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Zusammenfassung
Pädagogik

Universität Augsburg

Wiater, Werner

Johanna S. ©
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ID# 18387







Medien (Wiater)


a) traditionelle Medien: Tafel, Schulbuch usw.

b) (computerbasierte) digitale Medien: sind multicodal (=enthalten verbale, piktorale und mathematische Zeichen zugleich, z.B. Text mit Bildern) und multimodal (=können mit mehreren Sinneskanälen aufgenommen werden, wie z.B. Lernprogramme mit Text, Grafik, Ton und Video)

® erhöhter Behaltenseffekt, ermöglicht Lernen über mehrere Sinneskanäle!, Veranschaulichung

- Durch die neuen Kommunikations- und Informationstechnologien ergeben sich neue Möglichkeiten des Lehrens und Lernens:

(1) Durch die Vernetzung der Computer (Internet, Intranet) werden der zeit- und ortsabhängige Abruf und die Recherche von Informationen ebenso möglich, wie deren Publikation und Angebot sowie der kommunikative Austausch von Meinungen. (z.B. moodle)

(2) Telemedien und Online-Medien (www-Angebote, E-Mail-Inhalte) erweitern die mediale Kommunikation weltweit. (v.a. für Fremdsprachenlernen von Vorteil durch schnelle Kommunikation mit „natives“ oder durch Skype direkter Kontakt mit Sprache, sonst nur Lehrer als Vorbild oder Kassette)

(3) Hypermedia und Hypertext erlauben durch ihre Gliederung in Informationseinheiten mit Texten, Tabellen, Diagrammen, Abbildungen, Audio- und Video-Informationen, Animationen, Simulationen und Informationsquellen ein Navigieren zum Zwecke umfassender Exploration.

(4) Telekooperatives Lernen, ein Lernen mit netzbasierten Umgebungen veranlasst zu einer neuen Form der virtuellen Kooperation zwischen Lernenden („virtuelle Gruppen“), die eine ähnlich hohe Interaktionsqualität erreichen können wie face-to-face-Gruppen.

- Die neuen Medien verändern das Lehr- und Lernverhalten:

• Lehrer agiert als Instrukteur, als Tutor, als Coach

- Bilder, Geräusche, visuelle Wahrnehmungen und Empfindungen unterstützen die Informationsaufnahme, -verarbeitung und –sicherung entscheidend:

Bei Bildern, also der Aktivierung des ikonisch-analogen Systems der rechten Hirnhälfte erfolgt mit der bildlichen zugleich eine sprachliche Kodierung, was der Behaltenssteigerung zugutekommt.

- Im Einzelnen lässt sich unter didaktischen und pädagogischen Gesichtspunkten über Medien sagen:

• Sie dienen der Veranschaulichung komplizierter, abstrakter oder komplexer Unterrichtsinhalte.

• Sie helfen bei der didaktischen Reduktion (vgl. Zeitraffer, Vergrößerungen usw.) und unterstützen das orientierende Lernen und den Transfer.

• Sie dienen der Abkehr vom lehrerzentrierten Unterricht und der Verwirklichung der Unterrichtsprinzipien Selbsttätigkeit, Differenzierung/Individualisierung und Mehrperspektivität (vgl. Mediendifferenzierung, handlungs- und kommunikationsbezogene Medien zur selbstständigen Informationsentnahme und –verarbeitung)

• Sie erlauben die authentische Abbildung von Anwendungssituationen des Gelernten und verbessern das situierte, verstehende Lernen der Ss.

• Medien sind grundsätzlich in allen Fächern und allen Phasen des Unterrichts einsetzbar. Der didaktische „Mehrwert“ der digitalen Medien liegt vor allem bei Verständnis-, Anwendungs-, Analyse- und Problemlöseaufgaben.

• Bieten die Gelegenheit zu kritischen Medienerziehung und zum Bewusstmachen von Gefährdungen wie Apparatefetischismus, Konsumentenhaltung, Mediengläubigkeit, Ziel- und Wirkungsblindheit und „Leben aus zweiter Hand“ sowie zur Entfaltung „lost in internet“® Medienkompetenz muss gefördert werden in moderner „Wissensgesellschaft“

Sonst: „Wann machen wir wieder richtigen Unterricht?“

Medieneinsatz verleitet oft zu offenen Lernarrangements, deshalb immer abwechseln, Schüler brauchen alle Lehr-/Lernformen!

Internet Based Language Learning

- Trend von Dienstleistungsgesellschaft zu Informations-/Wissens- und Kommunikationsgesellschaft

- besonders in Fremdsprachen ist der Einsatz von Medien (Internet) von Vorteil: CALL (Computer Assisted Language Learning) - teilt Fremdsprachenlernen in kommunikative, behavioristische und integrative Phase ein

® Ziele:

- Förderung sprachlicher Kommunikationsfähigkeit (Authentizität der Lernumgebung, Förderung stilistischer Sensibilität durch handlungsorientiertes Lernen in realitätsnahen Situationen; Steigerung von Schreibmotivation durch adressatenorientiertes Schreiben; Verwendung der Kommunikationstools)

- Steigerung der Lernmotivation (neue Präsentations-und Übungsmöglichkeiten, selbstständige Selektion der Inhalte, Fordert kritisches und reflexives Denken)

- Stärkung personaler Konsequenzen (neue Modi des Ausdrucks und der Selbstdarstellung, mehr Mut durch Anonymität, Ermutigung zurückhaltender Schüler, Stärkung der Autonomie, Förderung sozialen Lernens durch gegenseitige Unterstützung)

- Erweiterung der Medienkompetenz (Strategien der Informationsbeschaffung/-evaluation, technische, soziale, kulturelle, ethische Kompetenzen, Medienkunde, Mediennutzung, Mediengestaltung, Medienkritik)

- Berücksichtigung der Handlungsorientierung (ganzheitliche Ansätze, spielerisches Lernen)

- Prozessorientiertes Lernen (trial and error, schülerinitiierte Richtungsänderung)

- Erweiterung des Methodenspielraums (PA, GA, FA, PU, neue Formen der Informationsgewinnung/-verarbeitung/-präsentation, neue Kommunikationsverfahren)

® besonders beim Fremdsprachenlernen führt Implementierung neuer Medien zu mehr Schüleraktivität, Autoritätsverlagerung von Lehrer zu Schüler (Lehrer als Aufsicht, Berater, Tutor), gestärktes Selbstvertrauen, Schülerbeteiligung höher, hohe Motivation,…


Prinzipien internetbasierten Unterrichts:

- Bestimmung eines klaren Lernziels

- Stellung einer präzisen Aufgabe

- Vorgabe eines verbindlichen Zeitrahmens

- Einfordern eines sichtbaren Ergebnisses


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