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Zusammenfassung

Medienha­ndeln Jugendli­cher: Mediennu­tzung und Medienko­mpetenz

2.885 Wörter / ~10 Seiten sternsternsternstern_0.25stern_0.3 Autorin Johanna S. im Apr. 2012
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Zusammenfassung
Pädagogik

Universität, Schule

Universität Augsburg

Note, Lehrer, Jahr

2012

Autor / Copyright
Johanna S. ©
Metadaten
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Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.25stern_0.3
ID# 18388







Treumann et al. (2008): Medienhandeln Jugendlicher. Mediennutzung und Medienkompetenz. Bielefelder Medienkompetenzmodell.

Einleitung:

- Jugendliche heute wachsen mit einem umfassenden Medienangebot auf ®Omnipräsenz

- Konfrontation mit einem stark erweiterten Medienangebot erfordert Auswahl, Selektion und vor allem Auseinandersetzung ;

® Medien dienen der Unterhaltung und der Informationsgewinnung, deren Beherrschung ist aber auch eine wichtige Qualifikation für die berufliche Zukunft und Perspektiven geworden (Kenntnisse im Umgang mit Word, Excel etc. gelten heute als Mindestqualifikation bei Bewerbern)

- Massenmedien, Multimedia, vernetzte Medien und medial angereicherte Freizeit- und Konsumräume sind zu den zentralen Sozialisationsinstanzen Elternhaus, Schule und Peers hinzugekommen – haben starken Einfluss auf Jugendphase; ®Einfluss direkter Bezugspersonen (Eltern, Lehrer) nimmt ab, stattdessen gewinnen mediale Vorbilder an Bedeutung

- Medien haben Auswirkungen auf einzelnen Bereiche des sozialen Lebens von Jugendlichen: Freizeitgestaltung, Konsum, Identitätsbildung, schulisches Lernen;

- Aufwachsen im Zeitalter der Moderne geschieht nicht mehr in pädagogisch geschützten Provinzen, daher ist Medienkompetenz absolut notwendig, um adäquat in der Informations-und Wissensgesellschaft bestehen zu können

Þ „Mediennutzung und Medienkompetenz im Jugendalter“ – Studie der Fakultäten/Institute Bielefeld, Rostock, Halle-Wittenberg unter Leitung von Treumann, Sander, Meister (erhebt quantitative und qualitative Daten), 2001-2004;

Þ Vorgängerstudie: „Medienwelten Jugendlicher“ von Baacke, Sander, Vollbrecht; 1986-1989

Fragestellungen:

Welche Präferenzen und Nutzungsweisen kennzeichnen das Medienhandeln von Jugendlichen?

(untersuchte Medien: TV, Video, Radio, Walkman, Discman, PC, Internet, Handy, Bücher, Zeitung, Zeitschriften, Comics)

- Welche Medien besitzen Jugendliche?

- Wie häufig nutzen Jugendliche die jeweiligen Medien?

- Wann, wo und mit wem werden die jeweiligen Medien genutzt?

- Welche Nutzungsmotive dominieren?

- Welche Präferenzen und inhaltliche Ausrichtungen kennzeichnen deren Nutzung?

- Welche Medienkompetenzen zeichnen Jugendliche aus?

Veränderungen von Jugend

- 19./20. Jhd.: jungen Menschen treten direkt aus der Kindheit in arbeitsbelastetes Erwachsenenalter ein; nur Heranwachsenden aus höheren soz. Schichten (vornehmlich Jungen), war es möglich, eine längere Zeit der (Schul-)Ausbildung ohne Erwerbstätigkeit zu verbringen, sich mit Freunden zu treffen und ein gemeinsames Jugendleben zu verbringen bei gleichzeitiger Unterstützung/Schutz des Elternhauses

- seit 1950er wirtschaftlicher Aufschwung: Jugendzeit als Lebensphase (aber Unterschiede in Dauer, materiellen und sozialen Ressourcen, Geschlecht, etc.)

- 20. Jhd. -Jahrhundert der Jugend“; spätes 20. Jhd. - „Jugend der Medien“; Einflussfaktoren: Schulreform mit Angleichung der Lebenschancen (Chancengleichheit), Verlängerung der Ausbildungszeit, Wertewandel, Kommerzialisierung, Mediatisierung, pol. Umwälzungen

- Jugend wurde als Lebensphase des Aufwachsens anerkannt -Jugendkulturen entstehen als Abgrenzung von der Erwachsenenwelt mit eigenen ästhetischen Stilen, .....[Volltext lesen]

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Þ Medien sind Bestandteil der Alltags- und Freizeitkultur, prägen Handlungsmuster, bieten Orientierung und Identifikationsangebote, beeinflussen Wirklichkeitsvorstellungen und die Bildung der Heranwachsenden – steigende Tendenz!

Þ kultureller Einfluss medienvermittelter Orientierungen und medialer Vorbilder gegenüber Eltern/Bildungsinstitutionen stark gestiegen (Baacke, 1993); wichtige Sozialisationsinstanz

Hintergrund:

- Rolle der Medien gewinnt immer mehr an Bedeutung; zunehmende Präsenz im Alltag

- seit Etablierung des dualen Rundfunks (TV, Radio) erweiterte sich deren Programmangebot erheblich, es kamen zahlreiche neue Sender hinzu, quantitative Programmerweiterung/-differenzierung

- klass. Medien sind ebenfalls auf Bedürfnisse und Wünsche Jugendlicher ausgerichtet, z.B. spez. Jugendsender im Radio, Musikkanäle, jugendspezifische Genres/Sendungen der privaten Sender

- Neue Medien werden immer wichtiger, es gibt inzwischen ein reichhaltiges und vielfältig genutztes Angebot (Handys, Computerspiele, Onlinegames, jugendspezifische Chaträume, Social Networks,…)

® Kinder und Jugendliche verfügen heute über hohe Kaufkraft und werden deshalb von der Medienindustrie als wichtige Zielgruppe erachtet, für die spezielle Angebote entworfen werden müssen und die speziell umworben werden muss

® problematisch ist aus medienpädagogischer Sicht nicht die Fülle im Alltag vorhandener medialer Szenerien, sondern die hohe Anforderung an Jugendliche, aus dem unüberschaubaren Angebot die notwendige Auswahl zu treffen; es geht nicht nur um Reduktion der Inhalte, sondern um deren kulturelle und ethische Verortung, die bereits mit der Entscheidung für eine bestimmte Szene beginnt - um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist Medienkompetenz nötig!

® Medienkompetenz ebenso wichtig, um an gesellschaftlicher Entwicklung aktiv teilzunehmen, da der kompetente Umgang mit Medien auch im Beruf vorausgesetzt wird

Jugend-und medientheoretischer Zugang der Studie (2 Forschungsschwerpunkte)

- untersucht wird die Funktion von Medien im Alltag, deren Rahmenbedingungen und mögliche Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Jugendlichen

- über welche Medienkompetenzen verfügen Jugendliche und wie sich diese im Rahmen ihrer Mediennutzung und ihres Wissenserwerbs zeigen

® hme, dass sich Medienkompetenz differenziert nach Alter, Bildungsgrad .....

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® im Bielefelder Medienkompetenzmodell wird Medienkompetenz in vier Bereiche gegliedert:

1. Medienkritik

- Fähigkeit der Jugendlichen, Logik, Ziele und Strategien der Medien zu erkennen (Metawissen)

- Fähigkeit der Jugendlichen, ihre Position im Mediensystem und ihr eigenes Medienhandeln einzuschätzen

- analytische Dimension: Erkennen und Erfassen von Zusammenhängen und Motiven bestimmter Vorgänge im Medienbereich, z.B. Wirklichkeitsgehalt von Nachrichten einschätzen können

- reflexive Dimension: Fähigkeit der Jugendliche, sich selbst und ihr mediales Handeln zu analysieren, z.B. eigene Meinung und Einschätzung vom Wahrheitsgehalt von Mediendarstellung - erfordert Abwägung zwischen eigenen Anspruchshaltungen und normativen Ansprüchen an adäquate mediale Darstellungsformen

- ethische Dimension: Fähigkeit, unter Berücksichtigung sozialer Konsequenzen, Werturteile über Medien und Inhalte fällen zu können, bspw. einschätzbar anhand der Diskussion um die Ausstrahlung „schrecklicher Bilder“ im Fernsehen

2. Medienkunde

- nicht so abstrakt wie Medienkritik und setzt sich nicht so sehr aus Einstellungen und Metawissen zusammen; beinhaltet zwei Unterdimension:

- informative Unterdimension: Kenntnisse in verschiedenen medienbezogenen Bereichen (aktuelles Wissen und klassische Wissensbestände), z.B. Kenntnis über Autoren/Vertreter medienspezifischer Inhal.....

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- innovative Dimension: Verhaltensweisen, die sich auf Veränderungen/Neuerungen im Medienbereich beziehen; z.B. Entwicklung neuer PC-Spiele

- kreative Dimension: bezieht sich auf ästhetische Veränderungen und Gestaltung, z.B. Gestaltung einer Homepage/Bearbeitung von Filmen und Fotos

Medienkompetenz umfasst die Gesamtheit der Anforderungen in wissens- und medientechnologiebasierten Gesellschafen, die in konkreten Situationen ein spezifisches Handeln erwarten.

Auf das Bielefelder Medienkompetenzmodell bauen weitere Medientheoretische Ansätze auf:

Uses-and-Gratifications Approach – Nutzenansatz

- in der traditionellen Medienwirkungsforschung wird davon ausgegangen, dass Medieninhalte (Stimuli) erwartbare Veränderungen von Einstellungen und Handlungen erzeugen

- Mediennutzer wird bei der Auswahl von Medien(inhalten) als Störfaktor gesehen - in medienpädagogischer Forschung nicht tragbar, Nutzer kann im Zentrum stehen!

® hinterfragt Gründe und Zweck der Mediennutzung -Bedürfnisse und Nutzenkriterien der Rezipienten dominanter als Medieninhalte; in der Medienforschung erstmals Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Blick genommen (nicht Erwachsenensicht)

® Mediennutzung geschieht zur Bedürfnisbefriedigung im Sinne eines physischen und psychischen Wohlbefindens - Rezipient ist nicht mehr ‚passives Objekt‛ sondern ‚aktives Subjekt

® ABER: Lebensumstände der Kinder/Jugendlichen noch zu wenig berücksichtigt, welche jedoch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung de.....

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- räumliche Strukturen prägen das mediale Angebot und die Nutzenbedingungen

(Studie: „Medienwelten Jugendlicher“)

®Medienumgebungen = mehrere Medien, räumliche/soziale Kontexte in denen sich das Medium/die Medien befinden; können sowohl zentrierte Umgebungen sein (Kinos, Bibliotheken) oder unzentrierte Umgebung (Disco, Spielhallen, Warenhäuser, private Räume mit Medien) - Medienumgebungen können also verschiedene Stellenwerte von Medien symbolisieren; diese sind von unterschiedlichem Interesse bei Jugendlichen, werden verschieden oft besucht etc.

® Sozialökologie untersucht also Medienumgebungen, um so Aufschluss über Teilhabemöglichkeiten und Nutzungspräferenzen Jugendlicher in unterschiedlichen sozialräumlichen Umgebungen zu erhalten

Increasing-Knowledge-Gap Hypothesis -Wissenkluft-Hypothese

- Wissenszuwachs und Zugang zu (medial vermitteltem) Wissen ist in der Bevölkerung ungleich verteilt

- dieser Ansatz begründet die pädagogische Förderung von Medienkompetenz

- nach dieser Hypothese gibt es auch nicht intendierte Folgen medialer Informationsvermittlung:

® bereits informierte Personen profitieren von weiterer Informationsaufnahme stärker als Person ohne entsprechende Wissensbasis (wichtig für Unterricht)

® Lücke zwischen Informationsreichen und Informationsarmen verg.....

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- ökonomisches Kapital: Geld/Eigentum

- kulturelles Kapital: Erwerb fordert Zeit, kann entweder inkorporiert/verinnerlicht sein (Bildung), objektivierbar (kulturelle Güter: Bilder, Bücher, Computer, Internet) oder institutionalisiert (schul. Bildungstitel: Dr. etc.)

- soziales Kapital: soziale Beziehungen/Netzwerke/Zugehörigkeit zu Gruppen/soziale Verpflichtungen

® erklärt verschiedene Nutzungspräferenzen & begründet päd. Förderungsanspruch

z.B. Benachteiligung in sozialem und kulturellem Kapital = Probleme, sich Medienkompetenz durch Selbstsozialisation oder nebenbei zu erwerben

Mediennutzung Jugendlicher

® Medienangebot wird immer breiter und umfassender: Komplexität und Segmentierung

Fernsehen, Video, Hörfunk, Walkman/Discman, Neue Medien: Computer/Internet, Printmedien,…

Mediennutzer

® es lassen sich inhaltlich voneinander verschiedene Gruppen von Jugendlichen rekonstruieren:

- Allrounder (12%):überwiegend männl. Gebildete Jugendliche; (überdurchschnittlich häufige Nutzung aller Medien, inbes. Neue Medien, zum einen rezeptiv (Kopieren und Duplizieren medialer Inhalte) und interaktiv (Chatrooms, Nutzung von Lernsoftware); beschäftigt sich viel mit PC-Spielen, nimmt an LAN-Partys teil; Alltagsbeschäftigung u.a. Downloads von Software/Musik oder Onlineshopping; ebenso gestalterisch tätig (Erstellen von Websites, Programmieren etc.), Nutzung des PCs für musikalische Produktion; besonders ausgeprägt ist die instrumentell-qualifikatorische Medienkunde (Lösen von Computerproblemen etc.), ABER ebenso extensive Nutzung traditioneller Medien: Comics lesen, Zeitschriften und Zeitungen; Bereich der informativen Medienkunde besitzt der Allrounder ausgeprägtes Wissen über Zusammenhänge des Mediensystems (Cookies, Browser, Finanzierung von RTL etc.); zeigen kritische Distanz zum Wahrheitsanspruch von Nachrichten (analytische Medienkritik); ambivalente Haltung ggü.

Ethischen Fragen: schreckliche Bilder sollen nicht gezeigt werden, aber von Vorteil ist deren Bewusstmachungspot.....

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