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Abiturvorbereitung / Maturavorbereitung

Lite­ra­tur­ver­fil­mungen im Wandel der Zeit - Eine Analyse anhand von `The Great Gatsby`

3.307 Wörter / ~15 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Angela G. im Nov. 2017
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Dokumenttyp

Abiturvorbereitung
Film

Universität, Schule

Gymnasium am Münsterplatz, Basel

Note, Lehrer, Jahr

5 (Schweiz Note 1), 2017

Autor / Copyright
Angela G. ©
Metadaten
Preis 5.30
Format: pdf
Größe: 1.08 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 69404







Literaturverfilmungen im Wandel der Zeit –


Eine Analyse anhand von „The Great Gatsby“


, 3B,

Gymnasium am Münsterplatz, 2017


LAP3-Arbeit, Film- und Medienanalyse bei David Stöckli

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis 1

Abbildungsverzeichnis 1

Vorwort 2

1. Einleitung 2

2. Der grosse Gatsby als Roman 3

2.1 Kurze Zusammenfassung des Romans 3

2.2 Die analysierten Szenen 4

2.3 Gatsby’s Party 4

2.4 Der Mord an Gatsby 4

3. Die Literaturverfilmungen 5

3.1 1949, Elliot Nugent (Paramount Pictures) 5

3.2 1974, Jack Clayton (Paramount Pictures) 6

3.3 2000, Robert Markowitz (Granada Entertainment/ A&E Cable Network) 7

3.3 2013, Baz Luhrmann (Warner Bros.) 7

4. Vergleiche 8

4.1 Die Partyszene im Vergleich 9

4.2 Die Szene des Mordes im Vergleich 10

5. Zusammenfassung 11

6. Schlusswort 11

Bibliografie 13

Multimediaquellen 13


Abbildungsverzeichnis


Abb.1: Titelblatt, Cover von 1925 S.0

Abb.2: Augen des T.J. Eckleberg, 1974 S.6

Abb.3: Blutige Scheinwerfer nach Unfall, 1974 S.7

Abb.4: L. DiCaprio als Gatsby an seiner Party S.8


Vorwort

Ich und der Film - eine Liebesgeschichte, wie sie im Buche steht. Ich und das Buch - eine Romanze wie aus dem Hollywood Film. So habe ich mich dazu entschieden, meine LaP-Arbeit zum Thema Literaturverfilmungen zu schreiben, was wohl die Fusion dieser beiden Künste ist. Auch interessiere ich mich stark für Filmgeschichte, was mich dann, durch erneute Fusion, zu meinem Thema geführt hat: Literaturverfilmungen im Wandel der Zeit.

Hiermit möchte ich mich bei David Stöckli, der den Kurs zum Thema Filmanalyse geleitet hat, für seine motivierte, teilweise kritische, aber immer hilfreiche Unterstützung bedanken.

Auch geht mein Dank an Monique Cruz, die mir vor zwei Jahren eine Kopie von „the Great Gatsby“ auf Geburtstag geschenkt hat.

1. Einleitung

Ein Buch, auf das viele Literaturverfilmungen folgten, ist „the Great Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald. Seit 19261 wurde dieser Roman fünf Male verfilmt, jeder dieser Verfilmungen ist wohl Zeuge ihrer Zeit, wenn auch versteckt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, wie in den verschiedenen Jahrzehnten der gleiche Roman umgesetzt wurde und inwiefern die Einflüsse der Drehzeit zu erkennen sind.

Das heisst, wie stark der Film sich an die jeweilige Mode, Interesse der Zuschauer und den Rahmen angepasst hat. Dazu analysierte ich folgende Verfilmungen:

1946 führte Elliot Nugent Regie, das Drehbuch schrieben Richard Maibaum und Cyril Hume, die Hauptrolle besetzte Alan Ladd.2 In dieser Rolle war 1974 Robert Redford, 2000 Toby Stephens und 2013 Leonardo DiCaprio. Regie führte 1974 Jack Clayton,

2000 Robert Markowitz und 2013 Baz Luhrmann, mit Drehbüchern von Francis Ford Coppola (1974), John McLaughling (2000) und Craig Pearce/ Baz Luhrmann (2013).3

Mein Vorgehen war folgendes: Ich informierte mich zuerst über Filmmoden und –techniken, sowie auch über die allgemeine Situation zu allen vier Jahrzehnten. Obschon ich drei der vier zur Verfügung stehenden Filme gesehen hatte, schaute ich erneut alle Filme, diesmal aber mit ganz anderen Augen und neuem Hintergrundwissen. Nach dem listete ich die Unterschiede zueinander und zum Buch auf, mich auf zwei Szenen fokussierend.

Diese Differenzen versuchte ich dann mittels Fachliteratur zu Film und den jeweiligen Zeiten, Sekundärliteratur zu Buch und Film zu erkl.....[Volltext lesen]

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2.4 Der Mord an Gatsby

Diese Szene ist im Buch eher kurz wiedergegeben, wie auch Jay Gatsbys Tod. Nick erzählt, dass Wilson, Myrtle’s Mann, erfährt, dass Gatsby Myrtle überfahren hat. Dieser macht sich aus Wut auf den Weg um Myrtle zu rächen. Gatsby befindet sich auf einer Luftmatratze, am Poolrand steht ein Telefon. Es ist einer der letzten warmen Tage. Wilson schleicht sich von hinten heran, das Telefon klingelt, dann fallen Schüsse.

Gatsbys Tod ist kurz und schmerzlos, aber tragisch für Nick. Wilson erschiesst anschliessend sich selbst. 7


3. Die Literaturverfilmungen

Beschrieben werden nun die vier Verfilmungen im nicht szenenspezifischen Vergleich.


3.1 1949, Elliot Nugent (Paramount Pictures)

Dieser Film war der zweite, der erschienen ist, zu einem Zeitpunkt Buch an Popularität gewann, obwohl es schon Jahre zuvor veröffentlicht wurde.8 Der Film ist 91 Minuten lang und somit auch der zweitkürzeste. So werden einige Details vergessen oder Szenen ausgelassen oder hinzugefügt. Dieser Film wird aus der Perspektive eines glücklich verheirateten Pärchens geschildert: Nick und Jordan, die vor Jay Gatsbys Grab stehen.

Dies widerspricht stark dem Buch, in dem Nick und Jordan ihre Beziehung beenden.9 Der Fokus liegt in diesem Film relativ klar auf romantischen Beziehungen und Gatsbys Kriminalität. Die Atmosphäre ist relativ trübselig, so dass der Film als Film Noir („Die visuelle Form war stark romantisch, und ihre exakte Anpassung an die Geschichten fataler Frauen und verzweifelter Männer […] gab dem Film Noir der 1940er Jahre seine Vollkommenheit als Genre.“10) interpretiert werden kann.

Der Film wurde stark kritisiert, weil er nicht sehr nahe am Buch bleibt und die Essenz der 1920er Jahre nicht richtig einzufangen vermag. Dies kann ich mir damit erklären, dass der Roman zu dieser Zeit erst wieder „neu entdeckt“ wurde, noch nicht als Klassiker galt und Nugent sich so mehr Freiheiten erlaubte.

Auch wurden die Schauspieler stark kritisiert: Unter anderem schrieb die New York Times über Alan Ladd (Gatsby): „Der Charmeboy hat es nicht geschafft, die geniale Ironie Fitzgeralds zu verkörpern. Er spielte nur wieder einer seiner Standartrollen.“11

Wobei interessant ist, dass dieser Film nur wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gedreht wurde und der Roman nur wenige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg geschrieben wurde. Die Thematik, des Soldaten, der im Krieg kämpfte, zurückkommt, seine Geliebte an einen anderen verloren hat und deshalb kriminell wird, war 1949 ebenfalls aktuell. Deshalb geht der Film wohl auch stark auf diesen Aspekt ein.12

3.2 1974, Jack Clayton (Paramount Pictures)

Nach dem Film von 2013 ist er der teuerste,13 was man schon nur an den Kostümen unschwer erkennen kann. Dafür hat der Film einen Oscar erhalten, sowie auch für die fabelhafte Musik.14 Er erntete aber auch viel Kritik, wie von der New York Times, die ihn „frivol ohne Witz“ 15 nannte, weil er der Vielschichtigkeit des Romanes nicht das .....

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Es wird weniger interpretiert und mehr offengelassen. Der Film fokussiert so mehr auf die Unterhaltung der ZuschauerInnen. So wird zum Beispiel der Beerdigungszene wenig Beachtung gesckenkt, obwohl diese für Gatsbys Charakterverständnis ausschlaggebend ist. DiCaprio spielt Gatsby charmant, geheimnisvoll und bringt auch seine düstere Seite gekonnt zum Vorschein. Ihm gegenüber wirkt Carey Mulligan (Daisy Buchanan)21 oft unscheinbar und verloren, was aber gut zu ihrer Rolle passt.

Tobey Maguires (Nick) Leistung hingegen wurde „The Guardian“ als „nichtssagend und wie dauer verkatert“22 bezeichnet.

Auch dieser Film ist ein Rückblick, Nick Carraway schreibt den Roman aus einer psychiatrischen Klinik, er ist Alkoholiker. Dies wurde gekonnt Fitzgeralds Leben entnommen, der selber Alkoholprobleme hatte und oft Teile seines eigenen Lebens in seine Werke einfliessen liess.23

Abb. 4: L. Dicaprio als Gatsby auf seiner Party (The Greaz Gatsby, 2013)

4. Vergleiche

Die beiden Szenen, die ich zum Vergleich ausgewählt habe, sind beide sehr unterschiedlich. Sie spielen aber eine grosse Rolle im Roman. Die Partyszene habe ich ausgewählt, weil dort Musik und Kostüm ausschlaggebend sind und es mir spannend erschien, zu analysieren wie 1920er-Jahre-Parties aus Sicht der jeweiligen Zeit dargestellt werden und wie sehr die Szene zur Unterhaltung der ZuschauerInnen jeweils angepasst wurde.

Die Mordszene habe ich als Kontrast zur aufregend Stimmung ausgewählt, vor allem aber wegen Kamera-, Requisiten- und Schnittdifferenzen.

4.1 Die Partyszene im Vergleich

Dies ist die Szene, die wir als Zuschauer wohl am meisten mit den 1920er Jahren verbinden: Die Musik, die riesigen Mengen Champagner und die glitzernden Kleider der Partygäste. Die Szene, die von Fitzgerald so wunderschön beschrieben wird, gefällt mir in jedem Film, obwohl sie sehr unterschiedlich dargestellt wird: In der Version von 2013 wird Charleston zu Musik von 2013 getanzt, was dem Film ein einzigartiges Feel-Good-Gefühl verleiht, was typisch für Filme ab 2000 ist.

Die Musik tönt von Anfang der Szene bis zum Ende der Party ohne Pause. Sie wird höchstens dumpfer und leiser. Die Kamera wechselt von hoch zu tief, links nach rechts und dreht sich, was besonders eindrücklich in 3D anzuschauen ist. Das ganze Haus leuchtet, Konfetti erscheint aus dem nichts und Feuerwerke erhellen den Nachthimmel. Alles ist übertrieben, imposant und extrem pompös an sich, aber dann im Kontrast zu 2000 wirk.....

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Gatsby wird mit drei Schüssen erschossen und die Wunden werden gezeigt, was ebenfalls zum typischen Film Noir oder Gangsterfilm gehört.26 In der Verfilmung von 1974 hat Gatsby das Gefühl, Daisy zu hören. Die Kamera wechselt von ihm, auf einer Luftmatratze mitten im Pool, zu Wilson, der zitternd und mit roten Augen hinter dem Vorhang steht. Gatsby glaubt noch immer, Daisy zu hören, als Wilson auf ihn zielt.

Er schiesst gleich mehrere Male, Gatsby fällt ins Wasser, das sich schnell rot färbt. Dann nimmt Wilson die Pistole in den Mund, der Vorhang weht vor sein Gesicht und man hört einen Schuss. Während der ganzen Szene wird kein Wort ausser Gatsbys „Daisy?“ gesprochen. Dies ist eindrücklich, weil die Szene so fast friedlich wird. Anders in der 2013 Version, wo die Kamera nicht ruhig auf Gatsby im Pool bleibt, sondern Nicks Arbeitstag, Daisy zögernd vor dem Telefon und Wilsons Schatten mit Pistole zeigt.

Die Musik wird immer lauter und höher. Gatsby wartet auf Daisys Telefon, es wird gezeigt, wie sie den Hörer hebt, dann klingelt es. Gatsby steigt aus dem Pool, Wilson schiesst. Gatsby realisiert was passiert ist, flüstert Daisys Namen, während Wilson die Pistole in den Mund nimmt. Die Kamera wechselt und zeigt das grüne Licht. Dann fällt ein Schuss, während die Kamera Gatsby zeigt, der in den Pool fällt.

Man sieht, dass es Nick war, der anrief, er fragt noch, ob alles in Ordnung sei, erhält aber keine Antwort. Daisy legt den Hörer seufzend zurück. Diese Art Verwirrung nennt man Juxtaposition.

Die Kamera geht dann in die Vogelperspektive und zeigt die Mordszene. Im Jahre 2000 ist das Telefon ebenfalls präsent und klingelt, was Gatsby aus seinen Träumereien aufweckt. Als er aufschaut steht Wilson mit Pistole über ihm. Als der Schuss ertönt wechselt die Kamera zur Vogelperspektive. Gatsby lässt die Ohrringe Daisys los, die er zuvor in der Hand gehalten hat. Die Kamera zeigt, wie diese auf den Grund des Pools fallen, dann zeigt sie Gatsbys Gesicht und dreht sich im Kreis um dies, immer weiter nach oben.

Während die Kamera dreht erklingt eine traurige Saxophon Melodie und ein Schuss ertönt.

So sind 2000, 1974 und 2013 inhaltlich her identisch, nur 1949 weicht ab.


5. Zusammenfassung

Aus diesen Analysen sind mir einige Dinge aufgefallen, am meisten jedoch die massiven Änderungen von Roman zu Film bei 1949. Dies erkläre ich damit, dass solange ein Buch noch kein unantastbarer Klassiker ist, erlaubt sich ein Drehbuchautor noch, die Verfilmung so anzupassen, dass er möglichst in die Zeit passt und Szenen zur Unterhaltung komplett abändert.27 2013 hat dies trotzdem auch sehr getan, denn bei dem Film wurde optisch sehr viel gearbeitet und übertrieben, was aber auch den Vorstellungen der 1920er Jahren von heute entspricht.

Die Drehweise der Kamera ist sehr typisch für 3DFilme. (Drehen, Höhenwechsel und von Schnell auf Langsam) Die Szenerie und Kamera sind faszinierend, Songs sind alle modern und bekannt, die Kostüme sind so prunkvoll, dass mir als Zuschauerin eher die visuellen Aspekte in Erinnerung geblieben sind als der Inhalt selbst. Auch dies ist typisch für 3DVerfilmungen.28 2000, als Fernsehfilm, konnte daher eher weniger mit diesen Aspekten glänzen und wirk.....

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Casper, D.: Hollywood Film – 1963 – 1976, West Sussex, 2011, Wiley-Blackwell

Christie, I.: The Art of Film – John Box and Production Design, Grossbritannien, 2009, Wallflower Press

Crowther, B.: The screen review: The Great Gatsby, based on the Novel of F. Scott Fitzgerald, Opens at the Paramount (6.5.17)

Donaldson, S.: Fitzgerald and Hemingway – Works and Days, New York, 2009, Columbia University Press

Faulstich, W.: Die Kultur der 20er Jahre, München, 2008, Wilhelm Fink Verlag

Fitzgerald, S. F.: The Great Gatsby, Berlin, 2013, Anaconda

Lathbury, R.: Literary Masterpieces – The Great Gatsby, Farmington Hills, 2000, The Gale Group

Luhr, W.: Film Noir, Malden, 2012, Wiley-Blackwell

Pennington, A. und Giardina, C.: Exploring 3D – The New Grammar of Stereoscopic Filmmaking, 2013, Oxford, Elsevier

Powell, R.: “The Great Gatsby” (2000) Review, (5.5.17)

Shohat, E.: Sacred Word, Profane Image: Theologies of Adaption, in: Stam, R. und Raengo, A. (Hg.): A companion to Literature and Film, Victoria, 2004, Blackwell Publishing

The Academy: The 47th Academy Awards: 1975, (25.4.17)

Multimediaquellen

The Great Gatsby, Granada Entertainment / A&E Cable Network, 2000

The Great Gatsby, Paramount Pictures, 2003

The Great Gatsby, Paramount Pictures, 1994

The Great Gatsby, Warner Home Pictures, 2013


1 Leider gilt die 1926-Verfilmung als verschollen (vgl. Lathbury, 2000, 155)

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Quellen & Links

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