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Unterrichtsplanung
Geschichte / Historik

Universität, Schule

Humboldt-Universität zu Berlin

Note, Lehrer, Jahr

Prof. Dietrich

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Rita B. ©
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ID# 18708







Unterrichtsplanung

Ludwig XIV. – ein absoluter Monarch?

Wie erfolgreich war der Merkantilismus unter Ludwig XIV.?


1. Thema der Stunde im Kontext der Unterrichtsreihe

Thema der Unterrichtsreihe:


Ludwig XIV. – ein absoluter Monarch?


Stundenthemen:

Kompetenzentwicklung

1./2. Der Absolutismus – Was ist das   
        Neue an dieser Regierungsform?


Deutungs- und Analysekompetenz:

-         Erarbeitung von theoretischen Grundlagen (Bodin und Hobbes), die die Herrschaft eines absoluten Monarchen definieren

2./3. Die Herrschaftsauffassung Ludwig
        XIV. – Übereinstimmung mit Bodin?



Deutungs- und Analysekompetenz:

-          Erarbeitung der Herrschaftsauffassung Ludwig XIV. im Vergleich zu den theoretischen Ansprüchen Bodins

4. Im Dschungel der Kompetenzen: Wie
    regierte Ludwig XIV. seinen Staat?

Deutungs- und Analysekompetenz:

-          Erarbeitung der Aufgaben des königlichen Staatsrats in Theorie und Praxis

5. Zu Militärwesen und Kriegsführung
    Ludwig XIV. - Stehendes Heer statt
    Söldner?

Deutungs- und Analysekompetenz:

-          Erarbeitung der Vorteile eines stehenden Heeres und des Ziels französischer Kriegspolitik

6. Der Hof unter der Herrschaft Ludwig
     XIV. – Welche Rolle und Funktion
     hatte er?

Deutungs- und Analysekompetenz:

-          Erarbeitung der Veränderung des Lebens (Stellung und Bedeutung) des Adels in der höfischen Gesellschaft und der damit verbunden Absicht Ludwig XIV.

7. Wie erfolgreich war der Merkanti-
     lismus unter Ludwig XIV.?

Urteilskompetenz:

-          unter Anleitung Abwägen verschiedener Kriterien hinsichtlich der Kategorie „erfolgreich“; Formulierung eines Sachurteils

8./9./10. Ludwig XIV. – ein absoluter
              Monarch?

Urteilskompetenz:

-          unter Anleitung Abwägen unterschiedlicher Kriterien in Bezug auf die Kategorie „absoluter Monarch“ im Hinblick auf die Betrachtungsebenen „Politik: Kirchenpolitik, Heerespolitik; Regierungs- und Verwaltungspolitik“ und „Wirtschaft“, die die Herrschaft Ludwig XIV. kennzeichnen;

-          Formulierung eines Sachurteils

11./12. Klausur

2. Allgemeine und spezielle Unterrichtsvoraussetzungen

2.1         Allgemeine Unterrichtsvoraussetzungen

Der Grundkurs 12 zählt 26Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ich unterrichte den Kurs seit ca. zwei Monaten. Er ist durch freundliche, lernfreudige und überwiegend disziplinierte SuS[1] charakterisiert. Die Unterrichtsbeiträge lassen  auf ein hohes Reflektionsniveau schließen und zeigen, dass sich die SuS intensiv mit den Unterrichtsthemen auseinandersetzen.

Die meisten Lernenden kennen sich bereits aus der Sekundarstufe I, so dass eine Vertrautheit herrscht, die ein gutes Lernklima fördert. Der Kurs ist hinsichtlich des Leistungsniveaus und des Alters heterogen zusammengesetzt.


In den letzten Stunden konnten sich zunehmend sonst eher ruhigere SuS mit gut durchdachten Wortmeldungen in das Unterrichtsgespräch einbringen und so ihren Beitrag zum lebendigen Diskussionsklima im Kurs leisten.


2.2         Spezielle Unterrichtsvoraussetzungen


Die Schülerinnen und Schüler haben bisher auf der inhaltlichen Ebene Kenntnisse zu den theoretischen Grundlagen des Absolutismus erworben. Sie haben darüber hinaus Kenntnisse hinsichtlich der Heeres- und Verwaltungspolitik Ludwig XIV. erlangt. Außerdem  wissen sie um die verschwenderische Lebensweise Ludwig XIV.


Die Lerngruppe zeichnet sich in methodischer Hinsicht vor allem dadurch aus, dass die SuS mit Hilfe von entsprechenden Impulsen geübt darin sind, selbständig eine Stundenfrage zu formulieren. Sie sind darüber hinaus in der Lage, selbständig lineare und nichtlineare Primär- und Sekundärquellen zu analysieren und zu interpretieren.


Das Abhalten von Präsentationen und Kurzreferaten, in denen die SuS ihr Wissen und ihre Erkenntnisse  strukturiert und oft auch mediengestützt wiedergeben, ist eine spezifische Stärke der Lerngruppe.  Das eigenständige Vortragen der Arbeitsergebnisse geschieht überwiegend souverän.


Bezogen auf den Erwerb der Urteilskompetenz sind bei den Schülern Fortschritte zu erkennen, auch wenn  die Urteilsbildung vorrangig noch intuitiv und ohne theoretische Rückbindung an ein Modell zur Urteilsbildung erfolgt. Als überwiegend schwierig erweist sich für die SuS die Überprüfung einer an einen Sachgegenstand gekoppelten Kategorie mittels Kriterien, .....[Volltext lesen]

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Sein Ansatz bestand darin, dass die Quelle wirtschaftlichen Wohlergehens nicht im traditionell dominierenden Bereich der Landwirtschaft lag, sondern im Handel und der Industrie. Nach Colberts Theorie hing die Stärke eines Landes von seinem Reichtum an Edelmetallen ab, und wenn ein Land nicht genügend Reserven an Edelmetall besaß, musste es diese durch den Handel einführen.

Colbert stellte sich die Geldmenge ebenso wie die wirtschaftlichen Ressourcen und das Handelsvolumen als konstante Größen vor. Folglich ging er davon aus, dass der Reichtum eines Landes nur auf Kosten eines anderen zu erreichen war. Demnach sollten möglichst viele Waren exportiert und zugleich möglichst wenige importiert werden, um das Handelsvolumen anderer zu verringern und das eigene zu erhöhen. Auf dieser Theorie bauten die dirigistischen Maßnahmen Colberts auf, mit denen er in die französische Wirtschaft eingriff, um Frankreich zur führenden Handelsmacht des Kontinents zu machen.


Ein Hauptaugenmerk richtete sich auf den Ausbau und die Verbesserung handwerklicher und industrieller Produktionsverfahren. Bevorzugte Produktionsstätten waren die Manufakturen, die Colbert durch Privilegien, Subventionen, Kredite, Exportprämien und Absatzgarantien begünstigte. Neben der Deckung des inländischen Bedarfs achtete Colbert verstärkt auf die Exportförderung.

Französische Produkte sollten mehr an Bedeutung gewinnen. Colbert ließ für die neu errichteten Manufakturbetriebe in den angrenzenden Ländern Facharbeiter anwerben, um die gestiegenen Bedarfe an Ressourcen zu decken. Auch förderte Colbert bei den Angehörigen des Dritten Standes frühe Eheschließungen, unterstützte Kinderreichtum und wirkte Auswanderungstendenzen entgegen.

In der Tat konnten bald der ständig steigende Bedarf an hochwertigen Luxusgütern (Textilien aller Art, Mode- und Luxusartikel wie Parfüm, Porzellan, etc.) aus eigener Produktion gedeckt und der Export gesteigert werden. Die Spitzenstellung auf dem europäischen Markt, die die französischen Erzeugnisse so erlangten, schützte Colbert durch Einfuhrverbote und hohe Importzölle vor ausländischer Konkurrenz.

Er errichtete dazu eine einheitliche Schutzzollmauer und machte Frankreich nach außen zu einem geschlossenen Wirtschaftsraum. Den Binnenhandel unterstützte Colbert dadurch, dass er Häfen, Kanäle, Chausseen und Brücken bauen ließ. Im Jahre 1681 wurde der heute noch existierende “Canal du Midi" als Verbindung zwischen Mittelmeer und Atlantik eröffnet. Allerdings konnten die Binnenzölle nur in den Kernlanden abgeschafft werden. Örtliche Straßen- und Brückenzölle blieben bestehen.


Zu den Grundprinzipien merkantilistischer Wirtschaftspolitik gehörte auch die staatlich geförderte Erschließung neuer Rohstoffquellen. Deshalb setzte Colbert die französische Kolonialpolitik in Nordamerika, in der Karibik und in Indien intensiv fort, um die Einfuhr billiger Lebensmittel und Rohstoffe sicherzustellen und neue Absatzgebiete für die im Mutterland hergestellten Fe.....

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Von entscheidender Bedeutung war letztendlich auch die Tatsache, dass es nicht gelang, die Wirtschaftspolitik auf eine breitere materielle Grundlage zu stellen. Die immer wachsenden Kosten, die Krieg und Repräsentation beanspruchten, waren zu groß, als dass Colbert einen ausgeglichenen Haushalt erwirtschaften konnte. Das Defizit im Staatshaushalt stieg stetig weiter und erreichte zwischen 1680 und 1715 die stolze Marke von 3500 Millionen Livres, was einem Anstieg von 7000 Prozent entspricht.




4. Didaktische Analyse und didaktische Reduktion


4.1. Didaktische Analyse


Der Merkantilismus hat für das System des Absolutismus eine finanzielle Grundlage geschaffen und nimmt folglich eine exponierte Stellung im Rahmen der Behandlung des Absolutismus ein. Nachdem Themen wie das Herrschaftsverständnis Ludwig XIV., die Rolle des Hofes und mithin des Adels, die Verwaltung der Provinzen sowie die Heeresreform behandelt worden sind, soll in dieser Stunde untersucht werden, wie der König versuchte, seinen Staat zu finanzieren.

Den SuS soll auf diese Weise die Notwendigkeit verdeutlicht werden, die Wirtschaftspolitik Ludwig XIV. zu untersuchen.


Es gilt den SuS in diesem Zusammenhang zu vermitteln, dass es zwar ein im Sinne einer absolutistischen Herrschaft staatlich reglementiertes Konzept gab, welches die steigenden Staatsausgaben auffangen sollte, dieses jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht in jeder Hinsicht erfolgreich war. Der Hauptgrund dafür, dass die Bemühungen Colberts „ins Leere liefen“, da die Ausgabenpolitik Ludwig XIV. nicht verändert werden konnte, soll von den SuS als wesentlicher Punkt erkannt und herausgearbeitet werden.


Es handelt also um ein differenziert zu betrachtendes Problem in Bezug auf die Kategorie „erfolgreich“, wobei „erfolgreich“ als Synonym für „zielführend“ zu verstehen ist, im Hinblick auf das Beschaffen von ausreichend Kapital zur Schaffung eines Gleichgewichts zwischen den Einnahmen und Ausgaben des Staates. Somit verfolgt die gewählte Thematisierung „Wie erfolgreich war der Merkantilismus unter Ludwig XIV.?“ die didaktische Zugangsweise der Differenzierung.

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4.2.1 Umsetzung


Die Originalquelle „Colberts Wirtschaftsprogramm“ bildet die Grundlage der Unterrichtsstunde. Sie wird genutzt, um den SuS die Eckpunkte und Maßnahmen der Colbertschen Wirtschaftspolitik nahezubringen. Auf der Metaebene spürt der Schüler durch die zeitgenössische Sprache und Schärfe des Textes (Befehlssätze), wie diese Wirtschaftspolitik hierarchisch gelenkt wurde.

Diese zusätzliche und sehr wichtige Eigenschaft des Originaltextes macht die Quelle einem Darstellungstext in dieser Hinsicht überlegen. Als zusätzlicher Vorteil stellt sich die Anforderung der Interpretation dar, welche vom Rahmenlehrplan gefordert wird (vgl. RLP, S.13 und 18).


Um die SuS dennoch nicht zu überbeanspruchen, wurde der Text vom Lehrer vertikal gekürzt.


Der gekürzte Text fokussiert auf die Darstellung der Handelswege (Frankreich, Indien, Nordeuropa) und die gehandelten Produkte:

-          einheimische Weine, Papier, Obst, Eisen

-          indische Produkte (auch wenn nicht namentlich benannt, haben die SuS durch vorherige Stunden bereits Kenntnisse erworben: z.B. Gewürze)

-          nordeuropäische Produkte, z.B. für den Schiffbau.


Desweiteren setzt der Text einen Schwerpunkt auf den Ausbau der Manufakturen.


Um Authentizität zu wahren und den SuS ein Einfühlen in die damalige Zeit zu ermöglichen, wurde die Originalsprache des Textes beibehalten. Kleine Bearbeitungen zur Gestaltung der Satzübergänge sollen den SuS einen angenehmen Lesefluss ermöglichen, damit sich deren gesamte Aufmerksamkeit auf das Textverständnis richten kann.

Selbstverständlich wurden Begriffe, die vom Lehrer als eventuell unbekannt eingestuft worden sind, annotiert (Differenzierung). Alles was nicht zum Verständnis dieser wichtigen Punkte beiträgt, wurde von mir derart aus dem Text entfernt, dass dieser dennoch den Charakter eines O.....

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Gleichzeitig wird das Sozialverhalten geübt (sich ins Team einbringen, andere Argumente zulassen, eigene Standpunkte begründen und vertreten).


Die Ergebnissicherung erfolgt mittels Präsentation, die von einer ausgewählten Gruppe zu von dieser vorher auf Folie notierten Stichpunkten frei gehalten wird. Die übrigen SuS ergänzen nach der Präsentation selbstständig fehlende Aspekte. Nach der Präsentation fragt der Lehrer die Klasse, ob noch weitere nicht berücksichtigte Gedanken vorliegen und bittet, diese kurz vorzutragen.

Somit werden alle SuS einbezogen und die Motivation derjenigen aufrechterhalten, die sich gerne hätten einbringen wollen, aber dieses Mal nicht die Möglichkeit zur Präsentation hatten. Die Wahl des Mediums „Folie“ belässt die Verantwortung bei den SuS und schließt sich somit nahtlos an die begonnene Methodik an. Ein Zusammenfassen durch den Lehrer könnte als Bruch empfunden werden.

Das Verwenden von Plakaten ist angesichts der Kombination von Schüleralter 16-18 Jahre sowie Professionalität und Wissenschaftlichkeit des Themas und natürlich auch des hohen Zeitaufwandes hier nicht die bevorzugte Methodik.


In der abschließenden Urteilsbildung werden die Schüler dazu angehalten, ein Sachurteil zu formulieren und die Stundenfrage zu beantworten. Dazu wird es erforderlich sein, differenziert festzuhalten, inwieweit das System des Merkantilismus für die französische Wirtschaftspolitik erfolgreich war.


Das soll auf folgende Weise erfolgen:


Zunächst sollen die SuS frei den Erfolg oder den Misserfolg hinsichtlich des Merkantilismus unter Ludwig XIV. beurteilen. Das hat den Vorteil, dass mögliche eigenständige Gedanken, die die SuS entwickeln, nicht vorweggenommen werden. Unter Umständen aber besteht die Schwierigkeit, dass die SuS sich durch umstrukturierte Spekulationen zu sehr vom Thema entfernen könnten.

Genaues Nachfragen und eine verbale Lenkung des Gespräches sollen dem entgegen wirken. Sollten die SuS keinerlei eigenständige Anhaltspunkte für eine Beurteilung des merkantilen Systems entwickeln können, kann die Aussage des Historiker Miecks in Bezug auf einen Aspekt des Merkantilismus die Diskussion in Gang setzten. Der Text ist erneut quantitativ reduziert, da die SuS nicht durch die wiederholte Verwendung eines Textes demo.....

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Bleibt noch Zeit (didaktische Reserve), rege ich zusätzlich an, über den Handel im 21. Jahrhundert zu reflektieren. Die Lehrkraft kann Hilfestellung durch gezieltes Nachfragen geben. Bei Bedarf können die typische Exportprodukte und Handelspolitiken eines ausgewählten  asiatischen Landes z.B. China (Exportprodukt: Textilien) mit denen Deutschlands, als Repräsentant einer den SuS vertrauten westlichen Gesellschaft (Exportprodukt Autos), kurz gegenüber gestellt werden.

Die SuS können so die verkehrsläufige Kritik am absolutistisch geprägten Merkantilismus bei gleichzeitiger Anerkennung dieses für die damalige Zeit innovativen Konzeptes deuten und verstehen.


In der Hausaufgabe für die kommende Stunde wird den SuS ein weiterer Problematisierungsansatz nahe gebracht. Sie erhalten die Aufgabe, den Augenzeugenbericht aus einer Spiegelmanufaktur unter der Fragestellung zu lesen, welche Haltung zum Manufakturwesen in der Quelle zum Ausdruck kommt. Die Quelle dient dem Ziel, in der Folgestunde das Leben der Arbeiter mit der barocken Kultur zu kontrastieren und über diesen Gegensatz zu einem Urteil über die absolutistische Epoche unter Ludwig XIV. zu gelangen.

Hier wäre auch die zeitgenössische Kritik des Festungsbauers Vaubans eine Alternative gewesen. Sie beschreibt die Kritik allerdings nicht so plastisch und damit für die SuS nachvollziehbarer als der Bericht aus der Spiegelmanufaktur.

6. Verlaufsplanung


Zeit/Phase

Geplantes LV/Impulse

Erwartete Schüleraktivität

SF/Medien

Konkretisierung

der Standards

I)

Einstieg


(12.25-12.30)


L.

-          „Erläutern Sie die Ausgabenpolitik Ludwig XIV. Wie könnte das Problem, insbesondere im Sinne des Absolutismus, gelöst werden?“

SuS

-          antworten auf Lehrerimpulse:

-          beschreiben, dass eine Differenz besteht zwischen Einnahmen und Ausgaben; Problem besteht besonders durch kostspielige Heerespolitik,

-          Ausgaben für die Heerespolitik und Hofhaltung sind zu senken

-          möglicherweise greift Ludwig in die Wirtschaftspolitik ein/ergreift Maßnahmen, um seine gestiegenen Kosten zu finanzieren.

gUG,


Folie/OH

Methodenkompetenz:

-          Analyse und Interpretation einer Statistik

II)

Überleitung


(12.30-12.35)

L.

-          „Ludwig XIV. hat tatsächlich die Wirtschaft im Sinne des Absolutismus reglementiert. Er ließ seinen Finanzminister Colbert ein Entwurf ausarbeiten, das seinen Staatshaushalt sanieren sollte. Dieser entwickelte das Konzept des Merkantilismus.“ (L schreibt Begriff an die Tafel)

-          Welche Fragestellungen ergeben sich daraus für die heutige Stunde?

-          „Wie können Sie diese Frage untersuchen?“

SuS

-          versuchen sich in der Formulierung einer Fragestellung für die heutige Stunde: Was ist Merkantilismus? War der Merkantilismus erfolgreich, also konnte das Konzept die Wirtschaft voranbringen?,

-          reflektieren ihr Vorgehen und formulieren mögliche Aufgaben für die Erarbeitungsphase.

LV/gUG,


Tafel

Methodenkompetenz:

-          Herleitung einer Fragestellung für die heutige Stunde

-          Reflektion über die Gestaltung des folgenden  Arbeitsprozesses

III)

Erarbeitung


(12.35-12.53)

L.

-          Erarbeiten Sie sich im Folgenden das Konzept des Merkantilismus auf der Grundlage der Aussagen Colberts. Sie sollen in der Lage sein, das Konzept im Plenum zu präsentieren. Sie haben 18 Minuten Zeit. “

SuS

-          erarbeiten die wirtschaftspolitischen Maßnahmen Colberts und mithin das Konzept des Merkantilismus

GA,


Folie/

Folienstifte

Methodenkompetenz:

-          Übung bestehender Fähigkeiten zur Informationsentnahme aus Quellentexten

V)

Präsentation und

Ergebnissicherung


(12.53-13.00)

L.

-          „Bitte beenden Sie Ihre Arbeit.“ L wählt Arbeitsgruppe per Zufallsprinzip aus: „Wer aus Ihren Gruppen hat als nächster Geburtstag?“

-          „Die anderen Gruppen verfolgen aufmerksam die Darstellung der Mitschülerinnen und Mitschüler, um ggf. Ergänzungen vorzunehmen.

-          Gibt es Ergänzungen von anderen Gruppen?“

SuS

-          stellen ihre Arbeitsergebnisse vor (vgl. antizipierte Ergebnisse im Anhang)

gUG,


Folie/OH

Methodenkompetenz:

-          Rückgriff auf und Training von vorhandenen Fähigkeiten zur sachgerechten Präsentation von Informationen

VI)

Urteils-bildung


(13.00-13.10)


L.

-           „Beantworten Sie die Stundenfrage, indem Sie das Wirtschaftssystem Colberts beurteilen.“,

-          legt ggf. Einschätzung des Historikers Mieck zum Merkantilismus vor:

-          „Beurteilen Sie Ausgehend von der Einschätzung des Historiker Miecks von 1993 den Erfolg des Merkantilismus.“,

-          setzt ggf. weitere Impulse:

-          „Wovon wird der Erfolg des Merkantilismus unter Ludwig XIV. auch noch abhängen?,

-          verweist ggf. auf Statistik am Anfang. XIV.:

-          informiert SuS, dass 1715 sogar die Staatsausgaben doppelt so hoch war, wie die Einnahmen und die Staatsverschuldung während der gesamten Regierungszeit Ludwig XIV. von 17 Mio Livres auf 3500 Mio Livres anwuchs,

SuS

-          formulieren ein Sachurteil:

-          nennen mögliche negative und positive Auswirkungen der merkantilistischen Wirtschaftspolitik:

-          positiv: Verbesserung der Infrastruktur, Arbeit für Arbeitslose,

-          negativ: Vernachlässigung der Landwirtschaft  = Hungersnöte: Wegfall von Arbeitskräften; Zusammenbruch des Welthandels; Belastung für zwischenstaatliche Beziehungen: Kriege; Eingriff der Wirtschaft durch Staat hemmt Privatinitiative (hält die Menschen davon ab, miteinander in Konkurrenz zu treten)

-          nennen ggf. Kernaspekt des Historikerurteils und beurteilen davon ausgehend das merkantile System

-          vermuten, dass sich die Ausgabenpolitik Ludwig XIV. während seiner Amtszeit nicht veränderte; problematisieren in diesem Zusammenhang die nicht veränderte Ausgabenpolitik Ludwig XIV = maßgeblicher Grund für das Scheitern des Merkantilismus

gUG,


Folien/

OH




Urteilskompetenz:

-          Beantwortung der Stundenfrage unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kriterien für die aufgestellte Kategorie

Didaktische Reserve/Transfer

L

-          „In der tagespolitischen Diskussion ist umstritten, wie stark der Staat in die Wirtschaft eingreifen soll. Überlegen Sie, welche Folgen Colberts Zollpolitik auf unsere Wirtschaft hätte.“

SuS

-          erörtern mögliche Folgen von Colberts Zollpolitik auf unsere Wirtschaft:

-           Zölle schaffen künstliches Ungleichgewicht/Abblocken von bestimmten Waren, Verhinderung von Spezialisierung;

-          Vgl. EU


Orientierungskompetenz

Vergleich von Strukturen der Vergangenheit mit der Gegenwart;

Hausaufgabe

L

-          verteilt Bericht über die Arbeit in einer Manufaktur und nennt die Aufgabenstellung

SuS

-          verteilen das Arbeitsblatt untereinander und notieren sich die Hausaufgabe


Methodenkompetenz

Übung bestehender Fähigkeiten zur Informationsentnahme aus Quellentexten

7. Antizipation von Schwierigkeiten


Antizipation von Schwierigkeiten

Handlungsoptionen

SuS können in der Urteilsphase nichtausreichend Kriterien zur Stundenfrage entwickeln.

L unterstützt sie mittels Hilfsimpulsen.

SuS haben Verständnisschwierigkeiten in Bezug auf die Darstellung Colberts.

L berät ggf. in der Erarbeitung- und Auswertungsphase.

8. Sitzplan


Felix +++

Dina +

Jannick -

Jette --

Gautier


Juliane +++

Pauline ++

Vlady +

Daria -

Janna +


Simon --

Tim ++

Elias +++

Charlotte ++

Miriam +

Johanna +++

Clara ++

Cedric +

Malika +++

Malissa +

David +


Domenico ++

Domenik +

Camilla +++

Benny +

Raphael +

Serena --

9. Verwendete Literatur/Links


Horizonte I, Geschichte für die Oberstufe, Von der griechischen Antike bis zur Amerikanischen Revolution, hrsg. v. Frank Bahr, Braunschweig 2003, S. 333ff.


Stand: 12.03.2012, 16:31 MEZ.


I. Mieck: Europäische Geschichte der frühen Neuzeit, Eine Einführung. 6., verb. und akt. Aufl., Stuttg.....

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