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Interpretation
Deutsch

LMU NÃœNchen

2002

Yasmin S. ©
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sternsternsternsternstern
ID# 68383







Lösungsvorschlag zum Text „Haribo-Goldbär wird 80“


Die Reportage mit dem Titel „Haribo-Goldbär wird 80“ erschien im Münchner Merkur am 26. Februar 2002. Dort ist sie auf der Seite 25 zu finden. Der Verfasser, von dem nur das Kürzel „SP“ bekannt ist, berichtet aus der Stadt Bonn. Der Text handelt von der Entstehung, Produktion und steigenden Beliebtheit des Haribo-Goldbären.


Zu Beginn beschreibt der Autor das Aussehen des berühmten Gummibärchens, das seinen 80. Geburtstag feiert. Auf die Namensgebung der Firma und die Herstellung zur Zeit des Erfinders Hans Riegel geht er danach ein. Anschließend stehen die Geschichte der Haribo-Goldbären und die im Laufe der Zeit dazukommenden Fruchtgummisorten im Mittelpunkt.

Laut Angaben des Reporters gibt der Konzern circa € 50 Millionen aus um in der Öffentlichkeit eine größere Popularität zu Erlangen. Gegen Ende der Reportage erfährt der Leser mehr über die Herstellung der Gummibärchen in der heutigen Zeit. Mit der Aufzählung berühmter Haribo-Liebhaber, wie „Erich Kästner“ (Z. 40), „Albert Einstein“ (Z. 40/41) oder „Konrad Adenauer“ (Z. 41) schließt der Text.

Betrachtet man den Textaufbau genauer, fällt sofort die Schlagzeile „Haribo-Goldbär wird 80“ ins Auge. Sie befindet sich am linken Rand, ist gerade und ungefähr fünfmal so groß wie der Lauftext. Ihre fettgedruckten Buchstaben schaffen einen deutlichen Leseanreiz. Halb so groß erscheint der Untertitel „Synonym für Fruchtgummi“, der sich durch seine fett gedruckte Kursivschrift hervorhebt. Über der Schlagzeile erkennt man einen schwarzen, dünnen Querbalken, auf dem links die Quelle „Münchner Merkur“ und das Erscheinungsdatum „26.02.2002“ und rechts die Seitenzahl „25“ stehen.

Doppelt so groß wie die Schrift des Lauftextes wirkt das fett und linksbündig gedruckte Lead, über dem der Ort der Berichterstattung „Bonn“ und das Kürzel des Autors „SP“ angegeben sind. Veranschaulicht wird der Inhalt der Reportage durch ein relativ kleines, querformatiges Schwarzweißbild - es ist nur etwas höher wie das Lead - auf dem eine Haribomitarbeiter bei der Entleerung des Mischers gezeigt wird.

Er erscheint im Blocksatz und unterteilt sich in sechs, etwas gleichgroße Absätze. Der erste Buchstabe „F“ des Lauftextes wirkt auf den Leser deshalb recht auffallend, weil er als Initial gesetzt ist. Die Namenszusammensetzung der Firma „HARIBO“ (Z. 9) aus den jeweils zwei ersten Buchstaben von „Hans Riegel Bonn“ wird durch den Fettdruck in Großbuchstabe besonders einprägsam.


Die vorliegende Textquelle ist eindeutig eine Reportage, was mit verschiedenen Textmerkmalen belegt werden kann. Der Verfasser war am Schauplatz des Geschehens („Bonn“ Z. 1) und hat verschiedene Leute interviewt („Unternehmenssprecher Marco Alfter“ Z. 13, „Torben Erbrath, Sprecher des Bundesverbandes der Deutsche Süßwarenindustrie“ Z. 18/19 und „Volker Nickel vom Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft“ Z. 27 ). Wie die meisten Reportagen ist auch das behandelte Schriftstück mit einem Bild versehen.

Der Autor stellt außerdem Hintergründe und Zusammenhänge, die mit dem 80. Geburtstag des Haribo-Goldbären in Verbindung stehen her, was für diese Textsorte kennzeichnend ist. So wird im zweiten Abschnitt des Lauftextes die Geschichte der Entwicklung der Haribo Gummibärchen wiedergegeben.


Wie dieser Text geschrieben wurden, möchte ich nun im Folgenden kurz beschreiben. Die Sprachebene entspricht zum Großteil der Hochsprache, die sachlich und genau wirkt. Die relativ einfache und verständliche Sprache zeigt, dass die Reportage eine breite Leserschaft anspreche soll.

Beim Satzbau überwiege durchschnittliche lange Hauptsätze ( „Die Idee der Bärchenfiguren ( .) zurück.“ Z. 11), die häufig als Satzreihen („Anschließend ( .) Maisstärkebett trocknen“ Z. 34/35) auftreten. Diese sind leicht aufnehmbar. Die Verwendung vieler Aussagesätze ist typisch für den tatsachenbetonten Stil einer Reportage.

Schließlich baut der Autor auch Fachbegriffe aus der Fruchtgummiherstellung, wie „ Glukose-Sirup“ (Z. 32) oder „Dextrose“ (Z. 32) ein, die die Wissenschaftlichkeit des Schriftstücks unterstreichen. Sehr aussagekräftig wirkt die Wortneuschöpfung „ Gummitier“ (Z. 6).


Die Absicht des Autors liegt auf der Hand; er will seine Leser über die Geschichte und Herstellung der Hariboleckerein informieren. Zur Zielgruppe zählen alle Leser, die sich für den 80. Geburtstag des Haribo-Goldbären interessierenoder gerne naschen. Die einfache und verständliche Wortwahl spricht dieses breite Publikum an.



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