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Mitschrift (Lernskript)

Methoden der empi­ri­schen Sozi­al­for­schung: Zusam­men­fas­sung Semester

19.900 Wörter / ~93 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Madeleine Ha. im Jul. 2018
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Dokumenttyp

Mitschrift
Gesundheitswesen

Universität, Schule

FH Rosenheim

Note, Lehrer, Jahr

2015

Autor / Copyright
Madeleine Ha. ©
Metadaten
Preis 10.50
Format: pdf
Größe: 2.67 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 75694







Die Untersuchung der Inhaltsvalidität kann in verschiedenen Formen durchgeführt werden:

  • Befragung von Personen aus Zielgruppe mit der Methode des kognitiven Interviews

  • Durch Expertenbefragung z.B. im Rahmen von Expertenrunden

  • Auch durch theoretisch-systematische Analyse der Frageninhalte bezogen auf das interessierende Konstrukt

Alle 3 Ansätze sollten bei der fundierten Entwicklung von Fragebögen zu Inhalten, die die Sichtweisen von Betroffenen repräsentieren, wesentlicher Bestandteil sein.


  • Kriteriumsvalidität: Wenn Messinstrument dazu dient, einen auch in anderer Form feststellbaren Sachverhalt abzubilden, kann seine Kriteriumsvalidität (externe Validität) bestimmt werden. Ein Fragebogen zum Erkennen depressiv erkrankten Menschen in Arztpraxen kann so untersucht werden, inwieweit seine Ergebnisse mit denen von systematisch erhobenen psychiatrischen Diagnosen depressiver Erkrankungen übereinstimmen.

    Auch kann die Bedeutung eines klinischen Tests für die Stellung einer Diagnose überprüft werden z.B. das Ergebnis eines Glukosetolerant Tests für das Vorliegen einer Schwangerschafts- Diabetes. Zur Kriteriumsvalidität zählen auch Untersuchungen, die mit der Feststellung eines Merkmals einen späteren Zustand vorhersagen wollen, z.B das Ergebnis eines Eignungstests für die Vorhersage des Berufserfolgs oder das Ergebnis eines Mammografie-Screenings für die Entwicklung eines malignen Brustkrebses.

    Gerade diese Validität ist in der Praxis schwer zu bestimmen, da sich oft nicht die Gelegenheit ergibt, die Entwicklung aller untersuchten Personen nachzuverfolgen. Dazu müssten alle, die am Eignungstest teilgenommen haben, unabhängig von ihrem Ergebnis eingestellt und ihre Karrie.....[Volltext lesen]

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  • Es werden keine oder nur geringe Korrelationen mit konstruktfernen Variablen erwartet, z.B. soziale Erwünschtheit, sozialer Status.

  • Diskriminante Validität: d.h. es ist theoretisch zu erwarten, dass sich nur geringe Zusammenhänge mit anderen Konstrukten zeigen (=unterscheidend)


Die 3 dargestellten Gütekriterien Objektivität, Validität und Reliabilität sind nicht unabhängig voneinander.

Objektivität ist die nötige Voraussetzung für die Reliabilität. Diese wiederum stellt die Voraussetzung für die externe Validität eines Tests dar.


Zusammenfassung:

Hier wurden die Probleme der Operationalisierung von theoretischen Begriffen und den Grundlagen der Messung empirischer Sachverhalte beschrieben. Operationalisierung bedeutet einen theoretischen Begriff empirisch fassbar zu machen, d.h. eindeutig beobachtbaren Sachverhalten zuzuordnen. Unter Messung wird die Zuordnung von Messwerten zu Zahlen nach Regeln verstanden.

Dabei sollen die Beziehungen der Messwerte untereinander die Beziehungen der gemessenen Objekte zueinander wiederspiegeln. Die Guttman- Skalierung stellt ein einfaches Modell dafür dar, wie Antworten von Personen mit der Ausprägung einer bestimmten Personeneigenschaft zusammenhängen können. Eigenschaften können unterschiedliche Skalenniveaus aufweisen: unterschieden werden die Nominalskala, die Ordinalskala, Intervallskala und Verhältnisskala.

Je höher das Skalenniveau, umso inforeicher sind die Zahlen bzw. die Beziehung.....

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Diese hätten eine schlechtere Erfolgsprognose und die Bedeutung der Laser-Akupunktur würde möglicherweise unterschätzt. Um das Problem der Selbstauswahl der Therapien zu umgehen- und damit von vornherein unterschiedliche Erfolgsprognosen der Therapien- kann der Untersucher die Patienten den unterschiedlichen Therapieformen zuweisen (Zufallszuweisung). In diesem Fall würden wir von einem experimentellen Studiendesign sprechen.

Der Untersucher nimmt die Zuweisung von Personen zu Untersuchungsgruppe vor und greift damit selbst in den Untersuchungsverlauf ein und untersucht die Auswirkungen des Eingriffs.

Beobachtungsstudie bedeutet aber nicht, dass sich der Untersucher auf die Rolle des Beobachters beschränkt. Alle Formen der Befragung mit dem Ziel der Datenerhebung können im Rahmen einer Beobachtungsstudie vorkommen. Natürlich ist eine Befragung z.B. durch einen Fragebogen oder ein Interview immer auch eine Intervention, die Einfluss auf die Studienteilnehmer nehmen kann.

Diese Form der Intervention ist aber bei der Unterscheidung von Beobachtungs- und experimentellen Studien nicht gemeint.


  • Querschnitts- versus Längsschnittstudien: Untersuchungsdesigns können auch nach ihrem Quer- oder Längsschnittdesign unterschieden werden. Diese Unterscheidung ist zentral für die möglichen Schlussfolgerungen aus einer Studie. In einer Querschnittstudie werden die Personen nur zu einem definierten Zeitpunkt untersucht. Solche Studien sind in der Lage, beschreibende Informationen zu liefern, z.B. Schätzung von Häufigkeiten in quantitativen Studien oder Darstellungen von komplexen Problemlagen in qualitativen Studien.

    Querschnittstudien können auch verwendet werden, Zusammenhänge zwischen Variablen aufzuzeigen z.B. Personaldichte und Patientenzufriedenheit. Querschnittstudien sind nicht in der Lage, ursächliche Zusammenhänge zu identifizieren. Dazu bedarf es Längsschnittstudien, in denen die Ursache der Wirkung auch zeitlich vorausgehen kann. Aussagen zu Veränderungen oder Verläufen können auch nur mit Längsschnittstudien erfolgen.

    Diese gehen mit einem deutlich höheren Aufwand bei der Datenerhebung und Auswertung einher. Daher stellt sich bei der Studienkonzeption die Frage, wie viele Messzeitpunkte für Schlussfolgerung.....

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Dieser verzerrt die Schätzung in eine bestimmte Richtung und mit einem bestimmten Ausmaß.


Wenn sie für die Auswahl einer Stichprobe z.B. zur „Sonntagsfrage“ eine Umfrage vormittags vor einem Supermarkt vornehmen, ist zu befürchten, dass der Anteil älterer Menschen überrepräsentiert ist. Das führt möglicherweise dazu, dass sie den Anteil konservativer Wählerstimmen überschätzen. In diesem Fall würde eine systematische Verzerrung, ein Bias, vorliegen.

Es gibt verschiedene Formen, Stichproben aus einer GG zu ziehen. Die Form bestimmt wiederum das Design der Studie und die Möglichkeit der Verallgemeinerungen. Generell kann zwischen probabilistischen (auf Zufall beruhenden) oder nicht probabilistischen Stichproben unterschieden werden.


Zu den nicht auf Zufall beruhenden Stichproben gehören:

  • Ad- hoc- Stichproben: Gelegenheitsstichproben, z.B aus Freundeskreis, Bekanntenkreis, unter Kollegen oder Stand in Fußgängerzone.

  • Theoretische Stichproben: oft in qualitativen Studien, um nach im Vorfeld festgelegten Kriterien oder auch sich im Verlauf der Untersuchung als relevant ergebende Kriterien für ihre Theorieentwicklung eine möglichst breite Grundlage zu schaffen.

  • Quotenstichproben: Interviewer erhalten Angaben von Quoten, die in der Stichprobe erreicht werden sollen, z.B 20% Männer, 30% der Personen jünger als 30J.- die Auswahl erfolgt aber nicht zufallsgesteuert.

Diese Formen der Stichproben sind für die Schätzung der Ausprägung und Verteilung von Merkmalen in GG aber ungeeignet, da sie anfällig für systematische Verzerrungen sind. Können dazu dienen, Hypothesen zu entwickeln, z.B. vermutetet Zusammenhänge überhaupt aufzuzeigen. Das heißt die Art und damit auch der Umfang der Stichprobenziehung hängt neben der zugrunde liegenden Frage auch von der angestrebten wissenschaftlichen Aussagekraft einer Studie ab.

Die wichtigsten Formen auf Zufall ber.....

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Innerhalb dieses Clusters werden dann alle Patienten befragt. Neben dem Vorteil der Anwendbarkeit bei fehlenden Listen von Einzelelementen kann die Ziehung von Klumpenstichproben organisatorische und Kostenvorteile mit sich bringen. Ohne Klumpenstichproben müssten z.B. die Kontaktaufnahme mit Patienten über wesentlich mehr Kliniken erfolgen als mit einer Klumpenstichprobe.

Der Nachteil besteht darin, dass die Schätzung ungenauer ist als die einer einfachen Zufallsstichprobe. Die Genauigkeit der Schätzung hängt von der Ähnlichkeit der Elemente innerhalb eines Klumpens (im Bsp. Patientenzufriedenheit in Kurklinik) und der Anzahl der Elemente pro Klumpen (Anzahl Patienten pro Klinik) ab.

  • Mehrstufige Auswahlverfahren: bestehen in einer Reihe nacheinander durchgeführten Zufallsstichproben. Dabei wird die jeweils entstehende Zufallsstichprobe zur Auswahlgrundlage der folgenden Zufallsstichprobe. Die oben beschriebene Klumpenstichprobe stellt einen Spezialfall des mehrstufigen Auswahlverfahrens dar. Wird in unserem Bsp. Zur Klumpenstichprobe wiederum nur ein zufälliger Anteil von Patienten für die Patientenzufriedenheitsbefragung ausgewählt, handelt es sich um ein reguläres mehrstufiges Verfahren.

  • Mehrstufige Auswahlverfahren werden va. In Bevölkerungsfragen angewendet, um die Repräsentativität zu gewährleisten. Durch dieses Verfahren kann gewährleistet werden, dass die verschiedenen Regionen Deutschlands in der Stichprobe repräsentiert sind und nicht „per Zufall“ bestimmte Regionen aus der Untersuchung herausfallen.

    • Beobachtungsstudien: Das einfache, aber dennoch wertvolle Untersuchungsdesign haben wir schon kennengelernt: die Querschnittstudie. Querschnitt bedeutet hier, dass die interessierenden Personen oder Objekte an einem definierten Zeitpunkt untersucht werden. Es kann sich dabei um einen bestimmten Stichtag der Erhebung handeln. Ein Bsp. Stellt die Erhebung der (Prävalenz) Häufigkeit von depressiven Erkrankungen in Hausarztpraxen von Wittchen dar.

      Hier wurde an einem definierten Stichtag in über 400 Hausarztpraxen in Deutschland eine einheitliche Erhebung durchgeführt. In der Regel bezieht sich der definierte Zeitpunkt allerdings nicht auf ein genaues Datum, sondern vielmehr auf einen spezifizierten Kontaktpunkt z.B. der Aufnahmetag von Patienten in einer Klinik oder der Eingang eines Rentenantrags bei der Versicherung.

    Bevölkerungsumfragen stellen eine bekannte Form von Querschnittstudien dar. Hier werden Informationen über bestimmte Verhaltensweisen in der Bevölkerung anhand einer Zufallsstichprobe erhoben, z.B. das Ausmaß an Ausgaben für individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) innerhalb des letzten Quartals. Oder es werden Einstellungen der Bevölkerung zu verschiedenen Themenbereichen erhoben z.B. zu Praxisgebühr oder zur Akzeptanz von Zuzahlungen .....

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    Neben den Querschnittstudien bzw. den populationsbeschreibenden Studien können auch analytische Studien, die Zusammenhänge zwischen Variablen untersuchen, Beobachtungsstudien darstellen. Haben sie beispielsweise in einem ersten Schritt QS Daten eines Klinikverbunds dazu verwendet, die Patientenzufriedenheit darzustellen, können sie in einem 2. Schritt mögliche Erklärungsfaktoren für Patientenzufriedenheit zu identifizieren, z.B. das Alter oder das Geschlecht der Patienten oder die wahrgenommene Qualität der Arzt-Patient- Beziehung.


    Analytische Beobachtungstudien sind für die Identifikation kausaler Zusammenhänge nur eingeschränkt geeignet.


    Führt eine bessere Arzt-Patient-Beziehung zu einer höheren Zufriedenheit? Versuchen Sie, die Frage mit einer Beobachtungsstudie zu beantworten. Stellen Sie sich vor, Sie haben Patienten am Ende ihre KH Aufenthalts einen Fragebogen zur Erfassung der Qualität der Arzt-Patient-Beziehung sowie einen Patientenzufriedenheitsfragebogen vorgelegt. Es ergibt sich ein positiver substanzieller Zusammenhang (Korrelationskoeffizient r= 0,50)^ 15. Es erscheint plausibel anzunehmen, dass eine bessere Arzt- Patient- Beziehung zu einer höheren Zufriedenheit führt.

    Führt? Wie weiter oben beschrieben, lassen sich mit Querschnittstudien- um so eine handelt es sich, wenn nur eine Messung pro Patient erfolgt- keine kausalen Schlüsse ziehen. Aber ist es denn sinnvoll, das Gegenteil anzunehmen, also dass eine höhere Patientenzufriedenheit zu einer besseren Arzt-Patient-Beziehung führt? Abwegig ist diese Hypothese sicher nicht. Zufriedenere Patienten können auch für den Arzt diejenigen sein, mit denen sie lieber zu tun haben als mit den unzufriedenen.

    Anhand einer Querschnittstudie lässt sich ein Zusammenhang eben nicht kausal interpretieren- so plausibel er auf den ersten B.....

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