für Dollfuß bedeutete dieser Erfolg einen Pyrrhussieg* (= ein Sieg, der gleichzeiig eine Niederlage ist), da mit der Zerschlagung der Sozialdemokraten der Weg für die NS erleichtert wurde.



    Römische Protokolle“
    Zusammenarbeit zwischen Österreich, Italien und Ungarn.
    Österreich hatte somit Unterstützung von Mussolini.



    1934 Maiverfassung
    keine Parteien mehr --- anstelle der Parteien die Vaterländische Front

    D.h Dollfuss schaltete die Demokratie, das Parlament und die Opposition aus.
    Die Vaterländische Front fungierte
    nach faschistischem Vorbild als Einheitspartei, also nur noch EINE PARTEI !!!


    Das Kruckenkreuz, Symbol der Vaterländischen Front




    Das Wort „Republik“ wurde ersetzt. Anstelle nur noch „Bundesstaat“ oder „Österreich“.



    Der NS Terror war jedoch nicht mehr aufzuhalten.
    Im Frühsommer 1934 kam es zum



    Putschversuch der Nationalsozialisten (Juliputsch)

    Beim Putschversuch wurde Engelbert Dollfuß ermordet.
    Kurt Schussnigg trat seine Nachfolge an.
    Die Anführer des Putsches wurden zum Tode verurteilt.
    Hitler griff nicht ein, da
    italienische Truppen am Brenner aufmarschierten.


    Obwohl der Putschversuch gescheitert war, hielt Hitler an seinem Plan fest, Österreich unter deutschen Einfluss zu bringen („Unternehmen Otto“)






    Unabhängigkeit oder Abhängigkeit Österreichs??


    Dreimächtekonferenz von Stresa
    GB, F, und Italien geben eine gemeinsame Erklärung zur Unabhängigkeit Österreichs ab.


    Umwandlung der „Heimwehr“ in eine Frontmiliz.


    Es folgt eine Annäherung Hitlers mit Italien (Achse Rom – Berlin)
    Mussolini riet Schuschnigg sich mit Hitler zu verständigen.


    1936 Juliabkommen = Abkommen zw. Deutschem Reich und Österreich.
    Österreich wird die
    volle Souveränität (Unabhängigkeit) versprochen.
    Als Gegenleistung sollten alle verhafteten Nazis freigelassen werden und NSDAP Mitglieder in die österreichische Regierung aufgenommen werden.


    1938 Hitler beruft Schuschnigg zu sich nach Berchtesgaden, um über die „österreichische Frage“ zu sprechen. Hitler deutet an, er werde diese Frage lösen.
    Außerdem zwingt er ihn den
    Nazi Seiyß-Inquart zum „Sicherheitsminister“ mit allen Kompetenzen zu ernennen.


    In einem letzten Versuch, Österreichs Souveränität zu erhalten, plante Schuschnigg eine Volksabstimmung für den 13.März, worauf Hitler ihm eine Reihe von Ultimaten stellt und mit dem Einmarsch deutscher Truppen droht.



    11.3.1938 Schuschnigg, der keine Rückendeckung von GB und FR erhielt, erklärt in einer Rundfunkansprache seinen Rücktritt. Seine letzten Worte „Gott schütze Österreich“


    12.3.1938 Deutsche Truppen marschieren in Ö ein.



    Die Besetzung Österreichs verlief unblutig.
    Im Gegenteil: Hitler wurde
    jubelnd empfangen.

    Jedoch im Hintergrund kam es zu den ersten Verhaftungen politischer Gegner (auch Schuschnigg) und der Juden. Fremdeigentum wurde in Beschlag genommen.

    Besonderes Interesse hatte Hitler auch an die über 90 Tonnen österreichischem Gold der österreichischen Nationalbank . Dieses wurde ebenfalls in Beschlag genommen.


    13.3.1939 verkündet Hilter den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich.


    Eine von der NSDAP kontrollierte Volksabstimmung sollte ihn dabei bestärken.
    99,6 % stimmten mit „ja“ (Beteiligung war 99,7%).



    Es folgen 7 Jahre NS Herrschaft in Österreich!!



    Der Name „Österreich“ sollte für immer ausgelöscht werden.
    Er wurde zunächst durch
    „Ostmark“ ersetzt.
    Ab 1942 gab es sogar nur noch die Bezeichnung
    „Alpen- und Donaugaue“





    Die Bundesländer wurden in „Reichsgaue“ umbenannt.

    Es gab unter Hitler „nur“ 7 Reichsgaue. Das Nord- Burgenland gehörte zum Reichsgau Niederösterreich und das Südburgenland zum Reichsgau Steiermark.

    Vorarlberg und Tirol wurden zu einem Reichsgau zusammengefasst.



    Trotzdem gibt es immer noch Österreicher die „Positive Erinnerungen“ an die Hitlerzeit hegen

    Sie argumentieren mit:
    Wohnungsnot wurde beseitigt (dadurch dass viele Juden ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten.
    Arbeitslosigkeit wurde beseitigt dadurch, dass die Männer zum Kriegsdienst einberufen wurden, wurden Arbeitsplätze frei; zusätzlich brauchte Hitler für seine Kriegsdienste Soldaten;





    Hitlers Propagandamaschinerie

    Die österreichischen Bevölkerung sollte von einer paradiesischen Zukunft im "Dritten Reich" überzeugt werden u.z. mittels Filme, Plakate, Flugtransparente, Flugzettel





    Arisierungen = Enteignungen der Juden
    Durch die vielen Enteignungen kam es in der 2. Republik zu zahlreichen Schwierigkeiten. Wie sollte man den Juden ihr Eigentum wieder rückerstatten?
    Im Jahr 2001 wurde das Gesetz für die Einrichtung eines Entschädigungsfonds für die Opfer der Nazis gegründet.

    Kennzeichen/Grundlagen der Politik Hitlers

    Massive Aufrüstung
    Die Industrie wurde ausgebaut: Produktion von Waffen, Uniformen
    Ausbau der Reichsautobahn für den Transport (vorwiegend Truppentransport)
    Entstehung neuer Industriebetriebe: Reichwerke Hermann Göring (heute Voest Alpine)
    Stickstoffwerke Linz
    Aluminiumwerk Ranshofen



    Rassismus
    Es kam zunächst zur Ausgrenzung der Juden, dann zur Enteignung (Arisierung) und Vertreibung und später sogar zu Vernichtung (in Konzentrationslagern)



    Zwangsarbeit
    Juden und politische Häftlinge mussten Zwangsarbeit ausüben;
    Reichsarbeitsdienst ( jeder junge Mann musste bevor er in den Wehdienst eintrat 6 Monate lang in den Arbeitsdienst eintreten. Später auch junge Frauen)
    Reichsarbeitsdienst beim Straßenbau

    Wehrdienst : immer mehr Soldaten wurden gebraucht
    Frauen mussten in Rüstungsfabriken arbeiten und nicht mehr im eigenen Haushalt.






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    Tausche dein Hausarbeiten