Milch
Ein
wichtiger Merksatz zur Haltbarkeit von Milch: Je nachdem, wie stark
oder lange die Milch erhitzt wurde, ist sie mehr oder weniger lang
haltbar!
Pasteurisierte
Milch ist im Kühlregal bis zu sechs Tage haltbar, die geöffnete
Packung zwei bis drei Tage. Der Verderb ist am säuerlichen Geschmack
zu erkennen. H-Milch ist bei Zimmertemperatur sechs bis acht Wochen
haltbar, die geöffnete Packung im Kühlschrank zwei bis drei Tage.
H-Milch verdirbt ohne Säuerung - der Verderb ist also nicht zu
schmecken. Sterilisierte Milch ist circa ein Jahr ohne Kühlung
haltbar, die geöffnete Packung im Kühlschrank bis zu fünf Tage.
Wie H-Milch verdirbt auch Sterilmilch ohne Säuerung. Bei
Sauermilchprodukten sollte man auf den Deckel achten. Sobald sich der
nach oben wölbt, ist der Inhalt verdorben. Zu lang gelagerte
Sauermilchprodukte können bitter werden und schimmeln. Auch auf
Sahneerzeugnissen kann sich Schimmel bilden. Eine Zusammenfassung der
Haltbarkeit der verschiedenen Milchsorten wird in dieser Tabelle noch
einmal deutlich.
Milchsorte
|
Haltbarkeit
|
Rohmilch
|
2
Tage gekühlt
|
Pasteurisierte
Milch
|
3
Tage gekühlt
|
ESL
- Milch
|
12-21
Tage gekühlt
|
H-
Milch
|
Mind.
6 Wochen ungekühlt
|
Steril-
Milch
|
Bis
zu 1 Jahr ungekühlt
|
Kondensmilch
|
Mind.
1 Jahr ungekühlt
|
Milch
und Milchprodukte sind schon immer eine leicht verderbliche Ware
gewesen. Es gibt deshalb drei verschiedene Methoden, zur
langfristigen Haltbarkeit von Milch.
Die
erste wichtige Methode ist die Ultrahocherhitzung oder auch UHT-
Erhitzung genannt. Die Milch wird bei diesem Vorgang für wenige
Sekunden auf mindestens 135 Grad Celsius erhitzt und dann wieder auf
4 bis 5 Grad Celsius heruntergekühlt. Alle lebenden Keime werden so
abgetötet und ein Teil der hitzeempfindlichen Vitamine werden
zerstört. 90 Prozent des Eiweißes wird denaturiert. Das starke
Erhitzen verändert den Geschmack der Milch. Die abgekühlte Milch
wird anschließend in lichtgeschützte Verpackungen gefüllt. Im
Handel wird die so behandelte Milch als H-Milch angeboten. Sie ist
verpackt und bei Zimmertemperatur mindestens 6 Wochen haltbar. Eine
weitere wichtige Methode ist die Sterilisierung. Die Milch wird dort
bis zu 20 Minuten lang in einem verschlossenem Behälter auf
mindestens 110 Grad Celsius erhitzt. Die entstandene Sterilmilch ist
frei von lebenden Keimen. Bei der Sterilisation wird das Eiweiß
verändert, es treten Vitaminverluste auf. Daher ist sie für die
Säuglingsernährung nicht geeignet. Die dritte wichtige Methode ist
die Kondensierung. Die Milch wird 10 bis 30 Minuten auf 45 bis 50
Grad unter leichtem Druck so lange erwärmt, bis ein Teil des Wassers
verdampft ist. Durch diesen Entzug von Wasser ist die Milch länger
haltbar und dickflüssiger. Alle lebenden Keime, die für den Verderb
von Milch zuständig sind, werden abgetötet und der Geschmack ist
stark beeinträchtigt. Das Eiweiß wird durch die niedrigen
Temperaturen verschont. Die Kondensmilch ist bis zu einem Jahr
ungekühlt lagerfähig.
Milch
und Milchprodukte sind nur begrenzt haltbar und gehören sofort nach
dem Einkauf in den Kühlschrank. Allgemein sollten diese Produkte
immer frisch, zugedeckt, kühl und dunkel gelagert werden. Nach dem
Öffnen ist es sinnvoll die Produkte innerhalb von wenigen Tagen zu
verbrauchen. Die Verpackung sollte möglichst immer verschlossen
bleiben, damit die Milch keine Gerüche von anderen Lebensmitteln
annimmt. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gilt nur für geschlossene
Verpackungen. Milchprodukte sollten in einem Kühlschrank bei
Temperaturen zwischen 3 und 9 Grad Celsius aufbewahrt werden.
Diese sollten ebenfalls immer verschlossen und lichtgeschützt
aufbewahrt werden, da sonst der Vitamingehalt sinkt und der Geschmack
sich verändert.
Damit Milchprodukte für längere Zeit haltbar
bleiben, können einige von ihnen auch eingefroren werden. Besonders
fettreiche Produkte sind dafür gut geeignet.
Zusammensetzung:
Es
gibt viele verschiedene Arten der Milch, zum einen die Milch der
Ziege, die Milch die eine Frau während der Stillzeit ihres Säugling
produziert. Im Grunde produzieren alle Säugetiere Milch um ihre
jungen zu versorgen, jedoch hat kann die Milch auch zu anderen
Zwecken genutzt werden, wie die Weiterverarbeitung für uns Menschen.
Die am häufigsten weiterverarbeitete Milch ist die Kuhmilch. Aus
diesem Grund beschäftigen wir uns in unserem Referat mit der
Kuhmilch und beginnen mit ihren Inhaltsstoffen bzw. woraus sie sich
zusammensetzt.
In der Kuhmilch sind zum einen viele wichtige
Mineralstoffe enthalten, wie Calcium,Eisen,Natrium,Kalium und
Magnesium. In Prozentzahl ausgedrückt, sind diese zu 0,8% in der
Milch enthalten.
Aber
auch Vitamine sind zahlreich in der Milch enthalten. Die Vitamine
A,D,E,K,B1,B2,B6,B12,C,H, Nikotinsäureamid und Pantothenssäure.
Die
wichtigen Vitamine und Mineralstoffe sind für den Körper
unentbehrlich und lebensnotwendig. Die Mineralstoffe Calcium und
Phosphor unterstützen den Körper im Erhalt und Aufbau der Zähne
und Knochen. Außerdem ist die Milch ein wichtiger
Mineralstoffelieferant, Eisen, Jod und Natrium sowie auch Magnesium
und Zink sind bei der Versorgung des Körpers sehr wichtig.
Die
in der Milch enthaltenden Mineralstoffe haben zum Großteil die
Aufgabe für einen stabilen Knochenaufbau zu sorgen, das Calcium kann
den Blutdruck wieder regulieren, und sie sind von großer Bedeutung
für die Schilddrüsenfunktion und dem Enzymaufbau im Körper.
Die
Vitamine haben die positive Eigenschaft das vorallem das enthaltende
Vitamin A gut für die Augen ist. Das Vitamin B regt den
Fett-,Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel an.
Dennoch
ist ebenfalls wichtig für das Nervensystem, die Immunabwehr und für
die Blutbildung im Knochenmark. Die Zellbildung wird durch das
Vitamin B12 unterstützt.
Ein
weiterer Inhaltsstoff ist Casein. Dieser wirkt sich in der Milch
folgender Maßen aus:
Casein
wird durch pH-Änderung denaturiert und flockt aus.
Alle
Caseinproteine sind Phosphorproteine. Es gibt vier Hauptfraktionen.
*α-Casein
Bildet mit Calciumionen ein unlösliches Calciumsalz
*β-Casein
ist ein Protein-Molekül mit einem polaren und einem unpolaren Ende.
Auch hier ist die Bildung eines unlöslichen Calciumsalzes möglich.
*κ-Casein
enthält neben Phosphorsäure noch Kohlenhydrate als Fremdbestandteil
*γ-Casein
ist ein Gemisch aus Proteinen, die durch enzymatischen Abbau aus
β-Casein gebildet werden
Protein
|
Durchschnittlicher
Anteil
|
Caseine
|
80%
|
α-Casein
|
42%
|
β-Casein
|
25%
|
κ-Casein
|
9%
|
γ-Casein
|
4%
|
In
der Milch sind nicht nur Mineralstoffe, Vitamine und Casein enthalten
sondern auch Fette. Ein Fett ist das Milchfett.
Milchfett
setzt sich größtenteils aus Triglyceriden zusammen. Es hat einen
besonders hohen Gehalt an veresterten kurzkettigen Fettsäuren und
einen relativ geringen Wert an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Das
Fett ist in der Milch in Form von winzigen Kügelchen oder Tröpfchen
enthalten. Dabei ist das eigentliche Milchfett von einer dünnen
Hülle aus Lipiden (z. B. Cholesterin und Phosphorlipide)
umgeben. Der Fettanteil in der Milch variiert von 0,1 Prozent in
entrahmter Milch bis zu 3,8 Prozent in Vollmilch. Zu knapp 40 Prozent
besteht das Milchfett aus langkettigen, gesättigten Fettsäuren,
aber auch aus ungesättigte und kurz- und mittelkettige Fettsäuren.
Die verschiedenen Fettsäuren sind für die sofortige
Energiegewinnung aus dem Milchfett in unseren Körper verantwortlich.
Die Mischung aus Fettsäuren und der homogenisierten Fettkügelchen
machen das Milchfett gut bekömmlich für die menschliche Verdauung.
Milchfett enthält zudem das fettlösliche Vitamin A und Lecithin,
welches beim Aufbau der Nervenbahnen hilft. Außerdem enthält Milch
auch Eiweiße. 1 Liter Voll- aber auch Magermilch enthält 3,3
Prozent Milcheiweiß. Diese Milcheiweiße bestehen größtenteils aus
Kasein und zu 20 Prozent aus Molkeproteinen. Sie sind für den
menschlichen Körper wichtig, da er sie nicht selbst produzieren kann
und da sie viele Aminosären enthalten. Knochen, Haare und die
meisten Organe sind ebenfalls aus Eiweiße. Die Milcheiweiße können
vom Körper verwertet, d.h. in körpereigenes Eiweiß umgewandelt
werden.
Milchsorten:
Vollmilch
Vollmilch
ist die wichtigste standardisierte Milchsorte. Sie hat einen
Fettgehalt von 3,5%.
Sie wird nicht wie andere standardisierte
Sorten zuerst in Rahm und Magermilch getrennt und Anschließend
wieder vermischt, sondern behält ihren natürlichen Milchfettgehalt
von mindestens 3,5% bis zu 4,0%.
Vollmilch:
Kalorien, Vitamine, Mineralien & Nährstoffe pro 100g/ml
Hauptnährstoffe:
Biomilch
Biomilch
hat den Unterschied, dass die Milchkühe zum Beispiel nur rein
pflanzliches und ökologisches Futter zu sich nehmen. Wie jedes
andere Biomilchprodukt, muss auch die Biomilch die Anforderungen der
EG-Öko-Verordnung erfüllen
Hauptnährstoffe:
Fettarme
Milch
Fettarme
Milch gehört zu den standardisierten Milchsorten. Sie hat einen
Fettgehalt von 1,5 – 1,8%, denn dieser wird eingestellt. Manchmal
wird sie noch mit Milcheiweiß angereichert, doch dies muss auf der
Verpackung gekennzeichnet sein.
Magermilch:
Magermilch
hat einen maximalen Fettgehalt von 0,3%. Sie kann wie die Fettarme
Milch mit Milcheiweiß angereichert werden, dies muss aber ebenfalls
auf der Verpackung gekennzeichnet sein.
Rohmilch
Rohmilch
ist die Milch, die völlig unbehandelt ist. Ihr Milchfettgehalt liegt
zwischen 3,5 und 4%.
Wenn man Rohmilch direkt beim Erzeuger kauft,
ist sie nur gekühlt und manchmal auch gefiltert.
Betriebe die
Rohmilch verkaufen müssen strenge Hygienevorschriften beachten und
unterliegen einer ständigen Kontrolle.
Ultrahocherhitzte
Milch
Milch
wird ultrahocherhitzt, um sie haltbar zu machen. Hierbei wird die
Milch für 2 – 3 Sekunden auf 135 bis 150°C erhitzt und sofort
wieder auf 4 – 5°C heruntergekühlt. So werden alle lebenden Keime
abgetötet. Jedoch verliert die Milch auch mehr wertvolle Vitamine
und auch Geschmack.
Trotzdem ist es, im Gegensatz zur
Sterilisation, eine schonendere Methode zur
Haltbarmachung.
Anschließend wird die Milch homogenisiert und in
sterile, lichtgeschützte Verpackungen abgefüllt. Dies ist dann die
im Handel erhältliche H-Milch. Sie ist bei Zimmertemperatur
mindestens 6 Wochen haltbar.
Homogenisierung:
Homogen
heißt, dass sich die unterschiedlichen Bestandteile gleichmäßig
verteilen. Bei diesem Verfahren wird die Milch mit hohem Druck durch
eine sehr feine Düse gepresst. Dadurch vermischen sich Bestandteile
wie Fett und Wasser. Ursprüngliche Fettmoleküle, die groß waren,
werden auf diese Weise zu kleinen Kügelchen zerstäubt und verteilen
sich somit gleichmäßig (homogen).
Hierbei entsteht eine Emulsion.
Das Fett kann sich nicht mehr als Rahm an die Oberfläche absetzen.
Das kommt dadurch, dass Temperaturen über 70°C eine Denaturierung
des Caseins bewirken.
Der Geschmack ist Vollmundiger und
gleichzeitig verbessert sich ihre Verträglichkeit deutlich.
Kohlenhydrate
in der Milch/ Lactose
Kohlenhydrate
sind die wichtigste Energiequelle des Körpers. Das in Milch
vorkommende Kohlenhydrat heißt Laktose und ist ein natürlicher
Zucker. Laktose und seine Derivate liefern nicht nur Energie, sondern
haben auch andere Funktionen im Körper. So spielt Laktose z.B. eine
Rolle bei der Mineralstoffaufnahme. Bei Neugeborenen liefert Laktose
als einziges Kohlenhydrat die Energie für das Gehirn.
Lactose
ist ein Doppelzucker. Er besteht zu einem Teil aus Monosacchariden
und Galactose bzw. Schleimzucker. Milchzucker kommt nur in Milch und
Milchprodukten vor. In einem Liter Vollmilch sind 47g Lactose
enthalten. Dieser enthält genauso viel Kalorien wie raffinierter
Zucker ist aber wesentlich leichter zu verdauen.
Wie
wird Lactosefreie Milch Lactosefrei?
Bei
der Herstellung der Milch wird der Milch ein Enzym zugesetzt
(Lactase). Das Lactaseenzym baut die Lactose innerhalb von 24 Stunden
ab, indem es die Glucose und die Galactose aufspaltet. Hierdurch
schmeckt die Milch etwas süßer als herkömmliche Milch.
Joghurt
Der
Begriff Joghurt stammt aus dem Türkischen, wo das Wort Yogurt =
gegorene Milch bedeutet. Joghurt ist ein typisches Sauermilchprodukt,
d.h der Milchzucker in der Milch wird mithilfe von Bakterien zu
Milchsäure vergoren. Dadurch gerinnt diese und wird dickflüssig.
Für den Geschmack sind die verschiedenen Bakterienkulturen
verantwortlich. Diese Kulturen heißen Lactobacillus bulgaris und
Streptococcus thermophilus. Ursprünglich kommt der Joghurt aus dem
Balkan. Dort stellte man ihn aus Ziegenmilch, Schafsmilch oder
Büffelmilch her. Seit 1907 wird Joghurt auch in
Deutschlandproduziert und verkauft. Joghurt kommt aus dem Balkan, wo
er ursprünglich aus Ziegen-, Schaf- und Büffelmilch hergestellt
wurde. In unserem Körper ist Joghurt. sowie alle Milchprodukte
besonders wichtig. Joghurt ist ein sehr großer Calciumlieferant und
wird auch von Menschen mit Laktoseintoleranz gut vertragen. Die
Milchsäurebakterien verwenden Laktose als Energiequelle und sind
zuständig für die Verdauung der Laktose für den Menschen. Durch
die hohen Calcium und Nährstoffwerte im Joghurt fördert er
hauptsächlich die Knochendichte. Die Inhaltsstoffe Kalium und
Magnesium übernehmen das Funktionieren der Muskelkontraktion und
Nervenreizleitung. Der regelmäßige Konsum von Joghurt sorgt für
harte und gesunde Zähne. Weitere wichtige Inhaltstoffe von Joghurt
sind Phosphor, Fluor, Iod, Kupfer und Zink sowie Vitamine wie Vitamin
A, B1, B2, B6 und B12. Joghurt kann nach einer
Antibiotikabehandlung die Darmflora wieder normalisieren.
Milchsäurebakterien machen schädliche Bakterien im Darm
unschädlich.
Joghurt beruhigt aber auch den Magen bei einer
Magenschleimhaut-Entzündung. Probiotische Joghurts haben eine
positive Auswirkung auf die menschliche Darmflora und können so
vorbeugend wirken. Präbiotika sind für die Vermehrung der
Milchsäurebakterien da, sie bringen also einen Vorteil für die
Gesundheit, wenn sie in ausreichender Menge konsumiert werden.
Außerdem sollen sie das Immunsystem beeinflussen, die Verstopfung
lindern, vorbeugen gegen Krebs und den Cholesterinspiegel senken.
Zur
Joghurt Herstellung benötigt man thermophile Milchsäurebakterien
d.h sie können in Wärme besonders gut wachsen. Die Fermentierung
der Milch geschieht bei 42-45 Grad 3 Stunden lang. Nach ungefähr
drei Stunden wird das Jogurt auf 4 bis 5°C abgekühlt, um den
Säuerungsvorgang zu stoppen. Bei stichfesten Produkten findet dieser
Prozess direkt in der Verkaufspackung statt, dickflüssige Produkte
werden erst nach dem Umrühren abgefüllt. Das Lactobacillus
bulgaricus ist ein Joghurtbakterium, das einen etwas sauren Geschmack
hat.
Diese Bakterien säuern nicht so stark nach. Durch Zugabe der
Bakterienkulturen entsteht je nach Kultur ein säuerlicher oder
milder Joghurt. Im Handel ist der Joghurt stichfest, gerührt oder
als Trinkjoghurt in verschiedenen Fettstufen mit und ohne
Fruchtzusatz erhältlich. Der klassische Joghurt enthält mindestens
3,5 Prozent der Fettarme 1,5 bis 1,8 Prozent und der
Magermilchjoghurt maximal 0,3 Prozent Fett. Daneben gibt es auch noch
den Sahnejoghurt mit mindestens 10 Prozent Fett. Joghurt essen viele
am liebsten als Zwischenmahlzeit. Er eignet sich aber auch als
gesundes Dessert. Darüber hinaus lässt er sich zum Verfeinern von
zahlreichen Gerichten und Speisen beim Kochen oder Backen verwenden.
Sauermilch
Sauermilch
ist ein aus Kuhmilch gewonnenes Milchprodukt. Es gibt sie in
trinkbarer Form oder dickflüssig, dann wird sie auch Dickmilch
genannt. Die Milch entsteht vor allem aus pasteurisierter
und homogenisierter
Kuhmilch durch bakterielle
Milchsäurebildung
aus dem Milchzucker.
Die Folge ist das Ausflocken des Caseins, was die Milch dann „dick“
macht. Im Unterschied zu Joghurt werden bei der Herstellung von
Dickmilch mesophile Streptokokken-Kulturen beigefügt. Der
Milchansatz wird anschließend bei Temperaturen von ca. 25–28 °C
über 15–20 Stunden dickgelegt. Dickmilch dient als Getränk und
insbesondere zur Zubereitung von Speisequark und Sauermilchkäse. Ein
typisch norddeutsches Gericht ist Dickmilch mit Zucker
und hineingebröseltem Schwarzbrot oder Zwieback. Sauermilch enthält
0,5 bis 0,9 Prozent Milchsäure und hat einen PH Wert von 4-5. Sie
wird in drei verschiedene Fettstufen eingeteilt: höchstens 0.3
Prozent, 1,5 bis 1,8 Prozent und mindestens 3,5 Prozent. Sauermilch
schmeckt ähnlich wie Buttermilch, ist in ihrer Konsistenz aber
cremiger und ihr Eiweißgehalt ist höher. Dickmilch oder auch
Sauermilch werden mit den gleichen Milchsäurebakterien und unter
gleichen Bedingungen hergestellt. Die Reifung jedoch dauert länger
als beim Joghurt. Die Gärung ist gleich mit der Kefirgärung und
erfolgt bei etwas 21 Grad Celsius. Ist das fertige Produkt stichfest
lautet die Bezeichnung Dickmilch, bleibt es flüssig, wird sie
Sauermilch genannt. Joghurt hält sich bei richtiger Lagerung auch
bis zum zehnten Tag nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Die
danach entstandenen festgestellten Keime im Joghurt sind vorwiegend
harmlose Milchsäurebakterien.
Milchkonsum:
Der
Pro Kopf Milch-Verbrauch wird in Kilogramm berechnet.
Ein Liter
Milch entspricht 1,02 Kg Milch.
Im
Durchschnitt verbraucht jeder Bundesbürger im Jahr 2011 53,9Kg
Konsummilch, gefolgt von Sauermilch- und Milchmischgetränken
(30,3Kg). Hierzu zählen auch Joghurtprodukte, die allein mehr als
die Hälfte der Menge innerhalb der Gruppe ausmachen
(18,10Kg).
Daneben konsumierten die Bundesbürger 2011 im Schnitt
5,9 Kilogramm Butter, 5,6 Kilogramm Sahneerzeugnisse und 23,1
Kilogramm Käse. Zur Herstellung eines Kilogramms Butter braucht man
22 Kilogramm Milch, für ein Kilogramm Käse werden 8 bis 10
Kilogramm Milch benötigt.
Doch
die steigenden Milchpreise führten dazu, dass der Milchkonsum in
Deutschland verringert wurde.
verschiedene
Methoden zur langfristigen Haltbarkeit von Milch
Ultrahocherhitzung
oder
auch UHT-Erhitzung
Milch
wird Sekunden auf mind. 135 Grad Celsius erhitzt
Auf
4-5 Grad Celsius heruntergekühlt
H
– Milch entsteht
Lebende
Keime sterben ab
Hitzeempfindliche
Vitamine werden zerstört
90
Prozent des Eiweiß wird denaturiert
Geschmack
verändert sich
2.
Sterilisierung
Milch
wird bis zu 20 Min. auf mind. 110 Grad erhitzt
Sterilmilch
entsteht
Lebende
Keime sterben ab
Vitamineverluste
treten auf
Eiweiß
verändert sich
Nicht
für Säuglingsernährung geeignet
Kondensierung
Milch
wird 10 bis 30 Minuten auf 45 bis 50 Grad erwärmt – ein Teil des
Wassers verdampft
Es
entsteht Kondensmilch
Alle
lebenden Keime werden abgetötet
Geschmack
ist stark beeinträchtigt
Eiweiß
wird verschont
Quellen: