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Fachbereichsarbeit
Geschichte / Historik

Gymnasium Ernestinum Gotha

Note 1

Hanna S. ©
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ID# 50916







Eine Analyse von C.


„Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten.“


~Mahatma Gandhi~


Mahatma Gandhi


Krieg- Schicksal der Menschheit?!


„Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten.“

-Mahatma Gandhi-


Mohandas Karamchand Gandhi wurde am 02.10.1869 in Porbandar (Gujarat) geboren und starb am 30.01.1948 in Neu-Delhi (Dehli). Er war indischer Rechtsanwalt, Widerstandskämpfer, Revolutionär, Publizist, Morallehrer, Asket und Pazifist.

Er setzte sich gegen die Rassentrennung und für die Gleichberechtigung von Menschen mit indischem Hintergrund ein. Ab circa 1918 führte er die politische und geistige Unabhängigkeitsbewegung Indiens. Gandhi forderte Menschenrechte und trat für die Versöhnung zwischen Moslems und Hindus ein.

Er führte 1947 das Ende der britischen Kolonialherrschaft durch gewaltfreien Widerstand herbei.

Gandhi hatte die Grundhaltungen, dass man beharrlich an der Wahrheit festhalten, gewaltlos und ohne ethnische Forderungen leben und Selbstkontrolle und Selbstbestimmung haben soll.

Gandhi selbst lebte nach dem Prinzip des Ahimsa, was bedeutet, dass er komplett gewaltfrei lebte und somit auch gegen Krieg war und diesen aus Innersten ablehnte. Man könnte die Hypothese aufstellen, dass er Menschen, die sich am Krieg beteiligten oder gedanklich Verfechter dieses waren, verachtete und ihr Denken nicht verstehen konnten.

Für Gandhi stand ein fried- und liebevolles Leben im Mittelpunkt. Er selber pflegte es, seine Sachen durch seinen unbrechbaren Willen gewaltfrei zu lösen.


Von 1858 bis 1947 war Indien unter englischer Herrschaft und wurde in diesem Zeitraum als „Britisch-Indien“ bezeichnet. 1885 wurde der Indische Nationalkongress (INC) begründet, der zunächst nur minimale Bedeutung für die Regierung hatte. Im weiteren Verlauf gewann der INC weiter an Bedeutung und stellte 1916 einige Forderungen, in Zusammenwirkung mit der 1906 gegründeten Muslimliga, zur indischen Unabhängigkeit auf. 1917 wurde diese von der Regierung mit einer Absichtserklärung beantwortet, Indien Stück für Stück in die Selbstregierung zu führen.

Nachdem Gandhi zum Führer der INC wurde, gelang es ihm weitere Schritte gegen die britische Herrschaft in die Wege zu leiten, aber gewaltfrei. Er war gleichzeitig kompromissbereit und beharrlich, wenn es um die Bürger- und Menschenrechte ging.

Die wahrscheinlich bedeutendste Kampagne für einen friedlichen Widerstand, der von ihm ausging, war der Salzmarsch. Im März 1930 begab er sich mit 79 weiteren Personen auf einen 380 Kilometer langen Fußmarsch von Ahmedabad nach Dandi. Dort war es sein Ziel, das so genannte Salzgesetz zu brechen, da es Indern verbot, Salz herzustellen oder zu verkaufen.

Am 05. April 1930 erreichten alle Mitwanderer, die mittlerweile mehrere Hundert Menschen waren, Dandi. „Am folgenden Morgen hob Gandhi nach einem Morgenbad im Indischen Ozean eine Hand voll Salz vom Strand auf und löste damit eine landesweite Übertretung des Salzgesetzes aus, indem das 'britische' Salz boykottiert und die Förderung, Verarbeitung und der Verkauf des 'indischen' Salzes eingeführt wurde.“1

Seit dem 04. Januar 1932 gilt Gandhi als gefährlicher Staatsfeind und wurde verhaftet. 1934 wurde er aus der Haft entlassen.


Ab da zog sich Gandhi von der Politik zurück und widmete sich anderen Kampagnen wie der Dorfentwicklung.

Nach einer Rede vom 07. August 1942, in der er die Briten zum endgültigen Verlassen Indiens aufrief und seine Mitstreiter zum Handeln bemutigte, war er erneut dazu gezwungen, sich ins Gefängnis zu begeben. Grund hierfür war, dass die INC-Ausschüsse als illegal erklärt wurden.

Seine Frau und seine Angestellten wurden ebenfalls inhaftiert und starben während der zweijährigen Haft.

Im Jahr 1949 war Großbritannien dazu bereit, die Bedingungen der Machtübergabe auszuhandeln. Die INC, die aus Hindus bestand, war mit den Bedingungen einverstanden, die Muslimliga hingegen nicht.

Gandhi konnte durch Fastenaktionen die Gemüter besänftigen und bemühte sich Frieden in den am meisten betroffenen Gebieten zu schaffen. Über mehrere Monate hinweg ermutigte er die Verzweifelten und ermahnte die „Täter“.

Da er es als sein Lebenswerk ansah, Indien geeint in die Unabhängigkeit zu führen, machte es ihn traurig nun zusehen zu müssen, wie sich sich ein muslimisches Pakistan und ein hinduistisches Indien bildeten aufgrund von gegenseitiger religiöser Intoleranz.

Er bezeichnete diese Entscheidung, die im August 1947 mit den Unabhängigkeitserklärungen Indiens und Pakistans besiegelt wurde, als geistige Tragödie.


Seine Aussage: „Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten.“ ist demnach gerechtfertigt. In seinem gesamten Leben musste er Gewalt, sei sie von staatlicher, politischer oder religiöser Seite ausgehend, erleben. Die Briten legten eine eiserne Hand auf Indien um sie zu kontrollieren.

Hätte Großbritannien das Salzgesetz nicht abgeschafft, so hätte man mit großen Tumulten der indischen Bevölkerung rechnen müssen; vielleicht sogar mit einer Revolution. Großbritannien hatte neben Indien noch andere Kolonien zu verwalten; das Imperium war zu groß und deshalb ist Großbritanniens Kolonialherrschaft auch zu Grunde gegangen.

Ich persönlich denke, das man dieses Zitat auch auf andere Zeitepochen übertragen kann, da Gewalt immer vorherrschen wird, sei es gewollt oder ungewollt; aktiv oder passiv ausgeübt.

Hierfür lassen sich gleich mehrere Beispiele finden. Prinzipiell bauen alle Terrorherrschaften auf der Verwendung von Gewalt auf. Hitler, Nordkorea, Arabischer Frühling wären nur einige. Es sind meist ganze Volksbewegungen, die eine Revolution fordern und den Diktator oder Führer, besser gesagt, einen Macht- und Gewalt-ausübenden stürzen wollen.

Die Wurzeln der Gewaltanwendung reichen bis in die Antike zurück. Gewalt und Macht hatte man stets zu sichern. Oder hätte ein Sklave, der einen Tempel errichten sollte es auch getan, wenn man ihn mit Samthandschuhen angefasst hätte? Wahrscheinlich nicht.

Wenn man Gewalt „sät“, so muss auch damit rechnen, dass man eines Tages Gewalt „erntet“. Um Gewalt zu behalten, muss man dauerhaft Gewalt nachgießen. Somit ist man als Individuum gezwungen diese auf andere auszuüben.

Heute nimmt man sich nach wie vor ein Beispiel an den Denkansätzen Gandhis. Menschen wenden nicht immer sofort Gewalt an.

Friedliche Widerstände findet man bei Sitzblockaden von einer großen Masse Menschen oder einer Demonstration, wobei schlichtweg Schilder in die Luft gehalten werden.

Das Zitat Gandhis ist jedoch nicht vollendet beziehungsweise bis zum Schluss gedacht. Es wird hier beschrieben, dass man Gewalt anwenden muss um die eigene zu behalten. Wie geht diese jedoch zu Ende?

Nahezu alle Diktatoren wurde ihre ausgeübte Gewalt zum Schluss zum Verhängnis.

Ich persönlich, hätte es so formuliert:

„Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten um schlussendlich durch die Gewalt anderer, gestürzt zu werden.“


Quellen


Bildnachweise


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