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Mitschrift (Lernskript)

Literatu­rwissens­chafltic­he Textanal­yse - Lyrik / Verslehr­e

784 Wörter / ~6 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autorin Dominique S. im Sep. 2010
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Dokumenttyp

Mitschrift
Deutsch

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

Bolterauer

Autor / Copyright
Dominique S. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.56 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 1949







Tutorium: 2 Termine: Dienstag, 14:00 – 15:30

Donnerstag, 13:30 – 15:00

Nabl-Institut

Schema basiert auf den 3 Gattungen

·         Epik

·         Lyrik

·         Dramatik

3-er Model entsteht im 18. Jahrhundert, vorher hatte man kein Interesse

Bis ins 18. Jahrhundert dominieren Regelpoetiken (Handbücher, in denen vorgeschrieben ist, wie literarische Untergattungen ausschauen sollen)

Berühmteste Regelpoetik von Martin Opitz „Buch von der deutschen Poetery“ (1624, Barock-Zeit)

Opitz legt Alternation fest

ð  Genaue Vorschriften über Reime, Verse, etc.

Bedürfnis, Literatur in bestimmte Gattungen einzuteilen

Epik, epos, gibt es seit der Antike, gleich wie Dramatik

Neu dazugekommen im 19. Jahrhundert ist die Lyrik (war damals nicht üblich). Lyrik setzt sich erst im 18. Jahrhundert durch, Überbegriff Ode.

Epik, Lyrik, Dramatik => generische Trias (setzt sich im 18. Jhd durch, bleibt aber nicht als Sammelbegriff bestehen)

Goethe

ð  Spricht von den 3 echten Naturformen der Poesie

ð  Für ihn sind diese 3 Gattungen etwas allgemein menschliches

3 Definitionsansätze:

ð  Klar erzählende Gattung = Epik

ð  Enthusiastisch aufgeregte = Lyrik

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Hegel

ð  „Vorlesungen zur Ästhetik“

ð  Es geht nicht mehr um Regeln und Vorschriften der Sprache

ð  Ästhetik = philosophische Disziplin, die sich mit der Frage nach dem Wesen des Schönen in der Natur und in der Kunst beschäftigt

ð  Übernimmt im 19. Jhd die Theorien

ð  Gibt 2 Punkte der Ästhetik an: Systematik und Geschichte (versucht dies zu verbinden)

Systematik:

ð  Epik: das Sichbegeben berichten (Begründung dafür, dass Epik objektiv ist)

ð  Lyrik: das Sichaussprechen des Subjekts (subjektiv)

ð  Drama: Synthese aus Subjektivem und Objektivem

Normativ =/ Deskriptiv:

Normativ: Gattungen als allgemein menschliche Konstante

zB Definition von Goethe

Deskriptiv: Gattungen als geschichtliche Gebilde, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln

Fast alle im 20. Jhd erschienen Zugänge (Strukturalismus, Formalismus, …)

Emil Staiger

ð  Literaturkritiker

ð  Sprach vom Epischen, Lyrischen und Dramatischen

ð  Anthropologische Grundbefindlichkeiten des Menschen (20. Jhd)

Vorteil der Einteilungsschemen: => sie erlauben es, Texte zusammenzufassen

=> Texte besser zuordnen, charakterisieren, miteinander vergleichen

Probleme des Schemas => Finden von Merkmalen

=> Zuordnung von Texten unter dem Gesichtspunkt „gemeinsame Merkmale“ (immer mehr Ausnahmen)

Wiedererkennens dieser Merkmale durch versch. Rezipienten

Vorwissen ändert sich im Laufe der Zeit

Lyrik

ð  Gedichte

ð  Kommt von Lyra (griechisches Saiteninstrument)

ð  Verbindung mit Sangbarkeit, Tanzbarkeit, Nähe zur Musik

3 Aspekte:

1.       Versmaß

2.       Strophengliederung

Im engeren Sinn spricht man hier von:

ð  Poesie (gebundene Rede)

ð  Prosa (ungebundene Rede)

Handout1

ð  Homer: Kein Reim, Versmaß

ð  Paul Celan: Ungebundene Rede, kein Versmaß, trotzdem bestimmter Rhythmus

ð  Bert Brecht: kein lyrisches Ich (wenn wir Gedichte interpretieren sprechen wir nicht vom Autor), lyrisches Ich = Subjekt des Gedichts, das von seinen Empfindungen spricht, lyrisches Ich =/ Figur, kann auch fehlen (wie hier im Gedicht von Brecht), kann sich auch als „du“ artikulieren, lyrisches Ich als Medium bzw.

Forum, mit Hilfe dessen Subjektivität ausgedrückt werden kann

ð  Lyrische Texte sind kürzer als allgemeine Erzähltexte

ð  Narrative Texte haben einen Erzähler, es gibt eine Abfolge von vorher und nachher

ð  Lyrische Texte sind keine narrativen Texte

ð  In der Lyrik gibt es keine Handlung, es findet sich meist ein Bild

Verslehre

ð  Heute hauptsächlich in der Lyrik

ð  Vers kommt vom lateinischen Wort „vertere“ = wenden

ð  Vers = eine Verszeile, de im allgemeinen Druckgrafisch hervorgehoben ist (sie steht allein)

Beispiel:

Der Kuckuck und der Esel,

Die hatten einen Streit,

Wer wohl am besten sänge,

zur schönen Maienzeit.

ð  Nähe zur Musik

ð  Lyrischer Text

ð  4 Verszeilen (jede Zeile ist ein Vers, gekennzeichnet durch Großbuchstaben am Anfang)

ð  Versmaß besteht aus Hebungen (betone Silbe) und Senkungen (unbetonte Silbe)

ð  Strenge Abwechslung zwischen betonter und unbetonter Silbe, Wechsel von Hebung und Senkung (=Alternation)

ð  Die Enden der Verse sind unterschiedlich, Ende = Kadenz

ð  Kadenz: betont (=männliche Kadenz) oder unbetont (=weibliche Kadenz)

ð  Reim: 2. Und 4. Verszeile (Streit, Zeit)

ð  Gleichmäßigkeit wird als Rhythmus empfunden

ð  Reim gehört eigentlich nicht zur Verslehre

ð  Sprechphasen und Betonungen

ð  Sprechphasen im Alltag sind gegliedert und durch Pausen getrennt (Satzzeichen)

ð  Silben werden unterschiedlich betont (gebundene und ungebundene Sprache)

ð  Lyrischem Text: eine Sprechphase = 1 Verszeile

ð  Durch Versmaß ist Anzahl der Betonungen festgelegt

Novalis

ð  Hymnen an die Nacht

ð  Man kann keine Strophen bzw. Verse erkennen

Handout 1

ð  „Das tapfere Scheiderein“

ð  Versch. Sprechphasen, unregelmäßige Länge

ð  Unregelmäßige Anzahl der Betonungen

ð  Man kann Sprechphasen in Hierarchie bringen

Hierarchie der Sprechphasen

Prosa

Gedicht

ð  Kolon (=Unterteilung einer Sprechphase)

ð  Teilsätze

ð  Sätze

ð  Abschnitte

ð  Kapitel

ð  Buch

ð  Kolon (=Zäsur)

ð  Vers

ð  Versgruppe

ð  Strophe

ð  Strophengruppe

ð  Gedicht


Beispiel:

Zeilenstil

Ma´rkt und Stra´ßen st´eh’n verla´ssen,

Sti´ll erle´uchtet je´des Hau´s.

Si´nnend ge´h‛ ich du´rch die Ga´ssen,

A´lles si´eht so fe´stlich a´us.


Merkmale:

ð  Druckbild

ð  Reim

ð  Sinneinheit

ð  Zeilenstil: wenn 1 Merkmal vorherrscht

Gefugter Versübergang: verlassen - Haus

Ungefugter Versübergang: Haus – fassen

2 Senkungen oder 2 Hebungen (=Hebungsprall)

Enjambement

ð  Sinneinheit endet nicht mit der Versgrenze, sondern geht über die Versgrenze hinaus

o   Zeilensprung

o   Strophensprung

ð  R.M. Rilke

Hakenstil

ð  Gryphius

Der schnelle Tag ist hin/, die Nacht schwingt ihre Fahn‛

o   Satz endet erst in der Mitte der Zeile, deswegen Hakenstil

o   / = Zäsur

Reimbrechung


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