Schüler
Zwischen
Stress und Schule gefangen
Ein jeder kennt es, der
hauptberuflich Schüler ist oder mal war. Denn all verhassten und
gefürchteten SCHULSTRESS.
Er lauert oft schon in den
frühen Morgenstunden auf uns und wartet bis der Wecker klingelt und
es Zeit für uns wird aufzustehen und den Tag mit diesem ungebetenen
Gast irgendwie zu überstehen.
Es beginnt schon mit dem
schrillen Läuten des Weckers, der uns mit voller Lautstärke quält
damit man ja nicht verschläft. Hier beginnt schon die erste schwere
Entscheidung für so manchen Schüler. Gleich aufstehen und
frühstücken oder doch lieber ein paar Minuten Schlaf gewinnen und
auf Nahrung in der Früh verzichten. Ja, der eine oder andere Schüler
entscheidet sich für die Plus-Minuten der Erholung, da vielleicht
letzte Nacht bis in die frühen Morgenstunden für wichtige Tests
oder Schularbeiten gelernt wurde, für die tagsüber oftmals keine
Zeit bleibt.
Nachdem man die letzten
Zettel oder Bücher in die Tasche gesteckt hat läuft schon die Zeit
- denn der Bus wartet nicht. Auf dem Weg dorthin wird oftmals noch
schnell ein Sandwich zwischen die Backen geschoben, um nicht komplett
hungrig die ersten Stunden bis zur Pause ausharren zu müssen. Bis
jetzt reiner Stress am Morgen.
Doch auch der Unterricht
läuft meist nicht gerade entspannt ab und viele werden mir da
zustimmen. Von der große Pause fünf Minuten zu streichen? Ist doch
wohl eine Frechheit. Da muss man sich ja entscheiden was man in den
zehn freien Minuten als erstes macht. Schnell ein Brötchen runter
schlingen oder doch die Toilette aufsuchen. Denn beides geht sich
oftmals nicht aus.
Wenn der Tag dann nun
endlich geschafft ist und man halb schlafend nach elf
Unterrichtsstunden heimfährt ist Erholung oft nicht der Realität
entsprechend. Kaum kommt man heim geht es schon wieder weiter.
Schnell eine warme Mahlzeit zu sich nehmen und bloß keine Zeit
verschwenden den die ist kostbar. Schließlich kann man sie beim
Lernen gut gebrauchen. Wenn dann Hausaufgaben auch noch zu erledigen
sind, ist man oft nicht vor 23 Uhr fertig. Bis hierhin wieder nur
Stress.
Ja und da soll man dann
als Schüler im Unterricht immer zu 100 Prozent geistig anwesend
sein, wenn man nicht mal das Minimum an Schlaf schafft, da diese für
schulische Angelegenheiten drauf gehen. Die Verantwortlichen des
Schulsystems haben im Laufe ihrer Karriere womöglich vergessen, dass
ein Tag für Schüler nur 24 Stunden hat. Da kann man sich nicht
einfach mal so vier Stunden dazu nehmen.
Hier möchte ich aufhören
zu jammern und zu klagen und mal ein, wie ich finde, passendes
Beispiel anführen. Angenommen sie selbst sitzen auf dem heißen
Stuhl von „Wer wird Millionär“. Tausende Menschen sehen ihnen
zu. Live und vorm Fernseher. Die Scheinwerfer sind auf sie gerichtet
und sie wissen es geht um alles oder nichts. Eine reine
Stresssituation finden sie nicht? Dann kommt die Aufgabe.
Kopfrechnen. Wie würden sie reagieren? Würden sie diese Aufgabe
richtig beantworten können, wenn sie vielleicht gar nicht
mathematisch veranlagt sind? So. Und ja genau so fühlen sich
Schüler, wenn sie unter Stress und Zeitdruck stehen. Man hört die
Uhr förmlich ticken und die verdammte Mitternachtsformel will
einfach nicht in den Kopf. Bei dem ein oder anderen ist somit am
Abend ein doppelter Espresso und Schokolade ein Must-Have um so
wenigstens ein paar Stunden dazu zugewinnen.
Klar könnte man einfach
jeden Tag in den gewissen Fächern einfach mitlernen, doch wann
sollte das passieren wenn man noch ganz andere Sachen für die Schule
zu erledigen hat. Für so manch Andersdenkenden ist das eine simple
Ausrede. Den hier und da hört man dann doch von den Lehrern die
Aussage, dass man später im Arbeitsleben sowieso mindestens bis 16
Uhr arbeiten muss und das auch nicht so leicht ist. Aber als Schüler
arbeitet man dann, um es genau zu nehmen, bis 21 Uhr wenn nicht
später, denn für einen Schüler hört das Lernen nicht mit
Unterrichtsschluss auf.
Ich als Schülervertreterin
hoffe, die Meinung der Schüler klar und deutlich aufgezeigt zu
haben. Man soll doch darüber nachdenken und sich eingestehen, dass
dies den Schülern nicht zuzumuten ist. Als junger Erwachsener
benötigt man auch Zeit zum Durchatmen. Um einen klaren Kopf zu
fassen und Energie neu schöpfen zu können. Stress und vor allem
Dauerstress ist nicht nur eine Belastung für die Psyche und kann zum
Burn-Out führen, sondern ist auch nicht gesundheitsfördernd.
Aus zeitlichen Gründen
wird meist der benötigte Ausgleichssport vernachlässigt, der doch
in diesem Alter besonders wichtig ist. Wir benötigen einen neuen
Lehrplan, der Bildung, Bewegung und Freizeit möglich macht um die
Schüler in eine gesunde und positive Zukunft blicken zu lassen.
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