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Interpretation

`Mann über Bord` von Günter Kunert - Inhalt, Analyse, Deutung

463 Wörter / ~1½ Seiten sternsternsternstern_0.2stern_0.3 Autor Hugo S. im Dez. 2018
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium Oberstufe Innsbruck

Note, Lehrer, Jahr

2017

Autor / Copyright
Hugo S. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.24 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.2stern_0.3
ID# 78675







Mann über Bord von Günter Kunert

Parabelanalyse und Inhaltsangabe

 

Die Parabel „Mann über Bord“ von Günter Kunert aus dem Jahr 1979 thematisiert ein Schiffsunglück.

Ich werde mit meiner Inhaltsangabe beginnen. Die Parabel spielt auf einem Schiff. Dort befinden sich mehrere Personen. Darunter auch ein angetrunkener Matrose, der bei einem leichten Windstoß sein Gleichgewicht verliert und geht dabei über Bord. Der Kapitän des Schiffes sieht den Unfall und versucht den Matrosen mit einem hinunter gelassenen Rettungsboot zu retten. Dem vom Bord gegangenen wirft ein Mann einen Rettungsring vom Schiff zu. Der dabei aber ebenfalls von der Reling stürzt. Eine hohe Welle, bringt das zur Rettung hinunter geworfene Boot zum Kentern. Als der Kapitän das Boot retten will kommt er mit seinem Schiff auf ein Korallenriff und sein Fortbewegungsmittel sinkt ebenso. Er stirbt. Daraufhin tauchen Haie auf, die einige Männer töten. Die Anderen, die nicht gefressen werden, verdursten nach einem Tag auf den Rettungsbooten. Der einzige Überlebende, der Matrose, strandet auf einer Insel. Dort wird er von den Bewohnern der Insel gefunden und gepflegt. Der Matrose hat nach dem Schiffsunglück einige Ängste.

Der Kapitän versucht verzweifelt den blonden Matrosen zu retten, während ein weiterer Mann ins tosende Meer stürzt.
Der Kapitän versucht verzweifelt den blonden Matrosen zu retten, während ein weiterer Mann ins tosende Meer stürzt.

 

Jetzt werde ich zu meiner Textanalyse übergehen. Wenn man den Text genauer analysiert, kann man unter anderem folgende Merkmale erkennen: Die Geschichte spielt auf einem Schiff, wobei das Jahr, wenn die Geschichte spielt nicht erkennbar ist. Es gibt einen Hauptcharakter, nämlich den Matrosen. Die Darbietungsform ist ein innerer Monolog. Bei der Parabel handelt es sich um einen Er-Erzähler, die Geschichte wird nämlich in der neutralen Erzählperspektive wiedergegeben. Die zeitliche Abfolge ist immer chronologisch. Außerdem ist das Verhältnis von Erzählzeit zur erzählten Zeit gleich, das heißt die Kurzgeschichte wird Zeit deckend erzählt. Der Spielort der Geschichte ist logischerweise auf dem Meer. Typisch für eine Kurzgeschichte hat ein offenes Ende. Der Autor hat eine einfache Sprachegewählt, sodass der Inhalt leicht verständlich für jeden ist. Der Einstieg folgt sofort, ohne jegliche Vorinformationen, dadurch befindet sich schnell mitten im Geschehen.

 

Nun werde ich mit meiner Deutung beginnen. Auffällig ist, dass der Matrose, der vermeintliche Hauptcharakter, am Anfang eine Rolle spielt, dann plötzlich untertaucht und am Ende wieder „auftaucht“.  Der wahrscheinliche Verursacher des Unglücks ist der Matrose. Dieser befindet sich im betrunkenen Zustand und fällt dadurch ins Wasser. Das ausgerechnet der Verursacher überlebt durch eine Drift überlebt, lässt sich so erklären: Der Autor will vermutlich damit zeigen, dass das Leben nicht immer gerecht ist. Denn bei diesem epischen Text sterben die „Unschuldigen“.  So etwas wie den Spruch „So, ist das Leben“ ist der Schriftsteller gewollt zu zeigen. Nach dem Unglück ist er auch voller Ängste. Wie es scheint kann er mit der Situation als einziger Überlebender nicht umgehen. Er schämt sich zu sehr. Er scheint der Auslöser zu sein. Es soll uns Lesern eine Lehre zeigen. Nämlich man sollte nicht betrunken auf der Reling des Schiffes herum torkeln.

 

 


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