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Ludwig Feuerbach - `Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde`. Reli­gi­ons­kritik

1.681 Wörter / ~8 Seiten sternsternsternstern_0.2stern_0.3 Autorin Bettina N. im Okt. 2015
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Handout
Religionswissenschaft­en

Universität, Schule

Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Köln

Note, Lehrer, Jahr

13 Punkte, 2015

Autor / Copyright
Bettina N. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.15 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.2stern_0.3
ID# 50077







Ludwig Feuerbach


Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde“. - Ludwig Feuerbach¹


  1. Was ist Religionskritik?


  • man unterscheidet in allgemein und spezielle Religionskritik

  • allgemeine Religionskritik: beschäftigt sich mit dem „Wesen der Religion“, analysiert also Strukturen, die allen Religionen gemeinsam sind

  • spezielle Religionskritik: untersucht die Grundlagen und Wirkungen einer spezifischen Religion (Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus, politische Religionen etc.)

  • zusätzliche Differenzierung: religionsimmanenter Kritik (Vertreter der Religion A kritisieren Religion A), interreligiöser Kritik (Vertreter der Religion A kritisieren Religion B), und religionsfreier Kritik (Säkularisten unterziehen Religion A, B oder C oder „das religiöse Denken an sich“ einer Kritik)²

  • zu allen Zeiten vorhanden – altes und neues Phänomen

  • gibt es z.B.schon in der Bibel – wichtigstes Gebot: „Du sollst keine anderen Götter neben mit haben!“ (kritisiert falsche Religion neben Gott; Bild = teilweise intolerant)³


  1. Biografie Ludwig Andreas Feuerbach

  • 28.07.1804 in Landshut (als vierter Sohn)

  • katholisch getauft; protestantisch erzogen

  • stammt aus Gelehrtenfamilie

  • 1817: Besuch des Ansbacher Gymnasiums (lernte griechisch, hebräisch und die Bibel)

  • 1823: zwei Semester Theologiestudium in Heidelberg bei dem Hegelianer Daub

  • 1824: Studium in Berlin, hörte dort Hegel und Schleiermacher

→ „Ich wusste, was ich sollte und wollte: nicht Theologie, sondern Philosophie.“

  • 1825: Wechsel in philosophische Fakultät Erlangen

  • 1828: Feuerbach promoviert in Erlangen mit der Arbeit „De infinitate, unitate, atque

communitate retionis“

  • Dissertation (Doktortitel) noch unter Hegels Einfluss

  • 1829: wird Privatdozent für Philosophie an der Universität Erlangen

  • 1930: erste Schrift (anonym):

  • Gedanken über Tod und Unsterblichkeit“

leugnet Unsterblichkeit der Seele und versucht die christliche Hoffnung darauf

zu widerlegen

"Jetzt gilt es vor allem. den alten Zwiespalt zwischen Diesseits und Jenseits aufzuheben, damit die Menschheit mit ganzer Seele, mit ganzem Herzen auf sich selbst, auf ihre Welt und Gegenwart sich konzentriere."

Provokation der Theologen

durch die enge Verbindung zwischen Kirche und Staat (Zeit der Restauration): Schrift

wird verboten, Ermittlung des Autors durch die Polizei

Ende seiner Professorenkarriere trotz zahlreicher Versuche

  • 1837: Hochzeit mit Bertha Löw (führte ein zufriedenes und naturverbundenes Leben als Privatgelehrter)

"Einst in Berlin und jetzt auf dem Dorfe! Welch ein Unsinn! Nicht doch, mein teuerer Freund! Siehe, den Sand, den mir die Berliner Staatsphilosophie in die Zirbeldrüse, wohin er gehört, aber leider! auch in die Augen streute, wasche ich mir hier an dem Quell d.....[Volltext lesen]

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Nein! Sie zertritt die Knospe, ehe sie sich zur Blume entfaltet."

  • 1845:„Das Wesen der Religion“

  • 1848: Revolutionsjahr;

  • hält öffentliche Vorträge über Religionskritik

  • stellt sich als „Kommunist“ auf die Seite der Revolution (lehnt aber Gewalt ab)

  • 1857: „Theogonie“ (Die Entstehung der Götter)

  • 1860-72: Frau stirbt

  • wegen der Erben wurde er enteignet

    wirtschaftlicher Zusammenbruch

    8 Jahre Lang Leben in Armut

    • 1870: schließt sich der Sozialdemokratischen Partei an

    • 13.09.1872: stirbt mit 64 Jahren an Schlaganfall (in Rechenberg, bei Nürnberg)³

    3. Darstellung der jeweiligen Theorie/ Kritik

    • bei allen Religionen steht ein Gott im Mittelpunkt

    bei Feuerbach ist Mensch Dreh- und Angelpunkt im System

    • der Mensch: der Anfang, der Mittelpunkt und das Ende der Religion

    • Gott = projiziertes Spiegelbild der menschlichen Natur

    • Gott = das was Mensch sei will, aber nicht ist (Gott als überhöhter Mensch, Macht die nicht greifbar scheint)

    Mensch ist .

    Gott ist .

    endlich

    unendlich

    unvollkommen

    vollkommen

    zeitlich

    ewig

    sündhaft

    heilig

    → „Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde“

    • deutliche Extremen erkennbar von Mensch zu Gott

    Gott sämtliche positive Eigenschaften .....

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  • Verantwortung des Menschen im Diesseits
    Nach der Verwandlung der Theologie in die Anthropologie soll nun der Mensch dem Menschen helfen: Der Mensch ist für den Menschen Gott – homo homini deus est
    ¹


    Grundgedanken

    Ausgangspunkt

    a) Feuerbach erkennt die Unversöhnlichkeit zwischen christlichem Glauben und der Philosophie

    b) Der Mensch leidet am Zwiespalt zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen der Unendlichkeit (Gottes) und der Endlichkeit (seines Wesens)

    c) Der Ausgangspunkt allen Philosophierens muß der Mensch sein, und zwar der konkrete, sinnliche, soziale Mensch. Der Mensch ist das Maß aller Dinge und der Wahrheit.

    Ziel

    d) Aufhebung des o.g. Widerspruchs in der Wirklichkeit, indem man Gott vermenschlicht und verwirklicht.

    e) Rückführung des menschlichen Geistes auf die Sinnlichkeit, das sinnliche Empfinden des Menschen (anthropologischer Materialismus), um eine Einheit von Körper und Geist herzustellen.

    f) Aufhebung des Unendlichen im Endlichen als Umkehrung von Hegels Philosophie

    Wesen Gottes

    1) Das Bewußtsein des Unendlichen ist nichts anderes als das Bewußtsein von der Unend.....

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    8) Die Folge ist die Selbstzerissenheit, Entfremdung und Verarmung des Menschen, z.B. durch die Trennung von Körper und Geist, Jenseits statt Diesseits.

    Schlußfolgerungen

    9) Der Untergang der Religion im Säkularisierungsprozeß. Entwicklungsgang der Religion: am Anfang führt der Mensch alles und jedes auf Gott zurück, im Laufe der Geschichte immer weniger, und diesen Prozeß gilt es zu vollenden.

    10) Das Geheimnis der Theologie ist die Anthropologie (wozu sie in Wahrheit sowieso schon längst geworden ist).

    11) Die Leugnung der Existenz Gottes bedeutet keine Negation der Werte, die sich mit ihm verbinden, der Atheismus ist vielmehr der wahre Humanismus.

    12) Homo homini deus est. (Der Mensch ist des Menschen Gott.) Unmittelbare Anbetung des Menschen durch den Menschen. Menschenliebe statt Gottesliebe, ursprüngliche statt abgeleiteter Liebe. Diesseits statt Jenseits. Alles zum Wohle des Menschen und seiner Einheit => Anthropotheismus.

    13) Ersetzung des Gottesbegriffs durch die menschliche Gattung. Dies stellt den Wendepunkt der Weltgeschichte dar. ¹


    Historische Einordnung (1804-1872)

    • Nachfolgen der französischen Revolution (endete mit Napoleons Staatsstreich im November 1799)

      • Politische und ges.....

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  • Aufleben der Fabriken -> Arbeitslosigkeit von Meisterbetrieben

  • Weberaufstand (1844)

  • Missernten 1846/47

    • Märzrevolution 1848/49

  • Industrialisierung


        • Quelle: Geschichtshefter der 11. Klasse


    ( - 30.09.2015 - 18:23)


  • Kirchengeschichtlicher & Gesellschaftlicher Einfluss der Religionskritik:

    • "Religion" wird durch Feuerbach zentrales Thema. Er entwickelt die entscheidenden Kategorien moderner Religionskritik:

      • Entzweiung. Entfremdung

      • Projektion

      • Entlarvung, Desillusionierung, Entmythologisierung ("frommer Atheismus") durch anthropologisch-psychologische Erklärungen der Religion als

        • Projektion des unendlichen Wesens des Menschens

        • Akt der Befreiung aus der Abhängigkeit der Natur

        • Produktion seiner Wünsche, Phantasie und Selbstbejahung

    • Er deckt vielfältiges Fehlverhalten der Religion und besonders des Christentums im Verlauf ihrer Geschichte auf (Intoleranz, Passivität, Machthunger, .).

    • K. Marx ü.....

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    ³ichtsmaterialien/feuerbach (letzter Zugriff: 24.09.2015; 18:52)

    ¹ (letzter Zugriff: 28.09.15; 12:10)

    .....

    Quellen & Links

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