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Inhaltsangabe

Michael Köhlmeier - Sunrise - Inhalts­an­gabe / Werk­be­schrei­bung

731 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern Autor Brigitte D. im Nov. 2010
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Dokumenttyp

Inhaltsangabe
Deutsch

Universität, Schule

Graz ORGSw

Note, Lehrer, Jahr

2006

Autor / Copyright
Brigitte D. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.14 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 2935








Sunrise – Michael Köhlmeier

Werkbeschreibung

 

„Soll mir jeder von euch sagen, warum nicht er, sondern der andere. Die Stunde lass ich euch.“ (Michael Köhlmeier, „Sunrise“, Seite 23). Mit diesen Sätzen lässt der Tod den Hollywood- Boulevard für eine Stunde lang erstarren und lässt so Rita Luna und Leo Pomerantz jeweils eine halbe Stunde lang Zeit um ihr Leben zu reden. Michael Köhlmeier wurde 1949 in Hard, Vorarlberg geboren. In Marburg studierte er Germanistik und Politologie. Weiters absolvierte er in Gießen und Frankfurt das Mathematik- und Philosophiestudium. Er ist ein freier Schriftsteller und schrieb zahlreiche Romane, Erzählungen sowie auch Hörspiele und Lieder. Er bekam darüber hinaus auch viele Preise und Auszeichnungen wie zum Beispiel den Johann- Peter- Hebl- Preis und 1996 den Anton- Wildgans- Preis der österreichischen Industrie.

Der Hollywood- Boulevard sieben Uhr morgens. Leo Pomerantz will die Straße überqueren. Plötzlich sieht er den Tod in Gestalt eines langen, dünnen Mannes (Seite 13) mit einer Sichel, wie er ausholt und einen blinkenden Gegenstand (ebda) genau in seine Richtung wirft. Doch die Sichel prallt von einem vorbeifahrenden Auto ab und fährt der jungen attraktiven Bar- Tänzerin Rita Luna genau in die Brust („Die Sichel des Todes sprang vom Kotflügel des Kombi ab und rang in die schöne Brust der kleinen Rita Luna.“, Seite 18). Nun beginnt die große Diskussion zwischen den drein, wer nun das Zeitliche segnen soll. Auf der einen Seite ist Leo Pomerantz ein 52 jähriger Alkoholiker (Seite 12), obdachlos und hat es im Leben zu nichts gebracht außer einem kaputten Körper. Er hat aber ganz im Gegenteil zu Rita einen großen Vorteil. Er hat keine Sichel in der Brust stecken (Seite 19). Was jedoch zudem gegen Leo steht, ist die Tatsache, dass er um etliche Jahre älter ist als sie und den Großteil seines Lebens schon gelebt hat. Ganz im Gegenteil zu Rita, die fast ihr ganzes Leben noch vor sich hat. Leo darf als erster dem Tod erklären, warum nicht er, sondern Rita sterben soll („… ich schlage vor, ich fang an, weil ich bin der Ältere…“, Seite 24). Zu Beginn seiner Erzählung ist er sich noch sehr unsicher und kann nicht ganz zwischen, für den Tod, wichtige und unwichtige Fakten unterscheiden („Jetzt bin ich ganz durcheinander. Was wollte ich den eigentlich sagen?“, Seite 25). Doch mit der Zeit, baut er ein verständliches Gespräch auf. Leo Pomerantz erzählt von seiner Mutter, die starb als er zwölf Jahre alt war, und über welches schreckliche Ereignis er bis heute noch nicht hinweggekommen ist („… und sie ist gestorben, als ich zwölf Jahre alt war.“, Seite 26). Leo wirft dem Tod vor, warum er ihn nicht damals geholt hat, damals wäre es ihm gleichgültig gewesen /“Hier bin ich, hätte ich gesagt. Dünner, nimm mich!“, Seite 28), aber jetzt will er sich ändern. Er hat neue Vorsätze und betont immer wieder, dass er erst jetzt das tun kann, was er will (Seite 27) und dass er fest entschlossen ist, mit dem Trinken aufzuhören („Sein Ziel war: in einem Jahr auszusehen wie 53. Wie null Jahre Schnaps.“, Seite 12).

Als Rita dran ist zu reden, fragt sie den Tod gleich am Anfang etwas Persönliches, nämlich ob er sie noch kenne („Ich meine, erinnern sie sich an mich?“, Seite 45) und der Tod kann sich noch an sie erinnern (ebda). Leo ist damit überhaupt nicht glücklich, dass die beiden sich kennen („Scheiße mit der Gerechtigkeit!“, Seite 46). Durch ihren Freund Schoscho, einem Mexikaner, den sie in einer Aids- Klinik kennen lernte, machte sie Bekanntschaft mit dem Tod. Ihr Freund ist offenbar psychisch labil, weil er sich schon mehr als ein duzend mal versuchte umzubringen (Seite 63), jedoch ohne Erfolg. Aber eines Tages reicht es Rita mit seinen Selbstmorddrohungen und sie schneidet sich die Pulsadern auf. Sie stirbt fast, aber der Tod gibt ihr noch eine Chance. Also warum sollte sie jetzt sterben, wenn er ihr doch vor nicht so langer Zeit noch eine Chance gab? Dass Rita überlebte, machte sie sozusagen mit dem Tod als eine Institution bekannt.

Die ganze Geschichte erzählt Richard einem Zuhörer beim Autostoppen. Jedoch erzählt er ihm nicht das Ende. Weil der Zuhörer jedoch so darauf versessen ist, ein ende zu finden, kommen die beiden auf die Lösung, dass sich ein kluger Kopf finden soll, der eine Idee hat, wie das Problem gelöst werden kann. Dass jedoch dieser kluge Kopf der Zuhörer selber ist, erfahrt man erst am Schluss des Buches.           

 


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