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Literaturanalysen zur Nachkriegsliteratur - Trümmerliteratur: Die Abitur & Hausaufgabenhilfe: Interpretationen zu Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, ... Wolfdietrich Schnurre (Textanalysen, Band 1)
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Dokumenttyp

Abiturvorbereitung
Deutsch

Universität, Schule

Deutsche Schulen und Universitäten

Note, Lehrer, Jahr

2017

Autor / Copyright
Ruth Langgässer ©
Metadaten
Preis 19.90
Format: pdf
Größe: 0.50 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 62082







Inhalt: Die Abitur­vor­be­rei­tung liefert detail­lierte Analysen und Inter­pre­ta­tionen wich­tiger Werke der Nach­kriegs­li­te­ra­tur, was Schü­lern hilft, tief­grei­fendes Verständnis für die Texte zu entwi­ckeln. Sie enthält Vergleiche und Charak­te­ri­sie­run­gen, die für das Abitur rele­vant sind und somit eine gezielte Prüfungs­vor­be­rei­tung ermög­li­chen. Durch die Viel­falt der behan­delten Autoren und Texte wird ein breites Spek­trum an Lite­ratur abge­deckt. Die struk­tu­rierte Aufbe­rei­tung des Mate­rials erleich­tert das Lernen und fördert eine effi­zi­ente Prüfungs­vor­be­rei­tung.
#Literaturanalysen#Abiturhilfe#Kurzgeschichten

Sprachliche Mittel (z.B. Personifikationen) sind nur im ersten Textabsatz vorhanden, der sich somit vom Rest der Kurzgeschichte unterscheidet. Leitwörter dieser Handlung sind das Schild und die Männer.

E.Langgässer möchte mit ihrer Kurzgeschichte „Saisonbeginn“ zeigen, dass sich Menschen für das Unrecht, welches anderen angetan wird, mehr einsetzen und nicht wegschauen. Gleichzeitig spricht sie eine Warnung aus, um so etwas wie im 2.Weltkrieg zu verhindern.

Ich persönlich finde diese Erzählung gut, denn sie regt mich zum Nachdenken an. Sie sagt mir und hoffentlich auch anderen Personen, dass man nicht einfach weggucken sollte, wenn sich etwas ähnliches ereignet, sondern einschreiten muss. Ich bewundere auch den Mut der Autorin, über so ein heikles Thema sehr sachlich zu schreiben. Auch auf unsere heutige Zeit lässt sich die Geschichte übertragen, denn es gibt immer noch Diskriminierung, zum Beispiel in Schulen oder Hetzjagden gegen Ausländer in unserer Gesellschaft.

35. Herta Müller: "Arbeitstag"
Analyse des Prosatextauszuges

Der vorliegende epische Prosatextauszug  „Arbeitstag“  von Herta Müller (geb. 1953) beschreibt in äußerst komprimierter Form den achtstündig dauernden Arbeitsalltag eines jungen, phantasievollen Mädchens, der vom Aufstehen bis zum Arbeitsbeginn rückwärts verläuft, wodurch beim Lesen immer neue Irritationen und Bewegungen entstehen.

Der Text beginnt im Stil einer klassischen Kurzgeschichte: „Morgens halb sechs. Der Wecker läutet“ – mit diesem Satz, wird der Leser völlig unmittelbar, abrupt und ohne sonderlich großen Einleitungsvorspann direkt in die Handlung eingeführt und mit dem Geschehen konfrontiert.  Der Wecker (Z1) steht dabei symbolisch für das Aufstehen und Erwachen und signalisiert den Beginn  des Arbeitstages.

Mit diesem prägnanten und parataktischen Satz unterstreicht Müller, dass es sich bei dem Dargestellten um ein für den Einzelnen emotionales und bedeutungsvolles Ereignis handelt, dass, so stellt es sich im weiteren Textverlauf heraus – von einer traurigen Vergangenheit zeugt und ein Suchen nach Antworten fordert.  Die Geschichte ist insofern durchaus realistisch und es besteht nur wenig Diskrepanz zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit, da Müller die Geschichte als einen Bericht über Ereignisse aus der unmittelbaren Vergangenheit konstruiert.

Wie in jeder Kurzgeschichte, ist die Erzählzeit nicht sehr lang, die erzählte Zeit erstreckt sich hingegen über einen achtstündigen Arbeitstag „Ich arbeite acht Stunden.“ (Z10).   Die Autorin lässt in „Arbeitstag“ den Protagonisten selbst zu Wort kommen und in der Ich-Form von seinen Erlebnissen berichten. Die Pronomen „ich“  (Z2), „mich“ (Z4) oder „mein“ (Z2) verweisen dabei ganz eindeutig auf ein Erzählverhalten au.....[Volltext lesen]

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Vielmehr führt dieser Schreibstil dazu, dass der Leser durch das geschriebene Wort zwischen die Zeilen gelenkt wird und dabei gegebenenfalls gar von eigenen Empfindungen eingeholt wird.  Besonders im ersten Handlungsstrang, in dem Herta Müller alltägliche und immer wiederkehrende Ereignisse beschreibt und dabei in die eigene kindliche Wahrnehmung zurückverfällt möchte die Autorin den Leser zum Nachdenken anregen und ihn bewusst zu einer eigenständigen und offenen Auseinandersetzung mit dem Gelesenen provozieren.

Herta  Müller vermischt in diesem Sinnabschnitt Fakten und Phantasie miteinander und trägt dabei ihre kindlichen Empfindungen Schicht für Schicht ab. Auffällig ist zudem, dass sie dabei auf jegliche Fremdwörter oder Fachbegriffe verzichtet und hingegen viele schmückende, beschreibende Verben  und Adverbien verwendet. Nicht nur im ersten Teil der Prosageschichte nehmen die Verben das bestimmende Element ein, sondern auch am Ende der Geschichte, treten diese nochmals verstärkt auf und führen somit zu einem flüssigen, fließenden und dynamischen Stil.

Da die Autorin gänzlich auf die Verwendung von Adjektiven verzichtet, die eigentlich zum Transportieren von Stimmungen und Präzisieren von Situationen und Personen unerlässlich sind, ist es für den Leser nicht ersichtlich, in welcher Stimmung bzw. Gefühlslage sich die Protagonisten befindet.

Aber nicht nur die Sprache und der Satzbau zeigen erwähnenswerte Auffälligkeiten. Die Autorin setzt daneben auch eine Reihe von auffälligen Stilmitteln ein. Die Wiederholungsfigur der Anapher tritt in der Erzählung dabei am Häufigsten auf. Gleich zu Beginn sorgt diese für einen sprachlichen Rhythmus: „ziehe mein Kleid aus“,“ ziehe meinen Pyjama an“ […], „nehme das Handtuch“, „nehme den Kamm“, „nehme die Zahnbürste“, „nehme den Badeschwamm“.  Aber auch im zweiten Abschnitt findet sich eine Aneinanderreihung von Anaphern, da insgesamt  vier aufeinanderfolgende Sätze mit „Ich“ beginnen (vgl. Z7-10).

Damit veranschaulicht  der Verfasser die innere Aufgewühltheit der Hauptfigur, die sich in ihre jugendliche Vergangenheit zurückversetzt fühlt.  In diesem Zusammenhang kann man aber auch von einer Inversion, also einer Umstellung der Satzteile und Wörter sprechen, die nicht nur im ersten Sinnesabschnitt auftaucht (Z2-6), sondern darüber hinaus im Mittelteil (Z 12-13), als auch zum Abschluss der Kurzgeschichte nochmals Verwendung findet (Z18-20).  Durch sie gelingt es, bestimmte Teile eines Satzes herauszuheben und besonders zu betonen.

Verstärkt wird der erste Abschnitt durch Alliterationen, so zum Beispiel in Z3 „gehe, gehe in die Küche“, in denen die immer wiederkehrenden Abläufe benannt werden. Der Chiasmus „Esse eine Schreibe Tee und trinke eine Tasse Brot“ ist eine Überkreuzstellung, der die Verschachtelung der Satzstrukturen nochmals dramatischer erscheinen lässt. Darüber hinaus finden sich in der Geschicht.....

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Die Autorin verzichtet gänzlich auf die Wiedergabe eigener Gedanken bzw. Gefühle, wodurch sich die Interpretation für den Leser nur aus dem Vergleich von Originaltext mit der eigenen Korrektur ergibt. Es ist insofern nicht nur der hohe Wiedererkennungswert der Sprache, sondern vor allem die poetische Qualität der Herta Müller, die sie zu einer der besten deutschsprachigen Autorinnen ihrer Zeit machten.  Sie lässt ihre Leserinnen und Leser selber nachdenken und möchte sie dabei durch die absichtliche Vertauschung von Begriffen zur Korrektur provozieren.  Aus der Sicht eines Fremden ergeben sich beim Lesen insofern immer wieder völlig neue Aspekte und jeder Einzelne solle sich den benutzen Wortschatz aus der Verwirrperspektive heraus bewusster machen.

Herta Müller gelingt es dadurch, ein realistisches Abbild des Alltags zu skizzieren und beim Leser ein tiefes Verständnis für die damals schwierige Lebenssituation zu erwirken.  Persönlich gefällt mir Müllers Schreibstil sehr, da die konventionelle, leicht verständliche Sprache auch das Verständnis des Textes für Lesergruppen fördert, die sich mit der Grundproblematik des Textes noch nicht beschäftigt haben.


36. Wolfdietrich Schnurre: "Auf der Flucht"
Interpretation

Die Kurzgeschichte „Auf der Flucht“ wurde 1966 von Wolfdietrich Schnurre verfasst. Wolfdietrich Schnurre  wurde 1920 geboren und ist 1989 gestorben. Er war eine sehr wichtige literarische Figur in der Nachkriegszeit in West – Deutschland.

In dieser Geschichte geht es um einen Mann und eine Frau mit einem Kind, die auf der Flucht sind. Sie sind in einem Wald, in dem alles von der Sonne ausgetrocknet und verbrannt wurde. Sie sind am Ende ihrer Kräfte und ihr Kind schreit ohne zu stoppen. Sie haben Hunger, aber sie haben kein Essen. Es hat auch keine Beeren oder Pilze in diesem Wald, da wie gesagt, alles verbrannt wurde („Beeren und Pilze gab es nicht; die hatte die Sonne verbrannt“).

Der Mann denkt sich, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Er beschließt sich auf die Suche nach etwas Essbarem zu machen. In einem ausgestorbenen Dorf findet er in einem verlassenen Haus einen alten Laib Brot. Er will so schnell wie möglich zu seiner Frau und seinem Kind zurück. Doch auf dem Zurückweg wird er von einem Platzregen überrascht. Der Mann versucht das Brot mit seinem Hemd zu schützen, aber es wird vom Regen immer weicher und bröckelt langsam ab.

Da beschließt er es alleine zu essen bevor es ganz zerfällt. Er frisst es wie ein Tier und denkt er tut das richtige („Wenn ich es nicht esse, geht es kaputt, ich bleibe schlapp und wir gehen alle drei vor die Hunde“). Genau als er fertig gegessen hat hört es auf zu regnen. Und so kehrt er ohne Essen zu seiner Frau zurück und sagt ihr er habe nichts gefunden. Er hält ein Nickerchen und als er wieder zu Kräften kommt, .....

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Schließlich werden sie auf den Scheiterhaufen geschickt und angezündet während die Bürger aus ihren Häusern heraus das grausige Spektakel verfolgen.

Der Grundgedanke dieser Geschichte beschäftigt sich mit der Verfolgung und Ermordung ethischer Minderheiten in totalitären Systemen und im Speziellen mit der Terrorisierung von Juden zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.

Die Handlungen und Gefühle der Beteiligten werden aus der Sicht eines personalen Erzählers berichtet Z.14: „Dem Büttel macht das nichts aus, er tut nur seine Pflicht.“ wodurch dem Leser ein guter Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Charaktere ermöglicht wird.

Schnell wird jedoch klar, dass es nur eine überschaubare Anzahl von handelnden Charakteren gibt: den Büttel, die Stadtbewohner, den Ältestenrat und die Zwerge.

Über den Büttel und seine Gedanken erfährt man kaum etwas, er ist ein treuer Staatsdiener der seine Aufgaben gewissenhaft erfüllt ohne sich über deren Moral oder Bedeutung Gedanken zu machen, Z.14: „Dem Büttel macht das nichts aus, er tut nur seine Pflicht.“ Diese Einstellung zeigt auch, dass er jegliche Verantwortung für seine Taten von sich weist.

Er ist lediglich die „ausführende Hand“ des Ältestenrats und befolgt dessen Befehle Z.18: „Am Abend dann meldet sich der Büttel beim Ältestenrat zurück […].“ Er repräsentiert einen klassischen Mitläufer der die Befehle der Obrigkeit ohne nachzudenken ausführt und sich lediglich als Werkzeug, als kleines Rädchen im System, darstellt.

Er geht sehr grob mit den Zwergen um, Z.12: „Jetzt zerrt sie der Büttel […] hinauf […]“ was auf seine Verachtung ihnen gegenüber schließen lässt und verliest immer wieder die Verbrechen welcher sie angeklagt werden, Z.2: „[ .] er schellt ihr Vergehen aus und verliest die Begründung […].“, Z.12: „[ .] und verliest noch einmal ihr Vergehen […].“. Bevor der Büttel den Scheiterhaufen, welcher sowohl in Zusammenhang mit den Bücherverbrennungen im dritten Reich als auch mit der Hinrichtung und Ermordung Andersdenkender oder Angehöriger bestimmter Ethnien in totalitären Regimen gesehen werden kann, anzündet, Z.25: „[ .] dann reißt er den Span an [ .]“ geht er von Bürger zu Bürger um das benötigte Holz, Reisig und Öl einzufordern.

Die Bürger befolgen die Befehle des Ältestenrates Z.20: „[ .] die Bürger stifteten das Holz […].“, Z.21: „[ .] die Bürger stifteten das Reisig […].“, Z.23: „[ .] die Bürger stifteten das Öl […] und machen sich somit zu den Komplizen an .....

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Auch die äußerliche Beschreibung lässt auf (orthodoxe) Juden schließen, die langen schwarzen Mäntel, die traditionellen Schläfenlocken und die hohen Hüte Z.11: „[ .]lange, schwarze Mäntel an, gefettete Locken stehen ihnen unter ihren Hohen , mit lila Bändern geschmückten Hüten hervor.“

Sie wehren sich nicht gegen die grobe Behandlung sondern scheinen vielmehr jegliche Hoffnung auf Rettung aufgegeben zu haben Z.8: „Einige schluchzen […] andere blicken ergeben auf ihre einwärts gedrehten Füße [ .]“.

Die Stadt durch die die Zwerge getrieben werden könnte jede Stadt zur Zeit des dritten Reiches gewesen sein, da häufig sogenannte „Judenzüge“ auf dem Weg zu Vernichtungslagern durch Städte geführt wurden.

Die Erzählzeit beträgt drei bis vier Minuten, die erzählte Zeit ungefähr ein bis zwei Tage, also wird die Handlung zeitraffend erzählt.

Bei der Art der Geschichte handelt es sich um eine Kurzgeschichte da sie über einen direkten Einstieg verfügt, von wenigen Personen handelt und von einem entscheidenden Einschnitt im Leben der Hauptpersonen (die Zwerge) erzählt.

Bei der sprachlichen Gestaltung fallen einerseits besonders die langen Hauptsatzreihen (Z.3/4) auf die oft über einen etwas verschachtelteren Inhalt verfügen, aber auch die Wiederholungen von Phrasen Z.3: „[ .] niemand achtete auf ihn.“ Z.13: „[ .] nicht einmal hier hört jemand […] zu.“ Z.16: „[ .]niemand möchte ihn hören […].“ was den Wunsch der Bevölkerung, nämlich dass sie durch Wegsehen und Ignorieren die Gräueltaten verschwinden lassen können, verdeutlicht.

Parallelismus ist auch ein häufig angewandtes Stilmittel Z.20/21: „ Dann übergibt der Rat […] und die Bürger stiften.“ was die Rolle des Rates und des Bürgers dem Leser immer wieder in Erinnerung ruft. Der Trikolon von Z.13: „[ .] Zu klein, zu zierlich, zu flink [ .]“ soll verdeutlichen dass es sich bei den Eigenschaften der Zwerge um keine schlechten oder verwerflichen sondern lediglich um „normale“ handelt, die nur als fadenscheinige Ausreden für die Legitimation der  Verfolgung benutzt werden.

Der Autor möchte dem Leser mit dieser Kurzprosa zeigen wie aus einfachen Bürgern ,die unter einem totalitären Regime leben, durch ihre Anklagen und Verleumdungen, aber auch durch simples Wegsehen  die Ermordung tausender Mitglieder verschiedenster Volksgruppen nicht nur zugelassen, sondern dafür praktisch „Brennholz“ geliefert haben. Doch trotz ihrer Versuche wegzusehen können sie am Ende doch nicht die Augen vor den schrecklichen Folgen ihres Handeln verschließen und müssen erkennen, dass es zu spät für Reue ist und dass sie .....

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Das Wort „Gestapo“ weist darauf hin, dass die Handlung während des Nationalsozialismus spielt. Im zweiten Abschnitt  (Z.5-24) versteht K. das Klopfsystem vom Ich-Erzähler nicht „ Er klopfte zurück. Er verstand nicht. Ich wiederholte, er verstand nicht. Ich wiederholte hundertmal, er verstand nicht.“  (Z. 8-10) diese Aufzählung und die Sonderstellung „Ratlosigkeit“ (Z.14) bringen die Verzweiflung des Ich-Erzählers stark zum Ausdruck.

Der Ich-Erzähler erkennt, dass K. Morsezeichen klopft, aber versteht diese leider nicht. Diese Nacht hat die Verständigung nicht geklappt  „Keine Verständigung“ (Z.22).

In der nächsten Nacht (Abschnitt 3) klopft K. „verstehe“ (Z. 29) und macht so den ersten Schritt zur Verständigung. Überwältigt von dem ersten Kontakt  liegt der Ich-Erzähler glücklich unter seiner Wolldecke (Z. 30-33). Mit dieser Metapher „Unser Verstand hatte die schwere Zellmauer des Gestapokellers überwunden“  (Z.33) wird die Freude über die Verständigung noch mehr unterstrichen.

Die Aufzählung am Anfang des vierten Abschnitts „Es war entsetzlich kalt. Ich ging den Tag etwa 20 Kilometer in der Zelle auf und ab, machte im Monat 600, in neun Monaten 5400 Kilometer , von Paris bis Moskau etwa, wartende Kilometer, fröstelnd, auf mein Schicksal wartend, das der Tod sein musste.“  (Z.36-39), zeigt die Unsicherheit des Ich-Erzählers über sein Schicksal.  Der Kommissar deutet auch, dass der Ich-Erzähler nicht lebend aus dem Gestapogefängnis herauskommen kann (Z.39-40) und die zweite Aussage lag auch schon vor, weswegen er K. per Klopfzeichen bittet die zweite Aussage zurückzunehmen „Ist…zweite…Aussage…gegen…mich…bedeutet… Todesurteil…“ (Z. 47), bei dieser Ellipse zeigt der Autor die Hartnäckigkeit des Ich-Erzählers, der um sein Leben klopft, obwohl er drohen kann aufzufliegen sowie die Wichtigkeit der Verständigung der beiden.

Der „Dialog“ zwischen den beiden ist vorwiegend in Präsens geschrieben, der mit der Zeit länger wird. Die Kurzgeschichte ist jedoch in Präteritum geschrieben. Mit den Klopfzeichen „Nehme … zurück.“ (Z.50), verspricht Er Ihm, dass er seine Aussage zurück nimmt und dafür eine Bleistiftspitze braucht. Man erfährt aber nicht, wofür diese Bleistiftsspitze gebraucht wird.

Hier (Z.50) ist der Höhepunkt der Handlung erreicht, denn der Ich-Erzähler kann etwas Hoffnung schöpfen, aus dieser Zelle, diesem Gefängnis befreit zu werden, wenn K. .....

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Ich nehme an, dass der Autor uns das Leben dieser Menschen näher bringen wollte und wenn man bedenkt, dass die Kurzgeschichte kurz nach dem 2. Weltkrieg geschrieben wurde, hatte wahrscheinlich Günther Weisenborn das alles miterlebt und gesehen. Meiner Meinung nach hat er die Kurzgeschichte gut geschrieben, da ich alles verstanden habe, es nie langweilig wurde unter anderem auch wegen dem offenen Ende.

Ich konnte mich durch diese Handlung ein besseres Blick in diese Zeit .....


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