Meinungsrede zum Thema:
Schuleschwänzen
Sehr geehrte Mitglieder dieses
Schulgemeinschaftsausschusses, geschätztes Publikum!
Ich als Schülervertreterin möchte Ihnen heute das
Thema Schulschwänzen etwas näher bringen. Schon seit längerer Zeit
wird das Schulschwänzen immer populärer und es wird immer häufiger
zu einem größeren Problem. Aber denken Sie, geschätzter Herr
Direktor, sehr geehrte Lehrer, liebe Eltern, dass diese Schuld
wirklich nur den Schülern zuzuschreiben ist? Ich bin mir sicher,
auch Sie, Herr Direktor, sind dem Unterricht schon einmal
ferngeblieben, als sie Schüler waren.
Ich möchte Bezug auf den Artikel „Wer gerne in die
Schule geht, der geht auch hin“, erschienen im Onlineportal
„SchülerStandard“, nehmen. Darin wurde die Problematik des
Schulschwänzens geschildert. In den Zeilen acht bis vierzehn stellt
die ehemalige SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied einen Entwurf
gegen das Schwänzen dar. Sie will die Strafe der
Schulpflichtverletzung ab 60 unentschuldigten Fehlstunden auf 440
Euro erhöhen.
Geschätzter Herr Direktor! Sehr geehrte Lehrer und
Lehrerinnen! Liebe Eltern!
Jeden Tag entscheiden sich Schüler und Schülerinnen
gegen das Klassenzimmer und für das Zuhausebleiben. Mit Freunden ins
Café zu gehen oder draußen die Sonne zu genießen ist beliebt. Rund
4000 bis 5000 Jugendliche – davon 200 bis 300 Pflichtschüler sind
hier angesprochen.
Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass eine
Geldstrafe eher wenig nützt und sich Betroffene dadurch nicht
ändern.
Ich denke, dass besonders Sie, liebe Eltern, großen
Einfluss auf Ihre Kinder haben. Sie sind seit klein auf ein Begleiter
Ihrer Kinder, also können Sie ihnen auch beibringen, wie wichtig es
ist, in die Schule zu gehen. Die meisten Kinder legen enormen Wert
auf die Meinung der Eltern und möchten sie auch stolz machen, daher
werden sich Ihre Kinder das sicherlich zu Herzen nehmen.
Auch Sie, sehr geehrte Lehrer und Lehrerinnen können
mitwirken, ob die Schüler den Unterricht besuchen oder nicht. Wenn
Sie den Unterricht spannend gestalten und die Schüler mit dem
Lernstoff begeistern, werden die Schüler lieber zur Schule gehen.
Ich kann selbst bezeugen, dass ein monotoner Frontalunterricht dazu
führt, dass man sich nichts merken kann und mit den Gedanken schnell
abschweift. Alternativen dazu sind: Projektarbeiten, Gruppenarbeiten,
bewegter Unterricht und Präsentationen.
Natürlich ist auch um Ihre Mithilfe gebeten, sehr
geehrter Herr Direktor.
Zum Beispiel durch das Einführen von sogenannten
Schülerparlamenten. Dadurch gelangen auch Sie zu den Meinungen,
Wünschen oder Anregungen der einzelnen Schüler oder Klassen. Oft
sind es nur kleine Dinge, wie zum Beispiel eine Mikrowelle, um auch
in der Schule eine warme Mahlzeit zu essen oder eine gesunde, gute
Schulkantine, die den Schulalltag besser machen können.
Aber auch das Beschaffen neuer und vor allem
komfortabler, ergonomischer Schulmöbel, kann Schüler dazu bewegen,
lieber in die Schule zu gehen. Sofas und Sitzecken ermöglichen den
Jugendlichen eine erholsamere Pause.
Eine weitere Möglichkeit sind auch Seminare über das
Gestalten eines kreativen, spannenden Unterrichtes. So können sich
auch die Lehrer weiterbilden, um auf einen motivierenden Unterricht
zu vertrauen.
Abschließend möchte ich Sie dazu aufrufen, geschätzter
Herr Direktor, sehr geehrte Lehrer und Lehrerinnen, motivieren Sie
Ihre Schüler zu einem interessanten, kompetenten Unterricht und
ermöglichen Sie ihnen auch bequeme Schulmöbel oder Sofas in den
Klassenräumen.
Gehen Sie auch auf die Meinungen oder Wünsche ein,
falls es möglich ist, diese zu erfüllen.
Ich appelliere auch an Sie, liebe Eltern, bringen auch
Sie Ihren Kindern die Wichtigkeit ihrer Zukunft näher. So können
wir es schaffen, dass die Zahlen der Jugendlichen, die gegen die
Schule streiken, niedriger werden.
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