Ein
Großreich zerfällt
Kaiser
Franz Joseph
stirbt (1916) ----- er war das „einigende Band“ gewesen.
Er
hielt bis
zuletzt auseinanderstrebende Völker zusammen
Kaiser
Karl I (Nachfolger
von Kaiser Franz Joseph I)
Slawen und Ungarn waren nicht mehr
bereit für Erhaltung des „Völkerkerkers“ Opfer zu bringen. Das
Auseinanderbrechen
des Staates war nicht mehr aufzuhalten.
Karl’s
I Völker- Manifest
Österreich sollte ein Bundesstaat werden
mit weitgehender Autonomie (=Selbstbestimmung)
für die einzelnen Nationen; dieses kam jedoch zu spät.
->
Folge:
Auflösung
der Donaumonarchie
Die
einzelnen Nationen
erklärten ihre Unabhängigkeit
=
- Ausrufung Tschechoslowakische
Republik
(28.Okt.1918)
- Ausrufung ungarische
Republik
(16.Nov. 1918)
- Ausrufung des Königreichs
der Serben, Kroaten und Slowenen
(S-H-S- Staat, 1.Dez. 1918)
Republik
Deutschösterreich wird ausgerufen
Versammlung
in Wien am 21. Okt. 1918
Deutschsprachigen
Reichstagsabgeordneten erklärten sich zur „provisorischen
Nationalversammlung* von Deutschösterreich (traten
in einer parlamentarische Versammlung zusammen)
Karl Renner
sollte nun eine provisorischen Verfassung* (=
rechtliche Grundlagen eines Staates) ausarbeiten.
Wichtigstes
Anliegen war die Erhaltung territorialen Bestandes (Erhaltung
der Gebiete).
30.
Okt. 1918
= letzte kaiserliche Regierung trat zurück
Am selben Tag wurde
provisorische
Verfassung angenommen
und damit der
selbständige Staat Deutschösterreich gegründet.
Renner
wurde Staatskanzler
einer Konzentrationsregierung
Am 3.Nov.1918 wurde
der Krieg beendet.
Ein
Jahr später kam es zur neuen Grenzziehung.
11.Nov.1918 -
Karl I dankte zwar nicht
ab, unterzeichnete aber eine Verzichtserklärung
(er
verzichtete auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften)
-
12.Nov.1918 Nationalversammlung beschließt jenes Gesetz, mit dem die
Republik
anerkannt wird.
Die
Republik ist nicht lebensfähig
Von der Ö- ungarischen Großmacht war
1918 nur noch eine kleine
Republik übrig.
Die
wirtschaftliche Aussichten waren aussichtslos.
Die wichtigsten
Bodenschätze (Kohle)
waren außerhalb der neuen Grenzen, die größten Industrieanlagen
standen in Böhmen; wichtige Agrargebiete
gingen verloren.
Die Österreicher fühlten sich durch den
Kleinstaat eingeengt
Der
Kampf um das Staatsgebiet Österreichs
Selbstbestimmmungsrecht der Völker im
Friedensvertrag
von Saint Germain für
Ö nicht durchsetzbar. Österreich verliert Gebiete.
Böhmen und Mähren , sowie
einige Gemeinden in NÖ
werden
in die Tschechoslowakei
eingegliedert;
Der deutschsprachigen Teil
Südtirols und das Kanaltal
fallen
an Italien
Die Untersteiermark und das
Mießtal
fallen
an das Königreich
Serbien, Kroatien, Slowenien
Volksabtsimmungen
Kärnten
bleibt ungeteilt
Jugoslawien
möchte Südkärnten
mit Villach, Klagenfurt und dem Zollfeld
Aus diesem Grund
marschieren slowenische
Freischärler*
(bewaffnete
Freikämpfer)
in Kärnten ein
Kärntner setzten sich jedoch erfolgreich
zur Wehr.
Danach Einmarsch
serbischer Truppen*
(Soldaten)
Kärntner
führen eine Volksabstimmung* (Volk wird befragt, wo sie verbleiben
möchten) durch ;
Die Südzone wurde zuerst befragt; sie
entschieden sich für den Verbleib bei Kärnten; in Nordzone wurde
daraufhin keine
Abstimmung mehr gemacht
-> Kärnten blieb also bei
Deutschösterreich.
Westungarn;
Entstehung eines neuen Bundeslandes = Burgenland
Im Friedensvertrag von
Trianon (ungarischer Friedensvertrag) wird entschieden, dass
der
deutschsprachige Teil von Westungarn an Österreich fällt;
Ungarn
weigert sich jedoch; es kommt zu Kämpfen;
Kurz danach kam es zu
einer Volksabstimmung im Raum Ödenburg (Sopron)
Durch eine
unkorrekte Durchführung der Abstimmung (Terror,
Listenfälschung,...) gelangt ein Teil Westungarns u.z. Ödenburg
an Ungarn. Der Rest verbleibt in Österreich. Aus diesem Teil
Westungarns entsteht das Burgenland.
Hauptstadt wird Eisenstadt.
Bedrohung
der Einheit —Warum?
Österreicher
haben kein Nationalbewusstsein!!
Im Westen gibt es ein geringes Vertrauen
an den Staat.
Es kam zu Volksabstimmungsversuchen für Anschluss
an andere Staaten.
z. B. Vorarlberg- Mehrheit für Anschluss
an Schweiz
Tirol + Salzburg- - Anschluss an
Deutschland,
Tirol spielt sogar mit dem Gedanken eine eigene
Republik zu errichten.
Durch das geringe Nationalbewusstsein
der Österreicher gibt es öfters innenpolitische Konflikte. Das
wiederum erleichtert die Einflussnahme des Auslandes auf die
österreichische Politik
Die
politischen Parteien Österreichs
Die
großen Parteien
Sozialdemokraten
= Partei mit
marxistischem Gedankengut
Sozialdemokratie kam nach Zusammenbruch
der alten Ordnung zu wirklicher Bedeutung
Sie hatten als einzige
Gruppe nach dem Weltkrieg ein fertiges Konzept.
Die Parteiführer
waren Intellektuelle.
Sie entwickelten marxistisches
Gedankengut zum
„Austromarxismus“ (Anhänger
von Karl Marx)
Allerdings gab es verschiedene Auffassungen über
Auslegung der Ideen von Marx
Deshalb gab es 2
Gruppen:
a)
Karl Renner--- er war
Führer des pragmatischen* (den
Erfahrungen entsprechend) Flügels
(wollte Zusammenarbeit mit anderen demokratischen Gruppen )
b)
Otto Bauer---- er war
Führer des radikalen Flügels (wollte Änderung der
Gesellschaftsordnung; Proletariat an die Macht; er war jedoch gegen
die Zwangsreformen des russischen Kommunismus .
Demokratie*
= das Volk hat Mitbestimmungsrecht
Kommunismus* = klassenlose
Gesellschaft ( keine Unterscheidung in "Arm" und "Reich");
Privateigentum wird größtenteils dem Staat übergeben. Die so
genannten Produktionsmittel wie Gebäude, Nutzflächen und Maschinen
gehören allen gemeinsam.
Die
christlichsoziale Partei
= bürgerlich konservative
Partei
Sie bildete zunächst keine Einheit.
Anfangs durch ein starkes
soziales Engagement
geprägt.
Anhänger waren vorwiegend Gewerbetreibende
; aber auch Bauern
Eine große Zahl der Funktionäre waren
christlich
orientiert (katholisch)
Ihre Führer hatten verschiedene
Ansichten
Jodok
Fink und Prälat*
Hauser --- gemäßigte
Politiker; Zusammenarbeit mit Sozialdemokraten
Ignaz
Seipel (Prälat) –
bildete eine wirkliche Opposition zu den Sozialdemokraten
Prälat*
= Würdenträger einer Kirche
Opposition* = Gegenpartei; keine
Zusammenarbeit mit den anderen
Die
kleinen Parteien
Bürgerliche
Parteien
a) Großdeutsche
Partei
b) Landbund
--- Bauernorganisation
Beide Parteien erzielten nur wenige
Stimmen; wurden aber nach 1920 stärker, da sie gemeinsam eine
Koalition bildeten.
*Koalition
= Zusammenschluss mehrerer Parteien (min. 2)
Weitere
Parteien
Schoberblock
Heimatblock
Die
Verfassung 1920 / 1929
• Hans
Kelsen
Schwere Aufgabe
Er musste sowohl
die föderalistischen Bestrebungen der Christlichsozialen als auch
die zentralistischen Bestrebungen der Sozialdemokraten
berücksichtigen.
Zentralismus
= alles wird von einer Ebene aus geregelt (Zentrum)
Föderalsimus
= hier gibt es mehrere politische Ebenen, die auch
Entscheidungsmöglichkeiten haben
1.10.1920
(BUNDESVERFASSUNGGESETZ) B – VG
blieb bis 1934
gültig; dann folgte Proklamation des austrofaschistischen
Ständestaates
ab 1945 (nach
dem 2. Weltkrieg) trat es jedoch wieder in Kraft
auch heute noch
(in unserer 2. Republik) gültig
Legislative
= Gesetzgebende Gewalt
Exekutive
= ausführende Gewalt (Bundespräsident + Bundesregierung +
Landesregierung)
Jurisdiktion=
rechtsprechende Gewalt
Gesetze beschließen----
Bundesversammlung (Nationalrat und Bunderat) +
Landtage
Rechtsprechung ---- GERICHTSHÖFE
u.z. Verfassungsgerichtshf
Verwaltungsgerichtshof
Oberster Gerichtshof (erster und zweiter
Instanz)
Die
Wahlen von 1920
Christlichsozialen – stärkste
Fraktion
Zweitstärkste Partei ---- Sozialdemokraten ---- sie
bildeten die Opposition
Wirtschaftliche
und soziale Lage nach dem 1. Weltkrieg --- Inflation
Verschuldung
durch den Krieg
Kohlenlieferungen aus der Tschechoslowakei bleiben
aus (man steigt auf Wasserkraft um)
Nahrungsmittel werden
knapp
Hungersnöte in den Städten
durch niedrige Löhne
entsteht eine geringe Kaufkraft* (wird
weniger
eingekauft)
Produktionsrückgang
Massenarbeitslosigkeit
Zerrüttung
der Staatsfinanzen
Um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen,
brachte die Regierung mehr Geld in Umlauf.
Währung verliert an Wert (Geldentwertung) ---- Inflation
z.B. 1 Apfel
kostete zuerst 1 €; die Geldmenge wurde dann verdoppelt – für
einen Apfel zahlte man dann 2 €
Karl Renner holte sich, als er
Kanzler war, bereits eine Auslandsanleihe
später
Ignaz Seipel --- Anleihe vom
Völkerbund
Anleihe*
= Schuldverschreibung (man borgt sich Geld aus, und verpflichtet sich
dieses innerhalb einer bestimmten Zeit + Zinsen
zurückzuzahlen;
Völkerbund* = Zusammenschluss von 63 Staaten
nach dem 1. Weltkrieg zur Sicherung des Friedens.
Kanzler in der 1. Republik, die
man wissen sollte
Karl Renner (Koalitionsregierung)
30.10.1918 – 7.7.1920
Ignaz Seipel (Christlich Soziale Partei)
31.5.1922 – 20.11.1924 und 20.10.1926 – 4.5.1929
Am 16. 12. 1920 wurde Österreich in
den Völkerbund aufgenommen.
Österreich
verliert Souveränität* (=
völlige Unabhängigkeit)
„Genfer
Protokolle“
Bundeskanzler Ignaz
Seipel (Christlich Sozial) schloss am 4. 10. 1922 eine
Völkerbundanleihe
auf 20 Jahre in der Höhe von 650 Millionen Goldkronen ab. Die
Sozialdemokraten waren dagegen.
unter folgenden Bedingungen:
-
Kontrolle der Finanzen (Ausgaben) durch die anderen Staaten (des
Völkerbundes)
-Verpflichtung gegen einen Anschluss an
Deutschland
- Einnahmequellen* wurden verpfändet (d.h.
Gewinne gingen direkt an die Gläubiger* )
*Einnahmequellen*:
Holz aus den Bundesforsten, Salz und Tabak.
Gläubiger* = jemand, dem man Geld schuldet
-Sparmaßnahmen
in den Betrieben
-Sparmaßnahmen in den Staatsämtern und im
Schulwesen
Es kam immer mehr zu Spannungen
zwischen den Großparteien.
Positiv daran war, dass sich der
Staatshaushalt bald erholte.
im Dez. 1924 kam der SCHILLING
----- anstelle KRONEN
10.000 Kronen = 1 Schilling
Um
Stabilität der Währung zu garantieren wurde der Geldumlauf
niedrig gehalten = Deflation
Der Schilling war eine „harte
Währung“ = der Wert war stabil.
Er
wurde scherzhaft auch „Alpendollar“
genannt.
Dennoch gab es weiterhin
wirtschaftliche Probleme.
Durch zu hohe Steuern waren die
Konsumgüter teuer; die Menschen kauften weniger ein.
Das wiederum
hatte zur Folge, dass weniger produziert wurde. So konnte auch
weniger exportiert werden. Zusätzlich waren österreichische
Produkte dem Ausland zu teuer.
Es kam zu Schließungen von
Betrieben.
Das wiederum führte zur Arbeitslosigkeit.
Österreichs Weg in die Krise
Die
zunehmende
Arbeitslosigkeit, und die Notlage der
Bevölkerung führten zu einer fortschreitenden Spaltung des
österreichischen Volkes.
Christlichsoziale
und sozialdemokratische
Kräfte standen sich feindlich
gegenüber –vermehrt mit
bewaffneten Gruppen.
Sie hatten
komplett verschiedene
Ideologien! (=
Sichtweisen; Anischten)
Es
kam es zur Bildung von Selbstschutzverbänden
HEIMWEHR
|
REPUBLIKANISCHER
SCHUTZBUND
|
konservativ, bürgerlich
|
sozialdemokratisch
|
Diese
Organisationen erreichten zeitweise eine Mitgliederstärke von 80 000
Leuten.
Linzer Programm 1926 (Parteitag
der Sozialdemokraten in Linz)
Es kam
zur Verschärfung der
ideologischen Gegensätze durch
den
Parteitag der Sozialdemokraten in Linz (1926)
Das Programm
von Otto Bauer (radikaler
Flügel), war von Austromarxismus (marxistische Gedanken)
geprägt.
Der im Programm verwendete Passus "Diktatur
der Arbeiterklasse" gab
den politischen Gegnern Zündstoff.
Es
kam zu Aufmärschen beider Selbstschutzverbände
1927 Zusammenstoß
der Verbände in
SCHATTENDORF
(Burgenland) – auf sozialdemokratischer Seite gab es zwei
Todesopfer
als im
nachfolgenden Prozess die drei Angeklagten freigesprochen wurden,
brachen am
15.7.1927
spontane Demonstrationen
(von Arbeitern) aus und führten zu bürgerkriegsähnlichen
Zuständen; (Bürgerkrieg
= wenn innerhalb eines Staates Bürger gegeneinander kämpfen). Der
Justizpalast
wurde in Brand gesetzt und in
Straßenkämpfen mit der Polizei (unter dem Kommando von
Polizeipräsident Schober) kamen mehr als 100 Menschen ums Leben,
viele wurden verhaftet. Für die Sozialdemokratie war dies ein
schwerer Schlag.
Man bat
Bundeskanzler Seipel (christlichsozialer) u Freilassung der
Gefangenen.
Doch er
gab nicht nach.
Kurz
nach diesen Ereignissen schlugen die Sozialdemokrtaten vor, die
Selbstschutzverbände aufzulösen.
Die Bürgerlichen wollten aber
nicht auf die Heimwehr verzichten---
Im
Gegenteil---- diese wurden immer radikaler,
bekamen Waffen von Mussolini (Italiens faschistischem Herrscher).
Der
„Korneuburger Eid“ (Korneuburger Programm)
18.5.1930
Parteitag
der Christlichzozialen in Korneuburg
Sie
fordern eine Erneuerung des Saates . Sie lehten die parlamentarische
Demokratie ab und wollten in Österreich eine Ein-Parteien- Diktatur
errichten.
Oktober
1929 –
Beginn der Weltwirtschaftskrise
Zusammenbruch
der CA
Arbeitslosenrate
SEHR HOCH
Probleme
innerhalb Österreichs führten zu nur noch stärkerer
Radikalisierung!
1930
fand die letzte Nationalratswahl
der 1. Republik statt
Der
Wahlkampf spiegelte die starken Konflikte zwischen den politischen
Lagern wider.
So sprachen sich die Plakate
der Christlichsozialen Partei
stark gegen die Sozialdemokratische Arbeiterpartei aus.
Obwohl
die Sozialdekomraten
bei der Wahl die meisten Stimmen bekamen, blieben sie in der
Opposition.
Die Christlich
Sozialen
hingegen bildeten eine Koalition
mit den anderen Bürgerparteien (Großdeutsche und Landbund) und
regierten so das Land für kurze Zeit.
Engelbert
Dollfuß
wird
1932 Bundeskanzler
(nach einer knappen Wahl)
Am 4.März 1933 kam es im Nationalrat
aufgrund einer unregelmäßigen
Abstimmung
zu einer „Selbstausschaltung
des Parlaments“
(alle 3 Nationalratspräsidenten legten dabei ihr Amt nieder). Das
Parlament war nicht mehr verhandlungsfähig und Dollfuß ließ durch
die Kripo eine neuerliche Zusammenkunft verhindern.
Dollfuß
nutze dies für einen Staatsstreich.
Nach
der Ausschaltung
von Parlament
und Verfassungsgerichtshof
regierte Dollfuß diktatorisch
(autoritär)
per Notverordnung* (=
auferzwungen)
Der
damalige Bundepräsident Miklas setzte sich nicht zur Wehr.
Hiltlers
Machtübernahme in Deutschland
Seit
Hitlers
Machtübernahme in Deutschland versuchten die Nationalsozialisten
in Ö. an Einfluss zu gewinnen, und bekämpften hartnäckig Kanzler
Dollfuß. Dollfuss jedoch sprach ein Verbot der NSDAP
aus. Es folgte eine Terror- und Sabotagewelle der NSDAP –
Anhänger.
Die Beziehungen zu Deutschland
kühlten merklich ab, während sich jene zu Italien
(Mussolini, dem Faschisten) vertieften.
Hitler
verhängte eine „1000 Mark Sperre“
Jeder
nach Österreich einreisende Deutsche musste 1000 Mark zahlen. Durch
die Schädigung des österreichisches Fremdenverkehrs sollte die
Wirtschaft weiter geschwächt werden und die Regierung Dollfuß
gestürzt werden.
1933
TRABRENNPLATZREDE
in
dieser berühmt gewordenen Ansprache legte Dollfuß ein Programm
fest
sozialer,
christlicher Staat,
auf ständischer Ordnung
basierend
unter autoritärer Führung
1934
Bürgerkrieg
in Österreich
Dollfuß
ging nun gegen die Sozialdemokraten vor.
Es kam zur Auflösung
der
Sozialdemokratischen Partei.
Die
Heimwehr und die Polizei machten daraufhin Hausdurchsuchungen
(Waffensuchaktion).
Nach
den Waffensuchaktionen
kommt es zum bewaffneten Widerstand
der Schutzbündler;
blutige Kämpfe in Wien und anderen Städten waren die Folge.
Es
gelingt Dollfuss die Aufstände niederzuschlagen und er lässt sich
als „Retter Österreichs“ feiern.
Für
Dollfuß bedeutete dieser Erfolg einen Pyrrhussieg* (=
ein Sieg, der gleichzeiig eine Niederlage ist),
da mit der Zerschlagung der Sozialdemokraten der
Weg für die NS erleichtert wurde.
„Römische
Protokolle“
Zusammenarbeit
zwischen Österreich, Italien und Ungarn.
Österreich hatte somit
Unterstützung von Mussolini.
1934
Maiverfassung
keine
Parteien mehr
--- anstelle der Parteien die Vaterländische
Front
D.h
Dollfuss schaltete die Demokratie, das Parlament und die Opposition
aus.
Die Vaterländische Front fungierte
nach faschistischem Vorbild
als Einheitspartei,
also nur noch EINE
PARTEI !!!
Das Kruckenkreuz, Symbol
der Vaterländischen Front
Das
Wort „Republik“ wurde ersetzt. Anstelle nur noch „Bundesstaat“
oder „Österreich“.
Der
NS Terror war jedoch nicht mehr aufzuhalten.
Im Frühsommer 1934
kam es zum
Putschversuch
der Nationalsozialisten (Juliputsch)
Beim
Putschversuch wurde Engelbert Dollfuß ermordet.
Kurt
Schussnigg
trat seine Nachfolge an.
Die Anführer des Putsches wurden zum
Tode verurteilt.
Hitler griff nicht ein, da italienische
Truppen am Brenner
aufmarschierten.
Obwohl
der Putschversuch gescheitert war, hielt Hitler an seinem Plan fest,
Österreich unter deutschen Einfluss zu bringen („Unternehmen
Otto“)
Unabhängigkeit
oder Abhängigkeit Österreichs??
Dreimächtekonferenz
von Stresa
GB,
F, und Italien geben eine gemeinsame Erklärung zur Unabhängigkeit
Österreichs
ab.
Umwandlung
der „Heimwehr“ in eine Frontmiliz.
Es
folgt eine Annäherung
Hitlers mit Italien (Achse
Rom – Berlin)
Mussolini
riet Schuschnigg
sich mit Hitler
zu verständigen.
1936
Juliabkommen = Abkommen
zw. Deutschem
Reich
und Österreich.
Österreich
wird die volle
Souveränität
(Unabhängigkeit) versprochen.
Als Gegenleistung sollten alle
verhafteten Nazis freigelassen werden und NSDAP Mitglieder in die
österreichische Regierung aufgenommen werden.
1938
Hitler beruft Schuschnigg zu sich nach Berchtesgaden,
um über die „österreichische Frage“ zu sprechen. Hitler deutet
an, er werde diese Frage lösen.
Außerdem zwingt er ihn den Nazi
Seiyß-Inquart
zum „Sicherheitsminister“ mit allen Kompetenzen zu ernennen.
In
einem letzten Versuch, Österreichs Souveränität zu erhalten,
plante
Schuschnigg eine Volksabstimmung
für den 13.März, worauf Hitler ihm eine Reihe von Ultimaten stellt
und mit dem Einmarsch deutscher Truppen droht.
11.3.1938
Schuschnigg, der keine Rückendeckung von GB und FR erhielt, erklärt
in einer Rundfunkansprache seinen
Rücktritt.
Seine letzten Worte „Gott schütze Österreich“
12.3.1938
Deutsche Truppen marschieren in Ö ein.
Die
Besetzung Österreichs verlief unblutig.
Im
Gegenteil: Hitler wurde jubelnd
empfangen.
Jedoch
im Hintergrund kam es zu den ersten
Verhaftungen
politischer Gegner (auch Schuschnigg) und der Juden.
Fremdeigentum wurde in Beschlag genommen.
Besonderes
Interesse hatte Hitler auch an die über 90 Tonnen österreichischem
Gold der österreichischen Nationalbank . Dieses wurde ebenfalls in
Beschlag genommen.
13.3.1939
verkündet Hilter den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich.
Eine
von der NSDAP kontrollierte Volksabstimmung sollte ihn dabei
bestärken.
99,6 % stimmten mit „ja“ (Beteiligung war 99,7%).
Es
folgen 7
Jahre NS
Herrschaft in Österreich!!
Der
Name „Österreich“ sollte für immer ausgelöscht werden.
Er
wurde zunächst durch „Ostmark“
ersetzt.
Ab 1942 gab es sogar nur noch die Bezeichnung „Alpen-
und Donaugaue“
Die
Bundesländer wurden in „Reichsgaue“
umbenannt.
Es
gab unter Hitler „nur“ 7
Reichsgaue.
Das Nord- Burgenland gehörte zum Reichsgau Niederösterreich und das
Südburgenland zum Reichsgau Steiermark.
Vorarlberg
und Tirol wurden zu einem
Reichsgau
zusammengefasst.
Trotzdem
gibt es immer noch Österreicher die „Positive Erinnerungen“ an
die Hitlerzeit hegen
Sie
argumentieren mit:
Wohnungsnot
wurde beseitigt
(dadurch dass viele Juden ihre Häuser und Wohnungen verlassen
mussten.
Arbeitslosigkeit
wurde beseitigt
dadurch, dass die Männer zum Kriegsdienst einberufen wurden, wurden
Arbeitsplätze frei; zusätzlich brauchte Hitler für seine
Kriegsdienste Soldaten;
Hitlers
Propagandamaschinerie
Die
österreichischen Bevölkerung sollte von einer paradiesischen
Zukunft im "Dritten Reich" überzeugt werden u.z. mittels
Filme, Plakate, Flugtransparente, Flugzettel
Arisierungen
= Enteignungen der Juden
Durch
die vielen Enteignungen kam es in der 2. Republik zu zahlreichen
Schwierigkeiten. Wie sollte man den Juden ihr Eigentum wieder
rückerstatten?
Im Jahr 2001 wurde das Gesetz für die Einrichtung
eines Entschädigungsfonds für die Opfer der Nazis gegründet.
Kennzeichen/Grundlagen
der Politik Hitlers
Massive
Aufrüstung
Die
Industrie
wurde ausgebaut: Produktion von Waffen, Uniformen
Ausbau
der Reichsautobahn
für den Transport (vorwiegend Truppentransport)
Entstehung
neuer Industriebetriebe:
Reichwerke Hermann Göring (heute Voest Alpine)
Stickstoffwerke Linz
Aluminiumwerk Ranshofen
Rassismus
Es
kam zunächst zur Ausgrenzung der Juden, dann zur Enteignung
(Arisierung) und Vertreibung und später sogar zu Vernichtung (in
Konzentrationslagern)
Zwangsarbeit
Juden
und politische Häftlinge mussten Zwangsarbeit
ausüben;
Reichsarbeitsdienst
(
jeder junge Mann musste bevor er in den Wehdienst eintrat 6 Monate
lang in den Arbeitsdienst eintreten. Später auch junge Frauen)
Reichsarbeitsdienst beim Straßenbau
Wehrdienst
:
immer mehr
Soldaten wurden gebraucht
Frauen
mussten
in
Rüstungsfabriken
arbeiten und
nicht mehr im eigenen Haushalt.
.