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Aufsatz

Michelangelo Buonarroti (1475-1564)

863 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Josefine Gr. im Apr. 2017
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Dokumenttyp

Aufsatz
Bildende Kunst

Universität, Schule

Hebel-Gymnasium Pforzheim

Note, Lehrer, Jahr

2016

Autor / Copyright
Josefine Gr. ©
Metadaten
Preis 3.10
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 64615







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Michelangelo Buonarroti (1475-1564)


Interpretation vom bärtigen Sklaven und ein kurzer Vergleich mit der Laokoon Gruppe (Hagesandros, Athenadoros und Polydoros – 3 rhodische Bildhauer):


Der „bärtige Sklave“ aus den Jahren 1520-1532 besteht aus Marmor und befindet sich in der Akademie in Florenz. Die Skulptur stammt von Michelangelo Buonarotti und hat eine Höhe von 263 cm. Hier wird ein muskelöser Männerakt in einer niedergedrückten Haltung auf einem Sockel dargestellt. Mit seinem rechten angewinkelten Arm fasst er sich an den Kopf, während sein linker Arm im Block verschwindet.


Auf den ersten Blick scheint die Skulptur sehr massiv zu sein. Sie ist teilweise sehr detaillreich und perfekt ausgearbeitet (s. Oberkörper), dennoch scheint sie aber nicht vollendet zu sein. Hierbei handelt es sich um eine „Non-finito“ Skulptur, d.h. die Bearbeitung der Skulptur wurde abgebrochen. Es gibt verschiedene Gründe dafür, z.B weil der Künstler zu viele neue Aufträge bekommen hat oder seine künstlerische Vorstellung sich verändert hat.


Außerdem besteht die Skulptur aus einem massiven Marmorblock und nicht aus Einzelteilen. Eben diese Machart kann man gut erkennen, weil man sieht dass die Figur nicht zusammengesetzt ist. Der Sklave befindet sich zur Hälfte noch im Marmorblock, wodurch er blockhaft wirkt. Die Proportionen spielen bei Michelangelo eine wichtige Rolle. Hier sind sie stimmig und ausgewogen. Der „bärtige Sklave“ ist eine überlebensgroße Skulptur. Sein Oberkörper scheint in den Raum gestreckt zu sein. Sein rechter Arm und die Beine sind nicht in den Raum integriert, denn sie gehören zum ursprünglichen Marmorblock. Dies bedeutet, dass das Werk raumabweisend ist. Die Skulptur nimmt viel Platz im Raum ein, weil sie so massig ist. Auffällig ist die Körperbewegung. Der Arm ist nach oben greifend und das Knie ist nach vorne gerichtet.


Die Skulptur steht auf einem herausgearbeiteten Sockel. Seine Funktion ist die Standfestigkeit und Stabilität der Skulptur. Die Stabilität kann man auch gut an dem kräftigen Körper und den dicken Armen und Beinen erkennen. Der Rumpf ist, bis auf die Rückenpartie, größtenteil bearbeitet. Die Skulptur sollte generell stabil sein, da sie als ein Strebepfeiler dienen sollte. Der Sklave ist nur von vorne erkennbar, hinten ist er nicht bearbeitet worden. Je nach dem Standort des Betrachters ändert sich die Perspektive und der Gesamteindruck der Skulptur.


Einerseits ist die Figur frei stehend, andererseits sollte sie als Rahmenfigur eines monumentalen, für Papst Julius den zweiten, bestimmten Grabbaus dienen.


Die Oberfläche im Bereich des Oberkörpers ist glatt und poliert, des restliche Teil ist rau, rissig und spröde. Die Werkspuren sind ebenfalls zu erkennen.

Das Licht in diesem Fall kommt von rechts oben. Man erkennt, dass sein Oberkörper Schatten wirft. Ein Spiel zwischen Schatten und Licht findet statt, dadurch werden Erhebungen und Vertiefungen sichtbar, z.B das linke Bein greift in den Raum ein. Die sogenannten konvexe (nach außen gewölbt) und konkave (nach innen gewölbt) Formen wechseln sich ab. Daraus ergibt sich ein Kontrast in den Oberflächenstrukturen von grob splittrigen Bruchkanten bis zu den weichen Wölbungen der Muskulatur.


Die Skulptur zeigt trotz ihrer stehenden Haltung dynamische Bewegungen.

Sie befindet sich in einer Pose, als hätte sie eine schwere Last auf den Schultern. Hier kommt eine innere Stärke zur Ausdruck. Es sieht so aus, als würde der „bärtige Sklave“ gefangen sein und einen Schmerz ertragen müssen. Leid und Schmerz kann man an seiner Körperhaltung erkennen. Trotz seiner „Unvollendheit“ strebt er nach entgültiger Befreiung.


Die Skulptur ist ein dreidimensionales Werk, das durch subtraktives Verfahren erarbeitet wurde (lat. sculpere). Bevor Michelangelo eine Skulptur erschaffte, formte er kleine Bozatti. Diese sind kleinere Varianten einer größeren Skulptur, die meist aus Ton bestehen. Sie dienen außerdem als Vertragsgrundlage zwischen Auftraggeber und Künstler. Wenn der Auftraggeber zufrieden war, dann begann Michelangelo den Stein von meist mehreren Seiten zu bearbeiten. Er arbeitete nach dem Wasserkastenprinzip und in Schichten, was bedeutet, dass er erst grobe Formen herausschlug und sie dann im Detail bearbeitete.


Die Skulptur „Laokoon“ wurde im Jahr 1.Jh.n. Ch. von Hagesandros, Athenadoros und Polydoros angefertigt. Sie befindet sich in Rom in der vatikanischen Sammlung, hat die Höhe von 184 cm und besteht ebenfalls aus Marmor.


Als die Skulptur im Jahr 1506 in Rom gefunden wurde, wurde Michelangelo zu ihr geschickt um sie genauer anzuschauen. Michelangelo war tief beeindruckt von der „Laokoon“ Skulptur. Sie war für ihn eine Inspiration. Man kann dies gut an dem „bärtigen Sklaven“ erkennen, dass er sich eben mit dem menschlichen Körper beschäftigte.

Denn das zentrale Thema der griechischen Kunst war die menschliche Gestalt.


Der größte Unterschied zwischen den beiden Skulpturen besteht darin, dass eines „Laokoon“ vollendet wurde und das andere der„bärtige Sklave“ nicht.


Die größte Gemeinsamkeit ist, dass der „bärtige Sklave“ ebenfalls mächtig, lebensgroß, menschlich und muskelös dargestellt wurde wie die „Laokoon“ Gruppe. Ein Beispiel dafür sind die Muskeln, Michelangelo hat die Muskeln vom „bärtigen Sklaven“ so realistisch erarbeitet. Man

Dies zeigt sein anatomische Wissen. Denn er hat sehr viele Skizzen und Aktstudien gemacht.

Beide Skulpturen haben einen Sockel, der für die Stabilität dient. Die S-Bewegung bei der „Laokoon“ gruppe ist deutlich erkennbar, genauso wie die Bewegung bei dem „bärtigen Sklaven“. Zudem setzte er sich mit den griechischen mythologischen Themen auseinander, wie es bei den beiden Skulpturen der Fall ist.


Michelangelo wurde stark von der glatten Oberfläche, Proportionen, Wirklichkeitsbezug, anatomische Genauigkeit, Haltung und Ausdruck der antiken Skulpturen beeiflusst. Man sagt auch die Antike ist die Wiedergeburt der Renaissance.









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