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Literaturanalysen zur Nachkriegsliteratur - Trümmerliteratur: Die Abitur & Hausaufgabenhilfe: Interpretationen zu Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, ... Wolfdietrich Schnurre (Textanalysen, Band 1)
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Dokumenttyp

Abiturvorbereitung
Deutsch

Universität, Schule

Deutsche Schulen und Universitäten

Note, Lehrer, Jahr

2017

Autor / Copyright
Ruth Langgässer ©
Metadaten
Preis 19.90
Format: pdf
Größe: 0.50 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 62082







Literaturanalysen zur „Nachkriegsliteratur - Trümmerliteratur“
Die Abitur & Hausaufgabenhilfe

Interpretationen zu Isle Aichiner,Ingeborg Bachmann,
Wolfgang Borchert, Heinrich Böll, Wolfgang Koeppen,
Wolfdietrich Schnurre

Ein Sammelband aus der Reihe Textanalysen


Inhalt

1. Ilse Aichinger: "Das Fenstertheater" Analyse der Kurzgeschichte  4

2. Ilse Aichinger: "Das Fenstertheater" Interpretation   8

3. Ilse Aichinger: "Das Fenstertheater" Interpretation   10

4. Ingeborg Bachmann: "Alle Tage" Gedichtinterpretation   12

5. Jurek Becker: "Jakob der Lügner" und Johannes Becher: "Kinderschuhe" Vergleich - Roman und Gedicht 14

6. Werner Bergengruen: "Die heile Welt" Gedichtanalyse  17

7. Johannes Bobrowski: "Mäusefest" Analyse und Interpretation   21

8. Wolfgang Borchert: "Draußen vor der Tür" Analyse und Personencharakterisierung  24

9. Wolfgang Borchert: "Draußen vor der Tür" Charakterisierung Frau Kramer  29

10. Wolfgang Borchert: "Nachts schlafen die Ratten doch" Inhaltsangabe und Interpretation   31

11. Wolfgang Borchert: "Nachts schlafen die Ratten doch" Interpretation   35

12. Wolfgang Borchert: "Die Kirschen" Interpretation   38

13. Wolfgang Borchert: "Die Kirschen" Analyse zur Kurzgeschichte  40

14. Wolfgang Borchert: "Die Kirschen" Interpretation   42

15. Wolfgang Borchert: "Radi" Interpretation   45

16. Wolfgang Borchert: "Das Holz für morgen" Interpretation   48

17. Wolfgang Borchert: "Das Holz für morgen" Interpretation   51

18. Wolfgang Borchert: "Die drei dunklen Könige" Interpretation   53

19. Wolfgang Borchert: "Das Brot" Interpretation   57

20. Wolfgang Borchert: "Die Küchenuhr" Interpretation   62

21. Wolfgang Borchert: "Die Küchenuhr" Textanalyse  66

22. Heinrich Böll: "Mein teures Bein" Analyse und Interpretation   68

23. Heinrich Böll: "An der Brücke" Interpretation   71

24. Heinrich Böll: "Wanderer, kommst du nach Spa .?" Interpretation   75

25. Paul Celan: "Todesfuge" Gedichtinterpretation   78

26. Hilde Domin: "Ziehende Landschaft" Gedichtanalyse  80

27. Günter Eich: "Inventur" Gedichtanalyse  83

28. Max Frisch: "Andorra" Interpretation   86

29. Franz Innerhofer: "Schöne Tage" Interpretation   88

30. Wolfgang Koeppen: "Tauben im Gras" Prolog und Epilog  90

31. Wolfgang Koeppen: "Tauben im Gras" (S.165-166) Interpretation   94

32. Wolfgang Koeppen: "Tauben im Gras - Analyse Philipp" Analyse  97

33. Wolfgang Koeppen: "Tauben im Gras - Kommunikation der beiden Frauenfiguren Carla und Mutter Behrend" Analyse  99

34. Elisabeth Langgässer: "Saisonbeginn" Interpretation   103

35. Herta Müller: "Arbeitstag" Analyse des Prosatextauszuges  106

36. Wolfdietrich Schnurre: "Auf der Flucht" Interpretation   111

37. Wolfdietrich Schnurre: "Die Zwerge" Interpretation   113

38. Günther Weisenborn: "Die Aussage" Interpretation   118

 

1.     Ilse Aichinger: "Das Fenstertheater"
Analyse der Kurzgeschichte

In der Kurzgeschichte „Das Fenstertheater“ das 1949 von Ilse Aichinger geschrieben wurde geht es um eine Frau die wegen ihrer Neugier und einer fehlerhaften Einschätzung der Lage missverständlich die Polizei ruft.

Dass es sich hierbei um eine Kurzgeschichte handelt lässt sich am offenem Anfang und Ende und der Spannungskurve erkennen. Die Kurgeschichte stammt wegen einigen älteren Ausdrücken (z. 32) wahrscheinlich aus der Nachkriegs Zeit. Die Geschichte besteht aus insgesamt 60 Zeilen und ist sowohl mit para- als auch hypotaktischen Sätzen geschrieben. Sie lässt sich grob in drei Inhaltsteile zusammenfassen, erstens die Phase der Beobachtung und der Kontaktaufnahme, zweitens der Dramatik der Handling und Ruf der Polizei und zu guter Letzt die Phase der Stürmung der Wohnung und Auflösung der Missdeutung der Frau.

Es handelt sich in der Geschichte um einen Allwissenden Erzähler da er weiß was der alte Mann denkt („ … entdeckte, dass er keinen Hut aufhatte“ z. 16-17), es entsteht aber gleichzeitig auch der Eindruck von einem personalem Erzähler, da in der Geschichte immer nur das erzählt wird was der Frau gerade Auffällt.

In der Geschichte geht es um eine Frau die, auf Grund ihrer Neugier aus dem Fenster schaut. Sie sieht einen alten Mann von dem sie denkt dass er sich mit ihr unterhalten will, weil sie glaubt dass die Zimmer über und unter ihr leer wären. Der Mann fängt nach einer Weile an Faxen zu machen. Diese geht so weit bis er hinter dem Fenster einen Handstand macht und dadurch der Frau Angst einjagt diese Ruft darauf die Polizei.

Als die Polizei ankam, stürmten sie die Wohnung des Mannes zusammen mit der Frau. Es stellte sich heraus, dass der Mann nicht die Frau ansprach sondern das Kind in der Wohnung über der Frau, die doch nicht so leer stand wie die Frau dachte.

Das erste Stilmittel lässt sich gleich in der Übertrifft finden, nämlich eine Metapher         („Das Fenstertheater“) welch den Leser gleich auf eine etwas witziger Geschichte einstellt.

In der ersten der drei Phasen geht es um die Kontaktaufnahme zwischen der Frau und dem Mann die vermeidlich durch Nicken, Lächeln und dem falschen Wissen der Frau (z. 14-17) entstanden ist.

Die Frau starrt anfangs aus dem Fenster in der Hoffnung das „der Wind (…) etwas Neues brachte“ (z. 1-2), aus dieser Aussage des Erzählers lässt sich sagen das die Frau höchst wahrscheinlich sehr neugierig ist und diesen Vorgang, aus dem Fenster schauen und auf Neues waten, wahrscheinlich öfters tut. Aus dem nächsten Satz („… noch niemand den Gefallen getan, vor ihrem Haus niedergefahren zu werden.“ Z. 4-5) lässt sich deuten das die Frau starken drang zur Neugier hat und ein verlangen etwas interessantes, wichtiges mitterlebt zu haben.

Eine Weile später entdeckte sie einen alten Mann am anderen Fenster der herüber nickte, Die Frau fühlte sich angesprochen da ihres Wissens nach die Wohnungen und Läden über und unter ihr leer oder geschlossen wahren (z. 14-17) in diesem Satz ist auch das zweite Stilmittel zu finden, nämlich eine Rhetorische Frage („Meint er mich?“ z. 14) mit der bei dem Leser den glauben erregt wird, dass nur die frau angesprochen sein kann.

Mit dem entdecken des Mannes das er keinen Hut auf hatte verschwand er auch wieder in sein Zimmer (z. 16-17) hier erwägt sich der erste Eindruck das irgendetwas nicht mit dem Mann stimmen könnte da es ein untypisches verhalten ist.

Die nächste Phase beginnt damit das der Mann mit Mantel und Hut zurückkommt lächelte und anfing die Faxen zu machen, die faxen gingen vom Winken mit einem Tuch bis hin zu einem Handstand hinter dem Fenster. Das alles nahm solche Ausmaße an das die Frau schließlich die Polizei ruft, die nach kurzer Zeit auch schon auftaucht.

Als der Mann sich mit einem Taschentuch winkend über die Brüstung hing bekam die Frau Angst dass er überfallen könnte (z.18-20) hier bekommt der Leser und die Frau zum zweiten Mal den Eindruck dass etwas mit dem Mann nicht stimmen muss was man daran erkennen kann das die Frau ein paar Schritte zurück tritt (z. 20-21). Als er später das Tuch aus dem Fenster warf und einen bunten Schal sich zu einem Turban um den Kopf wickelte (z. 21-24) was den Eindruck das der Mann Mentale Probleme hat nur verstärkt.

Als er schließlich einen Handstand machte ruft die Frau aus Angst um den Mann und wahrscheinlich auch aus Sensationslust (welch erst später erkennbar wird als sie mit der Polizei zusammen die Wohnung stürmt „Die Frau schlich hinter ihnen her“ z.48) die Polizei. In diesem Teil der Geschichte wird die Dramatik, welche eines der Anzeichen einer Kurzgeschichte ist, aufgebaut (gut erkennbar an der detailliert Darstellung des Handstandes „…bis sie plötzlich nur mehr seine Beine in dünnen, gefleckten Samthosen in die Luft ragen sah.“ z. 27) und als Folge dieser Dramatik ruft .....[Volltext lesen]

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Es lassen sich drei Stilmittel im Text wiederfinden, wie zum Beispiel eine Übertreibung/Hyperbel in Zeile 57: „Als die Tür aufflog.“. Des Weiteren findet man mehrere Vergleiche, wie zum Beispiel: „wand den Schal wie einen Turban um seinen Kopf“ (Z. 26). Weiterhin ist der Titel der Kurzgeschichte: „Das Fenster-Theater“ eine Metapher, da dies ein bildhafter Ausdruck ist.

Die Kurzgeschichte soll einem mitteilen, dass man nicht direkt das schlimmste vermuten sollte. Man sollte nicht, wie die Frau, auf eine Sensation hoffen und sich darin hineinsteigern. Unüberlegtes Handeln wirkt sich öfters negativ auf die Situation aus. Ich finde den Text sehr gut, da hier gezeigt wird, wie manche Menschen direkt von dem schlimmsten ausgehen und sich hineinsteigern.

Meiner Meinung nach ist es besser positiv zu denken, und bei Bedarf erstmal eigene Hilfe zu leisten. Bezogen auf die Kurzgeschichte, hätte die Frau den Mann fragen können, ob alles gut sie. Sie hätte gemerkt, dass er nur versucht mit ihr in Kontakt zu treten.


3.     Ilse Aichinger: "Das Fenstertheater"
Interpretation

Die Kurzgeschichte „Das Fenstertheater“ geschrieben im Jahre 1954 stammt von Ilse Aichinger. Die Geschichte lässt in das Leben einer älteren Frau einblicken.  Die Hauptrollen spielen ein älterer Mann und eine ältere Frau.  Die Geschichte wird aus der Sicht der alten Frau erzählt. Diese wartet den ganzen Tag auf ein Ereignis, welches ihr Leben bereichern könnte.

Als sie am Fenster ihrer Wohnung eines Hochhauses lehnt entdeckt sie in der gegenüberliegenden Wohnung auf der anderen Straßenseite einen älteren Mann ebenfalls in seiner Wohnung am Fenster stehend. Dieser fängt auf einmal an Kunststücke vorzuführen, Fachsen zu machen und dabei unterschiedliche Emotionen zu zeigen. Sie fühlt sich dadurch angesprochen und ruft wahrscheinlich aus Unsicherheit die Polizei als der Mann für kurze Zeit vom Fenster verschwindet (Sie ist keine Abwechslung gewohnt).

Als die Polizei eintrifft bemerkt sie jedoch erst, dass dieser mit einem Jungen gegenüber in einem der oberen Stockwerke kommuniziert, der auch in seinem Bett am Fenster steht.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht der alten Frau erzählt. Dabei wird der Er/Sie-Erzählung (Zeile1 „Die Frau lehnte am Fenster“) als auch die Ich-Erzählung (Zeile 19 „Meint er mich?”) verwendet. Also kommt das personale Erzählverhalten und auch das neutrale Erzählverhalten vor. Die Frau erscheint zunächst einmal etwas älter, sowie auch der Mann, zu sein.

Wahrscheinlich sind beide alleinstehen und Rentner. Die Frau wohnt im vorletzten Stock und scheint sehr an ihre Wohnung gebunden zu sein, da sie am Anfang Zeile 20 „Die Wohnung über ihr stand leer“ behauptet das die Wohnung über ihr nicht bewohnt ist. Jedoch stellt sich am Ende heraus, dass diese doch bewohnt ist. Zeile 95 „In die Wohnung müsste eine neue Partei eingezogen sein“ Somit wird gedeutet, dass sie nicht so oft die Wohnung verlässt, also auch nicht arbeitet und dadurch sehr gelangweilt zu sein scheint.

Dies wird zum Beispiel deutlich durch Zeile 5-7 „Es hatte ihr noch niemand den Gefallen getan vor ihrem Haus niedergefahren zu werden“. Man kann also sagen, dass die Figur ein typisches Rentnerleben führt und ein Leben im Sinne von Aktivität nicht mehr stattfindet. Durch ihre Langeweile ist natürlich ebenfalls sehr neugierig oder sensationsneugierig, wie zum Beispiel in Zeile 82 als die Polizei eintrifft „Sie schlich hinter ihnen her“.

Ein weiterer Grund für ihre Langeweile könnte z.B sein, dass sie sehr komunikationslos ist. Sie erkennt zu nächst einmal nicht, dass in die über liegende Wohnung eine neue Familie eingezogen ist. Außerdem wird in der Geschichte nicht erwähnt, dass sie sich wie üblich ihren neuen Nachbarn vorstellt oder diese Grüßt. Oder ein weiteres Beispiel liegt noch in Zeile 19 „Der Alte öffnete und nickte herüber“  als der ältere Mann ihr zunickt, sie aber lächelt oder nickt nicht zurück.

Sie verhält sich eher sehr misstrauig gegen über anderen Personen z.B gegenüber dem älteren Mann, indem sie die Polizei verständigt als er am Fenster mit dem Jungen kommuniziert. Die frau macht während sich die Geschichte abspielt keine Veränderung durch.

Der alte Mann scheint vom Charakter her sehr freundlich zu sein. Er versucht den kleinen Jungen mit Gegenständen wie einem Hut oder einem Tuch zum Lachen zu bringen. Man könnte ihn in dieser Situation mit einem Clown vergleichen. Trotzdem der Mann schwerhörig ist (in Zeile91 „Da er schwerhörig war wandte er sich nicht um .“) ist er sehr Kontaktfreudig und kinderfreundlich. Wie man erkennen kann ist dieser im Lauf der Geschichte offen für neues.

Im Fazit weißt die Kurzgeschichte die Probleme des täglichen Miteinanders auf. Zum einen ist die Frau rückblickend sehr misstrauig gegenüber anderen Personen (sie ruft die Polizei) und zum anderen ist ein typisches Rentnerleben zu erkennen. Die Figur ist den ganzen Tag in der Wohnung und trotzdem in Erwartung auf Ereignisse. Dies ist meiner Meinung nach sehr dreist denn von nichts kommt nichts. Der ältere Mann ist zusammenfassend freundlich und kontaktfreudig.

4.     Ingeborg Bachmann: "Alle Tage"
Gedichtinterpretation

In dem, von Ingeborg Bachmann geschriebenem und 1957  veröffentlichtem Gedicht „Alle Tage“, werden die Zustände zur Zeit des Krieges als auch die Nachkriegszeit verurteilt. Die Verfasserin appelliert an ihre Mitmenschen den Krieg zu boykottieren und sich von diesem abzuwenden und umzudenken.

Das Gedicht ist in drei Strophen eingeteilt und weist jeweils acht bzw. sechs Versen auf. In der ersten Strophe wird der Krieg thematisiert, hier wird behauptet, dass der Krieg in all seinen Facetten bereits zum Alltag unseres Lebens geworden ist. In der zweiten Strophe weckt die Verfasserin Hoffnungen auf ein Ende des Krieges, sie nennt jedoch für ein Ende des Krieges einige Bedingungen die erfüllt sein müssen, damit letztendlich ein Ausbruch aus diesem Alltag möglich ist und Frieden einkehren kann.

Die dritte Strophe beinhaltet den Boykott des Krieges, welcher durch Befehlsverweigerungen und ähnl.....

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In beiden Werken sind die Nazis die Täter, vor allem die Aufseher und die Opfer sind die Eingesperrten. Neben Juden auch Homosexuelle, Kranke, Alte, Behinderte und Nazigegner.  Neben dem Inhalt, ist eine weitere Gemeinsamkeit der Erzähler, den Texten ist zu entnehmen, dass es sich jeweils um einen Zeitzeugen handelt. Im Werk Bechers könnte es sowohl ein ebenfalls jüdischer Mitgefangener sein oder ein Ankläger.

Im Roman des Juden Jurek Becker wird deutlich, dass der Erzähler ein überlebender Jude ist, der im selben Ghetto gefangen war, wie der Protagonist.

Die Autoren verwenden ähnliche Stilmittel wie den Sarkasmus oder die Ironie. Obwohl der Holocaust ein schreckliches Verbrechen war und viele tausende Menschen grausam hingerichtet wurden, schreibt sowohl Becher als auch Becker mit Humor und jüdischem Witz, sie jammern nicht über das Geschehen und klagen nicht, aber sie verharmlosen auch nichts. Beide beschreiben sachlich, ohne Übertreibung die Ereignisse.

Ebenfalls verwenden beide Symbole in ihren Werken. Im Gedicht „Kinderschuhe aus Lublin“ spielt die Symbolik der Kinderschuhe eine große Rolle, sie stehen für den Tod der vielen Kinder. Jedes Paar Schuhe steht für ein umgebrachtes Kind. Die Schuhe sind heute die Zeugen der grausamen Vergangenheit. In „Jakob der Lügner“ wir das Leben von deinem Baum symbolisiert. Das Leben und die Kraft.

Er verdeutlicht die vielen Verbote und Regeln des Ghettos, die auch Pflanzen, wie den Baum, verbieten. So zeigt er auch die Wertschätzung alltäglicher und normaler Dinge auf.

Wie ich deutlich gemacht habe, haben der Roman „Jakob der Lügner“ und das Gedicht „Kinderschuhe aus Lublin“ viel gemeinsam. Doch nun werde ich auch die Unterschiede aufzeigen und erläutern.

Wie schon erwähnt wurde gibt es zwar in beiden Texten eine Lüge, doch haben diese unterschiedliche Auswirkungen. Die Lüge in „Jakob der Lügner“ schafft Hoffnung, rettet Leben und ist so ein positives Element der Romans. Im Gedicht hingegen ist die Lüge falsch und böse. Ein weiterer Unterschied ist der Ort, zwar spielt es in der selben Zeit und in gleich grausamen Räumlichkeiten, doch befinden sich die Personen im Gedicht in einem KZ extra für Kinder, der Ort ist nur indirekt beschrieben.

Es ist klar, dass sie vernichtet werden, sie halten sich nicht Jahre lange an diesem Ort auf, wie die Leute im Roman Beckers, sie haben noch einen Nutzen für die Nazis. Die Personen im Roman leben in einem Ghetto und arbeiten dort. Das Ghetto ist genau beschrieben, vieles kann man sich, durch zahlreiche Verbote selbst ausmalen.

Die Nazis werden im Roman wie normale Menschen beschrieben, mit Stärken und Schwächen. Aber oft werden sie kaum charakterisiert und der Erzähler geht nicht näher auf sie ein. Sie tauchen häufig als Aufsehen auf und es sind nur Männer. Ganz anders als beim Gedicht, dort werden die Nazis negativ charakterisiert und es ist eine Frau, die die Kinder in die Gaskammer bringt und sie belügt. 

In beiden Werken sind die Täter die Nazis, doch der Roman verrät nicht, was mit ihnen in der Nachkriegszeit geschieht. Man erfährt von einem einzigen Fall, dass einer der Nazis entnazifiziert wurde. Sie konnten mit einer Entnazifizierung wieder Lehrer, Richter, Ärzte und vieles mehr werden, trotz des schrecklichen Verbrechens, w.....

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Dazu gehört z.B. die Trümmerlyrik. Auch das Gedicht „Die heile Welt“ von Werner Bergengruen gehört der Gattung der Nachkriegslyrik an, da es im Jahre 1950 geschrieben wurde und die Gefühle der Menschen nach dem zweiten Weltkrieg in der späten Nachkriegszeit behandelt.  Inwiefern das Gedicht von Werner Bergengruen den Kriterien Adornos widerspricht oder entspricht, wird im weiteren Verlauf dieser Analyse erläutert.

Inhaltsangabe

 In der ersten Strophe sagt Bergengruen aus, dass das Herz unverwundbar sei. Danach sagt er aus, dass nur die Schale geritzt werden könne. In der dritten Strophe heißt es, dass es eine Art ständig dauernden Wechsel zwischen Frucht und Blüte, zwischen Vogelzug nach Süd und Nord gebe. Danach heißt es, dass es keine Veränderung an natürlichen Gegebenheiten gebe. In der letzten Strophe sagt Bergengruen, dass es Neues gebe.

Analyse Form

Auf den ersten Blick erkennt man eine eindeutige Gedichtstruktur, da das Gedicht in fünf Strophen mit je 4 Versen eingeteilt ist. Auch den Kreuzreim kann man sofort erkennen. Das Metrum in diesem Gedicht ist ein vierhebiger Jambus mit wechselnden Kadenzen. Daher ist dies eine eindeutig klassische Gedichtform, die keiner expliziten Gattung angehört. Aufgebaut ist das Gedicht wie eine Art zeitlicher Verlauf, beginnend mit Andeutungen auf den zweiten Weltkrieg und endend mit einem Ausblick in die Zukunft.

Die Strophen sind daher nach Sinn zusammengestellt. Die erste Strophe behandelt eine Art Unverwundbarkeit, die zweite Strophe  eine Zugehörigkeit, die Dritte eine Wiederholung, die Vierte eine Vorausbestimmtheit und die letzte Strophe einen Zukunftsausblick.

Bergengruen arbeitet mit sehr vielen metaphorischen Bildern. „Das Blut [kann nicht] vom Herzen“ (Z. 2) spritzen, es ist das Organ des Menschen, welches für die Blutweiterleitung zuständig ist. Die Welt hat zwar eine Schale, doch kann man diese nicht mit der Schale einer Frucht vergleichen, daher ist der Vergleich in Zeile drei und vier nicht ganz nachvollziehbar, da die „Schale der Welt“ der äußersten Erdummantelung entspricht, welche mit Tälern und Bergen übersäht ist und daher ein „Ritzen“ einen mehrere Kilometer tiefen Einschnitt bedeuten würde.  Mit den „Ringen“ (Z. 5) ist anscheinend ebenfalls die Erde gemeint, die Erdschichten kann man auch als Ringe betrachten, dessen „Kern“ (Z. 6) er ebenfalls anspricht.  Felsen können laut Zeile 13 wachsen, in Wirklichkeit wachsen Felsen nur durch das Auftragen neuer Schichten und nicht wie ein organischer Prozess.  Daher verwendet Bergengruen auffällig viele Metaphern.

In Strophe 3 beginnen zusätzlich zwei nicht aufeinander folgende Verse mit dem Wort „Ewig“ (Z.9 & 11).  Bergengruen bedient sich in seiner Wortwahl sehr an romantischen Wörtern und ver.....

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Betrachtet man dieses Gedicht allerdings einmal nicht in Bezug auf die Erde als Objekt, sondern denkt sich die Erde als Symbol für die Menschen, so kann man einige weitaus deutlichere Schlüsse ziehen. Dass man den Menschen und seine Gefühle durch naturgegebene Objekte beschreibt, war zu dieser Zeit durchaus üblich, da eine Sprachskepsis durch den zweiten Weltkrieg und die Propaganda entstanden war.

Die Schale des Menschen ist in diesem Fall das äußere Erscheinen und Verhalten der Menschen, der Kern die inneren Gefühle. Doch alleine diese Vorstellung ist aberwitzig und nicht korrekt. Die Menschen mögen zwar nach dem zweiten Weltkrieg äußerlich ihre körperlichen und/oder seelischen Narben gezeigt haben, jedoch  sind diese Wunden im Inneren der Menschen auch vorhanden, da durch den zweiten Weltkrieg viele Menschen Freunde und Verwandte verloren haben und dadurch innerlich einen seelischen Schaden erlitten haben.

Auch wenn man nicht direkt betroffen war, hat man das Leid trotzdem erfahren und wurde durch die allgemeine Situation des Krieges tief verwundet. Werner Bergengruen widerspricht diesem aber, da er aussagt, dass nur die äußere Situation den Krieg wiederspiegelt. Diese Aussage ist aber vollkommen falsch, da das innere Leid der Menschen damals viel größer war als sie nach außen gezeigt hatten.

In den Anspielungen auf den Zyklus in der dritten Strophe wird auch nicht ganz deutlich, ob Bergengruen den Wiederaufbau der Menschen und des Landes meint oder ob er auf eine Wiederkehr eines Krieges plädiert. In der vierten Strophe spielt Bergengruen auf Naturphänomene

an, die unaufhörlich stattfinden. Fraglich ist jedoch ob der Autor mit dem dritten und vierten Vers der Strophe auf eine Art Vorherbestimmung anspielen will. In der letzten Strophe macht Bergengruen einen Ausblick in die Zukunft. Fraglich ist, was er mit den neuen Wolken meint. Wolken stehen im Allgemeinen für eine Trübung des Himmels, eine Art Vorboten für schlechtes Wetter, denn aus Wolken kann es regnen.

Sieht Bergengruen in der Zukunft also weitere dunkle Zeiten der Geschichte? Mit den neuen Gipfeln meint der Autor anscheinend die verschiedenen Fronten nach dem zweiten Weltkrieg. Deutschland steht ohne Regierung und Führung da und die Siegermächte streiten sich vor allem um Territoriales.  Mit den nie erblickten Sternen könnte Bergengruen neue Horizonte meinen, neue Blickweisen, neue Perspektiven.

Back t.....

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Er mustert den Soldaten, bittet ihn herein und bietet ihm seinen Stuhl an. Sie reden und beobachten zusammen die Mäuse, die wieder zum Brot zurückgekehrt sind. Moise erfährt etwas über den jungen Soldaten, doch dieser muss nach kurzer Zeit wieder los. Zum Schluss unterhalten sich Moise und Mond über das Geschehnis.

Der Text weist viele Elemente einer Kurzgeschichte auf, beispielsweise erkennt man welche anhand des Anfangs und des Endes. Der Anfang beginnt mit „Moise Trumpeter sitzt auf dem Stühlchen in der Ladenecke“ (Z. 1) unvermittelt, denn man wird mitten in die Handlung hineinversetzt. Es gibt keine Einleitung. Das Ende ist mit „[…] ich werde Ärger kriegen mit meinem Gott“ auch offen, man weiß nicht, was mit Moise danach passiert.

Es gibt in „Mäusefest“ auch keine Zeitsprünge, denn die erzählte Zeit entspricht fast genau der Erzählzeit. Viel Handlung gibt es auch nicht in dem Text, er erzählt nur flüchtig von einem Juden, in dessen Laden ein Soldat kommt und dieser schon nach kurzer Zeit wieder geht. Der Handlungsort spielt auch nur im Laden Moises. Dass es nur einen bzw. sehr wenige Handlungsort/e in einer Kurzgeschichte gibt, ist typisch.

Ebenfalls typisch sind wenige handelnde Personen, was hier eindeutig der Fall ist. Es gibt in dem Text nur Moise, Mond, den Soldaten und die Mäuse. Außerdem besitzt „Mäusefest“ mehrere Wende- und Höhepunkte, zum Bespiel in Z. 28 „In der Tür steht ein Soldat, ein Deutscher“, in Z. 67 „Weißt du, sagt der Mond zu Moise, ich muss noch ein bisschen weiter“ oder in Z. 71-75, als der Soldat geht.

Eine Kurzgeschichte erzählt oft Dinge, die im Alltag ganz einfachen Personen passieren. Auch in „Mäusefest“ wird nur eine alltägliche Situation eines Menschen, in dem Fall die von Moise, aufgeführt. Dennoch steht in einer Kurzgeschichte ein besonderes Ereignis im Mittelpunkt, dies ist in diesem Fall der Besuch des deutschen Soldaten.

Der Autor verwendet einige sprachliche Mittel in seiner Geschichte. Es bezieht sich auf Polen nach dem deutschen Überfall von 1939, dies merkt man aber nicht unbedingt, da der Autor es nicht besonders hervorhebt. Hinter dem Pronomen „man“ verbirgt sich der Erzähler und dieser lässt es an dem Satz „Da sitzt man und sieht zu“ (Z. 54) so wirken, als wäre er selbst Teil der Handlung.

Die politische Situation in dieser Zeit wird nicht extra beschrieben, weil man sich dieser bewusst sein sollte. Der Mond wird von Anfang an personifiziert. Das erkennt man zum Beispiel an Aussagen wie „zur Tür hereingekommen“ (vgl. Z. 4). Moise unterhält sich mit dem Mond, denn dieser wird als ganz normaler Gesprächspartner dargestellt. Dieses Bild des Mondes als Person selbst wird allerdings von dem deutschen Soldaten zerstört, da er den Raum „hell .....

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