Installiere die Dokumente-Online App

word image
Hausübung

Lukas Bärfuss: Hundert Tage – Einblick in Entwickl­ungshilf­e

1.035 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Viktor M. im Mai. 2012
<
>
Download
Dokumenttyp

Hausübung
Deutsch

Universität, Schule

BMS Zürich

Note, Lehrer, Jahr

keiner, 2012

Autor / Copyright
Viktor M. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.08 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 19213







Kurzfassung: "Hundert Tage" von Lukas Bärfuss ist ein Roman, der die Erfahrun­gen des Schweize­r Entwickl­ungshelf­ers David Hohl in Ruanda schilder­t. Der Leser begleite­t David während des Genozids 1994 und erlebt seine persönli­chen Herausfo­rderunge­n und Beziehun­gen. Die Geschich­te beleucht­et kritisch die Wirksamk­eit von Entwickl­ungshilf­e und deren Schatten­seiten. Der Roman bietet tiefe Einblick­e in die Komplexi­tät internat­ionaler Hilfspro­jekte und menschli­che Abgründe­.
#Cholera_Epidemie#Entwicklungshilfe_Ruanda#David_Hohl

Lukas Bärfuss

Hundert Tage

btb Taschenbuch, 2008

2. Auflage, März 2010


Zusammenfassung:

David Hohl, ein Entwicklungshelfer einer Schweizerischen Hilfsorganisation, kommt nach Ruanda, wo er vor allem in Kigali in der Direktion tätig ist. Während seiner Anwesenheit beginnt der Genozid der Hutus gegen die Tutsis der 1994 hundert Tage dauert.

Etwa zur selben Zeit beginnt er eine sexuelle Beziehung mit Agathe, einer Einheimischen, für die er sich bereits am Zoll im Flughafen Brüssel einzusetzen versuchte. Durch die Kriegsbedrohung wird er gezwungen, sich während des Krieges in seinem Haus hinter einem Stromgenerator zu verstecken.

Schliesslich gelingt ihm die Flucht nach Goma im Kongo. In einem Flüchtlingscamp trifft er Agathe wieder, die er durch die Unruhen in Kigali aus den Augen verloren hat. Sie stirbt aber kurz darauf an Cholera, die sich im Lager ausgebreitet hat.


Hauptcharakter:

David Hohl ist ein Schweizer Entwicklungshelfer mit einem ausgeprägten Rechtschaffenheitssinn. Er hat perfektionistische Züge und ist ein Tierfreund. Sein bester Freund ist Paul, aber eigentlich kennt er diesen kaum. Er pflegt eine sexuelle Liebesbeziehung zu Agathe. „Niemals war der Sex besser, verdorbener, ausschweifender gewesen als in jener Nacht, […] und das lag nicht an Agathe, sondern allein an mir.“(S.134)


Nebencharakteren:

Agathe ist dieTochter eines Ministerialbeamten, ein bisschen arrogant, kann aber zwischen mehreren Facetten wandeln. Sie hasst ihre afrikanische Abstammung und ist politisch total desinteressiert. Sie pflegt eine sexuelle Beziehung zu David.


Paul ist Koordinator bei der Schweizerischen Hilfsorganisation, er ist ein Perfektionist und setzt sich für seine Herkunft ein. Er ist Davids bester Freund, obwohl sie sich kaum kennen.

Missland ist ein gescheiteter Entwicklungshelfer. Er stellt eine Gegenfigur zu David dar, ist Säufer, Zuhälter, Kleinkrimineller und wirft somit ein schlechtes Licht auf Entwicklungshelfer. „Seine Liederlichkeit warf ein schlechtes Licht auf die Internationalen, besonders aber auf di.....[Volltext lesen]

Download Lukas Bärfuss: Hundert Tage – Einblick in Entwickl­ungshilf­e
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Das Buch endet mit seiner Heimreise in die Schweiz und seiner Resignation gegenüber dem, wofür er sich all die Jahre als Entwicklungshelfer eingesetzt hat und davon keine Früchte ernten konnte. Innerlich ist er zerrüttet.


Das zentrale Thema des Werks

Es versucht uns die Schattenseiten der Entwicklungshilfe aufzuzeigen. Es zeigt uns, wieder einmal, dass man trotz grosser Mühe, gutem Willen und erheblichen Investitionen, die man in ein Entwicklungsland steckt, keine wirkliche Verbesserung für die Bevölkerung und die Wirtschaft erzielen kann.

Viele Entwicklungsländer werden von einer uneinsichtigen, egozentrischen Macht regiert, die die gespendeten Gelder zu Gunsten eigener Zwecke, wie Kriegspropaganda, Waffengeschäfte und zur Bereicherung der eigenen Grossfamilie benutzt, ohne dabei an die hungernde und an Aids zu Grunde gehende Bevölkerung zu denken.

Es zeigt auch, dass sogar Rivalitäten unter den Entwicklungshilfeorganisationen selber bestehen. Diese Entwicklungsländer bräuchten eigentlich Hilfe zur Selbsthilfe. Durch die Kolonisation wurde Afrika geografisch neu eingeteilt und dabei wurden auf bestehende Stammesregionen und den Willen der Bevölkerung keine Rücksicht genommen.

Viele Länder wurden ausgebeutet, um die Wirtschaft in Europa zu stärken. Diese Tatsachen geben Anlass, die Geschichte zu bedauern und eigentlich sollten die reichen Industrieländer sich für eine Wiedergutmachung, z. Bsp. in Form von Geld, einsetzen. Ein zentraler Punkt dieses Romans ist, dass die Schweizer Direktion für Entwicklungshilfe in Ruanda unbewusst ein Mordsystem mitfinanzierte und diesem noch einen Berater zur Seite stellte, der dem Regime auch internat.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Nach der Flucht aus Kigali lebt er in einem Flüchtlingslager in Goma im Kongo.


Buchgliederung:

Das Buch beginnt, quasi als Einleitung, mit der Vorstellung von David Hohl, dem Hauptprotagonisten. Ein ehemaliger Schulkollege schildert in Davids Wohnung im Schweizerischen Jura, wie er ihn früher wahrgenommen hat.

Dann beginnt David aus der Ich-Perspektive seine Erzählung über die Zeit in Ruanda, die dann bis zum Ende des Buches andauert.

Die Erzählungen sind geprägt von afrikanischen Ausdrücken und Namen, welche dem Leser den einen oder anderen Stolperstein vorlegen. Die ganze Geschichte ist in einem Fluss geschrieben, es gibt auch keine Kapitel. Dialoge kommen eher selten vor, ist doch das Buch fast ausschliesslich in der Ich-Perspektive geschrieben.


Persönliches Urteil:

Der Roman ist teilweise erschreckend, teilweise macht es einem auch wütend, wenn man sieht, was mit den ganzen Entwicklungshilfegeldern geschieht. Aber auch anklagende Stellen kommen vor, wenn man liest wie einige Hilfsorganisationen sich quasi selber bekämpfen, während in anderen Teilen Afrikas Menschen an Hunger und Seuchen sterben.

„Warum arbeiten zweihundert verschiedene Organisationen in diesem Land? Warum gibt es keine Hügel ohne Entwicklungsprojekt? […] Wenn diesen selbstlosen Helfern das menschliche Wohl am Herzen liegt, warum packen nicht einige ihre Sachen und fahren hinüber nach Katanga? Ich war dort, und ich kann ihnen sa.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Swop your Documents