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Interpretation von Pflichtlektüren zum Abitur: Schülerwerke zu Emilia Galotti, Woyzeck, Die Physiker, Der Richter und sein Henker, Der Proceß, Homo faber, Maria Stuart
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium Gera

Note, Lehrer, Jahr

13 Punkte, Löffler, 2015

Autor / Copyright
Denise N. ©
Metadaten
Preis 5.90
Format: pdf
Größe: 0.06 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 53080







"Maria Stuart" von Friedrich Schiller - Interpretation des Auszugs aus Szene 1/4 mit Bezug auf die vierte Szene des ersten Aktes.

Ihr wart durch blutige Beleidigung

Gereizt und durch des Mannes Übermut,

Den Eure Liebe aus der Dunkelheit

Wie eine Götterhand hervorgezogen,

Den Ihr durch Euer Brautgemach zum Throne

Geführt, mit Eurer blühenden Person

Beglückt und Eurer angestammten Krone.“

(Kennedy - V. 298 ff.)

1) Interpretieren Sie den Auszug aus der Szene I/4 und beziehen Sie sich dabei auf die vierte Szene des ersten Aktes:

Der vorliegende Auszug ist dem Drama „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller entnommen.

„Maria Stuart“ ist ein klassisches Drama und beinhaltet fünf Aufzüge, welche ein typisches Merkmal für den Aufbau sind.

Friedrich Schiller (10.11.1759 - 09.05.1805), der Schriftsteller dieses Dramas, galt zu seiner Zeit als bedeutender Dichter, Philosoph und Historiker der Epoche Weimarer Klassik.

Einige Merkmale dieser Epoche waren eine „schöne Seele“ als Erziehungsideal, Humanität, Toleranz und das Streben nach Harmonie in der Gesellschaft, statt Egoismus des Sturm und Drangs. Das Trauerspiel wurde am 14.06.1800 im Weimarer Hoftheater uraufgeführt.

Der Entstehungshintergrund von „Maria Stuart“ basiert auf einer wahren Begebenheit.

Das Thema des Dramas handelt, wie der Titel schon verrät, von Maria Stuart (1542-1587). Als junge Königin von Schottland, regierte sie später durch ihre Ehe mit Franz II., von 1559 bis 1560, ebenso über Frankreich. Im Jahr 1568, wegen Beihilfe des Mordes an ihrem Gatten Darnley angeklagt, suchte sie bei ihrer Verwandten Königin Elisabeth Zuflucht und Unterstützung.

Elisabeth, wenig erfreut vom königlichen Besuch, fürchtete um ihren Thron, da Maria ihre Ansprüche auf den englischen Thorn geltend machen konnte. Maria Stuart wurde folglich im Schloss zu Fotheringhay (England) inhaftiert und demütigenden und unwürdigen Haftbedingungen ausgesetzt.

Sie erfuhr eine 19–jährige Gefangenschaft, die mit dem Todesurteil beendet wurde.

Der vorliegende Auszug des Dramas stammt aus der vierten Szene des ersten Aktes (V. 298 ff.). Der erste Akt, die Exposition, dient der Einführung in Ort, Zeit, Handlung und Figuren.

Der Leser gewinnt weiterhin erste Einblicke in einen sich anbahnenden Konflikt.

Die vierte Szene besteht aus einem Dialog zwischen Maria Stuart und ihrer Amme Hanna Kennedy.

Die Stimmung zwischen beiden Frauen ist emotional und melancholisch, ausgehend von Maria, zugleich. Die Szene findet im Schloss zu Fotheringhay statt, wo Maria zuvor inhaftiert wurde. Zur Zeit des Dialoges gibt es keine genauen Angaben.

Das Gespräch zwischen beiden Frauen findet nach der dritten Szene statt, nachdem Paulet‘s Neffe Mortimer aufgetreten ist und Maria sich über seine Unhöflichkeit beschwerte, da er sie .....[Volltext lesen]

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Die Erwartung des Lesers an den Fortlauf der Handlung besteht darin, dass sich Maria Stuart dank Kennedy‘s Unterstützung gegenüber Elisabeth und ihren Verbündeten zu wehren weiß und für ihre Freiheit kämpft.

In der nachfolgenden fünften Szene tritt Mortimer erneut auf und wendet sich Maria direkt zu. Er überreicht ihr eine Karte und spricht mit den Worten, „[l]ernt mich kennen“ (V. 383) zu Maria. Amme Kennedy wird von Maria aus dem Zimmer geschickt.

Der zu interpretierende Auszug ist ein Satz, welcher sich über sieben Zeilen, ab dem Vers 298 ff., erstreckt. Der Auszug, von Kennedy ausgesprochen, ist ein Kommentar auf Maria’s Worte, dass „die schwere Schuld auf [ihr] so junges Leben“ (V. 297) drückt.

Der Auszug wurde im Schloss zu Fotheringhay von Kennedy ausgesprochen.

Zur Zeit des Ausspruches gibt es keinen genauen Angaben, allerdings vermute ich, dass die Äußerung dieses Auszugs, seit der Inhaftierung Maria’s, nicht länger als ein halbes Jahr her ist.

Die Ausgangssituation ist, wie oben bereits schon erläutert, ein Gespräch zwischen Maria Stuart und ihrer Amme. Darin kommt die Einsicht von Maria und ihrer Mitschuld am Mord des Gatten Darnley zum Ausdruck. Ihre Amme versucht Maria von ihren Schuldgefühlen zu befreien.

Der Auszug ab Vers 298 ff. ist abermals ein Versuch der Amme, Maria einzureden, dass sie keine Mitschuld am Mord des Gatten hat. Diesmal erwähnt Kennedy Darnley selbst als Grund für Maria’s Tat. Kennedy äußert zuerst die „blutige Beleidigung“ (V.298) und „des Mannes Übermut“ (V. 298), mit welchem Maria’s Gemüt erregt wurde.

Diese Äußerung kann man mit dem Vers 319/20 in Verbindung bringen. David Rizzio, Maria Stuarts Privatsekretär, wurde das Gerücht angehangen, mit ihr ein Verhältnis gehabt zu haben. Dieses Gerücht erhitzte Darnley’s Gemüt, woraufhin er sich mit führenden protestantisch.....

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In diesem Auszug befinden sich einige sprachliche Mittel, so zum Beispiel ein Vergleich, indem Maria’s Liebe mit einer Götterhand (V. 299/ 300) verglichen wird. In diesen beiden Versen kann man ebenso eine Personifikation widerfinden, da der Liebe Maria’s eine menschliche Eigenschaft, nämlich „hervorgezogen“ (V.300), zugeordnet wird.

Im darauffolgenden Vers schließt sich eine Akkumulation mit der Aufzählung, „Euer Brautgemach zum Throne“ (V.301), „Eurer blühenden Person“ (V.302) und „Eurer angestammten Krone“ (V. 303) an. Dies soll noch einmal die Persönlichkeit von Maria hervorheben.

Das Argument, Maria Stuart war gereizt durch Darnley‘s blutige Beleidigung und seinen Übermut, zählt zu einem der stärksten Argumente, die Kennedy als Begründung für Maria aufführt. Der Auszug hat eine wichtige Bedeutung für die vierte Szene, da er einen Einblick in die Vergangenheit Maria’s und deren Beziehung zu Darnley gibt.

Als Leser kann man sich in Maria besser hineinversetzen und ihre Gedanken nachvollziehen.

In den nachfolgenden Versen bezieht sich Kennedy auf Darnley als den „Unwürdige[n]“ (V. 306), der Maria’s Zärtlichkeit aufgrund eines „niedrige[n] Verdacht[s]“ (V. 307) mit „rohen Sitten“ (V. 308) beleidigte. Er zeigte nun sein wahres Gesicht und der Zauber, der ihren Blick und ihre Liebe täuschte, verschwand.

Den Auszug der Szene finde ich sehr gut gewählt. Er gibt einen Einblick über Maria’s Vergangenheit, wodurch der Leser wichtige Fakten über ihr Leben kennenlernt. Beispielweise erfährt man, dass Darnley und Maria heirateten und dass sie ihn aus der Dunkelheit ins Licht mit ihrer Liebe führte.

Weiterhin lässt sich erschließen, dass er durch die Heirat einen königlichen Titel erlangte. Beim Weiterlesen des Buches wird dem Leser deutlich, dass Maria weiterhin zu ihrer Mitschuld steht und diese nicht verleugnet. Dadurch gewinnt sie an Sympathie des Lesers. Ebenso tritt sie gegenüber aufkommenden Gesprächspartnern selbstbewusster auf, sodass man annehmen kann, Kennedy konnte Mar.....

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